Was ich nun schreibe, basiert auf der Arbeit mit Werkstücken für die Automobilproduktion. An Fahrradrahmen habe ich das noch nie angewendet. Die grundlegenden Schutzmaßnahmen sind für rostträgen Stahl aber wohl die Selben.
Bei meinem Arbeitgeber werden Oberflächenbehandlungen extern vergeben. Hier in Bremen und drum herum haben Werkstücke nur kurze Wege, da hier mehrere Maschinenbauer und Automobilzulieferer sitzen und im Zuge dessen, gibt es auch mehrere Betriebe die zum Beispiel Galvanisieren.
Für einen richtig guten Rostschutz würde sich Verzinken anbieten. Man könnte auch Hartvernickeln, aber das würde nach dem Überlackieren keinen Mehrwert bieten. Ist aber hübscher ohne Lack.
Auf galvanisch verzinkte Rohre lässt sich auch noch Pulverlack aufbringen.
Die Vorbehandlung ist komplizierter. Werkstücke werden zwar vor der Beschichtung gereinigt und entfettet, entlacken gehört aber oft nicht zum Angebot. Der Lack geht chemisch am schonendsten im Laugenbad ab. Diesen Service bieten Lackierereien auch, wegen der Verzinkung sollte das aber entweder der Galvaniseur übernehmen können, oder man muss den Rahmen zweimal zum Lackierbetrieb bringen.
Im Laugenbad ginge die Innenbeschichtung mit runter, würde beim Verzinken aber annähernd ersetzt.
Der Stahl wird zwar vor Rost geschützt, der Zinkauftrag ist allerdings für Salzkorrosion anfällig, weshalb man entweder zusätzlich noch Chromatiert (dünne Schicht genügt) oder bei äußerer Pulverbeschichtung eine Versiegelung innen auftragen. Chromatieren bietet sich aber nach dem Verzinken dadurch an, da beides in der Regel vom gleichen Betrieb durchgeführt werden kann.
Wie teuer das Ganze wird, hängt von der Eile ab. Galvaniseure verzinken nicht jedes Teil einzeln, sondern sammeln Aufträge um sie in einem Arbeitsgang zu bearbeiten.
Der Lackierer kann das allerdings nicht, denn dazu bräuchte er mehrere Werkstücke die mit der gleichen Farbe beschichtet werden sollen, was selten passieren dürfte.
Ich würde aber schätzen, das etwa 200 Euro anfallen. Pulverbeschichtung ist dabei das teuerste. Nasslackierung ist weniger Stossfest aber preiswerter.
Das Tretlager fräst Du vor der Oberflächenbehandlung ab und kannst es dann so lassen wie es ist. Nur die Gewinde müssen nachgeschnitten werden. Pulverbeschichtung ist zwar bei der Montage der Lagerschalen ein Störfaktor, aber eine sehr gleichmäßige Auflage. Sie wird beim Aufschrauben der Lagerschalen sicher beschädigt, durch die Zinkschicht auf dem Stahl bliebe Letzterer geschützt.
Sollten geeignete Betriebe nicht in deiner Nähe angesiedelt sein, würde Hin- und Rückversand für den Rahmen hohe Zusatzkosten erzeugen.
Nachtrag: Hatte überlesen, das der Rahmen angerostet ist. Da böte sich an, statt der Entlackung im Laugenbad den Rahmen gleich Feinstrahlen zu lassen. Das bieten sowohl Lackierbetriebe als auch Beschichter an. Wenn es der Beschichter macht, wäre der Arbeitsablauf einfacher.