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#1062907 - 21.08.14 10:07 Deutschland im Mai 2014
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Dauer:1 Monat, 8 Tage
Zeitraum:27.4.2014 bis 3.6.2014
Entfernung:2600 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
frFrankreich
chSchweiz
Externe URL:http://www.velo-traumreise.de






Der April verwöhnte uns mit Maiwetter.
An unserem Abreisetag (Ende April) sanken die Temperaturen dann aber schlagartig um fast 20°C, und es begann zu regnen....



Die ungefähre Strecke/ nicht GPS aufgezeichnet






















Kein Gast im Biergarten am Chinesischen Turm, und auch der Ammersee sah recht trostlos aus.











Isabel kannte Asien wohl besser als Deutschland.
Als typische Münchenerin überquerte sie wohl häufiger die Alpen als die Donau.
Dort endeten auch ihre geographischen Kenntnisse.
Auf dieser Tour wollten wir nun alte Freunde und Verwandte, die man z.T. seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hatte besuchen, dazu im Allgäu unseren Film zeigen und so viel wie möglich von Deutschland sehen und kennenlernen.

Der erste Besuch war gleich bei ihrer Schwester in Augsburg.








































Auch in Schwäbisch Gmünd und Stuttgart standen Verwandtenbesuche auf dem Programm.






























Ein wunderschöner Radweg mit nur geringen Steigungen befindet sich auf der ehemaligen Trasse der Hohenstaufenbahn.

















Wie man es hier bei der Ansicht von Stuttgart sieht blieb das Wetter eher bescheiden.
Die Kamera blieb häufig in ihrer wasserdichten Tasche.







In Weil der Stadt bekamen unsere Räder gleich noch eine Inspektion.













Tübingen gefiel uns sehr.













Langsam besserte sich das Wetter. Wir sahen auch mal die Sonne.
Und die Schwäbische Alb und auch das Allgäu waren Highlights dieser Radreise.
















.... und solch ein Volksfest bietet sich immer für eine Brotzeit an....













































































In Kißlegg zeigten wir für die Stadt Kißlegg und den VCD den Film von unserer Reise nach Singapur vor ausverkauftem Haus und einem extrem netten Publikum. Anschließend gings ins Wirtshaus bis nachts um zwei. Danach stand dummerweise noch die Fahrt zu unserem Übernachtungsquartier bei Ulrich und Jürgen in Wangen an.
Die beiden verwechselten uns leider mit Rennradlern, und wir kamen fix und fertig in Wangen an....
Diese Nachtfahrt ist schon jetzt eine bleibende Erinnerung, zumal in dieser Nacht auch noch Isabels Licht ausfiel....

Am nächsten Tag machten die beiden mit uns noch eine Stadtrundfahrt durch dieses sehr hübsche Städtchen, und anschließend wurden wir noch Richtung Bodensee geleitet.
Eine sehr nette Begegnung.
















































Bodensee erreicht.



Fortsetzung folgt....

Uwe




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#1062983 - 21.08.14 14:35 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 17.409
Mutig, in diesem Jahr solange auf Deutschland-Tour zu gehen. Der ultimative Härtetest für Geist und Körper. Solltet ihr auf eurer Weltreise noch nicht getestet haben, welches Equipment wirklich wasserdicht ist, jetzt müsstet ihr es wissen! lach Wie so häufig bietet solches Wetter auch neue und nicht unbedingt minder attraktive Bildansichten. Danke dafür - teils ja aus meiner aktuellen wie auch früheren Heimatregion.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1063063 - 21.08.14 20:23 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: veloträumer]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Lieber Matthias,
immer wieder schön von Dir zu hören.
"Lerne klagen ohne zu leiden."
Oder was meinte Churchill???
Nein, wir hatten eigentlich Glück im Unglück.
Wir wurden höchst selten von einem Regenguss erwischt.
Und wenn, dann fanden wir ein Bushäuschen oder ein Cafe.
Einmal gar eine hübsche Weinstube mit tollen Weinen und super Pastas.
Da war man schon fast traurig, dass der Regen aufhörte.
Aber meist machten die Regenwolken einen Bogen um uns.
Wir sahen dann im Regenradar, dass es nur wenige km von uns entfernt heftig runterkam...
Hatten nur anfangs weniger Zeltnächte als geplant, waren dafür oft bei Freunden, Verwandten oder neuen Bekannten eingeladen.
Und der Wind kam anfangs- gegen jede Radlererfahrung- nur von hinten.
Egal wohin wir auch fuhren.
Wir fühlten uns wohl auf dieser Tour.
Grüße von München ins Schwabenland
Uwe
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#1064367 - 27.08.14 15:16 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386






Wir nehmen die Fähre über den Bodensee und fahren auf der Schweizer Seite entlang des Bodensees und des Rheines bis zum Rheinfall von Schaffhausen.


























































Vom Rheinfall aus gehts bei immer noch bescheidenem Wetter durch den Hochschwarzwald nach Freiburg im Breisgau.

























