Radreise & Fernradler Forum
Radreise & Fernradler Forum
Wer ist online?
11 Mitglieder (thomas-b, Rainald, Polkupyöräilijä, Uli aus dem Saarland, Christian, toolerich, Kalkulon, 4 unsichtbar), 324 Gäste und 826 Suchmaschinen sind im Forum unterwegs.
Details
Erweitert
Rund ums Forum
Regeln
Die Regeln für dieses Forum
Nutzungsbedingungen
Vereinbarungen für die Benutzung
Das Team
Wer steht hinter dem Forum?
Verifizierung
Offenlegung deiner Identität
Beteiligte Homepages
Radreise-Seiten, die das Forum eingebunden haben
Mach mit!
Dieses Forum für deine Homepage
RSS Feeds RSS
Eine Übersicht öffentlicher RSS Feeds
Plauderecke
Zum Unterhalten und Plauschen
Die Geschichte
Die Geschichte des Forums
Spende
Unterstütze das Forum
Radreise-Wiki
Partnerseiten
Statistik
29477 Mitglieder
98359 Themen
1546815 Beiträge

In den letzten 12 Monaten waren 2186 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09 mit 5102 Besuchern gleichzeitig.
mehr...
Vielschreiber (30 Tage)
Juergen 42
panta-rhei 39
veloträumer 35
Keine Ahnung 34
irg 33
Themenoptionen
#799500 - 11.02.12 18:13 Lüneburger Heide- Eine Tandem(tor)tour
velOlaf
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 855
Dauer:4 Tage
Zeitraum:1.10.2011 bis 4.10.2011
Entfernung:439 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland

Lüneburger Heide - Eine Tandem(tor)tour?

Zeitraum: 01.10. bis 04.10.2011, 4 Tage

Benutzte Wege: Leine-Heide-Radweg, Elbe-Seitenkanal, Aller-Radweg

Streckenlänge: 439km

Karten:
Diverse Radwanderkarten 1:100.000 Aktiv Regional von 2006, gab es mal als Kartenset Deutschland Nord im Aldi

Diese Karte dient nur der groben Übersicht und gibt nicht die korrekte Route wieder.

Karte

Beschilderung der Radwege:
Der Leine-Heide-Radweg war auf dem gefahrenen Abschnitt mitunter mangelhaft beschildert. An etlichen Kreuzungen fehlten die Einschubsymbole, so dass oft geraten werden musste, wie es denn nun weiter geht. In Neustadt am Rübenberge wird der Weg auf ein Firmengelände geleitet mit der Begrüßung “Unbefugten ist der Zutritt verboten” oder so ähnlich.
Das kurze Stück vom Aller-Radweg war da besser beschrieben. Was ich allerdings nicht verstehe, warum auf ähnlichen Symbolen nicht auch der Name des Radfernwegs geschrieben wird. Wenn dann noch zwei Flußradwege vorhanden sind (Fuhse und Aller in Celle), wird es schwierig.


Beschaffenheit der Radwege:

Hier schneidet der Leine-Heide-Radweg wieder schlecht ab. Bei Neustadt verläuft der Weg parallel zu einer Bundesstraße auf einem geschotterten Pfad, manchmal nur 15cm breit mit beidseitiger rutschiger Graskante. Manchmal wurde es auch mit vielleicht 5cm großem Schotter zu gut gemeint. Dabei ist uns das Vorderrad eingesackt und ein Sturz konnte gerade noch verhindert werden. Mit Graswegen zwischen den Äckern und tiefen Sandpisten ist auch zu rechen.
Der Aller-Radweg war dabei deutlich angenehmer.
In der Heide und in abgeschiedenen Gebieten waren sehr oft Sand- und Schotterwege zu fahren, der Anteil dieser Pisten war sehr hoch. Mit dem Tandem mitunter sehr unangenehm und schwierig zu befahren, aber durch die herrliche Naturlandschaft passend.
Der Weg entlang des Elbe-Seitenkanals ist fein geschottert und sehr gut zu befahren.
Die Wege führen selten an Straßen mit Autoverkehr entlang.
Der Anteil nicht asphaltierter Wege lag auf unserer Strecke bei vielleicht 50%.



