...was aber heute erwartet wird, da es problemlos in elektronischer Form geht.
Wenn, wie in dem von mir verlinkten Beispiel aus Valencia, eine Vorlaufzeit von einer Woche nötig ist, ist auch die elektronische Variante keine wirkliche Erleichterung. Ich nutze Wildzelten spontan und wenn das nicht erlaubt ist oder unpraktikabel, so gehe ich auf einen offiziellen Campingplatz.
Früher konnte ich meine Etappenpläne ja noch recht oft gut einhalten. Heutzutage funktioniert das überhaupt nicht mehr, ich weiß also höchst selten vorab, wo ich übernachten werde, oft nicht mal 2 Stunden vorher. Solche Anmeldeformalitäten für Wald- und Wiesenplätze gibt es in Deutschland auch teilweise, z.B. gilt für viele Schutz- und Grillhütten eine Nutzungsgenehmigung für Nachtzeiten. Das muss dann bei der Gemeinde oder beim Förster angemeldet werden. Sowas ist bei spontanen Nachtlagern gar nicht umsetzbar - man kann ja nicht abends um 22 Uhr bei einer Gemeindeverwaltung anrufen. I.d.R. nutze ich die Plätze trotzdem. Die meisten wissen es wohl gar nicht, weil sie die Zettel nicht lesen. Manchmal ist es nicht mal angeschrieben, sondern steht nur in einer Gemeindeverordnung. Elektronische Voranmeldungen würde ich generell missachten und ggf. an einen ganz freien Platz weiterziehen, wenn mir der Zugang zum geregelten Platz verwehrt würde.
Ähnliches gilt für manche Wohnmobilstellplätze/Parkplätze (Frankreich, Italien, Schweiz usw.), wo man nebst Anmeldung auch oft eine Gebühr noch entrichten muss. Würde man sich da als Radler mit Zelt anmelden, könnte das auch abgelehnt werden. Da ist man besser beraten, erst gar nicht anzufragen. Kontrolliert wird auch allenfalls mal über Tage, da ja viele Wohnmobilisten an solchen Plätzen gerne mal länger stehenbleiben, der Reiseradler wohl kaum (und dürfte ohnehin selten auf Parkplätzen sich wohlfühlen). Je mehr man sich informiert, desto mehr bürokratische Hürden und Verbote wird man finden. Wenn man mit Vernunft, Rücksicht und gesunden Menschenverstand das Freiübernachten angeht, hat man letztlich die geringsten Probleme - auch und besonders in Spanien, wo manche Vorschriften nur von übereifrigen Bürokraten gemacht sind (ich erinnere an Helmpflicht), sonst aber recht freizügige Grundregeln gelten (wegen der Historie mit der Franco-Diktatur).