Von Titisee ging es noch einmal hoch nach Hinterzarten.
Hier das dortige Schanzenzentrum.




Aber auch noch hinter Hinterzarten stieg es noch mal ordentlich bis auf 1200m an.




































Freiburg ist auch im Regen schön.











Der Kaiserstuhl





















In Breisach überqueren wir den Rhein.















Der Radweg entlang des Rhein- Rhone- Kanal ist absolut flach, ohne motorisierte Fahrzeuge, und erstaunlicherweise treffen wir selbst jetzt im Mai kaum einen anderen Radler.
So schlecht ist das Wetter auch wieder nicht.














Einne Bisamratte und kein Biber, wie wir zuerst dachten.






Natürlich gibt es nette Orte und gute Restaurants. Allerdings sind die Preise im Elsass eher nicht günstig.










Straßburg gefiel uns sehr. Wir blieben gleich zwei Tage.

































Nach Straßburg folgten wir noch eine ganze Zeit dem Marne- Rhein- Kanal, von dem ich vorher noch nichts gehört hatte.















Den Norden des Elsass bilden die Nordvogesen. Sie sind dann wieder sehr hügelig und waldreich.
















Von der Grenze aus fuhren wir quer durch den Pfälzer Wald, der sich an die Vogesen nahtlos anschließt. Es ist Deutschlands größtes Waldgebiet, nur spärlich besiedelt und von nur wenigen Straßen durchschnitten.


















Fortsetzung folgt

Uwe



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#1064444 - 28.08.14 05:40 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
Mütze
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.760
Tolle Fotos ! Merci.
- - - - - - - - - - - - - - - -
Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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#1064462 - 28.08.14 07:31 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.227
Wenn man einmal vom Wetter absieht (obwohl man da auch durchaus Glück haben kann), ist doch Deutschland und nähere Umgebung durchaus äußerst attraktiv für Radtouren und -reisen. Das beweisen die tollen Fotos. Ich denke, dass so mancher Bewohner karger Gegenden, durch die sich so mancher Reiseradler kämpft, nicht wirklich verstehen würde, warum ein Westeuropäer nicht lieber zuhause Rad fährt, würde er z. B. Deutschland oder Österreich kennen.

Mich zieht es ja auch immer wieder in andere Länder und ich genieße es, Neues kennenzulernen. Wenn ich dann aber wieder in unseren Gefilden unterwegs bin, denke ich häufig, dass wir hier doch auch einiges an schöner Natur und Kultur finden können.

Schöner Reisebericht - danke.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1064697 - 29.08.14 07:18 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: Keine Ahnung]
cyclemax
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 121
In Antwort auf: Keine Ahnung

Mich zieht es ja auch immer wieder in andere Länder und ich genieße es, Neues kennenzulernen. Wenn ich dann aber wieder in unseren Gefilden unterwegs bin, denke ich häufig, dass wir hier doch auch einiges an schöner Natur und Kultur finden können.

Volle Zustimmung! bravo
Gruß
Christoph
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#1064917 - 29.08.14 21:11 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: Keine Ahnung]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Lieber Arnulf, lieber Christoph,
natürlich habt Ihr total recht.
Wir sind viel und gerne im Ausland unterwegs.
Je weiter, je besser und schöner...... meinen wir mitunter .
Und wie oft träumen wir dann in irgendwo in Tadschikistan oder Tibet von einem Schweinebraten oder einem Weißbier??? Und von grünen Wiesen.
Deutschland ist wirklich eines der schönsten Reiseradlerländer weltweit. Sogar mit moderaten Preisen so lange man es mit ähnlichen Ländern vergleicht.
Auf unserer letzten Reise durch Kirgistan/ Tadschikistan hätten wir oft gerne mehr Geld gelassen. Aber:
Tagelang kein Gemüse, keine Eier, kein Brot.
Eine Woche kein Bier.
Vom 7:1 gegen Brasilien- trotz vieler Nachfragen- erst drei Tage später erfahren.

