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#1175852 - 08.12.15 14:27 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Juergen]
kettenfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 287
Unterwegs in Deutschland

...ist auch 'ne Methode ;o)
Der Weg macht süchtig
www.kettenfahrer.berlin
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#1175877 - 08.12.15 16:24 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Juergen]
Behördenrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
Man kann aber auch alles irgendwie kompliziert machen entsetzt
Die einfachste Methode ist immer noch: Kaufen - montieren - fahren - gut is'.
Voraussetzung: Man hat sich ein tatsächlich passendes Modell gekauft - insbesondere die Breite ist hier entscheidend. Ob das dann der B 17 oder der Team Pro oder der Colt ist, spielt mMn eine eher untergeordnete Rolle. Wobei der B 17 (narrow) von meinen Brooks der schlechteste ist, da er einfach zu weich im Leder ist (95 kg). Der passt für die Alltagswege und kurze WE-Fahrten, für lange Strecken (> 100 km) sitzt er viel zu sehr durch. Hierfür sind der Team Pro oder der Colt *für mich* um Welten besser geeignet. Der Swift passt mir von der Grundform nicht, den Swallow habe ich noch nicht probiert.
Wobei ich das Jammern wegen der angeblich unmenschlichen Härte von Ledersätteln nicht nachvollziehen kann. Jeder sportliche RR- oder MTB-Sattel für Langstrecke (keine Plüsch-Gel-Sofakissen-Modelle) ist genauso unnachgiebig. Da käme auch keiner auf die Idee, mit Schraubzwinge und Holzkugeln, oder Vodoo-Zauber und Mond anheulen, irgendwie drauf einzuwirken.
Sattelpflege funktioniert automatisch durch die sich ständig ändernde Mischung aus Schweiß, Hautfett (Talg) und Sitzcreme. Das Ganze bei jeder Ausfahrt über Stunden gleichmäßig in den Sattel einmassiert - das hält. Bei Regen kommt 'ne Tüte drüber, die sonst unauffällig unter dem Sattel klemmt - oder ich sitze sowieso drauf, dann passiert da auch nichts. Diese ganzen Prozeduren mit Einfetten (mehrmals!?), Aufbacken mit kontrollierter Temperaturführung (Unter- / Oberhitze, Umluft, Grillfunktion, Überbacken, Bräunen, Gratinieren, etc.) und anschließendem Auslüften bei Vollmond erinnert mich doch eher an "Kaputtpflegen". Funktionieren tut so'n Sattel doch "out of the box" - just plug an play - and pray schmunzel zwinker
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#1175885 - 08.12.15 16:55 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Juergen]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.300
Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean

Hallo Juergen

In Antwort auf: Juergen



Coole Idee - hats geholfen?!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1175888 - 08.12.15 17:03 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: panta-rhei]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.759
Sagen wir mal so: "es hat nicht mehr so weh getan, wie beim ersten Sattel" Ich würds wieder tun. Zusätzlich hab ich die Flanken noch mit einem Kabelbinder zusammen gebunden. Nach 7000km hab ich noch nicht das Gefühl nachspannen zu müssen.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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Off-topic #1175901 - 08.12.15 17:46 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Behördenrad]
Schamel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 572
In Antwort auf: Behördenrad
Man kann aber auch alles irgendwie kompliziert machen entsetzt
Die einfachste Methode ist immer noch: Kaufen - montieren - fahren - gut is'.
Voraussetzung: Man hat sich ein tatsächlich passendes Modell gekauft - [...]


Die Methode hat bei mir nicht geklappt. Mir taugt das Leder überhaupt nicht. Hab noch einen so gut wie neuen Brooks hier rumliegen, wer will: ich verkauf ihn gern, oder tausche gegen Selle Royal (Kurs 1 Brooks : 3 SR grins ).


Lg Matthias
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Off-topic #1175914 - 08.12.15 18:46 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Schamel]
macbookmatthes
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 971
Ich mache mal einen Einwurf von der Seitenlinie:

Da die Meinungen so unvereinbar erscheinen, könnte es nicht im Bereich des Möglichen sein, dass nicht nur das Material "an sich" entscheidet, sondern auch dessen Montage, Einstellung und Anwendung?

