Hallo,

gleich vorweg: ich weiß, dass es ein kontroverses Thema ist bei dem es kein richtig und falsch gibt. Ich möchte trotzdem eure Meinung hören. Mich würde interessieren, wieviel kg Gepäck ihr "normal" findet und was dann doch "zu viel" ist.

Übermorgen starte ich los: mit dem Fahrrad von Österreich nach Australien in einem Jahr (soweit der Plan). Ich habe ca. 32kg Gepäck, verteilt auf 2 Front-Roller Classic, 2 Back-Rollter Classic und 1 Rackpack. Es ist alles dabei: Ersatzteile, Werkzeug, Kleidung, Kameras, Zelt, Schlafsack,.. alles was man halt so benötigt.

Und noch eine Frage bzgl. Gewichtsverteilung: vorne am Lowrider hab ich aktuell ca. 11 kg, der Rest (21 kg) ist hinten am Gepäckträger. Klingt das halbwegs vernünftig?


Danke für eure Meinung.

Oh, 11 Kilo vorne ist schon recht viel, aber sollte passen.
Das Gewicht hängt wohl auch mit den Klimazonen und der Jahreszeit ab. Schlafsack und Klamotten werden dann eben dicker und schwerer.
Was mich aber mal interessieren würde: Sind in den 31,5kg schon Speis und Trank enthalten, oder kommt das noch dazu? So ein paar Liter Wasser wiegen ja schließlich auch noch ein paar Kilo.

Klimazonen und Jahreszeiten werden wir auf unserer Strecke (über Russland und Indien) wohl alle haben. Wie du gesagt hast haben wir Kleidung sowohl für Sommer als auch Kälte (zB in Kirgisistan in den Bergen) eingepackt.

Nein, Getränke und essen sind nicht mit eingerechnet.

Ehrlicherweise scheinen mir aber 32 kg nicht sooo viel, und ich kann mir gut vorstellen das ein oder andere Kilo (zB Wasser) noch draufzupacken. Zu naiv?

Ich bin jetzt nicht der Weltumradler, aber 30-40 Kilo sind schnell zusammen. Umgekehrt versuche ich gerade die 20 Kilo nicht zu sehr zu überschreiten, aber ich fahre nicht ins Gebirge und auch nur im Hochsommer. Gerade weil dann das Gepäck leichter sein kann.
Für deine Strecke erscheinen mir 40 Kilo (inkl. Verpflegung) noch ganz normal.
Wenn denn nichts vergessen wurde.

32kg ist wohl so im Mittelmaß dessen, was Leute so auf Weltreise schleppen. Einige kommen mit weniger aus, andere haben anfangs 50kg dabei und misten spätestens nach einer Woche aus. Angenehmer wäre für dich sicher, wenn du die Gepäckmänge noch etwas reduzieren könntest.

Kannst ja mal ne Gepäckliste oder besser noch ein Foto vom Gepäck einstellen. Da kann man dir vielleicht am ehesten noch Feedback geben und du dann entscheiden, wo noch was optimiert werden kann.

Mit komplettem Campingzeug komme ich maximal auf 15 kg. Fahre aber nur im Sommer. Wobei Daunenjacke, Pullover, Handschuhe etc. immer dabei sind. In den Bergen kann es auch im Sommer kalt sein.

Hallo liebe Witzfigur

Im Gegensatz zu meinen Vorrednern würde es mir zwar im Traum nicht einfallen, die Welt zu umradeln, aber 32 kg brutto mit Taschen und Vespergeschirr ist noch viel zu wenig.
Es wird Abgänge geben durch die Umstände, aber auch Zukäufe. Für 3-4 Tage warme Wüste kommen 20 kg Wasser und Getränke, Speisen dazu - ohne Waschwasser.

Wichtig ist, daß du eine Probetour mit einem möglichst hohen Gewicht gemacht hast, um alles zu checken. Sonst checkst du es unterwegs wie die Spezialisten.

Häppi Highways !

Das Gewicht ist in Ordnung, da ja für jedes Wetter gepackt werden musste. Auch die Aufteilung 2/3 hinten und 1/3 vorne entspricht den "üblichen Empfehlungen". Mehr sollte es aber jetzt nicht werden, da unterwegs immer noch Verpflegung und Getränke dazu kommen, die - wie Rainer völlig richtig anmerkt - durchaus noch einiges an Zusatzgewicht bedeuten können. Die Stabilität der Komponenten wird nun wichtig werden. Mit dem Gewicht kann man fahren, aber das Fahrrad muss es aushalten, da bei einer solchen Reise sicherlich nicht nur Strecken mit Autobahnbelägen zu erwarten sind.