Deutschland war trotz des schlechten Wetters eine tolle Erfahrung und es machte viel Spaß durch dieses abwechslungsreiche Land zu radeln. Jeden Tag einen anderen Dialekt, anderen Baustil, andere Landschaft, andere Speisen, andere Getränke.
Wo hat man so etwas außer in Zentraleuropa?
In Australien z. B. ist auf einer Fläche- so groß wie Westeuropa- absolut die gleiche Sprache und Kultur.
Nein wirklich, Deutschland ist interessant und schön!
(Trotzdem zieht es uns demnächst wieder in irgendeine andere Ecke, oder Rundung des Globus...)
Grüße
Uwe
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#1064920 - 29.08.14 21:29 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.227
In Antwort auf: uwee

(Trotzdem zieht es uns demnächst wieder in irgendeine andere Ecke, oder Rundung des Globus...)


Genauso ist es in meinem Falle. Auch ich werde wieder andere Länder aufsuchen. Es ist die Neugierde und die Lust Neues und Unbekanntes zu erleben. Es gibt viele sehr schöne Flecken auf der Erde und auch Gebiete, die man vielleicht einmal gesehen haben sollte, zu denen man sich aber nicht unbedingt zurück sehnt. Umso mehr weiß man dann die Vorzüge der Heimat zu schätzen - man erkennt aber auch durchaus, dass die Welt nicht nur in unseren Breiten Schönes zu bieten hat. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass die Menschen anderer Länder weder besser noch schlechter sind, als die, die wir aus unserer Heimat kennen. So eine Radtour durch ferne (oder nahe) Länder wäre daher durchaus heilsam für diejenigen, die glauben, dass mit der Entfernung von Deutschland die Wertigkeit der Menschen abnimmt und die mit einem Satz von Vorurteilen ihr Weltbild formen.
Gruß, Arnulf

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#1066726 - 08.09.14 09:59 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386





In Neustadt erreichen wir die Südliche Weinstraße und fahren von dort weiter nach Speyer.



























Mein bester Freund hat Geburtstag. In Marburg an der Lahn, wo ich auch selbst viele Jahre gelebt habe. Da müssen die Räder mal in den Zug, damit wir uns nicht verspäten.





Marburg ist eine wunderschöne Universitätsstadt, aber dort ist es auch sehr anstrengend zu radeln. Selbst im Stadtgebiet gibt es ganz böse Steigungen. Auf alle Fälle aber immer einen Besuch wert.




















In Giessen hatte ich einige Jahre studiert. Mein Sohn wohnt dort im hübschen Krofdorf, direkt unterhalb des Schlosses.











Über Wetzlar gehts quer durch den Westerwald und entlang der Sieg zum Rhein und weiter nach Köln. Der Westerwald überrascht uns mit vielen, vielen giftigen Steigungen. Wer hier gut durch kommt braucht die Alpen nicht zu fürchten.





























Der Siegradweg hat uns nicht nur Freude bereiten. Mehrmals mussten wir auf vielbefahrenen und engen Straßen fahren.




















Den Rhein- mal wieder- erreicht.





Auch in Köln hatte ich mal drei Jahre studiert. Schön die Stadt mal wieder zu durchradeln.











Es gibt schöne Radwege am Rhein. Und ausnahmsweise spielt sogar das Wetter mal mit.




















Der Abend in der Düsseldorfer Altstadt mit Freunden war lang. Schließlich nennt diese sich ja auch die längste Theke der Welt. Da braucht es Zeit bis die ganzen Lieblingskneipen- wie z.B. das Uerige, mit eigener Hausbrauerei, abgeklappert sind.
Und nach dem leckeren Kölsch schmeckt auch das Alt wirklich nicht schlechter.






In Duisburg- hier die Regattabahn- bin ich aufgewachsen. Zumindest im Süden eine grüne Stadt und seitdem es eine U- Bahn gibt ist auch das Stadtzenrum ganz hübsch geworden.





Über den Niederrhein erreichen wir die Ems, den kürzesten Strom Deutschlands.
Ein bekannter Radweg folgt ihr von der Quelle bis zur Mündung bei Emden in Ostfriesland.