Ist übrigens bei anderen Stellen des Materialeinsatzes nicht viel anders............. grins
Ich fahre nur bei schönem Wetter...in Europa also gar nicht
https://bikephreak.wordpress.com
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#1175917 - 08.12.15 19:01 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Juergen]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.140
In Antwort auf: Juergen
Sagen wir mal so: "es hat nicht mehr so weh getan, wie beim ersten Sattel" Ich würds wieder tun. Zusätzlich hab ich die Flanken noch mit einem Kabelbinder zusammen gebunden. Nach 7000km hab ich noch nicht das Gefühl nachspannen zu müssen.


Hallo Jürgen,

hast Du darüber ein Foto?

Gruss
Thomas
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#1175918 - 08.12.15 19:04 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Thomas1976]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.759
Du hast ne PN grins
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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Off-topic #1175921 - 08.12.15 19:13 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Schamel]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
In Antwort auf: Schamel
In Antwort auf: Behördenrad
Man kann aber auch alles irgendwie kompliziert machen entsetzt
Die einfachste Methode ist immer noch: Kaufen - montieren - fahren - gut is'.
Voraussetzung: Man hat sich ein tatsächlich passendes Modell gekauft - [...]


Die Methode hat bei mir nicht geklappt. Mir taugt das Leder überhaupt nicht. Hab noch einen so gut wie neuen Brooks hier rumliegen, wer will: ich verkauf ihn gern, oder tausche gegen Selle Royal (Kurs 1 Brooks : 3 SR grins ).


Lg Matthias



Und deswegen ist auch diese ganze Diskussion im Vorfeld meistens unnütz. Entweder kannst es dir leisten, einen Brooks erstmal 1000+ zu testen ob dein Hintern drauf passt oder nicht, oder du fängst gleich mit anderen Material an. Wenn du auf den ersten 1000+ KM anfängst mit Fetten und Nachspannen, dann läuft was falsch.


Und man ist kein Held, wenn einem einen nicht passt bzw ein schnöder Plastik besser sitzt, man hat halt nur einen anderen A.... , nicht mehr und nicht weniger.
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#1175942 - 08.12.15 20:11 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Oldmarty]
TobiTobsen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 634

Zitat:

Und deswegen ist auch diese ganze Diskussion im Vorfeld meistens unnütz. Entweder kannst es dir leisten, einen Brooks erstmal 1000+ zu testen ob dein Hintern drauf passt oder nicht, oder du fängst gleich mit anderen Material an. Wenn du auf den ersten 1000+ KM anfängst mit Fetten und Nachspannen, dann läuft was falsch.



Stimmt nicht so ganz finde ich! schmunzel Fetten sollte man den Sattel vor dem ersten nutzen schon. Wird auch so von Brooks in der Anleitung die dem Sattl beilig ausdrücklichst empfohlen. Das verkürzt die Einfahrzeit.
Dort wird einem geraten, am Anfang gut von oben und unten fetten. Einziehen lassen, übriges Fett oben abpolieren. Während der Einfahrphase den Vorgang ein paar mal wiederholen. Dann etwa halbjährlich von unten fetten...

Hatte auch schon sehr schmerzhafte Erfahrungen mit dem Brookssattel. Sattel gekauft draufgeschraubt und nur ca 30 km gefahren und konnte am nächsten Tag kaum mehr sitzten.
Das Ding wieder runtergeschraubt. Nie mehr Brooks hab ich mir gesagt. Als nächstes bin ich dann zum Fahrradhändler um einen wirklich passenden Sattel zu finden. Nach einigem herumprobieren hab ich mich dann für den Selle Royal Look IN Moderate entschieden.
Der hat am Anfang auch super gepasst, sau bequem auf kleinen Touren so um die 80km.
Mit diesem Sattel gings dann auf Reise, 6000km. Nach ein paar Tagen gings dann los, der Sattel hat zwischen den Beinen sehr gerieben. Auch wurde er nach längerm fahren eher unbequem.
Mein Leid hab ich damals hier im Forum beklagt. Hier
Es stellte sich dann heraus das der Sattel zu breit für meinen A... war. Denn selben Sattel gibts auch noch ne Nummer schmäler, hat mir der Fahrradhändler damals halt nicht gesagt...
Naja egal...
Wieder Zuhause angekommen, hab ich mir gedacht, komm gibts du mal dem Brooks eine zweite Chance. Diesmal vorher schön gefettet, zweimal, von oben und unten.
Und siehe da ich konnte ohne Probleme ne schöne 100km Tour fahren. Kein reiben mehr an den übergängen Arsch-Oberschenkel. Keine schmerzen mehr an den Sitzknochen.
Gut denk aber auch das sich während der Reise wahrscheinlich auch gut Sitzfleisch gebildet hat. lach

Ja und nun bin ich gute 1000km mit dem Teil gefahren und möchte keinen andern Sattel mehr haben. Ich empfinde ihn als sehr bequem.

