Kann schon sein. Es verlangt aber niemand, mal abgesehen von den Verkaufmichs, dass man jedem Trend hinterherrennt. Ich werde es auf keinen Fall machen. Vollformat und Spiegel haben auch weiterhin nicht zu schlagende Vorteile. Eine ratsch-bumm-Kiste ist kein Ersatz.

Hallo Manuel,

um auf die Ausgangsfrage zu antworten: Ich nutze die RX100 Mk1 jetzt seit fast zwei Jahren auf meiner Reise. Von der Bildqualität bin ich absolut begeistert. Nahe an der Qualität einer SLR mit guten Objektiven.

Ein Sucher wäre mir auch lieber, aber der Monitor ist hell - geht also auch ohne.

Selbsties klappen mit dem Weitwinkel bestimmt auch ohne Schwenkmonitor. Davon abgesehen, meine ich wie einer der Vorredner, dass diese Art von Fotos bald niemand mehr sehen mag.

Für die anspruchsvolle Fotografie habe ich noch eine Spiegelreflex mit zwei lichtstarken Objektiven dabei. Für Situationen, wie Andreas R. sie oben beschreibt, außerdem eine "Outdoor-Kamera". Die Qualität ist aber nicht viel besser als die von guten Handys.

Bisher verteilt sich der Gebrauch der Kameras folgendermaßen:

Sony RX100: 65%
SLR: 25%
Outdoor-Kamera: 10%

Viele Grüße
Peter

Ich hätte auch nie gedacht, dass sich die Kameras mit digitalem Sucher immer mehr durchsetzen könnten - aber da hat sich im letzten Jahr gewaltig was getan. Habe bislang auch einen großen Bogen darum gemacht, bis ich kürzlich doch mal durch den Sucher der Fuji X-T1 geschaut habe - es ist wirklich unglaublich!
Und die Entwicklung geht weiter...

Aber zurück zum Thema:
im Grunde geht es ja darum, eine kompakte, zuverlässige Reisekamera zu finden - da bleiben nur die "Kleinen".
Achja, anscheinend wird schon seit Monaten auf eine neue Sony RX 100 M4 gewartet (vielleicht tut sich dann ja was im Preis bei der RX 100 III?!).

Ich nutze eine Canon EOS 40D Spiegelreflex mit Festbrennweiten, Zooms und Blitz. Wenn ich sehe, welche Qualität die Bilder dieser neuen Kompaktkameras wie die Sony RX 100 haben, steht für mich fest, dass ich nicht mehr mit SLR auf Fahrradreise gehen werde.

Vor allem die sehr guten Lichtstärken der Objektive der Kompaktkameras haben die Verhältnisse auf den Kopf gestellt. Für mich ist eine SLR nur noch etwas, wenn es nicht aufs Gewicht ankommt. Im Vergleich zu meiner Kameraausrüstung könnte ich mit der Sony direkt 2kg Gewicht einsparen, ohne auf sehr viel Bildqualität verzichten zu müssen.

Auf der letzten Reise habe ich mich mit dem Iphone 5s beholfen. Das ging erstaunlich gut.

Alex

Wenn für Dich »klein« die wichtigste Eigenschaft ist, dann kommt das vermutlich hin. Ein fauler Kompromiss sind kleine Sensoren aber trotzdem, weil die kleinen und dicht gepackten Bildpunkte die Anfälligkeit für Leckströme und damit für Bildrauschen erhöhen. Fortschritte bei der Sensorentwicklung kommen, wenn die Industrie nicht mauert, weiter jeder Größe zugute. Damit bleibt der Vorsprung von großen Formaten erhalten. Monitorsucher, egal ob mit oder ohne Okular, behalten ihre Schwäche beim manuellen Scharfstellen und bei der Beurteilung der Tiefenschärfe. Nicht ganz egal ist auch die Handgröße.

Das schärfste und tonwertreichste Foto das ich jemals gesehen habe war ein Kontaktabzug von einer 20X25 Platte vom Anfang des letzten Jahrhunderts. Alles andere ist demnach ein "fauler" Kompromiss.
Aber welche weltberühmten Fotos gäbe es nicht, wenn mit Rolleiflex und Leica diese Kompromisse nicht gemacht worden wären?
Geht 'raus und fotografiert. Egal womit.

Da gebe ich Dir Recht (für Architektur-Auftragsarbeiten nehme ich zum Beispiel nach wie vor eine Großformatkamera (Planfilm)).

Es geht ja um ne Reisekamera, die klein, leicht, schnell sein soll. Abstriche in der Bildqualität, im Vergleich zu größeren Sensoren, muss man da in Kauf nehmen, das ist doch klar (genauso wie wenn ich analog ne KB-Aufnahme mit ner GF-Aufnahme vergleiche).
Dabei schlägt sich die RX 100 aber doch trotz des 1"-Sensors überraschend gut (auch das Rauschverhalten bis 800ISO ist recht niedrig).

