Nicht viel Federlesens machen wollend, kommt hier die letzte Etappe des Berichtsmarathons.
Der nächste Tag beginnt mit meinem ersten Nebelerlebnis der Herbstsaison, hier schon weitgehend gelichtet in einer der vielen alten Villenparks des Veneto:
Rotwein in Grün trifft Blau und Gelb:
Soviel zu Segen und Fluch kleinster Sträßchen, das Thema Einsamkeit betreffend:
Wieder einen Tag später ein kurzes, aber beeindruckendes highlight: der Adige-Durchbruch nördlich von Verona:
Immer war ich entweder auf der Keinemotivationmehr-Rückreise oder regengeplagt diesem Erlebnis entgangen, den vorbeitunnelnden Zug nutzend. Es hat sich gelohnt, zumal gerade eben vorher der ätzende Schwerlast- und Autoverkehr auf der Staatsstraße aufgehört hatte:
Nördlich davon wurde die landschaftliche Attraktivität allerdings zugunsten der weinenden Landwirtschaft gegen Null heruntergefahren:
Immerhin gibt es gelegentlich spektakuläre Vogelnester:
In Bozen...:
....wird bereits wieder Deutsch gesprochen, was der Grund sein muß, daß mir dieser neugierige Mitarbeiter der NSA aufmerksam bei meinen Monologen zuhört:
Reichlich Seltsames bekomme ich vor Augen:
Durch die Medien geisterte ein Gerücht, daß am Brenner ein erneuter Schwall Flüchtlinge einzutreffen im Begriff sei. Rennleitung, Kamerateams und freiwillige Helfer in zweisprachigen T-Shirts stellen sich am Bahnhof ein:
Indessen - vergeblich, denn wie sich überraschenderweise herausstellte, verkehrt in Bozen gar kein Fernzug aus relevanten Gebieten.....
Am anderen Morgen steht die Brennerstraße für mich an. Der Himmel wirkt kreativ und sorgt für spannende Beleuchtung:
Was sich aber als Fehlalarm herausstellt und einigermaßen sauberem Sonnenschein weicht:
Naja, wie mans nimmt. Unter Rosengarten stellt sich das kindlich-naive Gemüt zunächst etwas Lieblicheres vor:
Doch keine Angst, die freundliche Bahntrassenführung garantiert zufriedene Heiterkeit:
Die Welt ist noch in Ordnung in Klausen:
Unterwegs:
Und in Brixen:
Originelle Architektur inbegriffen:
Indessen kommt die Wetterwende dann doch am nächsten Morgen. Der Dauerregen kann mich noch nicht abhalten, von Sterzing nach Gossensaß zu radeln, dort wird es mir aber trotz Bergauffahrens so kalt, daß ich mich geschlagen gebe:
So habe ich jetzt innerhalb von 10 Tagen drei Jahreszeiten erlebt. Den Spätsommer in GR, den Herbst in I und hier in Ö den Winter:
Das letzte Hotel der Reise bietet mir einen traumhaften Ausblick über Innsbruck:
und am anderen Morgen ein wunderbares Frühstück, abseits von labberigen Schokocroissannts und altem Zwieback:
Auf dem kurzen Weg zum Bahnhof werde ich noch zum Verweilen angelockt:
Um dann doch den Zug nach München zu erwarten:
Vergeblicher Versuch von Sumo Ju, sich zu verstecken ohne sich klein zu machen:
Und das große und finale :
Das wars. Danke fürs Durchhalten.