Fetten ja, aber mit bedacht. Gerade etwas schwerere Radler sollten hier sparsam sein denke ich. Denke auch wenn man da zuviel Fett draufhaut, hängt er schnell durch, gerade halt bei schweren Leuten.
Bei Leichtgewichtigen Personen am Anfang etwas öffter Fetten.

Hatte am Anfang auch schon überlegt das Ding in Klauenöl zu tränken. grins Aber ich hab ihn ja aber auch so "weich" bekommen.
Verleihe Rohloff Lockring Werkzeug gegen Porto. schmunzel
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#1175964 - 08.12.15 22:33 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: TobiTobsen]
HanjoS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.491
... und auch das, was du über deine Erfahrungen schreibst gilt genau ausschließlich für dich. Jeder hat seinen speziellen Hintern mit all den Parametern, die im Zusammenhang mit einem Sattel eine Rolle spielen können: Form und Empfindlichkeit auch der Knochen, Lage der Nervenstränge, Gewicht, Fahrhaltung, Gewöhnung etc. pp. Ich hätte meinen B17 zumindest nicht hinsichtlich des möglicherweise schnelleren Einfahrens zu fetten brauchen, er war von Anfang an viel bequemer, als ich nach all dem, was ich so gelesen hatte, glaubte, befürchten zu müssen. Ich halte das aber für reinen Zufall. Ich rate wirklich jedem eindringlich, eigene praktische Erfahrungen mit Sätteln zu machen. Und in Anbetracht der Tatsache, dass der Sattel einer der wichtigsten Komponenten im Zusammenspiel Mensch - Fahrrad ist, sollte das Risiko einer eventuellen Fehlinvestition nicht abschrecken. Der Preis eines Sattels beträgt doch meiner Einschätzung nach kaum 5% des Wertes der damit zu nutzenden Räder.
Lieben Gruß aus Bielefeld
Hanjo
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#1175973 - 09.12.15 06:24 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: TobiTobsen]
sebo
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 172
Hallo Tobi,

Du schreibst, dass Brooks empfiehlt, den Sattel vor dem ersten Gebrauch "gut von oben und unten" zu fetten.
Wie ich auf deren Website (ganz nach unten scrollen) gelesen habe, stimmt das nicht. Dort steht, dass man einen neuen Sattel nicht unbedingt zu fetten braucht. Auch das Fetten von unten wird nicht ausdrücklich genannt. Alle halbe Jahre fetten reiche aus.
Ich habe einen B17 select und verfahre seit fünf Jahren so. Habe seitdem zwei Mal sehr behutsam (vielleicht jeweils ne viertel Drehung) nachgespannt. Im Neuzustand noch "schweinchenrosa" hat der Sattel mittlerweile eine wunderschöne Patina bekommen. Ich decke ihn bei Nichtbenutzung fast immer mit einem Überzug ab.

Gruß Sebo
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#1175975 - 09.12.15 07:00 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Behördenrad]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Wenn man das alles so liest hat man mit so einem Sattel mehr oder weniger seine Mühe. Ich bin auch gerade dabei mir zu überlegen ob ich mir nen B17 zulege.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen so lange untenrum nackt durch die Gegend zu radeln bis der Sattel eingeritten ist. Wie Behördenrad schrieb, ich zitiere: "Sattelpflege funktioniert automatisch durch die sich ständig ändernde Mischung aus Schweiß, Hautfett (Talg) und Sitzcreme." In der Regel habe ich Hosen an. grins
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1175976 - 09.12.15 07:04 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: TobiTobsen]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.762
Hallo!

