Es wäre sicherlich hilfreich, wenn es vom Restaurationsobjekt mal ein paar aussagekräftige Bilder gäbe.
Zwischen Oberflächenrost an Scheuerstellen (Züge) und Rostblüten, die unterm Lack rausgewachsen sind, besteht ja ein erheblicher Unterschied, was deren Bearbeitung anbelangt.
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Was macht man denn, wenn man auf dem blanken Rahmen eine durch Korrosion verursachte Stelle findet?....
Nach dem Entlacken / "Sandstrahlen" muss der Rahmen metallisch blank sein. Rost ist wie Krebs - das muss "bis ins gesunde Material" rausgenommen werden, sonst blüht der Rost (auch im Verborgenen) fröhlich weiter. Wie ich weiter oben schon erwähnte, ist auch der verwendete Rohrsatz von Bedeutung. Hochwertige Rohre haben ja lediglich gut 0,45 - 0,6 mm Wandstärke, da ist nicht viel Fleisch zum abtragen vorhanden, wenn der Rost tiefer sitzt. Wenn z. B. ein Anlötteil für die Bremszugführung am Oberrohr
so ähnlich aussieht (am Bsp. einer Ständerplatte), ist meist Feierabend, da bei einem solchen Rostbild bei dünnwandigen Rohren eine porentiefe Rostentfernung mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Loch führt.
Nochmals die Frage Pulver VS Lack.
Ich möchte, dass die Muffen weiter hin schön sichtbar bleiben. Auch frage ich mich, ob die feinen Anlötteile gut mit Pulver zu machen sind?
Ist ein guter Lack wirklich schlag- und Kratzempfindlicher als ein dünner Pulverauftrag?
Hat Lack Nachteile beim Korrosionsschutz bzw muss der Untergrund dann anderes/besser vorbehandelt werden?
Das Rad ist von Werk aus 1993 mit "ILSG 2K" Lack "bemalt" worden.
Weiss jemand zufällig was das ist, ob das gut ist bzw ob man es in der selben Technik heute nochmals machen sollte oder ob es beim Lack was Besseres gibt?
Die ganzen Fragen bzw. deren Antworten, helfen ja nur bedingt. Entscheidend ist, dass der Pulverbetrieb (
Bikecolours ) oder der Lackierer (
ETOE ) was kann. Sachgerecht ausgeführte Pulverbeschichtungen halten problemlos über Jahre / Jahrzehnte - womit ToutTerrain offensichtlich Probleme hat.
Mein oben gezeigter roter Renner ist vom Pulverergebnis her über jeden Zweifel erhaben: Gleichmäßiger Pulverauftrag (auch an den Muffenkanten, Anlötteilen, sonstigen Kanten), keine nachlässig bearbeiteten Ecken, gleichmäßiges Farbbild. Ob der Untergrund fachmännisch vorbereitet wurde, ist Vertrauenssache - es sei denn, man tingelt mit dem Rahmen selbst zum Entlacken, Abstrahlen, Grundieren und Lackieren persönlich mit und nimmt jeden Arbeitsschritt selbst in Beobachtung.
Wenn man einem hochwertigen Rahmen ein neues Farbkleid verpassen will, orientiert man sich am besten bei den Rahmenbauern, die selbst hochwertige Rahmen herstellen. Deren Beschichter / Lackierer sollten mit solchen Objekten fachmännisch umgehen können. Bei den Kosten muss man dann aber zu Zugeständnissen bereit sein, wertige Arbeit gibt es nicht kostengünstig.
Zur Lackfragen "ILSG 2K": Das dürfte schnöder 2-Komponenten-Lack sein, ILSG ist vermutlich der hauseigene Farbcode / Designcode des Rahmenherstellers.
Matthias