Das Wetter hat sich nach kurzer Pause wieder "normalisiert".





















...mit den ersten Tropfen des Gewittergusses grade noch ein rettendes Cafe erreicht











Hier im Binnenland werden in der Papenburger Werft die größten Passagierschiffe der Welt gebaut.
Ein besonderes Schauspiel ist es immer wieder wenn diese auf der aufgestauten Ems hochhaushoch durch die Schafweiden geschleppt werden. Selbst die Mühlen sehen dann wie Spielzeug aus.















Ostfriesland erreicht. Hier wohnen gleich drei Studienfreunde.











Während der Stadtrundfahrt durch Leer eine besondere Bergwertung. Schnaufend erklimmen wir den höchsten Berg von Ostfriesland- 11 Meter hoch.






















Mit Arnos Katamaran machen wir einen Törn auf dem Großen Meer.
In Ostfriesland heißt ein See Meer und das Meer ist die See.
Alles ein wenig anders...















Nordsee erreicht.
Am besten campiert man immer dort wo es streng verboten ist.
Da sucht einen niemand.
Und unsere Nachbarn stört es nicht.























































Bekanntlich kommt an der deutschen Nordseeküste der Wind immer kräftig aus dem Westen. Deshalb haben wir das Meer auch im äußersten Westen erreicht um dann gemütlich nach Osten zu radeln. Leider hält sich der Wind nicht an die Vorgaben. Ein alter Kapitän meinte, er hätte in seinem ganzen Leben hier noch nie drei Wochen am Stück kräftigen Ostwind erlebt.
Na da sind wir aber stolz und kämpfen gegen ihn an...




Grüße
Uwe



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#1066752 - 08.09.14 12:58 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.227
In Antwort auf: uwee


Bekanntlich kommt an der deutschen Nordseeküste der Wind immer kräftig aus dem Westen. Deshalb haben wir das Meer auch im äußersten Westen erreicht um dann gemütlich nach Osten zu radeln. Leider hält sich der Wind nicht an die Vorgaben. Ein alter Kapitän meinte, er hätte in seinem ganzen Leben hier noch nie drei Wochen am Stück kräftigen Ostwind erlebt.
Na da sind wir aber stolz und kämpfen gegen ihn an...



Ich wohne ja jetzt im Norden. Meine Erfahrung ist, dass der Wind immer von vorne kommt. Die Himmelsrichtung spielt dabei eine geringere Rolle. Ausnahmen bestätigen diese Regel. Ich persönlich ziehe jeden Berg dem Gegenwind vor. Das mag ein echtes "Nordlicht" vielleicht anders sehen zwinker
Gruß, Arnulf

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Off-topic #1066782 - 08.09.14 15:15 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: Keine Ahnung]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 17.409
In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: uwee


Bekanntlich kommt an der deutschen Nordseeküste der Wind immer kräftig aus dem Westen. Deshalb haben wir das Meer auch im äußersten Westen erreicht um dann gemütlich nach Osten zu radeln. Leider hält sich der Wind nicht an die Vorgaben. Ein alter Kapitän meinte, er hätte in seinem ganzen Leben hier noch nie drei Wochen am Stück kräftigen Ostwind erlebt.
Na da sind wir aber stolz und kämpfen gegen ihn an...



Ich wohne ja jetzt im Norden. Meine Erfahrung ist, dass der Wind immer von vorne kommt. Die Himmelsrichtung spielt dabei eine geringere Rolle. Ausnahmen bestätigen diese Regel. Ich persönlich ziehe jeden Berg dem Gegenwind vor.

Das kann ich voll unterschreiben, mit dem Unterschied, dass diese Erkenntnis sich zwischen Nord und Süd nicht unterscheidet. Auch die Winde hier im Südwesten kommen immer von vorne. verärgert Der Gott des Windes hat es auf die Radfahrer besonders herb abgesehen. Da sieht er den Erfolg, wie der Pedalritter in den Sattel gedrückt wird und der Verweiflung nahe kommt. Beim Autofahrer bleibt die sichtbare Wirkung aus.

