Die von mir in Betracht gezogenen Biwaksäcke bzw. Biwakzelte haben alle ein Moskitonetz an der Einstiegs- oder Belüftungsöffnung.
Was man beim Gewichtsvergleich auch nicht vergessen darf, ist die Materialstärke hinsichtlich Regenschutz. 10.000mm Wassersäule werden bei den guten Modellen als Wasserdichtigkeit angegeben. Vergleichbare Zelte mit ähnlichem Gewicht bieten 3000-5000mm, was bei starkem Regen nicht mehr genügt.
Eine Teilung in Innen- und Außenzelt gibt es bei den schmalen Hüllen nicht, doch das kommt dem Auf- und Abbau zu gute. Nachteil des Biwak ist aber die Belüftung im Fußbereich. Während man am Kopf die Belüftungsöffnungen hat, ist im Fußbereich nur eine schlaffe Hülle über dem Schlafsack. Körperausdünstungen können also nur zur Einstiegsseite hin entweichen. Da ist es umso wichtiger, sich und den Schlafsack möglichst trocken in den Biwacksack zu legen.
Eine Tarp-ähnliche Konstruktion trifft nicht meine Anforderungen. Das ist zwar leicht, aber hat mehr Bauhöhe und ist weniger unauffällig. Darüber hinaus überlege ich, eine Grünkohltour (Januar) mitzumachen und eine Übernachtung bei Minusgraden würde beim dichten Biwak nur einen wärmeren Schlafsack erfordern. Der Biwacksack erhöht den Temperaturbereich des Schlafsack um etwa 5° zusätzlich.
Das Tarp hingegen müsste man schon zum Iglu umfunktionieren (mit Schnee isolieren, falls Schnee liegt) um die Innentemperatur zu halten.
Natürlich war von tiefstem Winter bislang gar nicht die Rede und der Gedanke kam auch erst kürzlich, aber der Biwacksack (wie gesagt, vollständig geschlossene Form) würde einen Einsatz im Winter ebenfalls ermöglichen. Doch auch Sommer bei 14-15° (am Tag) kommen in Deutschland ja gelegentlich vor.