Das freut mich aber für dich, dass sich deine Einkommenssituation derart gut entwickelte, so dass 10.000€, wie sie Matthias durch räudige Fahrraddiebe verlor, für dich kein Thema mehr sind. So teures Material fahre ich zwar nicht, aber ich kenne die diversen Videos aus dem Netz, wie Schlösser zu öffnen sind und war schon reichlich Opfer von Dieben in den beiden nationalen Schwerpunkten des Radklaus.
Der Aufwand, wie ihn Matthias beschrieb, bei mir war er, wie ich es oben postete, geringer, ist auf jeden Fall sehr viel kleiner, als der, den man sich leisten muss, um 10.000 Euro zu verdienen. Bei mir jedenfalls.
Ich schätze ihn auch viel kleiner, als den für das Schreiben von drei mittellangen Posts.
Danke - das wäre jetzt auch meine Antwort gewesen.
Der Gesamtaufwand der "Katalogisierung" meiner fünf Fahrräder beläuft sich in etwa auf eine Stunde, bei der ich nebenher gemütlich einen Kaffee oder Wein schlürfen kann. Die aktuell marktüblichen (Teile-)Preise kenne ich zu 90 % ohnehin auswendig. Und die paar Bilder fallen sowieso nebenbei mit ab, beim Schrauben, Reisen, unterwegs sein - da muss kein Zusatzaufwand kalkuliert werden. Und alle Jahre mal einen Aktuallisierungslauf durch die Listen - also, das Dekantieren eines guten Rotweins dauert länger.
Und um die Ersatzleistung der Versicherung über eingesparte HR-Beiträge rein zu holen, müsste ich für den genannten Gesamtbetrag mind. 50 Jahre Beitragssparen kalkulieren.
Bei diesem Aufwand und den außerdem zu zahlenden Versicherungsbeiträgen werde ich in meiner Meinung, auf eine Fahrradversicherung ganz zu verzichten, außerordentlich bestärkt. Dass mein Hobel am ersten Urlaubstag weggekommen ist, war zwar ärgerlich, aber auf den Tanz mit der Versicherung für einen absolut nicht existenzbedrohenden Verlust hätte ich überhaupt keine Lust. Letztlich sind alle von Dir aufgeführten Beweise angreifbar.
Versicherungen sind ein wichtiger Teil der aktuell starken Angstindustrie.
Dieser Aussage entnehme ich lediglich eine tiefverwurzelte Abneigung gegen alles, was irgendwie nach Institution, Behörde oder Amt riecht, wo man sich bestimmten Regeln unterwerfen muss.
Es gibt Leute, die verzichten lieber auf ihre Rechte (hier: Recht auf Erstattung/Ausgleich eines finanziellen Verlustes), als sich diesen Regeln zu unterwerfen. Kann man machen, wenn man sich damit besser fühlt.
Es gibt drei Produkte dieser "Angstindustrie", die man haben sollte:
- Haftpflichtversicherung (für geringen Aufpreis auch mit Rechtschutz)
- Krankenversicherung
- eine weitere, den persönlichen Bedürfnissen angepasste "Verlustversicherung" - bei mir eben die Hausrat, wegen der Fahrrad-Werte.
Wobei zugegebenermaßen die Fahrradverluste zu keiner Zeit existenbedrohend waren oder nicht aus dem laufenden Einkommen kurzfristig ersetzbar gewesen wären.
Letztlich sind alle von Dir aufgeführten Beweise angreifbar.
Der kleine, aber entscheidende, Unterschied zwischen "beweisen" und "glaubhaft machen" ist Dir bekannt?
Auch wenn man einer HR-Versicherung eine drei Jahre alte Rechnung über einen "schweineteuren" Fernseher vorlegt, der bei einem Einbruch angeblich gestohlen wurde, ist das kein Beweis dafür, dass dieser sich beim Einbruch tatsächlich in der Wohnung befand und mein Eigentum war (ich kann den ja auch nach 'nem halben Jahr schon weiterverkauft haben, weil ein finanzieller Engpass mich dazu gezwungen hat.....). Das ganze Versicherungsgeschäft beruht weitestgehend nur auf "Treu und Glauben" - nicht auf "Beweisen".
Immerhin bestätigst Du mich darin, keine Hausrat-/Fahrraddiebstahl-Versicherung abzuschließen
Wenn man sich mit den Dingen nicht befassen will, kann man das für sich so entscheiden
Meine Erfahrungen sind genau gegenteilig.
Natürlich "lohnt" sich das Ganze nicht, wenn man ohnehin nur mit 600-€-Rädern unterwegs ist. In der Eingangsfrage geht es aber um einen Wert deutlich bei 3000 €. Da kann man dann schon zu anderen Ergebnissen kommen.
Matthias