In Antwort auf: TobiTobsen


Fetten sollte man den Sattel vor dem ersten nutzen schon. Wird auch so von Brooks in der Anleitung die dem Sattl beilig ausdrücklichst empfohlen. Das verkürzt die Einfahrzeit.
Dort wird einem geraten, am Anfang gut von oben und unten fetten. Einziehen lassen, übriges Fett oben abpolieren. Während der Einfahrphase den Vorgang ein paar mal wiederholen. Dann etwa halbjährlich von unten fetten...

Fetten ja, aber mit bedacht. Gerade etwas schwerere Radler sollten hier sparsam sein denke ich. Denke auch wenn man da zuviel Fett draufhaut, hängt er schnell durch, gerade halt bei schweren Leuten.
Bei Leichtgewichtigen Personen am Anfang etwas öffter Fetten.

Hatte am Anfang auch schon überlegt das Ding in Klauenöl zu tränken. grins Aber ich hab ihn ja aber auch so "weich" bekommen.





Günstig ist beim Einfetten auch, den Sattel ordentlich anzuwärmen, damit das Fett gut einzieht. Das fördert die Haltbarkeit, weil das Fett nicht nur an der Oberfläche haftet, und das Einfahren braucht weit weniger Zeit. Ich wärme die Sättel über dem Werkstattöferl im Keller an, in einem Bereich, in dem ich auch die Hand lassen kann, ohne dass es mir zu heiß wird. Während des Arbeitens hängt der Sattel dort an einem Stück Draht, dort lasse ich ihn auch noch, wenn ich schon fertig bin. Andere aus dem Forum stecken den Sattel ins Backrohr.

Allgemein dürfte die Haltbarkeit auch sehr von der Lederqualität des Sattels abhängen. Ich hatte einmal einen Brooks-Sattel, der war im Handumdrehen eingefahren -nur hat sich dieser mit einem Riss im hinteren Bereich bald selbst zerlegt. (Das war leider erst nach Ablaufen einer allfälligen Garantie. Aber die Kilometer darauf waren nicht sehr viele.)Daher war ich froh, dass sein Nachfolger wieder mehr Kilometer gebraucht hat, um sich an meine Anatomie an zu passen.

lg!
georg
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#1175978 - 09.12.15 07:34 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: cyclerps]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.992
In Antwort auf: cyclerps
Wenn man das alles so liest hat man mit so einem Sattel mehr oder weniger seine Mühe.


Sagen wir mal so, manche haben so ihre Mühe, andere nicht. Ich habe wie erwähnt schon mehrere Ledersättel verschiedener Marken gehabt und nie besonders viel Theater drum gemacht. Ja, ich habe eine Tüte oder einen Sattelüberzug dabei, aber ich hab den auch schon des öfteren vergessen oder er hat sich doch als nicht mehr dicht erwiesen, d.h. der Sattel wurde nass, manchmal auch nicht nur ein bisschen. Natürlich bin ich dann trotzdem weitergefahren. Gefettet wurde von oben gar nie oder höchstens nach massivem Wasserschaden, von unten nicht viel häufiger. Mein aktueller Sattel überlebt diese Prozedur seit 16 Jahren und geschätzt 75.000 km und zwar ohne, dass ich ihn nachgespannt habe.

Andererseits habe ich inzwischen festgestellt, dass ich auch mit anderen Sätteln klarkomme und längere Strecken fahren kann, dass es aber andererseits auch Tage gibt, an denen ein jahrelang als bequem empfundener Sattel plötzlich drückt. Mein leiser Verdacht ist deshalb auch, dass Sitzbeschwerden oft vorschnell auf den Sattel geschoben werden. Es kann genausogut die Kleidung, die Tagesform oder sonstwas sein.