Salut Witzfigur,


Mir ist die praktische Relevanz der Frage 48h vor Abfahrt zwar nicht ganz klar ...


...aber ich finde das ohne Wasser und Lebensmittel sehr viel.

Wir hatten in Südamerika (inkl Anden) auch soviel dabei, aber mit einem Kleinkind im Schlepptau. Ja, man KANN damit auch 4000er Pässe fahren, finde ich aber unpraktisch. Ich finde, dass Du auch als Einzelreisender deutlich unter 30 kommen kannst, LM und Wasser sind schnell nochmal 5kg zusätzlich. Damit hast Du etwas Reserve für Pisten etc.

Poste mal ne Liste!

PS: Überlege, von wo Du unterwegs Kram zurückschicken könntest - nach ein paar Tagen!
PPS: Eine Probefahrt mit Maximalgepäck (inkl 5L Wasser), am Besten über Feldwege ist latuernich sehr sinnvoll! (vgl. Schlumpf)

Ich komme mit 14 kg aus bis zur Frostgrenze und über mehrere Monate.
(Ohne Wasser/Lebensmittel).
Bei der genannten Route käme für mich noch maximal 4 kg dazu, schätze ich.

na dann poste mal Deine Packliste.
Gruß Gerhard

Entweder weniger Dinge und / oder leichtere Alternativen.
Ich habe seiner Zeit 4,5kg gespart mit neuem Zelt, Schlafsack, Matte, Kochkrempel. ok hat Geld gekostet, war aber auch fertig.
Ambitionen in der Kategorie Foto/Elektrik kann ebenfalls Gewicht erzeugen. Du sprichst von "Kameras". Demnach, wie die Beiträge vorher: Eine Packliste wäre am besten, um raus oder leichter beurteilen zu können.

Eine Liste mit den Gewichten der Sachen, die ich aktuell verwende, habe ich leider nicht. Aufstellung z.B. hier ab Seite 96:
Buch

Das sieht dann so aus bei meiner USA-Querung (Temperaturen minus 5 bis plus 40 Grad). 1,5 Backroller voll, Rest ist Reserve für Essen.
20-Liter-Sack zwischen den Backrollern mit 10 Litern Staureserve für Wasser
Werkzeugtasche am Rahmen:
usa-querung

Das kommt mir auch ein bisschen viel vor. Ist das inkl. Kriegst du überhaupt alle Taschen zu?

Bei mir hat es sich bewährt, in wärmeren Gegenden auf dicke Kleidung zu verzichten und lieber unterwegs z.B. einen dicken Schlafanzug, Sportschuhe etc. zu kaufen als immer solche mitzunehmen.

In manchen Gegenden kommen dann noch ein paar Liter Wasser und ein paar Kilo Essen dazu - das wird dann richtig viel.

Am besten ist wohl wirklich, wenn du mal deine Packliste (inkl. Foto) postest.

Das ist sehr individuell, jeder packt da anders.
Aus meiner Sicht ist das aber viel zu viel um noch dauerhaft Spass am Radfahren auch im Gebirge zu haben. Zudem muss das Fahrzeug robuster und daher schwerer auslegt sein, oder es sind (je nach Strecke) eher technische Probleme zu erwarten.
Selber hatte ich bei 12 monatiger Reise mit Nachttemperaturen bis weit unter den Gefrierpunkt und bei oftmals schwieriger Versorgungslage 14 bis 15 kg (ohne Wasser und Lebensmittel), plus ca. 12 kg Radgewicht.
In Australien bei teilweise ebenso mangelhafter Versorgung aber meist wärmerem Wetter (wobei es nachts gelegentlich auch -5 Grad wurde) ca. 11 kg.

Zu viel.....

Du wirst die ersten Sachen bald ausmisten......

Viel Spass......LG Heike

Poste mal deine Packliste.

Hallo,

Pack schon vor der Abfahrt mit Lebensmittelvorrat für ca. 5 Tage, sonst kriegst du unterwegs Probleme den Kram sinnvoll und kompakt zu verstauen. und wieg dann noch mal mit Wasser und Lebensmitteln.

Wenn du willst fahr dann mal ne Runde mit Steigungen und Feldwegen und überleg dir dann ob du so losfahren willst.

Ob das zu viel ist, ist Geschmacksache, aber es ist deutlich mehr als "üblich" und danach hast du ja gefragt.
Ich will meinen 10 kg können von deinem Kram noch locker weg.

