Hallo Zusammen,

ich plane eine Reise von Deutschland nach Thailand. Grob geplant ist momentan folgende Route "Deutschland -> Polen -> Weißrussland -> Russland -> Kasachstand -> China -> Laos -> Thailand". Zu Beginn des nächsten Jahres soll es losgehen.

Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Fahrrad. Ursprünglich hatte ich vor mir ein gebrauchtes mit Rohloff Nabe zuzulegen. Vor kurzem habe ich jedoch bei einem Fahrradhändler um die Ecke ein unschlagbares Angebot gesehen - und ich hab zugegriffen. Jetzt bin ich im Besitz eines Giant Expedition LT XT 2013.

Ich würde mir gerne noch eine Meinung einholen, da das Fahrrad von meiner ursprüchlichen Vorstellung (Rohloff Name, Magura Bremsen,...) abweicht. Ist das Fahrrad für die geplante Route geignet? Falls nicht kann ich es sicherlich wieder gewinnbringend verkaufen.

Vielen Dank vorab!

Wenn Du Dir schon Gedanken gemacht hast, dass dein Reiserad eigentlich Rohloff und Magura haben sollte, dann wirst Du doch Deine Gründe dafür haben, oder nicht?
Grundsätzlich, sofern Dir das Rad von Geometrie her passt, kannst Du m.E. mit dem Rad die geplante Reise durchführen. Da sind schon deutlich schlechter geeignete Räder um die Welt gerollt.
Vielleicht lernst Du Dein Rad erstmal auf einer kleineren Radreise kennen und tauscht /veränderst, was Dich stört ( evtl. Sattel, Lenkergriffe, etc.)

Grüße

Ulf

1. Warum tust Du Dir das an?

Natürlich werden sich hier jede Menge Bedenkenträger melden, da man(n) ja nur mit einem selbstgebautem SON-, Rohloff-, Magura-, Tubus-, Brooks-Reiserad soetwas wagen könnte....

2. Wie willst Du das Rad gewinnbringend verkaufen? Hast Du es geschenkt bekommen?

Warum nicht? Klick

also mich würden viel mehr die 28zoll laufräder stören, also keine vorhandene rohloff.
- man brauch nicht für alles ne rohloff, ne kettenschaltung kann man zur not auch mal mit ner wasserrohr zange reparieren
- 28 zoll ersatzlaufrad zubekommen kann hier und da allerdings komplizierter sein als nen 26 zoll.

schreibenbremsen? denke spielt keine rolle ob man da nun a oder b nimmt, wenns den solche sein sollen, dicht sind se alle, put gehn können se auch alle steckt man nicht drin.

Hallo Zusammen,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Das langt mir schon - ich behalte es. Vom Fahrverhalten (auch vollgeladen) ist es ein Traum. Da ich seit einiger Zeit kein Auto mehr besitze fahre ich das Rad täglich. Im Sommer plane ich noch eine Tour an den Gardasse. Wenn mir bis dahin nichts negativ auffällt wird es mich begleiten.

Gewinnbringend verkaufen könnte ich es, da ich es für 1300€ (Neu) erstanden habe.

Danke Euch!

Magurabremsen? Derzeit nicht mehr erste Wahl. Mit den MT haben sich die Brüder aus Urach doch ziemlich ins Knie geschossen. Ich hoffe mal, Du meintest nicht den faulen Kompromiss »HSxx«.
Ein R-Gerät einbauen wäre bei diesem Fahrzeug eine der kleineren Übungen. »Gewinnbringend verkaufen« ist dagegen in de Regel eine Illusion.

Hi,
ich glaube mit dem Fahrrad kannst du die Tour machen.
Meines ist schlechter Ausgestettet und mit dem Fahre ich in diesem Jahr nach China.
Hier findest du eine Beschreibung meines Rades.
Ich glaube wichtiger als High-Tech ist die Ersatzteilversorgung und da sehe ich an deinem Rad mögliche Probleme mit den 28 Zoll-Reifen.

PS: an die alten Forums-Hasen, kann ich mein Rad unter "unsere Räder" beschreiben oder gibt es dort bestimmte Vorraussetzungen für.

Trotz 42 mm Reifen ?
Aber es stimmt das bei Giant Fahrraeder vielleicht es was mehr Kilo's auf dem Hinternabe ruhen.

Das dürfte sich schon eine ganze Weile wieder geändert haben. 622 mm war vor der MTB-Welle weiter verbreitet als 559mm und spätestens seit dem Blödsinn mit dem 27,5 Inch dürfte es kein Problem mehr sein, Reifen für 622er Felgen zu bekommen. Zumindestens in den Größen ab 47mm Breite. Es gibt einige Weltenbummler die hervorragend mit 622er Bereifung um den Globus geradelt sind (fast alle Briten, Tilman Waldtahler und Co.).

Ich fände es zwar sinnvoller auf 47 oder 50mm breite Reifen aufzurüsten, aber gemeint war, dass man angeblich NUR mit 559er Bereifung um die Welt radeln kann/darf/muss

Es gibt in Afrika genügend Gegenden, da bekommt man weder 622er noch 559er Bereifung. Da gibt es dann nur die 635er für die indischen und chinesischen Nachbauten englischer Vorkriegsräder.

In meinem vorherigen Beitrag hat sich ein Fehler eingeschlichen! Gemeint waren nicht 27,5 Inch sondern 29 Inch, die ja die gleichen Felgen wie die 28 Inch-Größen haben.

