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#1473987 - 09.07.21 11:28
Unwort "atmungsaktiv"
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Liebe Freunde des teintpflegenden Regens,
seit gefühlt 40 Jahren werden uns Regenjacken verkauft, die wasserdicht und atmungsaktiv sein sollen. Ich habe in dieser Zeit einige solche Exemplare von verschiedenen Herstellern ausprobiert und bin bis heute die Vermutung nicht losgeworden, dass es halbwegs wasserdichte und atmungsaktive – was für deppendeutsches Eigenschaftswort – Kleidung so gut wie garnicht gibt bzw. dass sich der Transport der Feuchtigkeit von innen nach außen in sehr engen Grenzen hält. Und zwar in so engen Grenzen, dass man das Projekt „Atmungsaktivität“ endlich als gescheitert zu den Akten legen sollte.
Hinzu kommt, dass bei diesen Sensibelchen die Wasserdichtigkeit durch die Waschvorgänge schnell nachlässt. Die letztjährigen Tests der Stifung Warentest zu diesem Thema legen uns nahe, dass es mit der Wasserdichtigkeit nach der 5. Wäsche bei allen getesteten Fabrikaten so ziemlich vorbei ist. Also lieber garnicht waschen ?
Ich hätte lieber gern eine wasserdichte Jacke, deren Material garnicht erst vorgibt, atmungsaktiv zu sein. Nach meiner Erfahrung sind Unterambelüftungen in Kombination mit einem vorne überlappenden Verschluss, der sich trotz Regen bei geöffnetem Reißverschluss punktuell zukletten lässt, weitaus „atmungsaktiver“ als jede überzüchtete Membrane. Nach diesem Prinzip sind weitere abgedeckte Lüftungsöffnungen denkbar, die ja auch nicht erst erfunden werden müssten.
Bevor ich mir resigniert schweres Ölzeug kaufe, würde ich mich lieber vom Gegenteil überzeugen lassen, falls jemand einen tatsächlich atmungsaktiven Kauftipp hat. Darüber hinaus wüsste ich auch gerne, welche nichtatmenden aber wasserdichten Jacken Ihr kennt, die mit einem intelligenten konstruktiven Lüftungskonzept, statt mit diesem hochgejazzten „Hi“-Tech-Material ausgestattet sind.
Gruß Markus
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#1473989 - 09.07.21 11:42
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Hallo. Also Atmungsaktiv bezieht sich auf den Wasserdampf und damit das gut funktioniert, braucht es einen guten Unterschied zwischen innen und aussen Temperatur. Als Wintersportler kann ich dir sagen , GoreTex funktioniert im Winter super. Top Atmungsaktiv. Meine GoreTex Regenjacken funktionieren an warmen Sommertagen mit Regen leider auch nur sehr bescheiden. An kalten Herbsttagen hingegen hervorragend. Im lauen Sommerregen ziehe ich lieber dünne Windjacken über. Die sind zwar nicht wasserdicht, reichen aber fürs einigermassen Wohlfühlen.
Soviel von einem GoreTex Fan.
MFG M.B
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#1473990 - 09.07.21 11:49
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Deine Einschätzung kann ich bestätigen.
Die mir bekannten als wasserdichten und gleichzeitig atmungsaktiv angepriesenen Jacken sind a) meist sauteuer und b) erfüllen nicht die beworbenen Kriterien.
Auf Radreise und auch bei meinen Trainingsrunden habe ich schon viel versucht: - Luis Gummijacke --> dicht, aber auch echt dicht, bedeutet ich schwitze da logischerweise wie Sau und bin dann ähnlich nass, wie wenn ich nur im Regen gefahren wäre. - VauDe Drop Jacket --> ist ok, aber gerade bei warmen Wetter schwitze ich darunter wie Sau - Jack Wolfskin 2-Lagen-Jacke --> zu schwer, aber zumindest die ersten zwei Jahre recht dicht und durch die Lüftungsöffnungen zumindest ok in Sachen Atmungsaktivität - Regenponcho --> flattert zu sehr und hat sich als nicht tauglich erweisen, wobei hier Dichtheit und Atmungsaktivität passt. Bei Seiten-/Rückenwind nicht zu empfehlen... - Prolog Regenjacke Ultralight --> ähnlich wie die VauDe Drop Jacket, nur noch leichter. - Decathlon 3-Lagen-Jacke, Stretch --> im Vergleich zu den UltraLightJacken recht schwer, großes Packmaß und für kleine Runde zu übertreiben. Auf Radtour nahezu perfekt, da die Jacke diverse sinnvolle Öffnungen hat, die zur Belüftung dienen.
