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#1492640 - 20.02.22 10:15 Geeignete Sattelklemmschraube?
Christian
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 260
Guten Tag,

ich baue gerade ein gebrauchtes Villiger auf.

Die Sattelmuffen liegen nicht parallel zueinander, so dass ich mich frage welcher Klemmbolzen hier die richtige Wahl wäre. So wie auf dem Foto sieht es jedenfalls nicht richtig aus.

Fotos
Ich habe mir erstmal abgeholfen, eine Schraube mit gewölbten Unterlegscheiben (von einer V Brake) zu verbauen, das sieht deutlich besser aus, ist aber sicher nicht die Originallösung....

Vielen Dank
Christian
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#1492643 - 20.02.22 10:46 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: Christian]
habediehre
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.408
In Antwort auf: Christian
Ich habe mir erstmal abgeholfen, eine Schraube mit gewölbten Unterlegscheiben (von einer V Brake) zu verbauen, das sieht deutlich besser aus, ist aber sicher nicht die Originallösung....

Hallo Christian,
die technisch richtige Lösung wäre eine präzisere Verarbeitung des Rahmens. Dein Reparaturversuch hört sich doch ziemlich gut an. Wenn sich die Sattelstange gut klemmen lässt, würde ich mir keine weiteren Gedanken machen.
Gruß Ekki
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#1492646 - 20.02.22 11:23 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: Christian]
Michael B.
Mitglied
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Beiträge: 3.125
Moin,

die Schrauben gibt es doch in diversen Abmessungen von verschiedenen Anbietern .
Gruß Michael

Keep the rubber side down

Geändert von Michael B. (20.02.22 11:26)
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#1492647 - 20.02.22 11:30 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: Michael B.]
Christian
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 260
Ja, klar gibt es Schrauben. Aber keine die den Winkel ausgleichen...
Ich dachte jemand hat hier ähnliche Muffen und ich könnte mir dessen Befestigung abschauen...
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#1492648 - 20.02.22 11:33 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: Christian]
BeBor
Mitglied
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Beiträge: 7.762
In Antwort auf: Christian
Die Sattelmuffen liegen nicht parallel zueinander...

Das passiert bei alten Stahlrahmen. Kann sein, dass sich das Rohr mit der Zeit im Umfang etwas gelängt hat oder durch Materialabrieb der Innendurchmesser größer wurde. Du könntest die Klemme so weit aufbiegen, dass die beiden Flügel parallel stehen und die Sattelstütze oben im Rahmenrohr mit Alustreifen (Coladose) unterfüttern. Muss gar nicht unbedingt rundherum sein, manchmal reicht es im hinteren Teil.

Alternativ könntete man versichtig (!) probieren, die Sattelmuffen wieder zu "parallelisieren". Am hinteren Ende in den Spalt ein passendes Metallstück einsetzen (Schraubenschlüssel etc.), damit sich da nicht zusammendrücken kann, dann den Klemmbolzen anziehen. Ein Verformung kann dann nur am Rohr erfolgen.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1492649 - 20.02.22 11:35 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: BeBor]
Christian
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 260
Hallo Bernd,
Danke. Allerdings sieht der Rahmen eben nicht verzogen aus, sondern es wirkt auf mich so dass dies schon immer so war. Auch der Spalt der Klemmung ist einheitlich und nicht verzogen. Ich glaube ein Aufbiegen würde mehr beschädigen...
Christian
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#1492653 - 20.02.22 12:10 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: Christian]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.167
In Antwort auf: Christian
Ich habe mir erstmal abgeholfen, eine Schraube mit gewölbten Unterlegscheiben (von einer V Brake) zu verbauen, das sieht deutlich besser aus, ist aber sicher nicht die Originallösung....
Das wäre auch mein Vorschlag gewesen. Die Originallösung müsste einen nur sehr kleinen Schraubenkopf gehabt haben, sonst greifst du zu nah am Sattelrohr an. Hast du mal nach Bildern der Originallösung gegoogelt?
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#1492659 - 20.02.22 12:44 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: Christian]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.762
In Antwort auf: Christian
Allerdings sieht der Rahmen eben nicht verzogen aus, sondern es wirkt auf mich so dass dies schon immer so war. Auch der Spalt der Klemmung ist einheitlich und nicht verzogen.

