Die Zelte sind ja alle etwas hochwertiger geworden.
Nun ist nach der letzten Tour mein Zelt doch durchaus dreckig geworden. Footprint besonders.
Wie reinigt ihr und inwieweit imprägniert ihr neu? Ich habe mir bewusst kein siliconiertes Zelt gekauft, sondern das EXPED Lyra, das mir auch gut gefällt, und sich nun auch bei Starkregen, Sturm gut bewährte.
Auf der Herstellerseite finde ich trotzdem nicht wirklich nützliches, daher Frage an Euch, was macht Ihr?
Hallo Christine, ich habe mein ziemlich dreckiges Zelt, nach meiner diesjährigen Tour in Estland, einfach in die mit warmen Wasser gefüllte Wanne gelegt (Innen- u. Außenzelt nacheinander) und ein bisschen (!) Neutralreiniger hinzu gegeben. Und das ganze jeweils ca. eine Stunde einweichen lassen und anschließend mit klarem warmen Wasser noch mal ausgewaschen. Anschließend auf der Leine trocknen lassen und dann direkt aufgebaut, um auch die restliche Feuchtigkeit trocknen zu lassen.
Da ich anstatt eines Fußabdrucks lieber eine robuste grüne Gewebeösenplane aus dem Baumarkt verwende, habe ich diese einfach mit dem Wasserschlauch und einem Besen gereinigt.
Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
Ich habe nach meiner Tour das Außenzelt im Garten aufgebaut und dann mit dem Gartenschlauch bei wenig Druck abgewaschen. Das Ganze mit einem weichen! Handfeger bearbeitet. Auch Vogeldreck ging gut weg. Footprint auf einem Tisch ebenso. Das Innenzelt konnte ich so einpacken, hätte es aber wohl wie meine Vorredner, eingeweicht und gespült.
Aber ich denke, dass es auch andere interessiert. Irgendwann fängt man ja mal an... Und so günstig sind Zelte auch nicht.
Ich habe meines jetzt eingeweicht in Wasser und dann abgespült, der Footprint war hartnäckig dreckig. Aber jetzt schaut es wieder gut aus, und trocknet noch etwas vor sich vor der Winterruhe.
Nachimprägnieren macht Ihr nicht?
Ich habe halt die Befürchtung, irgendwelche Beschichtungen mit abzuwaschen - bei einem Vorgängerzelt, allerdings silikoniert, war es merklich so. Da hätte man schon nicht trocken wischen sollen (zu spät gelesen). Nach 6 Wochen mit viel Regen sog sich das Wasser ins Gewebe.
Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken - und mit dem nun einfacheren Material, der PU Beschichtung, ist auch der Pflegeaufwand und die Empfindlichkeit anders.
Ich finde das Zelt toll, hat sich nun auf den beiden letzten Touren bewährt, das soll nun auch gut weiterhin halten.
Ich finde das Video auch nur zum Teil hilfreich, natürlich sind ein paar Tipps dabei.
Aber mich interessierte einfach, wie Ihr es in der Praxis grundsätzlich handhabt.
Als ich noch - vor X Jahren mit dem Baumwoll-Hauszelt (erst das meiner Eltern, dann mein eigenes, unterwegs war, habe ich das Teil sauber und trocken eingepackt, fertig. Meines, ein Mehler-Fulda, BJ 2000, liegt noch im Keller. Es war etliche Zeit im Einsatz. Die Böden der Innenkabinen blieben dicht, Reißverschlüsse wollten auch keine Pflege, nachimprägniert habe ich nicht, das Zelt meiner Eltern in 40 Jahren auch niemand. Die Teile standen tagelang in der Sonne...
Diese intensive Pflege ist für mich neu - vielleicht unnötig, vielleicht doch wichtig - und vielleicht gibt es andere, die auch nicht wissen.
Und nach dem Video werde ich auch noch das Gestänge prüfen...
Hallo Christine, ich habe meine Zelte bislang auch nie so großartig gepflegt, wie im Video gezeigt. Nach einer Tour - ohne ganz große Verschmutzungen - wurde es zuhause aufgebaut, mit einem nassen Lappen abgewischt, trocknen lassen und eingepackt. Die Heringe wurden wieder gerade gebogen, bzw. einzelne defekte oder verloren gegangene, ersetzt. Nur wenn es mal stark verschmutzt war (Rückstände der erschlagenen Mücken... ) und Matsch habe ich es in der Wanne mit ein wenig Neutralreiniger (oder Sportwaschmittel) einweichen lassen und noch mal klar ausgewaschen.
Die Nähte musste ich nur bei einem einzigen Zelt, ein Vaude Space II (gekauft 1990, genutzt bis 1994, dann verkauft wg. Neuanschaffung) mal nachdichten. Sonst nix. Auch keine Undichtigkeiten.
Auch die Reißverschlüsse erhalten keine derartig intensive "Zahnpflege" wie im Video zu sehen.
Man kann es auch übertreiben...
Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!