Bevor ich zu "Gummijacken" zurückkehre, nutze ich weiter meine 3-Lagen-Jacke. Die hat sich bisher bewährt. Für die kleinen Touren kommen die UltraLight Jacken von Prolog und VauDe zum Einsatz. Hier desöftern in Kombination von Windweste und Regenjacke.
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Geändert von sani1980 (09.07.21 11:50) |
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#1473991 - 09.07.21 12:10
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Etwas offtopic:
Ich habe schon seit Kindertagen Schwitzfüsse, hasse es aber nasse Füsse von außen zu bekommen. Seit ich Schuhe mit Gore-Membran trage habe ich zwar weiter Schwitzfüsse, aber bei Regen keine nassen Füsse von außen mehr. Das schätze ich an diesen Membranen sehr. Versuche mit normalen Schuhen und wasserdichten Überschuhen ergaben ein äußerst unangenehmes Niveau des Wärme- und Feuchtegefühls. Bei Sommertemperaturen fahre ich gerne mit abgezippten Hosenbeinen und Klicksandalen. Bei Regen verzichte ich dann auf Socken, die mich ansonsten bei Sandalen vor einem klebrigen Gefühl und wunden Stellen schützen.
jetzt wieder ontopic: meine Jacken-Erfahrungen decken sich mit den deinigen in der wärmeren Jahreszeit. In der kälteren trage ich eine ungefütterte JW-Jacke mit großen Unterarmreißverschlüssen und vorderen Überlappungsmöglichkeit. Damit schaffe ich ein erträgliches Jackenklima. Lediglich bei Temperaturen 0-5 °C kondensiert die Feuchte im Rücken und an der Oberseite der Ärmel. Dafür habe ich noch keine Lösung.
Grüße Gereon
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#1473993 - 09.07.21 12:23
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: noireg-b]
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Auch etwas offtopic:
Als ich die Überschrift "Unwort "atmungsaktiv"" gelesen habe, gingen meine Gedanken in eine andere Richtung.
Nicht nur bei Kleidung, auch z.B. im Bauwesen wird ja häufig "Atmungsaktivität" beschworen und von "atmenden" Wänden bzw. Baustoffen gefaselt.
Fakt ist allerdings, dass nur Menschen und Tiere atmen, aber weder Regenjacken noch Bausteine noch sonst irgendwelche Industrieprodukte. Die können nur (mehr oder weniger) diffusionsoffen sein.
Insofern nervt mich die ebenso inflationäre wie falsche Verwendung des (Un)wortes "atmungsaktiv" schon seit langem, ebenso wie die der in Internetforen scheinbar anscheinend ;-) äusserst beliebten "Optik", die (zumindest für mich) immer noch ein Teilgebiet der Physik ist und kein Synonym für Aussehen, Erscheinung o.ä..
Die Beispiele liessen sich sicher fortsetzen, ist aber nicht Sinn und Zweck dieses Threads.
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#1473994 - 09.07.21 12:43
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Atmen kannste, und aktiv biste auch! Und im Sommer ists oft sinnvoller, fast alles auszuziehen und regengeschützt zu verpacken. Damit die Schuhe nicht nass werden, gibt's Gamaschen.
Zu soz. Zeiten gab's Regencapes, Im Prinzip ein gerades Stück Stoff, mittendrin mit einer Kapuze und kleinem Schlitz vorn. Hinten so lang, dass es übern Hintern/Sattel reichte, vorne so, dass es übern Lenker reichte, mit Schlaufen für die Hände innen. Gab mal bei lidl eins, das man sich 'umändern' konnte. Darf natürlich kein waagerechter Guss kommen.