Dazu bist Du bereit? Ich jedenfalls nicht. Die Bilder unterwegs sind meist unwiederholbar. Ich bin aber eher Landschafts- als Leutefotograf. Gruppenbilder mit Halbkreis und »fromage!« schafft jedes halbwegs brauchbare Funktelefon.

Meine Gebetsmühle knarzt nervtötend laut, wenn ich des lese.
Man beachte die Verhältnisgrößen!
Eine Canon 5D III mit 24-105 wiegt etwa 1600 g, die äußeren Maße seien mal unberücksichtigt, obwohl womöglich noch sprechender.
Eine Canon G7X wiegt 300 g. Das sind etwa 18%.
Die Bildqualität ist aber nicht um vier Fünftel sondern nur gefühlte 20-40% schlechter als die der SLR.
Fazit: krass besseres Gewichts-Leistungsverhältnis.

Die Fuji X-M1 wiegt mit 18-135 800 g. Der Qualitätsverlust liegt aber bei 0.
Auch wenn mn die Brennweitendaten nicht ganz vergleichen kann: im Vergleich zum Canon 24.105 ist ein 1:1 noch sehr schmeichelhaft für das Canon.
Auch hier also: krasser Gewichts-Leistungsvorteil.

Auch wenn man den sonstigen Vorteilen der großen Kamera das entscheidende Kriterium zuspricht: vernünftiger wäre durchaus die leichtere und kleinere Option, gerade auf Reisen.




































Aber wer ist schon vernünftig

Beim Fahren muss ich die Kamera doch nicht tragen.
Außerdem, eine Ratsch-bumm-Kamera ohne schmerzhafte Schwächen bei unendlich ist mir noch nicht untergekommen. Ich habe den Eindruck, dass es die Hersteller gar nicht darauf anlegen. Wenn ich sehe, dass gar nicht mal so wenige Fotofreunde praktisch nur Leutebilder machen, ist auch klar, dass es für die Industrie gar keinen echten Grund gibt, die Objektive auf unendlich zu korrigieren.

Also ich hatte die letzten Jahre/Reisen schon den Eindruck, daß mein mitgeführtes Gerödel durchaus nicht eigenständig den Berg hochfliegen will.

Nur daß die in Frage stehende Sony mit deiner Einfachkategorie nix gemeinsam hat. Sie ratscht weder, noch bummst sie. Sie ist aus relativ edel und durchaus solide gemachtem Metall und hat mit Unendlich nun wirklich keinerlei Probleme. Meine Canon G7X auch nicht.

Kann ich durchaus bestätigen!

@Falk: Auf dem Berliner-Hamburger Treffen in Feldberg fandest du die doch gut

Schon, aber in ihrer Klasse. Ich suche allerdings keinen Spiegelreflexersatz. Ich wundere mich nur immer, wenn die physikalischen Grundlagen mit einfacher Mehrheit geändert werden sollen.

Nicht mit einfacher, aber mit qualifizierter. Die Sensorenfuzzies haben sich nicht mit Stehenbleiben beruhmkleckert, sondern sind zu erstaunlichen Weiterentwicklungen vorgeschritten. Wie in der Historie üblich, sind heute Leistungen realisierbar, die noch vor kurzem als undenkbar und als mit den Regeln der amtlichen Füsik unvereinbar galten.

Nebenbei hinkt Canon dem doch inzwischen deutlich hinterher und läßt über die verschiedenen gewöhnlich gut unterrichteten Kreise via canonrumors uÄ das Gerücht verbreiten, daß sie im Frühjahr sensationell neuartige Sensoren in den 1er und 5er Modellen bringen werdensollenkönntenwürden.

Hallo Falk,

lässt du uns auch einmal teilhaben an deinen schönen Bildern? Wäre echt interessant.

