Tja, mit den Preisen ist es so eine Sache...
Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich meine erste Trekkinghose gekauft habe. Das war im Jahre 2000, glaube ich, und sie war für meine Begriffe wahnsinnig teuer, ich weiß nicht mehr, wieviel genau, aber ich glaube so um die 80 Euro? Jedenfalls habe ich sie mit viel, wirklich viel Überwindung gekauft (poh, sooo viel Geld, das ist nur 'ne Hose, oh mann...), denn ich kam bis daher aus der "nicht mehr als 50 Mark für eine Hose!"-Fraktion.
Tja, was soll ich sagen? Die Hose trage ich im Sommer, eigentlich vom Frühjahr bis zum Herbst, fast täglich seitdem, sie hat mich auf Reisen begleitet, mit der Hand abends schnell durchgewaschen, kann ich sie am nächsten Tag wieder anziehen, die Bändchen-Bund-Größenverstellung hat meine Gewichtsschwankungen mit Nachsicht hingenommen, die Hosenbeine kann ich hochkrempeln, wenn's mir zu warm wird - kurz: ich möchte meine grüne Hose nicht mehr missen. Und die einzigen Abnutzungserscheinungen bislang sind ganz, ganz leichte Abriebspuren da, wo ich immer meinen fetten Schlüsselbund mit mir herumtrage.
Seitdem habe ich begriffen: es muß nicht immer teuer sein, aber es kann sich lohnen, etwas mehr Geld auszugeben. Und die Gretchenfragen, die ich mir stelle, sind: brauche ich so ein Teil, auch im Alltag? Werde ich es angemessen viel verwenden und tragen? Gefällt es mir so gut, daß ich die vielen Euronen hinblättern will? Gefällt es mir auch in fünf Jahren noch so gut?
Wenn ich diese Fragen bejahen kann, versuche ich, meine Hemmungen abzulegen und kaufe das Teil. Und bislang habe ich noch kein einziges der teuren Stücke bereut - sie alle tun zuverlässig und brav ihren Dienst... und vermehren sich mit der Zeit.

Mit den billigen Grüßen an die teure Forumsgemeinschaft,
Kati