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Geändert von jutta (09.07.21 12:45) |
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#1473999 - 09.07.21 12:56
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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AndreMQ
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.... habe auch den Eindruck, dass die teuren Jacken "wasserdicht" und "atmungsaktiv" tatsächlich sind, aber nicht gleichzeitig. Also gerade wenn es regnet, überall die Luftfeuchtigkeit bei 100% liegt, dann war es das mit "atmungsaktiv". Aber wenn es aufhört, trocknen die Stoffe schnell ab und dann werden sie wieder "atmungsaktiv". Habe gerade als leichte Jacke ein Vaude Men's Vatten Jacket. Der Stoff ist schon ein Phänomen: Wenn man eine Kuhle bildet und von außen die Kuhle mit Wasser füllt, dann tropft definitiv nichts durch. Aber die Innenseite dunkelt, als ob die vollgesogen wäre (die Jacke ist neu, also Imprägnierung des Trägerstoffes aussen ist neu). Das stellt sich auch ein, wenn es regnet, aber es kommt kein Wasser durch. Leider aber wahrscheinlich an diesen Stellen auch kein Dampf raus und damit fühlt es sich wie bei richtig dichten Jacken eben mit der eigenen Körperdampfung feucht an. Wenn der Regen weg ist, trocknet es schnell weg und dann ist die Jacke nicht mehr dampfig, während eine richtig dichte Jacke völlig untragbar wird.
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#1474002 - 09.07.21 13:05
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: ]
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AndreMQ
Nicht registriert
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..... so sieht das nach dem Test aus. Jacke über Topf gelegt, Aussenseite nach oben, mit Wasser gefüllt. Nach kurzer Zeit sieht die Innenseite so aus, aber es ist nicht nass, es sieht nur so aus. Es kommt kein Tropfen nach innen durch.Aber durch diese Stelle geht nach meinem Laienverständnis auch kein Dampf nach außen, das muss erst abtrocknen.
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#1474004 - 09.07.21 13:32
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Atmungsaktiv funktioniert nur, wenn die Luft ausserhalb der Jacke trocken genug ist. Wenn du bei trockener Luft körperlich aktiv bist, dann wird der Dampf von innen nach aussen geleitet. Wenn es aber regnet, dann beträgt die Luftfeuchtigkeit ja schon etwa 100%, dann kann die Luft keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Das ist Physik. GoreTex kann die Physik auch nicht überlisten....
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#1474005 - 09.07.21 13:35
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: M.B]
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Moderator
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Beiträge: 14.866
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Die Antwort könnte von mir sein ... wenn ich Wintersportler wäre.
Im Sommer kann die AA (um das Unwort zu vermeiden) wg. nicht ausreichend vorhandenen Temperaturunterschiede nur stark eingeschränkt funktionieren. Ich habe aber ehrlich gesagt keine Lust das zum xten-Male zu erklären. Wer in den wärmeren Jahreszeiten nicht von innen nass werden will, muss schauen, dass die Feuchtigkeit vom Körper wegkommt: - die Regenschutzschicht darf nicht auf der Haut aufliegen (z.B. innenliegendes Netz) - unter der Regenschutzschicht wenig Kleidung tragen - aber nicht keine Kleidung - unter der Regenschutzschicht möglichst keine feuchtigkeitsbindende Kleidung tragen (Kunstfaser statt Baumwolle) - die Regenschutzschicht sollte möglichst luftig sein - den Bio-Motor runterfahren, damit weniger Kühlung nötig ist.
Um das zu beherzigen bräuchte es keine aa-Regenkleidung ... eigentlich, denn taugliche (Fahrrad-) Regenkleidung mit u.a. umfangreichen Belüftungsmöglichkeiten ist nach meiner Erfahrung immer aus Membran-Stoffen hergestellt.
Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#1474006 - 09.07.21 13:48
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: Uli]
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Im Sommer kann die AA (um das Unwort zu vermeiden) wg. nicht ausreichend vorhandenen Temperaturunterschiede nur stark eingeschränkt funktionieren. Und vor allem - Atmungsaktivität bzw. Dampfdurchlässigkeit funktioniert nicht bei Regen, sondern nur, wenn die Luftfeuchte außen geringer ist als unter der Jacke. Im Klartext heißt das, dass eine atmungsaktive Regenjacke eigentlich nur dann wirklich funktioniert, wenn es gerade nicht regnet. Sie also quasi einfach als Windjacke zu gebrauchen ist. Und logisch was du sagst, wenn es draußen kalt ist, ist die absolute Luftfeuchte niedriger. Dann funktioniert die Dampfdurchlässigkeit besser. Ich habe eine (leider sauteuere) Regenjacke von North Face, mit der ich in punkto Dampfdurchässigkeit ziemlich zufrieden bin. Obendrein hat sie Belüftungsöffnungen. Gruß Thoralf
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#1474008 - 09.07.21 14:17
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: ]
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Beiträge: 1.727
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Schaut nach einer 2-lagigen Jacke mit (semi)transparenter Membran aus. Der Aussenstoff (1. Lage) saugt sich voll, aber die Membran (2. Lage) hält dicht
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Off-topic
#1474011 - 09.07.21 14:36
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: ulli82]
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AndreMQ
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Die offizielle Bezeichnung ist 2,5 Lagen. D.h. wohl: Oberstoff, darauf laminiert die Membran und dann darauf noch ein dünnerer Schutz, der aber nicht als eigene Lage zu erkennen ist.
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#1474020 - 09.07.21 15:18
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: Polkupyöräilijä]
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Beiträge: 25.101
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Fakt ist allerdings, dass nur Menschen und Tiere atmen, aber weder Regenjacken noch Bausteine noch sonst irgendwelche Industrieprodukte. Papperlapapp. Ich besitze ein Paar atmende Schuhe. Man merkt es kaum, aber wenn man nachts zwichen 02:60 und 03:00 leise (!) zur Garderobe schleicht, kann man die richtiggehend aus- und einatmen sehen. Sieht aus wie zwei kleine Brustkörbe. Seit ich das mal erlebt habe, werfe ich sie nicht mehr achtlos in die Ecke. Ich ziehe auch mundgeblasene Himalayagiraffenwollsocken an, weil die zwar ebenso stinken, aber mit angenehmerer Duftnote.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1474021 - 09.07.21 15:23
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: ulli82]
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AndreMQ
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Schaut nach einer 2-lagigen Jacke mit (semi)transparenter Membran aus. Der Aussenstoff (1. Lage) saugt sich voll, aber die Membran (2. Lage) hält dicht .. zur Lagenbezeichnung 2,5 gibt es schon den Beitrag. Ansonsten stimmt das schon, wie Du beschreibst. Daher auch gleich mal probiert, was passiert, wenn man die "nasse" Jacke mit der Aussenseite auf eine saugfähige Unterlage legt (z.B. Küchentuch): Innerhalb einer Minute wird alles aus dem Oberstoff gezogen und die "dunkle Verfärbung" der Innenseite verschwindet. D.h. der Stoff ist wieder "atmungsaktiv" und hat aber keinen Tropfen nach innen durch gelassen.
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#1474023 - 09.07.21 15:37
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: jutta]
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Ich hab mal mein Cape {leuchtend gelb mit schwarzer Kapuze} rausgesucht. Ursprünglich war es seitlich geschlossen und ausgestellt. Dh, es waren beidseitig schräge Streifen angesetzt, darüber reflektierendes Band. Hab die Schräge einfach abgeschnitten und Taillenhöhe beidseitig Gummiband mit einem Klickverschluss angenäht.
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Geändert von jutta (09.07.21 15:45) |
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#1474026 - 09.07.21 15:49
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Vielleicht versuchst du es mit Wachszeux. Dürfte aber sehr behandlungsintensiv sein.
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#1474034 - 09.07.21 18:05
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: iassu]
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kann man die richtiggehend aus- und einatmen sehen... ... diese souveränen Botter hast Du sicher nicht aus dem mit "atmungsaktiv" beschrifteten Regal gezogen, sondern aus der Kiste mit dem "Atmungs proaktiv"-Schild.
