Was ich nicht verstehe: wenn Du jahrelang Rennrad gefahren bist, warum dann diese - zu niedrige Einstellung des Sattels? "Eigentlich" sollte es doch so sein, dass man bei "korrekter" Fußhaltung auf dem Pedal bei der untersten Stellung der Kurbel kurz vor dem "Schnapp" (dem völligen Durchstrecken des Beins) ist ... sonst kostet es Energie. So wie auf dem Foto würde ICH mich weigern, längere Strecken fahren zu müssen. Wie lang aber eine (gute!) Sattelstütze ausgefahren werden darf: keine Ahnung.

Deine Haltung ist ziemlich aufrecht - für mich wäre das bei einem Stadtrad/Kurzstrecke akzeptabel. Für Touren bevorzuge ich mehr Neigung des Oberkörpers - d.h. mehr Vorbaulänge - und da ist die Grenze bei diesem Rad fast erreicht. Wobei Du mit mehr Auszug der Sattelstütze und Vorbaulänge nochmal + 2cm einen letzten Versuch starten könntest.

Letztlich musst DU Dich auf DEINEM Rad wohlfühlen, egal welche ergonomischen Richtlinien oder ästhetischen Vorlieben andere aufzeigen. Ob die Rückenbeschwerden aus falscher Sitzhaltung/Sattelneigung/zu kleinem Rad resultieren kann sein, muß nicht.

Ich würde die Grundfrage eher am allgemeinen Wohlgefühl festmachen - wenn ich mich auf ein Rad setze, grob für mich eingestellt, dann spüre ich, das passt, ggf. wird hier und da Feinschliff betrieben und nach ein paar Versuchen sitzt es wie angegossen. Oder es wird nie passen.

Hilfreich könnte es ein, mal ein paar Neuräder in passender Größe Probe zu fahren. Wäre auch sinnvoll zur Abwägung, ob Renovierung oder Neukauf.