Land und Leute:
Die kleinen Dörfer sind sehr schmuckvoll und oft herrlich zurückgeblieben (nicht falsch verstehen, es war toll!) Gelegentlich findet man Verbindungsstraßen aus rundem Kopfsteinpflaster oder Feldsteinen mit seitlich angrenzender Sandpiste. Ich hatte den Eindruck, hier hat sich in den letzten 100 Jahren wenig verändert.
Der Naturschutzpark Lüneburger Heide ist traumhaft schön, auch wenn die Heide nicht blüht.
Lüneburg ist eine wunderschöne und pulsierende Stadt, sehr empfehlenswert!
Celle ist sehr schön, wirkt auf mich allerdings etwas angestaubt und mit dem Charme einer Senioren-Busreisestation.



Tag 1, Samstag 01.10..2011
Wunstorf- Schwarmstedt- Hodenhagen- Bas Fallingbostel- Soltau, 126km
Leine-Heide-Radweg
Sonstiger Radweg

Gegen 10 Uhr erreichen wir mit dem Zug Wunstorf. Das Fahrradabteil war leer, kaum zu glauben, das am Samstag Morgen an einem langen Wochenende. Der Fahrstuhl ist wieder so eine kleine Bauart, das lange Fiets passt da weder längs noch hochkant rein. Also: Abpacken und die Treppen herunter tragen. Aus dem Tunnel heraus führt eine Rampe auf die Straße. Aus Wunstorf fahren wir direkt nach Luthe hinaus, hier beginnen bereits die schnuckeligen Dörfer aus rotem Backstein. In Schloß Ricklingen erreichen wir die Leine, der Weg führt mal mehr oder weniger am Fluß entlang. Unterwegs stehen unendlich viele Apfelbäume. Wir teilen uns die Ernte mit den Hornissen und packen ordentlich Obst für unterwegs ein.

Die Leine schlängelt sich gemütlich durch Wiesen, an Rindern und Windmühlen vorbei. Im Schloß Ahlden findet heute eine Kunstauktion statt. Sehr vornehme Leute schieben sich an uns und unserem Tandem vorbei. Im schmucken Innenhof nippt man am Prosecco. Das Schloß wird dadurch nicht schlechter, die roten Backsteine mit dem Holzfachwerk sehen richtig gut aus.

In Düshorn steht eine schnuckelige alte Kirche mit Holzturm.



Wenig später erreichen wir Meinerdingen und hier steht die wunderschöne und genauso sehr kleine Kirche mitten zwischen den Bäumen und an den Wald grenzend. Im Innern hat man den Eindruck sich ducken zu müssen, da alles so winzig ist, bzw. die Kirchenbänke noch auf einem alten Podest in die Zwischenebene gezogen wurden. Neben dem Altar wurden hübsch die Gemüse des Herbst arrangiert. Meinerdingen ist ein toller Ort, der mich begeistert.



Anschliessend fahren wir durch Bad Fallingbostel, stoppen für eine Pause mit Kaffee und Kuchen und starten weiter durch nach Soltau. Dort steuern wir Röders Park an, !!! Premium 5 Sterne !!! Camping, und schlagen das Zelt für die Nacht auf. Am Abend empfangen uns separierte Bad / Duschkabinen mit Fußbodenheizung. Die gesamte Campinganlage ist sehr gepflegt und schön angelegt. Was für ein Komfort.

Übernachtung: Röders Park in Soltau, Camping, 21 Euro für zwei Personen mit Fahrrad und Zelt

Tag 2, Sonntag 02.10.2011
Soltau- Neuenkirchen- Schneverdingen- Wilsede- Undeloh- Eyendorf- Südgellersen- Lüneburg, 91km
Leine-Heide-Radweg

An nächsten Morgen ist es ziemlich frisch, 6 Grad und sehr feucht. Im Sanitärhaus begrüßt uns ein Ofen mit knackendem orange glühendem Holzfeuer. Hier wärmen wir uns erst einmal auf. Von Soltau führt der Radweg weiter nach Neuenkirchen durch tolle Heidelandschaft mit einem wunderschönen Kiefernwald. Neben taugeschmückten Spinnennetzen stehen unglaublich viele Pilze im Wald.

Kurz vor Neuenkirchen ist ein alter restaurierter Schäferhof mit Reetdächern und Heidschnucken. Die Szenerie sieht so aus, wie ich mir die Heide seit meiner Kindheit vorgestellt habe. Es gibt eine Picknickfläche mit Tischen und Bänken, leider fehlt uns das Frühstück dazu.

Etwas später in Neuenkirchen stillen wir dann jedoch unseren Hunger mit einem ausgiebigen Frühstück beim Bäcker. Nach Schneverdingen ist es ein Katzensprung, danach folgt die Einfahrt in den Naturschutzpark Lüneburger Heide. Wir fahren kilometerweit über Sandwege durch die verblühte Heide, die aber trotzdem noch ihren Reiz hat. Mittendrin stehen immer wieder Wacholderbüsche und Birken und… Pilze im Überfluß, Birkenpilze bester Qualität, die Hüte sind manchmal größer als meine Handflächen.