Hast Du Werkzeug und Zugang zu Konstruktionsmetall? In diesem Falle VA-Rohr mit entsprechendem Innendurchmesser (entweder 8mm oder 6 mm). Daraus könnte man sich zwei "Unterlegscheiben" mit vielleicht 3 bis 4 mm Bauhöhe schneiden, die zum Ausgleich der Nichtparallelität an jeweils einer Seite schräge Anschnitte (oder Anschliffe) haben. Es gibt sowas auch fertig zu kaufen, aber sicher nicht bei OBI und Konsorten.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1492950 - 22.02.22 20:42 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: Christian]
EmilEmil
Mitglied
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Beiträge: 321
Wenn man mal in einer alten Fahrradtechnik (Rauch/Winkler) reinschaut (da sind einige verkleinerte Zeichnungen u.a. auch von der Sitzkopfmuffe drin), kann man ablesen, daß die Anlageflächen für die Klemmschraube je Seite 3 [Grd] Segelohrstellung haben. D.h. nach dem Aufbringen der Klemmkraft (Schlitz geschlossen) kann man vermuten, daß beide Anlageflächen parallel zur Längsebene des Rades stehen sollen (mehr oder weniger, wenn der Sattelstützen-Hersteller mitgespielt hat. Da hat meistens nicht geklappt).
Ich selber habe an einem alten Faltrad mal eine Schloßschraube aus A2 (M8) ausprobiert und dafür die Bohrung an der Schraubenkopf-Seite für die 4-flach Aufnahme der Schloßschraube zurecht gefeilt (Die offiziell als Verdreh-Fixierung vorgesehene Nase an der Klemmschraube hatte ich vorher als Alibi-Murks eingestuft !). Das ging ganz gut, bis darauf, daß Sitzrohr-Innen-Durchmesser und Sattelstützen-Außen-Durchmesser viel Weg brauchten, um einander zu klemmen. Die Anlageflächen bekamen dann einen negativen Winkel (Inverse Segelohren !). Die Sitzkopf-Muffe war aber so stark, daß die Schloßschraube durch die nicht parallelen Anlageflächen eine permanente Krümmung bekam.
Ich würde mir keinen großen Kopf machen um eine Konstruktion, deren Gene die Begriffe Pfusch und Murks als Prädikat enthalten, sondern mit angepaßten Unterlegscheiben einen Modus Vivendi finden, so daß eine gute (haltbare) Klemmung herstellbar ist. Die inversen "Segelohren" scheinen bei Deinem Rahmen ja ohne Klemmung schon vorhanden zu sein. Alternativ kann man natürlich durch die Wahl des Sattelstützen-Durchmessers/Ausreiben des Sitzrohres und Einsetzen einer Adapter-Hülse u.a. alles richtig gestalten (Die Adapter-Hülse ist z.B. auch dann sinnvoll, wenn das Sitzrohr Stahl ist und eine Sattelstütze aus Aluminium verwendet wird (Galvanische Trennung !). So große Änderungen habe ich dann erst einige Jahre später durchgeführt !
Das sind nur ein paar Aspekte, die Du evtl. schon kennst. Mach Dir keinen Kopf, mach, was Du für richtig hältst. Ich wünsche gutes Gelingen.

MfG EmilEmil
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#1492963 - 23.02.22 06:57 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: Christian]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.599
Hallo Christian!

Ich habe bei genau so einem Problem einfach ein Stückerl Alu-Blech genommen, einen Streifen ab gesägt, ein Loch durch gebohrt und schräg abgefeilt. Abgeschnitten habe ich das Unterlegstückerl erst am Schluss, denn im Streifen ist es leichter bearbeitbar. Wenn so ein Unterlegteil rechteckig ist, kann man es auch leichter am Verdrehen beim Anziehen der Schraube hindern. Bei deinem Rahmen tippe ich auf 3-4mm Materialstärke, die du brauchen dürftest.

lg!
georg
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#1492977 - 23.02.22 09:54 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: BeBor]
EmilEmil
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 321
In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: Christian
Die Sattelmuffen liegen nicht parallel zueinander...

Das passiert bei alten Stahlrahmen. Kann sein, dass sich das Rohr mit der Zeit im Umfang etwas gelängt hat oder durch Materialabrieb der Innendurchmesser größer wurde. Du könntest die Klemme so weit aufbiegen, dass die beiden Flügel parallel stehen und die Sattelstütze oben im Rahmenrohr mit Alustreifen (Coladose) unterfüttern. Muss gar nicht unbedingt rundherum sein, manchmal reicht es im hinteren Teil.

