subj. Gorges de Daluis: Das ist eine der unwirklichsten Gegenden die ich kenne, das rot-weiß gestreifte Gebirge aus Jim Knopf, unbedingt sehenswert - aber ich würde mich da niemals mit dem Fahrrad reintrauen (oder wenn, dann nur mit Blinki zwinker ). Stell dir eine vielbefahrene Landstraße vor, pausenloser Strom von Touri-Autos, gerne auch das ältere Ehepaar im gemieteten Alkoven-WoMo, mit dessen Abmessungen sie nicht wirklich vertraut sind. Es gibt überall viel zu gucken, es ist kurvig und eng und es geht ständig aus gleißendem Sonnenlicht in mehr oder weniger lange und finstere Tunnel hinein und wieder raus. Das Auge braucht Zeit zum Adaptieren, die Sonnenbrille sitzt vielleicht noch auf der Nase - und dann bist da du auf'm Fahrratt!?

Ab und zu gibt's Ausweichstrecken / bessere Feldwege, einspurig, auf der anderen Flußseite, z.B. vor Guillaume. Die nutzen dann die Einheimischen, denen es pressiert in ihrem bekannt unbekümmerten, südländischen Fahrstil. Exakt dort hatte ich meinen bislang einzigen, nennenswerten Motorradunfall auf über 'ner halben Million Motorrad-km (Frontalkollision mit dem Gespann in einen Peugeot 205. Ich hatte bis zum Stillstand runtergebremst und konnte nirgendwo mehr hin.)

subj. Gorges du Verdon: Von oben rein zu gucken, ist hübsch, aber wirklich erleben kannst du die Schlucht nur vom Talboden aus, also paddelnd oder wandernd. Zum Paddeln ist sie für die meisten zu schwer (ständig WW V und VI). Bleibt also Wandern, was so garnicht mein Ding ist, ich dort aber wirklich gemacht habe. Von La Maline bis Couloir Samson. Zurück geht's per Anhalter oder mit dem Shuttle-Taxi. Wir hatten "das Tier" dabei, einen Kumpel, der die gesamte Strecke zurück gejoggt (das Wort gab's damals noch nicht) ist, um den VW-Bus zu holen, während meine damalige Freundin auf einem unglaublichen Steinhaufen ein Nickerchen gemacht hat. Hauptsache unbequem! zwinker

subj. Chassezac, Ardèche: Meine "zweite Heimat"! Zu der Gegend kann ich dich zutexten, bis dir das Blut aus den Ohren läuft. zwinker Ich würde die westlicher gelegenen Orte mit ins Visier nehmen, le Vans, Joyeuse, L'Argentiere, Ruoms. Unbedingt in Balazuc und Vogüé vorbeigucken. In Rosieres kannst du in einem Kreisverkehr am Supermarkt ins Tal der Beaume abbiegen, dort auf dem Camping Arleblanc übernachten und die Beaume-Schlucht (Gorges de la Beaume) nach Labeaume durchwandern (Quicky, 2h). Von Rosieres oder Joyeuse aus lassen sich auch endlos strahlenförmige Touren unternehmen, falls dir die Gegend behagt und du nicht nur einen möglichst langen Strich auf die Karte ziehen willst. Z.B. ohne Gepäck auf den Col de Meyrand hoch (das sind über 1.200hm in quasi einem Hub, aber schön monoton mit, abgesehen vom Schlußanstieg, moderater Steigung) oder das Drobie-Tal (Gorges de la Drobie) hinauf oder nach Jaujac in die Basaltschlucht etc. etc.
Bei Interesse gerne mehr.
Ist auch ein lohnendes MTB-Gebiet, falls du etwas Stolperradeln möchtest. Ich hab's dort mal geschafft, samt Fahrrad aus 6m Höhe aus einer Felswand abzustürzen, in einen dürren Baum hinein.