Unser Zwischenziel ist Wilsede, dem touristischen Hauptort in der Lüneburger Heide. Heute, am Sonntag mit perfektem Wetter ist hier recht viel los. Vor der Eistheke steht eine Menschenschlange von vielleicht 15m Länge. Trotzdem ist Wilsede schön, aber ich möchte nicht wissen, was hier erst im Sommer los ist. Wir schieben uns an den Spaziergängern und anderen Radfahrern vorbei zum Totengrund, einem natürlichen Aussichtspunkt am Wilseder Berg mit fantastischem Ausblick über die Hügel der Lüneburger Heide.



Auf einem Sand-Schotterweg geht es weiter nach Undeloh. Von hier starten Kutschfahrten nach Wilsede, da die Zufahrt dorthin mit dem KFZ gesperrt ist. In Undeloh gibt es alles, was man aus der Heidschnucke so herstellen kann: Heidschnuckengulasch, Heidschnuckenbratwurst, Heidschnuckenfelle, Heidschnuckenpullover…

Von dort fahren wir direkt weiter nach Lüneburg. Die Strecke ist ganz schön wellig, das Tal der Luhe bringt uns bei der Durchfahrt doch ordentlich in Schwitzen. Kurz vor Lüneburg bei einer Kuchenpause am Wegesrand hält eine ältere Dame mit ihrem Fahrrad neben uns. Ich denke, sie war so zwischen 70 und 75 Jahre alt. Als sie fragte, ob wir auf Weltreise sind, erwiderte ich, daß ja schließlich das Gepäck für zwei Personen an einem Fahrrad mitgenommen werden müßte. Ich meinte, ihr Rad sei eher weltreisetauglich mit dieser Ausstattung… Nun ja, sie ist mit ihrer Rohloff in den letzten 12 Jahren 80.000km gefahren, nun aber wolle sie ein E-Bike kaufen, weil das Herz nicht mehr so richtig mitstrampeln möchte…
Mit etwas Glück und Hilfe der einheimischen Bevölkerung finden wir in Lüneburg eine kleine Wohnung in einer alten Doppelhaushälfte. Die Altstadt ist gut zu Fuß zu erreichen. Was soll ich zu Lüneburg sagen: Die Stadt ist sehr schön, viele alte Häuser und durch die vielen Studenten auch quirlig. Wegen der Nähe zu Hamburg kam Lüneburg in der Vergangenheit bei mir nicht in Frage, dort hin einen Ausflug zu unternehmen, die Stadt ist aber absolut sehenswert und lohnt immer einen Besuch. Bei perfektem Wetter an diesem Altweibersommerabend schlendern wir durch die Altstadt, essen draussen beim Italiener in der Fussgängerzone und geniessen die Stimmung am alten Ladekran an der Ilmenau.



Übernachtung: kleine Wohnung in Gehweite zur Altstadt

Tag 3, Montag 03.10.2011

Lüneburg- Scharnebeck- Bad Bevensen- Uelzen- Suderburg- Hösseringen- Dalle- Eschede- Celle, 121km
Elbe-Seitenkanal
Sonstiger Radweg

Am nächsten Morgen stärken wir uns in einem Cafe mit einem tollen Frühstück in der Altstadt und fahren anschließend am Kloster Lüne vorbei nach Scharnebeck.

Hier gibt es ein Schiffshebewerk am Elbe-Seitenkanal. Kanalschiffe bis 100m Länge fahren in ein Becken, das mit Schotten vorne und hinten abgesperrt wird. Anschliessend fährt das mit Wasser gefüllte Becken samt Schiff 38 Meter in die Tiefe. Die Schotten öffnen sich, das Schiff fährt hinaus und das unten wartende hinein. Nun geht es wieder nach oben. Das Bauwerk ist unglaublich faszinierend.



Wir folgen auf guten Schotterwegen dem Kanal, machen einen kleinen Abstecher nach Bad Bevensen. An der Kirche findet eine kleine Veranstaltung statt. Der Erlös des Verkaufs von frisch zubereiteten Reibekuchen kommt einer Behinderteneinrichtung zu gute. Wir lassen es uns schmecken.