Ich bin so, also mit Lebensmitteln und Wasser und noch fürs Radfahren unerheblichen Zusatzkram wie Wanderstiefeln und Rucksack und ähnliches auf 45 kg gekommen und konnte mich gut mit dem Gewicht anfreunden. Also ich fand das nicht störend. Aber mir war schon klar, dass ich als Lastesel unterwegs gewesen bin.

Das waren bei mir zwar keine Weltreisen aber ich bin schon für mehrere Monate unterwegs gewesen.

Ich hab übrigens alles benutzt was ich mithatte und nichts als überflüssig bereut. Aber es wär auch ohne viel von dem Kram gegangen, hätte nur nicht so viel Spaß gemacht.

Aufs notwendigste reduziert, wiegt mein Kram ca. 22kg-25kg (jetzt ohne Wasser und Lebensmittel). Nachts bis max -10C° Tagsüber möglichst nicht unter dem Gefrierpunkt, zumindest nicht lange.

Letzten Endes musst du das aber für dich selber rauskriegen was für dich OK ist und wie du damit klar kommst.

Gewicht in den Lowridern stört meiner Meinung nach überhaupt nicht. ca. 11 kg hab ich auch immer vorne. Was ganz angenehm beim fahren ist, ist wenn du links rechts die Lowrider ungefähr mit gleichem Gewicht bestückst. Macht das fahren leichter ist aber auch nicht zwingend erforderlich, auch da gewöhnt man sich schnell dran, wenn das nicht so ist.

Gruß
Jörg

Hey,
das Gewicht wird zuviel sein. Aber mach dir nichts draus. Du wirst viel Zeit haben zu merken was für dich wichtig ist. Es hängt nunmal auch viel von deiner Strecke und dem Untergrund ab. Leicht ist in den Bergen das A und O aber auf der Ebene ist es fast völlig egal. Da du das meiste Wasser in den Wüsten schleppen musst und es dort mehr oder weniger Flach ist mach dir da keinen KopfWenn du durch die Türkei fährst kannst du von dort ein Paket nach Hause senden. 5 kg etwa 25€. So haben wir es gemacht und inzwischen sind wir bei etwa 35kg mit 2 Personen und ja es gibt noch Potenzial. Mit unserer aktuellen Ausrüstung haben wir auch -15 Grad gut überstanden.
Hab viel Spaß bei deiner Reise

Vor dem letzten Flug während meiner Weltreise, hatte die Waage, ich glaube, 45 kg angezeigt. Ohne Wasser und Essen. Das Gewicht ist aber inkl. aller Taschen.
Ich kann mir vorstellen, manche werden jetzt sicher die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Aber ich bin so bisher 37000 km gefahren. Und ich war auch im Hochgebirge unterwegs.
Das ist halt mein persönlicher Reisestil.
So mancher Radler hat mich unterwegs schon erstaunt gefragt, was ich alles mit mir herumtrage.

Ich habe aber auch ein relativ schweres, kleines 2-Pers.-Zelt mit 2x2m Gewebeplane als Unterlage, eine größere DSLR-Kamera samt Wechselobejektiv, Stativ, Bekleidung bis -15°C, 1x Ersatzreifen, Ersatzkette, 10" Notebook, etc. Nur um mal einige Dinge zu nennen, auf die, denke ich, manche verzichten würden, weil sie zu schwer sind.
Wenn man nur ne kleine Kamera, ein Ministativ, ein leichtes 1-Pers.-Zelt, nur Sommerbekleidung (wenn man nur in warmen Regionen unterwegs ist), ein leichtes Tablet oder Smartphone statt Notebook, mitnimmt, kann man eine Menge Gewicht sparen.

Ich sage mal, es gibt kein zuviel und zuwenig (okay, alles über 50 kg ist dann vielleicht doch etwas zuviel ).
So unterschiedlich wie die Menschen, so unterschiedlich sind auch die Dinge, die sie mit auf Tour nehmen. Ich bin mit einem deutschen Paar durch China gefahren, die zwei kleine Campingstühle dabeihatten. Würde ich nie mitnehmen.

Ich habe aber im letzten Jahr ein paar Dinge, die ich nicht mehr benötige mit nach Hause genommen. Ich hoffe, dass ich dann ein wenig leichter bin. Ehrlich gesagt, hätte ich gern ein paar Kilo weniger am Rad. Doch es sind mittlerweile andere Dinge hinzugekommen. Wenn ich dann im Juli aufbreche und meine Ausrüstung (hatte ich in Buenos Aires zurückgelassen) wieder in den Händen habe, muss ich alles mal wiegen.

Deine 32 kg finde ich nicht zuviel. Aber das ist subjektiv.
Du musst damit fahren können und dich wohlfühlen. Das ist das Wichtigste.