Alternativ könntete man versichtig (!) probieren, die Sattelmuffen wieder zu "parallelisieren". Am hinteren Ende in den Spalt ein passendes Metallstück einsetzen (Schraubenschlüssel etc.), damit sich da nicht zusammendrücken kann, dann den Klemmbolzen anziehen. Ein Verformung kann dann nur am Rohr erfolgen.

Bernd


Wo soll denn da die Kraft herkommen, damit sich Sitzrohr plus Muffe über dem Umfang längen ?
Bei den abgestellten Klemmflächen hat der Rahmenbauer Mist gemacht, weil er die falsch angelötet oder geschweißt hat, nachdem er zuvor einen falschen Radius oder eine falsche Stelle am Rohrumfang zum anlöten /anschweißen gewählt hatte.
Die Cola-Dosen-Blechstreifen Methode scheint weit verbreitet zu sein, kann man zur Not unterwegs (Blechschere ?) mal benutzen, ist aber nur eine Notlösung und hat mit einer sauberen Gestaltung der "Klemmstelle" nichts zu tun. Auf gut Deutsch "Hat ein Geschmäckle" (Riecht nach Murks und Pfusch !) Man kann aber die Meinung vertreten, wenn die Ausgangs-Situation vermurkst ist, ist es dem Laien erlaubt, die Funktion durch Pfusch sicher zu stellen. Murks und Pfusch gesellt sich gern !
Nun gibt es unter den Herstellern (unter den Werkstatt-Brüdern sowieso !) viel zu viele Laien, die sich durchs Leben pfuschen. Wäre Alles nicht so furchtbar, wenn es in Deutschland nicht dieses weitverbreitete Besser-Wissi-Gen gäbe !
Meine 5 Zent !

Mfg EmilEmil
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Off-topic #1492979 - 23.02.22 10:52 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: EmilEmil]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.762
In Antwort auf: EmilEmil
Auf gut Deutsch "Hat ein Geschmäckle" (Riecht nach Murks und Pfusch !) Man kann aber die Meinung vertreten, wenn die Ausgangs-Situation vermurkst ist, ist es dem Laien erlaubt, die Funktion durch Pfusch sicher zu stellen. Murks und Pfusch gesellt sich gern !
Nun gibt es unter den Herstellern (unter den Werkstatt-Brüdern sowieso !) viel zu viele Laien, die sich durchs Leben pfuschen. Wäre Alles nicht so furchtbar, wenn es in Deutschland nicht dieses weitverbreitete Besser-Wissi-Gen gäbe !
Meine 5 Zent !

Na, bei diesem beklagenswerten Zustand ist doch gut, dass wir hier jemanden haben, der uns in der Welt der Fahrradtechnik immer mal wieder für "ein paar Zent" die Augen öffnet für die unumstößliche Reinheit und Wahrhaftigkeit im angewandten Maschinenbau. Ich fürchte allerdings, der Bestand fahrtüchtiger Fahrräder würde auf einen einstelligen Prozentsatz vom aktuellen Wert zusammenschrumpfen, wenn man morgen alle "Murks- und Pfusch-Räder" nach Deiner Definition aus dem Verkehr ziehen würde.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #1492996 - 23.02.22 14:41 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: EmilEmil]
schorsch-adel
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.476
die dünnste mir bekannte käuflich zu erwerbende Adapterhülse besteht aus einem 0,3 mm dicken Blech. Das ist immer noch viel zu dick, um unterschiedliche Rohrdicken fest ineinander zu befestigen, die ursprünglich nicht füreinander gemacht sind.

Für die Feinanpassung sehe ich in solchen Fällen keine andere Möglichkeit, als mit Dosenblech zu arbeiten, dessen Dicke meine Schublehre kaum noch zu erfassen vermag und die gefühlt so um einen Zehntelmillimeter betragen dürfte.

Damit lässt sich gut und höchst genau arbeiten, da sich das Material stufenlos dick wickeln lässt. Eine Blechschere wird der Profi dazu erfolglos benutzen, ich laienhafter Pfuscher komme mit der billigsten Papierschere bestens zurecht - sogar unterwegs.

Nur wenigen Dosenblechen wird auf diesem Wege die Ehre zuteil, einmal im Leben einen vernünftigen Zweck zu erfüllen.

Es ist und bleibt aber natürlich depperter Anfängermurks.
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#1493001 - 23.02.22 15:53 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: EmilEmil]
irg
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Hallo Emil!