Hans

Hallo kawa.
Ich hatte die RX 100 I in 2013 mit auf Reisen 9 Monate Venedig-Singapur und kann die Kamera nur empfehlen. Die Modelle II und III gab es damals noch nicht. Ich hatte 2 Akkus und 2 SD Karten dabei, die Camera hing in einer kleinen Gürteltasche an meinem Hüftbeutel. Schön war das die einfach sehr kompakt war und gegenüber meiner vorherigen, einer Canon power shot S90 glaube ich einen deutlich größeren Sensor hatte. Wenn die von Canon das damals auch gehabt hätten wäre das sicher auch eine Option gewesen aber gabs halt nicht. Die Camera war easy zu laden, ich mußte nur einen Akku-Tank mit meinem Lader ( http://ada-bikeconverter.de/ ) vollfahren und damit abends die Kamera laden. Von den Bildern war ich ziemlich begeistert, ich habe allerdings auch oft eine kleine Belichtungsreihe gemacht mit unterschiedlichen Blendenstufen. Bei viel Licht ist das wichtig weil Du dich zu Hause ärgerst wenn die Bilder einfach überbelichtet sind. Klar hat mir manchmal ein Wechselobjektiv gefehlt oder ich hätte gern einen UV- oder Pol-Filter gehabt aber ich hatte sowieso schon reichlich Krams dabei und Du mußt Schwerpunkte setzten. Die Elektronik hat 9 Monate Gerappel durchgehalten. Zum Schluß in den Tropen hatte ich dann den Eindruck das da irgendwie ein Strom kriecht und der Akku nicht mehr so lange hält und habe mir dann in Thailand einen neuen gekauft. Zu Hause habe ich dann durchaus präsentable Bilder auf A3 gezogen und sie an die Wand gehängt und freue mich jeden Tag daran.
Ich habe keine Filme gemacht, kann darüber nichts sagen. Ob Du mehr Geld für ein schwenkbares Display ausgeben willst, na wenn Du es brauchst Wenn Du sowieso nur Bilder für nen Blog machen willst dann spar Dein Geld, Potential für größere Abzüge hat die Kamera (lichtstarkes Objektiv und rel. großer Sensor), im Nahbereich, wie Andreas schon sagte sucht der Autofokus manchmal etwas hilflos.
Auf jeden Fall ist die Kamera schnell genug für Schnappschüsse und mit Geduld und dem richtigen Licht kommst Du mit dem Dingen ganz schön weit.
Lieben Gruß, Peter

Guten Tag, allerseits,

also, die Ausgangsfragen waren ja:
1) Subjektiven Eindruck schildern, ob die Sony RX100 I oder II als Reisekamera taugen.
2) Kommt man ohne Sucher klar, nur mit Monitor?
3) Selfies möglich ohne schwenkbaren Monitor?
Zur Ausgangssituation gehört auch: mehr als ca. EUR 500,- (aktueller Preis der RX100 II) darf die Kamera nicht kosten.

zu 1) und 2): Die RX100 I ist mittlerweile überholt (der "Abverkauf" bei fallenden Preisen ist ja wohl schon im Gang). Meine Gefährtin hat mit dem Nachfolgemodell RX100 II nicht nur bei Radreisen einige Zeit "geknipst", und zwar mit Begeisterung, also zur vollen Zufriedenheit: sehr schöne Bildqualität, leicht, handlich usw., usf. Eine kleine, etwa 300 gr. schwere Kamera eignet sich bestens für Fahrradreisen.
Mit dem "Nur-Monitor" konnte die Gefährtin gut leben. Selfies machen wir, wenn wir sie machen, mit unseren iPhones.
Obacht: Die Sony hat ein sehr, sehr glattes Gehäuse ("Edel"look). Das hat dafür gesorgt, dass die Kamera seit einigen Wochen in der Oosterschelde "ruht". Bei stürmischen und nassen Nieselwetter ist sie ihr aus der Hand gerutscht, tscha … Da wusste ich, was Weihnachten auf mich zukommt.

zu 2 und 3) Auf dem Gabentisch lag dann aber nicht die aktuelle RX100 III (750,- EUR sind schon recht happig) sondern die Canon PowerShot G7 X, die als Konkurrenzmodell mit dem aktuellen "Platzhirsch" RX100 III in der gleichen Liga spielt, also, da jünger, der RX100 II technisch überlegen - und mit EUR 520,- nur unwesentlich teurer ist.
Und ja, man kann ihren Monitor tatsächlich so weit hoch- und umklappen, dass man sich selbst im Display sieht, also "Selfie-geignet" (Wir haben es tatsächlich ausprobiert).
Die Kamera macht schöne Bilder, die - es sei eingestanden - hin und wieder dem adlerhaften Lupen-Blick eines Pixelzählers, im Forum gibt es sie ja auch, bis in die äußersten Ecken nicht so ganz standhalten, sozusagen für tiefe, entstellende Falten auf der Stirn sorgen, tscha.

Auf einen Sucher muss man verzichten, aber der Monitor ist ja klappbar.
Ach ja, das Teil ist auch nicht so glitschig-glatt wie die Sony … und ohne Handbuchstudium zu bedienen (Ich hab's gesehen!)

So, soweit mein Beitrag …

Alles Gute im neuen Jahr - tot ziens
Gitanesrooker

Anbei noch zwei Links zu Artikeln des Fahrrad- und Kameraexperten der FAZ. Der Kerl hat Ahnung und einen Job, von dem ich immer geträumt habe: über Hobbys schreiben und noch gut bezahlt werden. -))
zur Canon:
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor...n-13335670.html
Zur Sony:
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor...r-13255819.html