Martina
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#1175992 - 09.12.15 08:48 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Martina]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Also ich fahre einen Gelsattel der mir noch nie Mühe gemacht hat. Es ist ein Damensattel der etwas breiter ist und ich sitze darauf wie auf der Couch.
Mein Gedanke war halt einen Brooks drauf zu machen wegen der Optik. Ich wollte schon immer so einen Sattel haben der hinten diese dicken Federn hat.
Sicherlich ist ein Stück Naturmaterial wie Leder pflegebedürftig. Großartig Arbeit wollte ich mir aber nicht damit machen. Der Gel Sattel macht schließlich alles mit. Sicherlich würde ich auch einen Damensattel wählen bei Brooks. Obwohl ich eher eine schmale Type bin sitze ich trotzdem auf einem breiteren besser. Warum auch immer.
Kann mir jemand einen Sattel empfehlen (von Brooks, muss ja kein B17 sein) der Erfahrungswerte hat welchen ich da nehmen könnte? Ich fahre keine tausende von Kilometer am Stück (eher Flussradwege). Also nichts extremes wie Himalaya und zurück.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1175995 - 09.12.15 09:08 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: cyclerps]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
Wie Martina schon geschrieben haben, die einen machen eine Wissenschaft draus und die anderen setzen sich drauf und radeln los.

Nur für die Optik würde ich nicht wechseln. Aber wenn du unbedingt mags, dann sollte der die breite von deinem jetzigen haben. Mit und oder eigenen Federn muss ausprobieren. Vielleicht hat ja ein Händler vor Ort welche zur Ansicht da.


Ich fahre selbst einen Fleyer on Brooks, einen was älteren (ohne Gestellbruch) von Selle Anatomic und einen von Gyes G5

Bin aber auch u80KG, bei Schwergewichte sieht das meistens anders aus mit den Erfahrungen.
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#1175996 - 09.12.15 09:10 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Juergen]
GerhardHB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 63
Wenn ich Hintern wäre, würde ich Jürgens Methode empfehlen ;-)! bravo
Gruß aus HB
Gerhard
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#1175998 - 09.12.15 09:18 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: cyclerps]
Thomas S
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.548
Dicke Federn? Da gibt es von Brooks den B 33 , den B 135 und den B 190 . Empfehlen kann ich da keinen davon, da ich die nicht gefahren bin und mir die viel zu schwer wären. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen!
Gruß
Thomas
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#1176001 - 09.12.15 09:29 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: cyclerps]
AndreMQ
Nicht registriert
Oje, Sattelempfehlungen sind etwa so riskant wie Anlageberatung. Traue ich mich nicht.
Fahre aber zwei B17S (also die Damenversion!), obwohl selbst schmal und leicht. Es hat einfach von Anhieb nach Selle-/SQlab-xyz (siehe oben) gepasst.
Der erste war ein reiner Versuchsballon als Sonderangebot bei Stadler (45€?) und in hellbraun-honig (furchtbar). Entgegen aller Regeln sofort mit Lederöl von innen behandelt - nein eigentlich getränkt (mindestens 3 Esslöffel). Weiterhin gleich die Flanken nach Löchern mit Schnursenkeln zusammengebunden (wie einige Sattelmodelle ab Werk). Die honigbraune Lackschicht wurde innerhalb eines Tages von innen unterwandert, komplett aufgelöst und ließ sich mit einem Lappen abwischen - besser konnte es nicht gehen. Übrig blieb ein dunkelbraunroter-naturfarbener Sattel der farblich optimal paßt. Weiterhin war das Ding von Anfang an bis in die letzte Ecke eingeölt.
Einfahren war kein Thema, da er von Anfang an gut passte, nun nach einigen Jahren nur geringe Anpassungen im Bereich der Sitzknochen. Im ersten Jahr mußten die Hosen das zuviel Öl wieder als dem Leder saugen, dann war das auch erledigt. Der Versuchsballon hat sich schnell als die optimale Lösung herausgestellt. Bisher kein Nachspannen, die Sattelmitte liegt etwa 6mm tiefer als die Linie Sattelnase - Heckteil (Lineal drüberlegen). Daher auch die Frage an die anderen, ab wann "Durchhängen" beginnt?
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#1176005 - 09.12.15 09:41 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: cyclerps]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.992
In Antwort auf: cyclerps
Ich wollte schon immer so einen Sattel haben der hinten diese dicken Federn hat.


Davon würde ich inzwischen eher abraten, die Dinger funktionieren nämlich entweder gar nicht (wenn du zu leicht oder zu schwer bist) oder sie bringen den Sattel dazu, unangenehm seitlich hin- und herzuschwanken. Außerdem erschweren sie das Anbringen von Satteltaschen.