Nicht alle können sich einen perfekt gebauten Rahmen leisten, geschweige denn, dass sich alle KonsumentInnen perfekt im Rahmenbau auskennen. Das bringt mit sich, dass sich immer wieder jemand mit den Unzulänglichkeiten von Rahmen herum schlagen muss. Was natürlich alles andere als perfekte Lösungen dafür mit sich bringt.

So weit ich das als alter Radschrauber übersehe, gibt es mehrere Möglichkeiten, warum dieses Problem auftreten kann. Eine zu dünne Sattelstütze ist eine davon. Ein zu schwaches Rohr wäre eine andere, verbunden mit einer fehlenden Verstärkung. Aber es gibt wahrscheinlich weitere.

Am Stoker Stem unseres Tandems, von einer gewissen Firma Santana ("Wir sind die Weltbesten, die Marktführer!") habe ich das gleiche Problem. Es betrifft also auch Leutchen, die von sich behaupten, Qualität absolut zu setzen. Ich habe unbürokratisch mit den selbst gefeilten Unterlegscheiben dauerhaft repariert, was der "Marktführer" nicht so ganz hin bekommen hat. (Glücklicher weise ist der Stoker Stem das einzige Teil von Santana.)

Ich bin also dafür, weiter über Lösungen zu diskutieren, die nicht perfekt und technisch sauber sind, aber funktionieren.

lg!
georg
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#1493087 - 24.02.22 18:58 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: irg]
EmilEmil
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Beiträge: 321
Und ich bin dafür, daß es z.B. für den Bereich Sattelstütze/Sitzrohr-Klemmung eine saubere Lösung vom Hersteller (von den Herstellern) gibt, denn die benötigten Maße, Passungen und Toleranzen sind nicht so schwierig oder Kosten-trächtig her zu stellen als daß man das nicht fordern dürfte ! Wer an die Hersteller keine Qualitäts-Ansprüche stellt, darf sich nicht wundern, wenn die Hersteller den Kunden als Deppen ansehen und ihn bei den Preisen über den Tisch ziehen. Daß ich für Notfälle bestimmte Bastel-Lösungen zulasse (Haben die meisten wohl überlesen), darf nicht dazu führen, daß Provisorien das Maß der Dinge markieren und einen guten Stand der Technik verdrängen. Besonders ärgerlich ist, wenn Technik über Jahrzehnte auf einem niedrigen Stand verharrt und niemals verbessert wird.
Nur mein einziger Zent ! gähn peinlich gähn

MfG EmilEmil
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#1493098 - 24.02.22 22:13 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: EmilEmil]
BaB
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abwesend abwesend
Beiträge: 10.167
In Antwort auf: EmilEmil
Und ich bin dafür, daß es z.B. für den Bereich Sattelstütze/Sitzrohr-Klemmung eine saubere Lösung vom Hersteller (von den Herstellern) gibt...
Volle Zustimmung!
In Antwort auf: EmilEmil
... denn die benötigten Maße, Passungen und Toleranzen sind nicht so schwierig oder Kosten-trächtig her zu stellen als daß man das nicht fordern dürfte !
"Wer den Heller nicht ehrt, ist des Talers nicht wert" oder so ähnlich schwadronierte Dagobert Duck doch immer... Es wird an jeder Stelle gespart und möglichst da, wo es der dumme Kunde (und teilweise auch der fachkundige) gar nicht sieht. In einem Rahmen mit 120mm Ausfallendenbreite wird ein 135mm Hinterrad reingepackt. Mir war es alleine nicht möglich, das Hinterrad wieder einzusetzen... Und das Rad wurde so in großen Mengen in D. verkauft. Und diese großen Stückzahlen machen natürlich den Gewinn. Wenn die Hersteller mitten im Produktionsjahr den Rahmenhersteller wechseln, weil die nächste Chinabude wieder 50Cent günstiger produziert, dann fällt auch - oh Wunder - die Qualität.