Über die Veränderungen der Windverhältnissen habe ich hier ja schon ein paar Mal was geschrieben. Zum einen glaube ich zu erkennen, dass der Wind insgesamt im deutschen Binnenland zugenommen hat (ca. die letzten 5-7 Jahre). Ein anderes Phänomen glaube ich auch zu beobachten: Gerade auch im Westen haben die Windrichtungen sich auch häufiger geändert, Ostwind ist gar nicht mehr so selten. Dieses Jahr hatten wir auch wieder sehr viel Wind bis dato (inbesondere gab es keine echte Sommerpause, August war als traditionell eher ruhiger Monat sehr windbewegt), allerdings mal wieder eher ein klassisches Westwind-Jahr seit langer Zeit. Die Wetterlagen zwischen Süd und Nord waren dieses Jahr besonders stark verschieden, sodass es durchaus auch dort andere Winde gegeben haben kann. Ebenso haben sich die Windjahreszeiten verschoben - mehr durchgängig das Jahr über Wind, Sommer- und Winterstürme sind häufiger, während die Übergangszeiten manchmal ausgeglichener sind (ruhige Herbsttage). Dass alles halte ich auch nicht für Zufall, sondern für Anzeichen des vermuteten Klimawandels. Die instabilen Wetterlagen und die Temperaturen nehmen zu und damit auch die Winde, die neuartigen Turbulenzen führen zu veränderten Windrichtungen und Luftströmungen als man gewohnt war. Die Beobachtung des Kapitäns fügt sich letztlich in das Bild dieser Gesamtveränderung.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1066880 - 09.09.14 05:53 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
Radreisender
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Beiträge: 794
Unterwegs in Guatemala

Eine herrlich grüne Landschaft. Eine schöne, abwechslungsreiche Strecke. Danke für einen erneuten Reisebericht. Gegenwind scheint ihr ja gewohnt.

Viele Grüße

Thomas
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#1066893 - 09.09.14 06:56 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
Juergen
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Coole Tour lach
Es gibt ne Menge Orte auf eurer Reise, da könnte ich ein Lied von singen. Aber das will sicher keiner hören bier2

Lieben Gruß nach Bayern
Jürgen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1068450 - 17.09.14 09:46 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
uwee
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Wir verlassen die Nordsee und kämpfen uns durch den Wind zur Weser.











von dort weiter um den Jadebusen herum zur Elbe.





















Ankunft in Wedel vor den Toren von Hamburg.











Der Weg entlang der Elbe bis ins Zentrum von Hamburg ist wirklich sehr schön. Und es sind kaum andere Radler unterwegs. Liegt wohl am Wetter.



















In Hamburg wohnt Isabels Tochter. Da bleiben wir gleich ein paar Tage. Und man achte auf die Farbe des Himmels. Sehr ungewöhnlich. Zumindest auf unserer diesjährigen Tour.

















Ankunft in Schwerin






















Die Mecklenburger Seenplatte. Mit Badewetter.
























































Am Müritzsee waren uns doch zu viele Radler unterwegs, aber es gibt viele einsame Strecken. Die gefielen uns eindeutig besser.



























Hier rief nachts die Rohrdommel direkt neben dem Zelt.































Entlang der Havel fuhren wir nach Berlin.




































Es erstaunte uns sehr, dass man auf so schönen kleinen Wegen bis ins Zentrum von Berlin fahren konnte.












Nach 2.600 Kilometern haben wir Berlin erreicht. Die Tour hat uns sehr gut gefallen. Deutschland ist ein wunderschönes Land für Reiseradler. Und sehr abwechslungsreich. Fast jeden Tag ein anderer Dialekt, andere Speisen, andere Biersorten, andere Landschaften. Selbst das Wetter änderte sich immer mal wieder. Richtig nass wurden wir in den sechs Wochen nur zwei Mal. Meist fand sich gerade vor dem Gewitterguss ein Cafe oder ein Bushäuschen.

Übrigens fuhren die Autofahrer fast überall sehr rücksichtsvoll. Da hat sich in den letzten Jahren einiges getan.















Am letzten Abend tranken wir ein Bierchen mit Britta und Bernd hier aus dem Radforum (BaB). Wir bereisten so oft die gleichen Länder kannten uns aber nur von Mails. Netter Abend.

Das Radeln im Berufsverkehr von Berlin war für uns mit den schwer bepackten Rädern schon sehr hektisch nachdem wir die Wochen davor hauptsächlich durch Wiesen und Wälder gefahren waren...