Liste ist 1900 Euro, du hast 1300 gezahlt und bist schon damit gefahren - glaube kaum, dass du das mit Gewinn verkaufen kannst.

Würde ich tun, wenn ich so lange Urlaub machen könnte. Allerdings habe ich ein geeignetes Fahrrad. Ich gehe mal davon aus, dass Du dem falschen geantwortet hast.

Mag sein, dass du es ohne besonders große Verluste verkaufen kannst. Aber ich bin mir sicher, dass du - gerade nachdem es nun gefahren wurde - nicht mehr als 1000 Euro dafür bekommen würdest. Das soll nicht heißen, dass das Rad nicht mehr wert wäre, aber gebraucht (selbst wenn noch fast neu) sinkt der Preis massiv. Soll heißen: Du hast ein tolles Rad, von dem ich bisher nur gutes gelesen habe. Es braucht keine Rohloff um um die Welt zu radeln. Mit dem Rad solltest du gut hinkommen. Einziges Thema könnten für mich die 28"-Räder sein. Aber das kann ich nicht wirklich beurteilen.

Ich schliesse mich den Vorschreibern an. Das ist ein gutes Rad, damit dürftest du locker durchkommen. Wenn du viele nicht-asphaltierte Pisten fahren willst, würde Ich dir raten noch nachzuschauen, ob du nicht dickere Reifen in den Rahmen bekommst.
Und die Idee mit dem 'mit Gewinn verkaufen': Ich glaube auch kaum, dass das klappen wird.

Viel Spass bei der Reise!

Benno

Ich hätte bei der langen Strecke meine Bedenken!
Du wirst es auf langen Strecken mehr mit schlammigen Wegen als Straßen zu tun haben.
Rechne dabei mit großem Verschleiß bei der offenen Kettenschaltung.
Auch ein Alurahmen kann nicht bei nächsten Dorfschmied einmal im Notfall geschweißt werden.
Ich baue zwar selber gerade ein 28er Rad auf - jedoch für leichtere Strecken
und ich setze auf ältere Standardbauteile, die man leiter als Ersatzteile bekommen kann.
In deinem Falle würde ich eher zu einem 26er Mountainbike mit Stahlramen raten -
zumindest ein Trekkingrad mit etwas breiterer, grobstolliger Bereifung.

Ja, wie konnte der Tilman nur mit so einem Schrott um die Welt radeln

Und mit einem Alurahmen hat es bis jetzt auch noch keiner solch eine Tour geschafft

Wenn es rein um die Reparierbarkeit geht, dann dürfte keiner solch eine Tour mit Hydraulik-Bremsen und Rohloff-Nabe fahren. Aber siehe da, es geht!!!

Hast du mal einen Stahlrahmen von einem Dorfschmied schweißen lassen oder kennst du jemanden, der dies hat machen lassen? Oder ist das etwas, was "man überall liest"?

Drei Fakten.
1. Es gibt weltweit in jedem Dorf einen Schmied.
2. Touristenstahlrahmenschweißen lernen die Dorfschmiede in der Grundausbildung, noch bevor sie als Lehrling den Hof fegen müssen.
3. Hab ich vergessen.

Beispiel aus dem Forum: Re: Rahmen (LHT) gebrochen - was nun? (Ausrüstung Reiserad)

Piffe ist auch gerade auf Tour ein Rahmen (Stahl) gebrochen und er wurde ohne Probleme im nächstem Dorf geschweisst.
Piffe ist in den USA unterwegs.
Hier sein Blogpost: Worst case Rahmenbruch
vorher
hinterher

Hätte evtl. ein wenig Bedenken wegen den Scheibenbremsen, wenn du mal das Fahrrad wo blöd abstellst und die Scheibe verbiegt... aber außerhalb von Kasachstan und Weißrussland solltest du denke ich das auch repariert bekommen. Man kann ja immer noch paar hundert km mit nur einer Bremse fahren.

Fahre seit Jahren Scheibenbremsen und mir ist noch nie eine verbogen inkl beim blöden abstellen.


immer diese Bedenken für alles möglich und unmöglich ... ne ne

Das ist es doch was der Mann hören will... dass ein über 1000 Euro teures Reiserad tatsächlich für eine Radreise geeignet ist schein er ja anzuzweifeln

Eine Scheibenbremse, ich meine die Scheibe, kann nicht verbiegen. Sie ist aus gehärtetem Stahl gefertigt. Entweder sie bricht, oder sie bleibt ganz. Wenn sie zerbrechen soll, dann musst du schon heftig mit dem Hammer drauf rumkloppen.
Eher bremst du dir die Felgen kaputt, als dass du eine Bremsscheibe zerbröselst.

Ist das ein Finde-den-Fehler-Quiz? Da sind mindestens zwei Falschaussagen dabei.

Beide Aussagen sind falsch! Heute erst habe ich bei einer Scheibe den Seitenschlag herausgebogen.
Du kannst gerne mal einen Pass mit gesinterten Beläge und Gepäck herunterfahren. ....

Einspruch auch von mir. Bremsscheiben können verbogen werden, ohne zu brechen. So richtig viel gehört nicht dazu. Gebrochen habe ich noch nicht erlebt, ich vermute aber, dass das eher bei zweiteiligen Scheiben passieren kann.