In Antwort auf: EmilEmil
Wer an die Hersteller keine Qualitäts-Ansprüche stellt, darf sich nicht wundern, wenn die Hersteller den Kunden als Deppen ansehen...
Volle Zustimmung. Als Kunde kann man sich aber kaum an die Hersteller wenden (insbesondere an "künstliche Hersteller" der großen Ketten), da bleibt nur der Händler. Und auch dem sind meistens die Hände gebunden.
In Antwort auf: EmilEmil
... und ihn bei den Preisen über den Tisch ziehen. Daß ich für Notfälle bestimmte Bastel-Lösungen zulasse (Haben die meisten wohl überlesen), darf nicht dazu führen, daß Provisorien das Maß der Dinge markieren und einen guten Stand der Technik verdrängen.
Guter Stand der Technik... wenn die Kunden denken, dass sie für 400€ ein Hightech Fahrrad bekommen und man nicht mehr dafür ausgeben muss und sich auf diese Logik noch aufbaut, dass die Reparatur (die bei diesen Billigpfusch noch aufwändiger ist) nur ein Bruchteil des Kaufpreises sein darf, da muss man auch irgendwann mal sagen: Wer so weltfremd ist, muss sich halt irgendwann mal Gedanken machen (müssen)
In Antwort auf: EmilEmil
Besonders ärgerlich ist, wenn Technik über Jahrzehnte auf einem niedrigen Stand verharrt und niemals verbessert wird.
Völlig richtig. Das Radfahren auch Spaß machen kann, dass es Fortschritt in der Technik gibt, geht doch an den meisten Menschen vorbei. Solange wöchentlich Prospekte in den Tageszeitungen liegen, dass das tolle 1000€ Rad jetzt für nur 400€ erhältlich ist, muss man sich auch nicht wundern, wenn der Kunde sich denkt, dass er auch nicht mehr bezahlen muss für ein gutes Rad. Dass das beworbene Rad in Wahrheit nie mehr als 400€ wert war und auch nie irgendwo mal für die angeblichen 1000€ angeboten worden ist... egal.
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#1493113 - 25.02.22 06:56 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: EmilEmil]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.599
Ich gebe dir vollkommen recht! Ein Rahmen gehört so konstruiert, dass solche Verformungen nicht passieren.

Das Problem dabei: Welche Möglichkeiten habe ich als Kunde, das zu vermeiden? Kaum jemand studiert Maschinenbau, um den Rahmen entsprechend aussuchen zu können. Die große Mehrheit hat auch nicht das nötige Kleingeld, um einen Spitzen-Rahmen kaufen zu können.
Wenn selbst Firmen wie Santana, die Tandems bauen, die preislich im Bereich eines neuen Autos liegen (keines Billig-Modelles), vergleichbaren Mist bauen, wem soll ich dann als Kunde noch vertrauen?

Du hast recht, wir sollten höhere Qualitätsansprüche stellen. Aber wie ich die Hersteller dazu bringen kann, sie zu erfüllen, ist mir nicht klar.

Die Fahrrad-Technik sehe ich nicht ganz so wie du. Ich habe nicht das geringste Problem damit, Lösungen, die funktionieren, weiter ein zu setzen. Ein gutes Rad muss kein High-Tech-Gerät sein, mit entsprechender Black Box, die eigenes Reparieren erschwert oder verunmöglicht.

Ich sehe das ein wenig wie den Nansen-Schlitten: Den hat Nansen in den 1880-ern entwickelt. Mit wenigen Änderungen wird der selbe Schlittentyp nach wie vor verwendet, obwohl es Alternativen aus Carbon & Co gibt. Er ist für viele Aufgaben einfach die beste Lösung. Wenn Qualität beim Rad so verstanden wird, dass in vielen Bereichen, wo die großen Weiterentwicklungen nicht nötig sind, bekannte Lösungen technisch besser gebaut werden, wäre ich froh. Gleichzeitig habe ich kein Problem damit, dass völlig unkonventionelle, neue Lösungen gesucht werden. Aber ich muss keinem Trend hinterher hecheln, nur weil es ihn gibt.

lg!
georg
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Off-topic #1493151 - 25.02.22 12:54 Re: Geeignete Sattelklemmschraube? [Re: BaB]
Lampang
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
zum Zusammenhang von Preis zu Qualität,
hab mir in Thailand ein Faltrad Sava Z1 gekauft, mit Carbonrahmen und -gabel, Tiagra 20Gang Ausstattung Shimano hydraulischen Scheibenbremsen nur 10 Kg leicht. Preis mit Fracht und Zoll umgerechnet ca. 600€. Preis hier ca. 1400-1500€. das heißt nicht mehr Qualität, sondern mehr Zoll (Antidumping) mehr Steuern, mehr Profit.

Roland
keep the wheels rolin'
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www.bikefreaks.de