Ich habe einen Professional S (das ist offiziell ein Damen-Rennsattel), bei dem ich vor allem die Form liebe: er ist hinten breit, wird aber sehr schnell schmal, d.h. er sieht mehr aus wie ein T als wie ein Dreieck. Ideal für meine viel zu dicken Oberschenkel...Federn hat er als Rennsattel allerdings nicht, ich hab aber eh eine gefederte Sattelstütze.

Martina
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#1176013 - 09.12.15 10:00 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: cyclerps]
toddio
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.223
In Antwort auf: cyclerps
Wenn man das alles so liest hat man mit so einem Sattel mehr oder weniger seine Mühe. Ich bin auch gerade dabei mir zu überlegen ob ich mir nen B17 zulege.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen so lange untenrum nackt durch die Gegend zu radeln bis der Sattel eingeritten ist. Wie Behördenrad schrieb, ich zitiere: "Sattelpflege funktioniert automatisch durch die sich ständig ändernde Mischung aus Schweiß, Hautfett (Talg) und Sitzcreme." In der Regel habe ich Hosen an. grins

Meine Brooks Professional liegen nur noch in der Vitrine.
Ich bleibe der Firma aber treu, fahre jetzt den Cambium C17 - eine Offenbarung und eine Erlösung von Sitzqualen.
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#1176015 - 09.12.15 10:05 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: sebo]
TobiTobsen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 634
Zitat:

Du schreibst, dass Brooks empfiehlt, den Sattel vor dem ersten Gebrauch "gut von oben und unten" zu fetten.
Wie ich auf deren Website (ganz nach unten scrollen) gelesen habe, stimmt das nicht. Dort steht, dass man einen neuen Sattel nicht unbedingt zu fetten braucht...



Moin Sebo schmunzel ,

jup habs gelesen...
Bei meinem Brooks war so eine große faltbare Anleitung dabei, sah aus wie ein Poster...
Find die leider nicht mehr, bestimmt schon entsorgt...
Und da stand genau das darauf. (rechte Spalte, etwas runter scrollen, der deutsche Text)

Gruß

Tobi
Verleihe Rohloff Lockring Werkzeug gegen Porto. schmunzel
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#1176016 - 09.12.15 10:15 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: irg]
TobiTobsen
Mitglied
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Beiträge: 634
Zitat:

Günstig ist beim Einfetten auch, den Sattel ordentlich anzuwärmen, damit das Fett gut einzieht. Das fördert die Haltbarkeit, weil das Fett nicht nur an der Oberfläche haftet, und das Einfahren braucht weit weniger Zeit. Ich wärme die Sättel über dem Werkstattöferl im Keller an, in einem Bereich, in dem ich auch die Hand lassen kann, ohne dass es mir zu heiß wird. Während des Arbeitens hängt der Sattel dort an einem Stück Draht, dort lasse ich ihn auch noch, wenn ich schon fertig bin. Andere aus dem Forum stecken den Sattel ins Backrohr.


Das mit dem heißmachen wäre dann der nächse schritt gewesen. grins
War aber dann garnicht nötig. Ich hab ihn nur zweimal von oben und unten gefettet. Das erste mal etwas mehr Fett und über Nacht einziehen lassen. Das Leder hat das Fett regelrecht aufgesaugt. Danach so ca. 200km gefahren und das ganze nochmal wiederholt. Diesmal etwas dünner gefettet. Nun hat das Leder das Fett auch garnicht mehr so stark aufgenommen.
Mehr hab ich nicht gefettet. Im Frühling bekommt er dann seine nächste Einbalsamierung. lach
Verleihe Rohloff Lockring Werkzeug gegen Porto. schmunzel
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#1176020 - 09.12.15 10:26 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Oldmarty]
TobiTobsen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 634
Zitat:
Wie Martina schon geschrieben haben, die einen machen eine Wissenschaft draus und die anderen setzen sich drauf und radeln los.


Drauf setzten und losradeln, das hätte ich auch gerne gemacht! lach War leider nicht möglich.
Aber wie schon erwähnt wurde, jeder Arsch ist anders.
Und ich bin der letzte der darauß eine Wissenschaft machen will. Am besten braucht ein Fahrrad keine Pflege/Wartung, das is mir am liebsten. lach Ich putzte es nicht mal. lach

Hätte ich den Brooks Ledersattel verkaufen können, hätte ich das gemacht. Aber so hat er seine zweite Chance bekommen...