In Uelzen verlassen wir nach ca. 40km den Kanal und fahren über Suderburg nach Hösseringen. Ja Hösseringen… Am Ortseingang ist ein Lageplan, den wir zunächst einmal studieren. Ein älterer Herr kommt zu uns und fragt, ob er helfen könne. Wir erklären ihm, das wir weiter nach Celle wollen. “Tja, hier in Hösseringen is´ Ende, Sackgasse. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder Sie fahren hier links und die vier Kilometer zur Bundesstraße, oder Sie fahren über Dalle durch den Wald…”. Wir entscheiden uns für die 14 km über Dalle durch den Wald. Der gut zu befahrene Forstweg hat zwei geschotterte Pfade für die Forstfahrzeuge, in der Mitte ist Gras. Links und rechts Wald, Wald, Wald und gelegentlich ein Hochsitz.

Die Highlights sind zwei ältere Radler die uns freundlich grüßen und uns mitteilen, dass es nicht mehr weit sei, das zweite ist die Überquerung der Zufahrtstraße von Unterlüß zur B191. Kurz vor Eschede treffen wir auf die B191 und fahren diese auf gutem, schnellen Radweg bis nach Celle. Die Suche nach einer Unterkunft erweist sich als schwierig. Camping ist uns zu weit von der Innenstadt entfernt, die Jugendherberge mit 54 Euro plus Kosten für den JuHe-Ausweis maßlos zu teuer. Wir rufen einige Adressen aus dem Bett und Bike Angebot an und landen mit etwas Murren in einer Pension ca. 4km südlich der Altstadt, zwischen Westercelle und Wittekop. Die Pension hat drei kleine Zimmer mit Einzelbetten, ein Gemeinschaftsbad auf dem Flur. Es ist sauber, aber mit von 70 auf 65 Euro runtergehandeltem Preis immer noch maßlos zu teuer. Das Frühstück am nächsten Morgen ist unvorstellbar. Vier Aufbackbrötchen (am Wochentag), Wurst- und Käsescheiben sind so zurechtgeschnitten, daß bloß nichts über dem labberigen Brötchen übersteht, dünner Kaffee im 15 Grad kalten Gartenhaus. Der Joghurt mit Tiefkühlbeeren hat das auch nicht mehr herausreissen können. Wir beeilen uns, um schnell diesen Ort zu verlassen und hoffen, solche Unterkünfte in Deutschland so schnell nicht wieder anzutreffen.

Übernachtung: findet sich im Verzeichnis von Bett und Bike. Kein weiterer Kommentar.

Tag 4, Dienstag 04.10.2011

Celle- Hambühren- Winsen/Aller- Wieckenberg- Fuhrberg- Gailhof- Bissendorf- Kiebitzkrug- Kananohe- Berenbostel- Seelze- Wunstorf, 101km
Aller-Radweg
Sonstige Radwege

Am nächsten Morgen fahren wir dann doch noch in die Innenstadt von Celle, da wir am Vorabend keine Gelegenheit mehr dazu hatten. Celle ist durchaus schön, das Schloss trohnt vor der Stadt mit seiner gepflegten Grünanlage.



Die Altstadt ist geprägt von den vielen Fachwerkhäusern und erinnert mich an ein Modelleisenbahndorf. Ich finde Celle ziemlich altmodisch und ein Paradies für Rentner. Sorry, halt meine Meinung.

