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#1517397 - 21.12.22 11:41 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: m.indurain]
m.indurain
Mitglied
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Beiträge: 1.426
In Antwort auf: m.indurain
In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: m.indurain
Frage: Gibt es die 1,5 m Überholabstand-Regel auch in Italien?



Sommer 2020


"salvciclisti" müsste so viel heißen wie "Radfahrer retten".

Sind die 1,5 m eine Aufforderung von der betreffenden Stadt oder sind sie (wie bei uns) fest im italienischen Gesetzes-Regelwerk verankert?


Thread nochmal "ausgegraben", weil ich neue Infos habe.

Die 1,5 m - Regel gibt es nicht in Italien. Sie wurde schon mehrmals im Parlament eingebracht aber ist dort gescheitert.

Es gibt einen erneuten Versuch (vermutlich hat man den Zeitpunkt wegen dem prominenten Unfallopfer Davide Rebellin gewählt):

https://www.tuttobiciweb.it/article/2022...ello-parlamento

Die meisten Unfälle passieren m. E. aber nicht durch zu dichtes überholen (1, 5 m Abstand verschaffen aber einen gewissen Respekt und ein Sicherheitsgefühl). Bei den Unfällen und Beinahe-Unfällen, die ich hatte, wurde ich übersehen, bzw. zu spät bemerkt.

Salvini hat auch schon gesagt, man wolle, dass u. a. im Schulunterricht mehr auf Rücksicht auf Radfahrer hingewiesen wird, was sicherlich sinnvoll ist. Auslöser war auch hier der Unfall von Rebellin. Hoffen wir, dass es - wie schon früher - nicht bei Worten bleibt.

Gruß
Peter

Geändert von m.indurain (21.12.22 11:42)
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#1517399 - 21.12.22 12:43 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: m.indurain]
kaman
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Beiträge: 619
Ich wäre manchmal schon um 0,5m Abstand froh gewesen. Und das direkt vor der Nase wieder einfädeln oder abbiegen (Kreisverkehr) hat auch nichts mit übersehen zu tun. Aber diese Probleme gibt es auch in Deutschland, sobald man die Radwege verlässt.
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#1524823 - 03.04.23 05:23 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: motion]
Biotom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 909
Auch von Profifahrern wird Italien als eher gefährlich wahrgenommen: Artikel im Standard.
I never go for a walk without my bike.
Biotoms Tourberichte
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#1524843 - 03.04.23 12:01 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: kaman]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.491
In Antwort auf: kaman
Aber diese Probleme gibt es auch in Deutschland, sobald man die Radwege verlässt.

Auf Radwegen wird beim Überholen der 1,5m Abstand nie eingehalten, Der Gegenverkehr hält auch nicht den Abstand. Tritt auf wenn Radweg = Forstweg ist.

Also in einem Kreisverkehr überholt mich keiner weder in D noch IT. Da mache ich mich so breit, dass kein PKW vorbeikommt. Eher überhole ich im Kreisverkehr.
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1524845 - 03.04.23 12:44 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: Biotom]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.226
Unterwegs in Schweiz

Salut
Das lese ich aus dem Artikel nicht raus, der mit Unfallbeispielen aus Italien einsetzt, die zitierte Radfahrerin äussert sich dann zu Schweiz, Österreich und USA, Spanien.
Auf den Nebenstraßen hatten wir bisher selten unschöne Erlebnisse mit Autofahrern.

Grüsse aus Kalabrien
Christian
PS gestern in der Sila waren allerdings einige Töffs und Sportwagen etwas schnell unterwegs - Wochenende halt
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#1524846 - 03.04.23 12:52 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: dcjf]
Biotom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 909
Na ja, Felix Gall findet den Srrassenverkehr in Italien katastrophal und richtig gefährlich.
I never go for a walk without my bike.
Biotoms Tourberichte
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#1524851 - 03.04.23 13:51 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: dcjf]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.345
In Antwort auf: dcjf

Das lese ich aus dem Artikel nicht raus, der mit Unfallbeispielen aus Italien einsetzt, die zitierte Radfahrerin äussert sich dann zu Schweiz, Österreich und USA, Spanien.
Auf den Nebenstraßen hatten wir bisher selten unschöne Erlebnisse mit Autofahrern.

Man muss da auch etwas vorsichtig sein, was verglichen wird. Leistungssportler oder auch mal normale Rennradler bewegen sich nicht gerade selten an der Grenze. Für mich als schwächeres Glied in der Straßenhierarchie gilt als oberstes Prinzip vorausschauendes Fahren und Einbeziehen möglicher Fehler anderer. Das heißt nicht, dass ich kusche, ich mache mich ggf. auch breit. Dass man als Zweiradfahrer nicht gut gesehen wird, ist auch keine wirkliche Neuheit, zahlreiche Motorradunfälle sind darauf zurückzuführen und trotz angeworfener Lichtmaschine bei Tag. Ich wurde selbst schon zweimal von einem Auto wegen schwieriger Lichtverhältnisse komplett übersehen, einmal hatte ich Glück, weil nur an der Hinterradtasche touchiert, das andere mal wurde ich auf einem "geschützten" Überweg umgenietet und das war letztlich auch eine Folge der Radwegbenutzung! (darüber schreiben Zeitungen ungern bis gar nicht)

Es gibt eine Erzählung von Lance Armstrong (Buch), der um ein Haar in seinem ehemaligen Trainingsrevier im Hinterland von Nizza zu Tode gekommen wäre. Er ist so gefahren, als würde kein Auto entgegenkommen können - also Blindflug. Ich selbst kann mich an etliche Rennradler erinnern, die den Bogen weit überspannt haben, weil sie meinen, keinen Meter langsamer fahren zu müssen, teils gegen die Regeln, teils aber einfach stur auf Vorrecht beharrend. In der FB-Radsportgruppe, in der ich immer wieder mal reinschaue, finde ich auch erstaunlich viele Berichte von zertrümmerten Helmen, die "ihnen das Leben gerettet" haben. Ich würde mal eher raten, die Fahrweise mit Selsbtreflektion zu überdenken (meist offenbar Eigenunfälle).