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#1474036 - 09.07.21 18:46
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Mir ist es inzwischen egal ob ich nass werde. Ziehe auch aus Prinzip keine Regenhose mehr an. Wichtig ist mir das die Körpermitte nicht auskühlt. Zumindest das leistet die Goretex Regenjacke die ich habe
Hat mal so eine Windjacke die auch noch sehr gut gegen auskühlen geschützt hat auch wenn alles schon nass war. Ich glaube die hieß Gore Activent. Leider gibt es die nicht mehr
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#1474043 - 09.07.21 19:52
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Hallo, ich habe seit Jahren eine Regenjacke und - hose von Aldi und dazu Überschuhe von Vaude. Hochwertige Membranteile wollte ich mir nicht kaufen, nachdem ich gelesen hatte, dass diese nur bei niedrigen Temperaturen funktionieren. Ich ziehe meine Regenkluft nur an, wenn es schüttet wie Sau. Bei mittelmäßigem oder leichtem Regen werde ich lieber langsam von außen nass, als in der wasserdichten Hülle schweißzubaden. Auf der Arbeitsstrecke bin ich halt auch nach spätestens 45 Minuten wieder im Trockenen. Auf Radreise oder bei einer längeren Runde könnte ich wertigere Regenkleidung eher brauchen. Bin also offen für Inspiration. Liebe Grüße, Thomas
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#1474048 - 09.07.21 20:44
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: Gepäcktour]
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AndreMQ
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.... Bin also offen für Inspiration. Die Thread-Beiträge (incl. meiner) verzerren etwas das Bild für die Membranen zum Schlechten und geben einen falschen Eindruck. Nur während der Phase starken Regens und/oder komplett durchnässtem Oberstoff gibt es wohl keine Verdunstung mehr. Aber sonst funktioniert das schon. Ansonsten hat @Ulli schon gesagt: Wenig Kleidung drunter (langarmiges Running-Funktionstrikot o.ä.), eher kühl und Belastung reduzieren. Die einfachen, billigen und dichten Jacken sind bei Starkregen schon ok - weil dann egal ob Membran oder Plastikhaut. Aber außerhalb Starkregen sind die Membranen klar vorne. Man kann darüber streiten, ob die das Geld wert sind - mMn ja. Und der Regen ist nicht immer so schön 100% und 0%, dass man die billige Plastikhaut anziehen bzw. ausziehen kann.
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#1474050 - 09.07.21 21:37
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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meine Erfahrung mit Regenjacken ist auch eher mittelmäßig. Die meisten Modelle blieben dicht, boten aber ein unangenehm, schwitziges Klima. Bei kalten Temperaturen funktionierte es besser, bei warmem Sommerregen ist es sehr unangenehm.
Gute Erfahrungen habe ich mit einer dünnen, günstigen Windjacke von Decathlon gemacht. Die ist leicht wasserabweisend und hält mich bei einem sehr kurzen Schauer oder leichtem Nieselregen trocken. Und wenn es trotzdem stärker regnet und ich nass werde, funktioniert der Windbreaker trotzdem und ich kühle nicht aus. Damit komme ich sehr gut zurecht.
Ansonsten habe ich aufgeschnappt, dass für Regenjacken Knicken (z.B. durch Stopfen) sehr ungünstig für die Membran sei. Schweiß soll die Poren verstopfen, von daher sollte die Jacke auch regelmäßig mit speziellem Synthetik- oder Flüssigwaschmittel gewaschen werden. Waschmittelpulver soll die Poren auch verstopfen.
Ansonsten finde ich das Ponchokonzept sehr gut.
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#1474059 - 10.07.21 07:00
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: elflobert]
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AndreMQ
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... Ansonsten habe ich aufgeschnappt, dass für Regenjacken Knicken (z.B. durch Stopfen) sehr ungünstig für die Membran sei. Schweiß soll die Poren verstopfen, von daher sollte die Jacke auch regelmäßig mit speziellem Synthetik- oder Flüssigwaschmittel gewaschen werden. Waschmittelpulver soll die Poren auch verstopfen.
Ansonsten finde ich das Ponchokonzept sehr gut. Wie schon geschrieben, die Membranen funktionieren, man muss nur zwei Illusionen begraben: Bei starkem Regen gibt es noch spürbare Verdunstung und es gibt eine Imprägnierung, die jeden Regen abperlen lässt. Ansonsten müssen die Membranstoffe vor Schweiß, Hautfett, Cremes etc. etc. geschützt werden, also keinen direkten Hautkontakt. Dann sinkt auch der Waschbedarf sehr deutlich. Und mechanische Belastung reduzieren steigert die Lebensdauer ebenfalls deutlich und verhindert Defektstellen der Membran.
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#1474061 - 10.07.21 07:12
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: elflobert]
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(...)