Die Radwegbeschilderung aus Celle hinaus ist etwas verwirrend. Es gibt zwei Symbole, eins für den Allerradweg, das andere für den Fuhseradweg. Schilder mit Flußsymbolen sehen wir genügend, aber welches Symbol gehört zu welchem Fluß? Vorteilhaft, wenn der Name des Weges in Klartext geschrieben wäre. Dennoch finden wir den richtigen Weg und kommen schließlich auf den Allerradweg. Der Weg ist sehr schön, immer am Wald entlang und auf der rechten Seite gelingt gelegentlich ein Blick auf die Aller, zwischendurch stärken wir uns mit Heidel- und Preisselbeeren aus dem Wald. In der Nähe von Oldau muß ich dann mal zum Pinkeln in den Wald, kehre zurück und verabschiede mich von meiner Liebsten. Mit dem Jutebeutel bewaffnet gehe ich in den Wald zurück zum Pilze ernten. Nach 20 Minuten kehre ich mit 1,2 kg Maronenröhrlingen zurück, beste Qualität, sehr fest, frisch und wurmfrei. Heute Abend, wenn wir zuhause sind, werden wir uns die Pilze mit etwas Pancetta und Petersilie braten und auf frischem Brot geniessen!!!! Dazu einen Flasche Rotwein. Mmmhh.
Zunächst müssen wir jedoch unsere Tour beenden und erreichen wenig später Winsen an der Aller. Dort verlassen wir den Fluß und fahren über Wietze und Bissendorf nach Kaltenweide. Unsere Planung war, am Kaltenweider Moor entlang zur Leine zu gelangen und von dort den Fluß entlang nach Wunstorf zurück zu fahren. Daraus wird aber nichts…Die Landschaft westlich von Kananohe (hört sich an wie ein Weiler in Afrika…) ist vom Ackerbau so eintönig geprägt, dass wir anscheinend immer im Kreis fahren und nicht wirklich weiterkommen. Menschen, die wir nach dem Weg fragen könnten, finden wir nicht. Eine Orientierung nach den Himmelsrichtungen ist nicht möglich, da der Himmel grau und voller Wolken hängt. Ich wünsche mir meinen Kompass, aber wer nimmt den schon mit in Norddeutschland? Schliesslich sehen wir Beleuchtungsmasten, die zum Flughafen Langenhagen gehören müssen und wenig später erreichen wir auch die Nordseite der Landebahn. Endlich treffen wir endlich auf ein Auto, in dem Menschen sitzen, naja, ein Pärchen…die Scheiben sind beschlagen…auf der Straße liegen Taschentücher…besser nicht stören… Nun gibt es aber doch einen Radwegweiser nach Engelbostel und die Orientierung ist nun wieder vorhanden. Da wir mittlerweile viel Zeit verloren haben, entscheiden wir uns nach Seelze zu fahren und von dort die S-Bahn nach Minden zu erreichen. Der Zug ist voll besetzt und wir bleiben auf dem Bahnsteig zurück. Die nächste Verbindung dauert noch 45 min. mit der Ungewissheit, im Feierabendverkehr dieses Mal mitzukommen. Ich schlage vor, Seelze zu verlassen und zügig nach Wunstorf zu radeln, da die Wahrscheinlichkeit höher ist, dort im Regionalexpress einen Platz zu bekommen, statt im Nahverkehrszug von Hannover. So gelingt uns das auch. Allerdings ist das Fahrradabteil überfüllt mit einer Gruppe von Reiseradlern. Man ist uns mit dem Tandem sehr behilflich, die Kommunikation jedoch recht schwierig, da viel Alkohol im Spiel ist. Dennoch ist die Heimreise sehr amüsant.
Um 20 Uhr erreichen wir unser Heim, packen das nasse Zelt aus und genießen die Pilze.


Fazit:
Eine sehr schöne Tour war das. Trotz Nachteilen mit dem Tandem hat es sich gelohnt die Heide kennen zu lernen und Einblicke in die schnuckeligen Dörfer Niedersachsens zu bekommen. Das perfekte Wetter war natürlich entscheidend für das gute Gelingen.
Nach oben   Versenden Drucken
#799950 - 13.02.12 12:31 Re: Lüneburger Heide- Eine Tandem(tor)tour [Re: velOlaf]
k_auf_reisen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 292
Danke für den Bericht. Bei den Photos aus der Heide mit blauem Himmel wird die Erinnerung wach, daß es ja nicht immer so kalt war wie derzeit ... schmunzel

K.
Nach oben   Versenden Drucken
#801512 - 19.02.12 10:21 Re: Lüneburger Heide- Eine Tandem(tor)tour [Re: velOlaf]
alexx
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 343
Schöner Bericht, macht Lust auf die Heide.
Schade, daß das Frühstück in der Pension so sparsam war, sicher kein schöner Start in den Tag. Ihr hättet den Preis nicht runterhandeln sollen, dann wäre vielleicht der Frühstücksraum geheizt gewesen...
Alex
wo´s rauf geht, geht´s auch wieder runter
Nach oben   Versenden Drucken
#801635 - 19.02.12 16:36 Re: Lüneburger Heide- Eine Tandem(tor)tour [Re: alexx]
velOlaf
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 855
In Antwort auf: alexx
Ihr hättet den Preis nicht runterhandeln sollen, dann wäre vielleicht der Frühstücksraum geheizt gewesen...
Alex

Die anderen Gäste hatten den vollen Preis gezahlt und trotzdem gefroren. Vielleicht mußten sie auch wegen uns frieren... listig
Aber was soll´s. Abhaken. Es war trocken und sauber. Wenn Du im Wesentlichen immer ganz zufrieden bist und einmal die Leistung nicht stimmt, ist die Quote immer noch ok. schmunzel
--- off ---
Nach oben   Versenden Drucken

www.bikefreaks.de