Was mich am Brooks noch gestört hat, sind diese ehlendingen knarz Geräusche. Die komischer weiße jetzt wieder verschwunden sind. Jemand ne Ahnung von was das kommt?
Verleihe Rohloff Lockring Werkzeug gegen Porto. schmunzel
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#1176021 - 09.12.15 10:27 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: TobiTobsen]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.165
Meine Frau hat auch eine Flyer S bekommen. Der war ihr aber im Originalzustand zu hart. Da sie nicht so große Touren fährt, wie ich das tue, hatte ich hier folgende Vorbehandlung durchgeführt, die ich übrigens bei meinen eigenen Sätteln, abgesehen von der Wärmebehandlung, nicht angewendet habe. Danach war der Sattel in einem Zustand, der wohl etwa 1000 km Gebrauch entsprechen dürfte. Auf jeden Fall ist meine Frau nun sehr glücklich mit dem Sattel.

Die Prozedur:
  • Sattel von unten und von oben richtig dick einfetten, so dass das Fett nicht vollständig eindringen kann.
  • Sattel in den Herd und bei Ober- und Unterhitze für eine halbe Stunde bei ca. 60-80°C "garen".
  • Abkühlen lassen.
  • Mit einem Gummihammer anschließend richtig kräftig von oben bearbeiten (2-3 Minuten)

Vergleicht man den Sattel vor und nach dieser Behandlung, so spürt man ganz deutlich, dass der Sattel flexibler geworden ist, ähnlich einem gut eingefahrenen Brooks-Sattel. Dabei hatte er sich nicht verformt und er scheint auch nicht an Stabilität verloren zu haben.

Wie gesagt, bei meinen eigenen Sätteln habe ich lediglich beim Team Pro die Wärmebehandlung vorgenommen - der ist auch nach Jahren immer noch richtig hart, hat sich aber in der Form angepasst. Den B17 fette ich lediglich immer wieder einmal ein, wenn die Oberfläche stumpf geworden ist. Das ist normalerweise dann der Fall, wenn er doch einmal feucht geworden ist.

Es gibt allerdings einen kleinen Gewichtsunterschied zwischen meiner Frau und mir zwinker . Somit würde meine Frau sicherlich deutlich längere brauchen, bis sie den Sattel gut eingefahren hätte. Die Vorbehandlung war hier wohl sinnvoll.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1176024 - 09.12.15 10:43 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Keine Ahnung]
TobiTobsen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 634
Das mit dem Gummmigehämmer hab ich so auch noch nicht gelsen/gehört! :
Aber ich finde die Methode von Jürgen mit den Holzkugel auch klasse! lach

Backofen oder Heißluftföhn in verbindung mit Klauenöl vom Reitsportsattler wäre der nächste drastiche Schritt gewesen... grins
Aber er ist ja mittlerweile gefügig.


Man sollte im Wiki mal eine Rubrik dazu anlegen, zum nachschlagen, wie man einen Brooks weich bekommt! lach zwinker
Verleihe Rohloff Lockring Werkzeug gegen Porto. schmunzel
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#1176027 - 09.12.15 11:01 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Keine Ahnung]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.759
In Antwort auf: Keine Ahnung

Die Prozedur:
  • Mit einem Gummihammer anschließend richtig kräftig von oben bearbeiten (2-3 Minuten)
Ich wollte den Sattel nicht hauen! grins
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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#1176032 - 09.12.15 11:44 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Juergen]
cyclerps
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Mal sehen. Ich lege mir jetzt so ein Ding zu und wenn er nicht funzt lass ich ihn für die "Arschversehrten" versteigern.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1176033 - 09.12.15 12:00 Re: Brooks Ledersattel Erfahrungen [Re: Juergen]
Keine Ahnung
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In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: Keine Ahnung

Die Prozedur:
  • Mit einem Gummihammer anschließend richtig kräftig von oben bearbeiten (2-3 Minuten)
Ich wollte den Sattel nicht hauen! grins


Du musst dem Sattel gleich am Anfang zeigen, wer hier der Herr im Hause bzw. auf dem Rad ist zwinker

Die Idee stammt nicht von mir, sondern wurde andernorts schon mehrfach vorgestellt. Die Methode ist aber äußerst effizient. Dennoch werde ich beim "sanften Einreiten" bleiben.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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