Einen extremen Fall hatte ich mal auf einer Tour im Zürcher Oberland, wo mich eine italienische (sic!) Radsportgrupe bergrunter in einer nicht einsehbaren Kurve überholt hat (ich war auch nicht langsam!). Beim entgegenkommenden Auto ist der überholende Fahrer in die Kuhwiese gefahren, wo zum Glück kein Stacheldraht war und das Geläuf einigermaßen noch fahrbar. Bei Zusammenstoß mit dem Auto wäre er wohl tot gewesen bzw. sämtliche Knochen zerlegt gewesen und auch ich hätte noch in den Unfall verwickelt werden können. Die Radgruppe hat sich dann kurz gesammelt und ist laut lachend und mit Machosprüchen weitergefahren. Dass ich auch ein Problem mit der Situation hatte, hat sie gar nicht interessiert. Ich wollte sie eigentlich noch zur Rede stellen, sie zogen aber zu schnell wieder an, es ging danach gleich wieder bergauf - mit Gepäckrad keine Chance einzuholen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1525138 - 09.04.23 18:49 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: veloträumer]
helmut50
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 649
Wir sind gestern nach 4 Wochen von unserer Rundtour Sizilien und dann via Napoli bis Rom zurück. Ich teile die Ansicht von meinem Vorredner, dass vorausschauende Fahrweise sinnvoll ist und ich mache mich auch gern mal etwas breit. Meine Frau ist da eher etwas zu vorsichtig, aber so kommt man sehr schlecht durch die Kreisverkehre oder über die Kreuzung. Insgesamt empfanden wir die Italiener eher als sehr freundliche Autofahrer. Sie haben uns sehr häufig freiwillig die Vorfahrt gelassen und bleiben auch immer bremsbereit, sobald wir uns ähnlich forsch in den Verkehr begeben, wie sie das auch selbst machen. Wir hatten nie das Gefühl, die sehen uns nicht. Frech ist allerdings tatsächlich die dämliche Angewohnheit, immer in eine vorfahrtberechtigte Straße mindestens 1 Meter hineinzufahren , um gute Einsicht zu bekommen. Wenn wir ordentlich rechts gefahren sind, ist das schon riskant. Und die übliche Unart, immer erst zu überholen, um dann den Radfahrer zu schneiden beim Abbiegen oder einfach anzuhalten, ist schon stark ausgeprägt. Wirklich gefährlich war in den 4 Wochen aber nichts.
Nur so am Rande, da wir vor der Tour in einem anderen Faden schon mal darüber gesprochen haben: Die Rückfahrt mit dem Flixbus war eigentlich auch sehr bequem mit ordentlicher Beinfreiheit und sehr gutem Fahrradtransport. Eigentlich nur deshalb, weil der noch recht junge Bus vor dem San Bernadino Tunnel einen Motorschaden hatte und die Notfallvorsorge von Flixbus, zumindest von italienischer Seite, sehr zu wünschen übrig gelassen hat. Wir hatten 6 Stunden Stillstand im Schneegebiet ohne ausreichende Wärme und letztlich sind wir mit halber Kraft weiter bis Frankfurt gefahren. Da hätten wir uns schon einen Ersatzbus gewünscht.
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#1525173 - 10.04.23 16:48 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: helmut50]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.226
Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: helmut50
Frech ist allerdings tatsächlich die dämliche Angewohnheit, immer in eine vorfahrtberechtigte Straße mindestens 1 Meter hineinzufahren , um gute Einsicht zu bekommen. Wenn wir ordentlich rechts gefahren sind, ist das schon riskant.

Das habe ich dann auch noch zu spüren bekommen, bzw. meine Hinterradtasche. Am ersten Tag in Sizilien ist mir eine Fahrerin (von Nebenstrasse einbiegend) in die Seite gefahren, zum Glück nur langsam rollend und daher hat es nur die hintere Tasche erwischt, aber für einen kleine Schock hat es gereicht. Wir haben uns in Sizilien weniger sicher im Strassenverkehr gefühlt, als vorher in Kalabrien und Basilikata, allerdings sind wir da mehr auf Hauptstrassen unterwegs gewesen, die man manchmal kaum vermeiden kann. Eigentlich wollten wir in die nördlichen Berge, aber sind dann wetterbedingt spontan über den Süden nach Palermo gefahren. Da stösst man ab und an auf eine ausgeschilderte Radroute (Syrakus - Trapani)
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#1526897 - 05.05.23 11:27 Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen [Re: motion]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.417
Unterwegs in Schweiz

Ich fand Autofahrer in Italien als Radfahrer einigermaßen OK. Sicher besser als in Deutschland, Niederlande oder Russland.
Ich bin ca. 20x auf Radtouren in Italien gewesen.
Was nervt sind nur (wie in vielen Ländern) die Fahrradverbote.

Geändert von bk1 (05.05.23 11:27)
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