Ich will keine Beiträge schinden und so fasse ich mal alle meine Antworten in einem Beitrag zusammen:


@ all

Erstmal danke für die lieben und herzlichen Willkommensgrüße. Ich werde mich in Eurer Runde wohl fühlen.

Mein Alter ist sicher nicht das entscheidende Problem, schließlich fängt das Leben mit 66 erst richtig an. Meine Liebste ist immer noch geschockt von dem Bild, dass sich ihr am 22. März 2010 auf Intensivstation darbot: Ich matt und schlapp im Bett, frisch operiert, noch ohne Stimme weil stundenlang intubiert, im „Totenhemd“ und an Schläuchen hängend, den piepsenden Monitor mit der „Lebenskurve“ neben dem Bett. Am Abend vorher hatte mich zu Hause verabschiedet, der Notarzt brachte mich ins Krankenhaus und die Rettungsflieger hatten mich anschließend in die Herzklinik geflogen. Notoperation noch in der selben Nacht. Danach meine unglaublich schnelle Genesung – praktisch von den Toten auferstanden, kaufe ein neues Rad und will damit auf Tour. Ich bin ein Mensch der schnellen, manchmal krassen Entscheidungen. Derartiger Galopp ist nicht jedermans Sache. Da bin ich (alters?)nachsichtig und gönne meiner Liebsten ein wenig Zeit, damit sie sich an die neue Situation gewöhnen kann. Sie meint es ja nicht bös, ich glaube sie liebt mich und macht sich Sorgen, wenn ich allein touren will. Außerdem bin ich der letzte um den sie sich sorgen kann; die Kinder sind schließlich alle aus dem Haus.

Übrigens, meine schnellen und krassen Entschlüsse sind meistens edel: Z.B. als ich als starker Raucher im August 1988 ankündigte am 1. September mit dem Rauchen aufzuhören, war meine Liebste auch ungläubig erstaunt. Zum angekündigten Zeitpunkt habe ich meine restlichen Zigaretten, Feuerzeug und Aschenbecher feierlich in der Mülltonne versenkt und danach nie wieder Rauchutensilien angefasst (Meine Liebste raucht übrigens immer noch, aber nur auf der Terrasse ;-).


@ SuseAnne

Dein Rat ist nicht schlecht, aber meine Liebste werde ich leider nicht mehr auf 's Rad bekommen. Sie ist in der Bewegung stark beeinträchtigt und deswegen schon seit etlichen Jahren erwerbsunfähig. So werde ich erstmal allein auf Tour gehen. Wie ich den Reiseberichten entnehme sind aber viele Forumsmitglieder auch allein und einsam auf Tour oder suchen sich einen Mitreisenden im Forum. Erst mal muss ich mich selbst testen und meinen Reiserhythmus finden...


@ rollo_radler

Da hast Du recht mit dem „einschneidenden Erlebnis“ - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich persönlich bin den Ärzten für ihre wirklich künstlerische Arbeit, die sie an mir vollbracht haben, unendlich dankbar und tue alles dafür, dass diese Arbeit nicht umsonst war. Bewegung ist mir zum Lebensinhalt geworden und ohne meine tägliche Runde mit dem Rad fehlt mir etwas.


@ irg

...freu mich drauf. Leider gibt es die Altersteilzeit bei uns nicht mehr. Aber ich habe noch 30 Monate, dann beginnt für mich die freiwillige Teilzeitarbeit. Das Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit wird dann arbeitnehmerfreundlicher: 3 Tage arbeiten, 4 Tage frei. Da kommen dann richtig Kilometer auf den Sigma :-))


@ Klaus1

Danke für das Kompliment. Du hast recht, das Weserbergland ist gerade hier wunderschön und ich lebe auch gern hier. Leider gibt es aber für Radfahrer nur zwei bequeme Strecken: Weser-Radweg rauf oder Weser-Radweg runter und ggf. abzweigend den Emmer-Radweg. In alle anderen Richtungen muss man sich erstmal quälen. Aber wenn man erstmal oben ist kann man eine herrliche Aussicht ins liebliche Wesertal genießen und – ganz wichtig – es geht dann bergab.


@BeBor

Kreuzfahrt?? Niemals!!
1. Wasser hat keine Balken...
2. Reiseradler benutzen höchstens mal eine Flussfähre, wenn es keine andere Möglichkeit gibt
3. Schiffe betrachten wir uns aus sicherer Entfernung – vom Radweg aus.


@ keine Ahnung

Arnulf, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Deinen Kommentar werde ich meiner Liebsten zu lesen geben.