Ansonsten habe ich aufgeschnappt, dass für Regenjacken Knicken (z.B. durch Stopfen) sehr ungünstig für die Membran sei. Schweiß soll die Poren verstopfen, von daher sollte die Jacke auch regelmäßig mit speziellem Synthetik- oder Flüssigwaschmittel gewaschen werden. Waschmittelpulver soll die Poren auch verstopfen.
Ansonsten finde ich das Ponchokonzept sehr gut.
Also, meine Erfahrungen der letzten 30 Jahre sind folgende: Nachdem ich irgendwann mehr Geld hatte, bin ich bei Hardshelljacken- und Hosen auf Goretex bzw. Dermizax umgestiegen. Es war schon eine Offenbarung, dass die Sachen auch nach mehreren Stark- oder Dauerregenfahrten dicht blieben und danach auch wieder schnell trocken wurden. Weil ich schnell friere, ziehe ich das Zeug an, wenn es regnet und die Temperatur unter 18 Grad sinkt. Achselbelüftungsöffnungen sind sehr hilfreich. Im Laufe der Zeit ist Goretex besser geworden. Meiner Meinung nach sollte man Goretex und ähnliches nie in die Waschmaschine stecken (bei Regen wird's ohnehin gewaschen), nie auf der nackten Haut tragen, gut trocknen, ab und zu nachimprägnieren (habe bis dato gute Erfahrungen mit "Nanospray" von Amazon). Den Werbespruch mit Verstopfung der Poren durch Salz halte ich für Unsinn (wie wird Meersalz gewonnen?). Auch durch Zusammenknüllen ist mir noch nichts kaputt gegangen. Bei mir versaut beim Radeln jede Kleidung, auf Schwarz sieht man kaum Ölflecken etc. Schlechte Sichtbarkeit kompensiere ich durch Tagfahrlicht und/ oder Warnweste.
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Liebe Grüße Tom Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht. |
Geändert von tomrad (10.07.21 07:22) |
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#1474071 - 10.07.21 08:50
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: schorsch-adel]
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Bonjour! Vaude Drop Jacke: leicht, klein zu falten, bloß nicht auf der Haut tragen und nicht zu sehr anstrengen! Unterm Strich für mich eher enttäuschend - eine Jacke für den Notfall und Kurzstrecken (warum hat sie nicht wenigstens Unterarmbelüftung???). Am liebsten ist mir meine alte Endura 2,5 Lagen-Jacke mit 4 Reißverschlüssen für Belüftung, entspricht heute wohl der MT500-Jacke. Neuentdeckung zum Pendeln: Nordwärts Lenne aus Baumwolle! Hält auch bei starkem Regen dicht auf dem Weg zur Arbeit (1/2 h). Aber relativ schwer und großes Packmaß. Schönes WE Euch allen! Chris
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#1474112 - 10.07.21 18:59
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: Sickgirl]
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Mir ist es inzwischen egal ob ich nass werde. Ziehe auch aus Prinzip keine Regenhose mehr an. Wichtig ist mir das die Körpermitte nicht auskühlt. Genau so halte ich es mittlerweile auch. In schweißnassen Klamotten unter einer sogenannten atmungsaktiven Jacke (wohl eher atmungspassiv...) ist mir unangenehmer, als in frischer Regennässe... Mein Trick: In der etwas wärmeren Jahreszeit (oberhalb 10 Grad) fahre ich mit kurzärmliger Regenjacke (Aldi-Regenjacke ratzfatz mit Schere getunt!) und ohne Regenüberhose. Die nassen Arme und nassen Beine führen die überschüssige Sportlerwärme ab und ich schwitze nicht mehr ==> es bleibt unter der kurzärmligen Jacke trocken und warm. So bin ich auch schon 2 Stunden mit trockener Körpermitte durch starken Regen gefahren. Wenn es kühl wird, gebe ich etwas mehr Gas... - so kann ich die Körpertemperatur ganz gut regeln...(ich darf dann halt nur keine langen Pausen machen). Wenn der Regen vorbei ist, oder ich am Ziel bin, ziehe ich trockene Klamotten an. Im Winter fahre ich am liebsten unter Null Grad: Dann regnet es nicht und gegen Schnee reicht eine wirklich atmungsaktive Windjacke.... Am unangenehmsten ist mir Regen bei Temperaturen zwischen 0 und 5 Grad: da muß ich dann mit Optimismus und einem vorbeugenden Hustenbonbon (am liebsten Lakritzgeschmack) durch... Liebe Grüße / Micha