Gerne wären wir noch über Prag zurück nach München gefahren. Leider reichte dafür unsere Zeit nicht mehr. Wir nahmen erstmals einen Fernbus und waren sehr angenehm überrascht von den günstigen Preisen und den freundlichen Fahrern, die uns selbstverständlich beim Aufladen und befestigen der Räder halfen. Da hatten wir mit der Bahn deutlich unangenehmere Erfahrungen machen müssen...
Schön war`s


Uwe




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#1068470 - 17.09.14 11:31 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
veloträumer
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In Antwort auf: uwee
Schön war`s

Unterschreibe ich! schmunzel Im letzten Teil das Badewetter macht doch was her - auch für die Fotokiste. Wirkt gleich alles freundlicher und hübscher - bis zum Fischreiher. Mal eine Frage an Isabel: Trägt die (fast?) immer Sicherheitsweste? Überzeugung? Schlechte Erfahrungen gemacht? Trägst du auch eine?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Geändert von veloträumer (17.09.14 11:31)
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#1068563 - 17.09.14 22:25 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
joeyyy
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Toller Bericht, Danke.

Ja, Deutschland ist schön. Und dass es mit seinen Nachbarn einer der abwechslungsreichsten Landschafts- und Kulturräume der Welt ist, unterschreibe ich voll und ganz.

Eine zweieinhalbtausend Kilometer lange Rundreise ist eine gute Idee, diese Abwechslung zu erleben.

Wir waren ja auch gerade unterwegs, in den deutschsprachigen Alpen. Und waren überrascht, wie unterschiedlich Menschen, Häuser, Landschaften, Mentalitäten und Kulinarisches (noch) sind.

Geändert von joeyyy (17.09.14 22:26)
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#1068580 - 18.09.14 06:21 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: joeyyy]
Hanjok
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Hallo

Schöner Bericht sehr schöne Fotos.
Da hat man keine Lust auf Spätschicht zu gehen.
Euer Buch ist auch sehr schön geschrieben.

Gruß Hanjok
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#1068662 - 18.09.14 14:31 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: veloträumer]
uwee
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Hallo Matthias,
auf vielbefahrenen Straßen tragen wir beide oft die Sicherheitswesten. Auf ruhigen Straßen und Radwegen eher nicht.
Wenn es hier Fotos gibt, auf denen Isabel die Weste auch auf Feldwegen trägt, kamen wir gerade erst von einer Straße und hatten vergessen die Weste auszuziehen.
Haben wir früher nur sehr selten angezogen.
Nachdem aber in Tibet ein deutscher Radler nur wenige Minuten nachdem er an unserem Zelt vorbeigefahren war von einem LKW tödlich verletzt wurde waren wir sehr geschockt und wollten ein bisschen was tun um unser eigenes Risiko zu minimieren.
Mitunter kommt auch noch ein "Abstandshalter" auf das Gepäck.
Oft nur ein dünner belaubter Zweig, der etwa 20cm weit in die Fahrbahn ragt.
Das hilft tatsächlich etwas.
Liebe Grüße
Uwe
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#1071990 - 06.10.14 11:48 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: uwee]
fol
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Hallo,

super Bericht und tolle Bilder!

Kurze Frage zu Eurer Route vom Rheinfall nach Freiburg:
Seid Ihr einem bestimmten (ausgeschilderten) Radweg gefolgt oder habt Ihr die Routenplanung selbst gemacht?
Bin gerade auf der Suche nach einer empfehlenswerten Route für diesen Abschnitt, um den Rheinradweg etwas abzukürzen und durch den Schwarzwald zu radeln.

Viele Grüße,
Folli
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#1072099 - 06.10.14 20:30 Re: Deutschland im Mai 2014 [Re: fol]
uwee
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Grüß Dich Folli,
wir sind tatsächlich ins Blaue rein gefahren.
Es gab aber gut beschilderte Radwege.
Die ersten Kilometer hinter dem Rheinfall waren eher langweilig, aber später folgten wir lange einer stillgelegten Bahnstrecke.
Sehr schön und angenehm zu fahren.
Kurz vor Titisee wieder so lala.
Von Titisee über Hinterzarten und immer weiter hoch Richtung Freiburg dagegen wieder ganz toll.
Immer mal wieder wenn wir versucht haben eine bessere Strecke zu finden als ausgeschildert wurde es entweder hart, oder wir landeten auf viel befahrenen Straßen.
Viel Spaß im schönen Schwarzwald.
Uwe
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