In Antwort auf: macrusher

In Antwort auf: vdrsilver

Tja, wenn du um die 50 bist, hast einen normalen Job, willst mal eben so für ein Jahr aussteigen, hast du vielleicht, vermutlich, das Geld für die Ausstattung und die Reise und kannst eventuell auch verschmerzen, ein Jahr nichts zu verdienen, aber dann? Wer gibt dir wieder einen Job? Einmal raus, immer raus. Das ist für viele die Realität, und Harz IV ist nicht so lustig. Deshalb sind für viele Menschen lange Radreisen unerreichbarer Luxus (und wenn man so will, auch nur etwas für Reiche).


Oder für Mutige, oder für Leute die einen Sch...ß drauf geben und sich nicht von einer fasch....sche Arbeitsmarktpolitik beeindrucken lassen. Einen Preis hat alles im Leben - entweder Spaß oder Sicherheit...

Wenn's mal fasch****sch wäre. Dann wär's wenigstens nur vom Staat aufoktroyiert. Aber diese Einstellung, daß mann mit Lücken im Lebenslauf teilweise wie ein Leprakranker darsteht steckt in den Köpfen der entscheidenden Individuen, ist also eine weitestgehend individuelle Entscheidung. Ebenso, wie die Abneigung ältere Arbeitssuchende einzustellen. Ich fürchte leider die meisten "kleinen" Arbeitnehmer würden, wenn sie in denn mal höhere Positionen aufstiegen, sich sofort anpassen und genauso oberflächlich entscheiden.
Diese Einstellung ist gewissermaßen ein in vielen Ländern weitverbreitetes "Kulturgut". Die gegenteilige Einstellung, Bewerber nicht nur nach Zertifikaten und Lebenslaufdaten zu bewerten, mehr auf die Persönlichkeit zu achten und Menschen die Möglichkeit geben sich im Job unter Beweis zu stellen ist auch ein Kulturgut, also eben eine Frage der kulturell geprägten Mentalität. In angelsächsischen Ländern soll letzteres ja angeblich verbreiteter sein. Hoffentlich!
Ich habe selber das Problem mit klaffenden Lücken im Lebenslauf und habe zwischenzeitlich, da ich keinerlei Anspruch auf Sozialleistungen habe, aus Resignation komplett aufgegeben. War natürlich ein fataler Fehler.