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Geändert von FordPrefect (10.07.21 19:04) |
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#1474122 - 11.07.21 03:49
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: FordPrefect]
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Im Sommer lasse ich mich auch lieber nassregnen. Nassgeschwitzt ist man ohnehin, da ist ein bisschen frisches Regenwasser gar nicht so verkehrt. Wenn es etwas kühler ist, ziehe ich auch selten eine Regenjacke, sondern eine Windjacke an. Die ist zwar irgendwann durch, aber hält dann weiterhin den Wind ab und verhindert so das Auskühlen. Die Verhinderung von Windchill ist mMn ohnehin wichtiger als unbedingt trocken zu bleiben. Wirklich wasserdichte Kleidung braucht man nur, wenn die Gefahr besteht, dass der Körper die durch den Regen abgeführte Wärme nicht mehr ausgleichen kann und man Gefahr läuft zu unterkühlen. Also wenn es wirklich kalt ist oder bei geringer körperlicher Aktivität. Und dann funktioniert auch die Atmungsaktivität. Wenn es kühl wird, gebe ich etwas mehr Gas... - so kann ich die Körpertemperatur ganz gut regeln... Warum muss ich dabei an den Witz mit dem Beduinen, seinem Kamel und dem Radfahrer in der Wüste denken?
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Geändert von Fahrradfips (11.07.21 03:51) |
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#1474123 - 11.07.21 07:42
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: Fahrradfips]
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AndreMQ
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... sich nassregnen zu lassen funktioniert vielleicht, wenn man mit dem entsprechenden Aufzug durch die Gegend fährt und kein Problem damit hat, auszusehen, als ob man gerade aus der Kanalisation kommt. Dazu gehören Sandalen, mit nassen/ohne Socken, bunte Festina-Trikots, Shorts, Strampelhosen (4/4 oder 3/4) usw. usw. Wenn man aber am Ziel und auch unterwegs die Regenkleidung ablegt und wie ein normaler Mensch aussehen möchte, dann geht das nicht. Dann ist gute (und teure) Membrankleidung aktuell das beste bzw. das am wenigsten schlechte.
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#1474124 - 11.07.21 07:48
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: elflobert]
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Themenersteller
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Gute Erfahrungen habe ich mit einer dünnen, günstigen Windjacke von Decathlon gemacht. Von denen hab ich mir kürzlich BTWIN 120 für schlappe 29.90gekauft. Wasserdicht, garantiert atmungspropassiv, Unterarmbelüftung, einigermaßen taugliche Kapuze, langer Schwalbenschwanz, extrem gelb. Und wiegt nichts. Wenns noch irgendwas netzartig luftig kühl baumwollig Leichtes zum Drunterziehen gäbe, um den direkten Hautkontakt zu vermeiden, fände ich das eine ganz akzeptable Lösung. Da die Unteramschlitze etwas tief liegen, hab ich mir mit dem Leitz-Locher unter den Achseln noch ein paar zusätzliche Löcher reingemacht, vielleicht schneid ich mit auch noch nach Michas Tip die Ärmel luftig kurz. Bei diesem Preis alles kein Thema.
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Off-topic
#1474128 - 11.07.21 08:33
Re: Unwort "atmungsaktiv"
[Re: ]
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Ich dachte, es ginge hier um Langstrecken. Da bin zumindest ich in entsprechenden Klamotten unterwegs, mit denen ich hinterher nicht auf den Opernball gehe. Zwar nicht besonders bunt und von Festina, aber durchaus in "Strampelhosen" oder Shorts und mit Socken. Für Sandalen sind meine Füße nicht hübsch genug. Wenn man natürlich im schwarzen Anzug unter den Regenklamotten in der Stadt zur Beerdigung oder zur Arbeit radelt, ist die Situation eine andere, die hier aber glaube ich nicht Thema war. Nach 50 km im Gewitterregen sehe ich so eher nach "aus der Kanalisation" aus, als wenn ich mich am Zielort abtrockne und umziehe.
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