Hallo Radfreunde,

wer von Euch hat eine landschaftlich schöne sehenswerte Radroute von Ljubljana nach Dubrovnik parat. Möglichst auf Verkehrsarmen Straßen. In Kroatien würden wir die Plitvicer Seen mit besuchen wollen.

Dank im Voraus
Torsten

Schau mal auf randonneurs.si die dortigen Strecken an - die werden von Locals geplant und verlaufen nach Möglichkeit auf wenig befahrenen Nebenstraßen - auch auf der kroatischen Randonneurs-Seite sind Streckenpläne ersichtlich. Von den Plitvicer Seen nach Bihac, und dann eine Route die ich vor 2 Jahren in umgekehrter Richtung gefahren bin : R 408 durch das Una-Tal, dann die M 142 nach Bosansko Grahovo und die verkehrsfreie, gut ausgebaute M 61 nach Livno. Da diese Straße parallel zur kroat. Grenze durch das Bürgerkiegsgebiet verläuft, sind die Versorgungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt, weil die Gegend fast menschenleer ist. Vom See Busko weiter über die M 61 nach Mostar und dann über die Nebenstraßen (R 426) entweder bei Neum zum Meer oder ein Stück weitere südlicher nach Kroatien. Bosnien ist übrigens deutlich preisgünstiger als Kroatien, abgesehen von dem erwähnten Stück ist die Versorgung kein Problem, Unterkünfte gibt's auf booking jede Menge.

Gute Fahrt !

Hi,

Nebenstrecken abseits der Küstenstraßen sind verkehrsarm. Ich bin damals von Dubrovnik nach Zagreb gefahren. Landschaftlich neben Plitvicer Seen, Krka Wasserfälle ist aber die Küstenstraße zw. Split und Dubrovnik sehr schön. Inselhüpfen ist eine Option, aber ich fand im Nachhinein das Festland landschaftlich spannender.

Grüße
Thomas

Kommt darauf an, wann eure Tour sein wird.
Nahe der Küste gibt es viele Straßen, deren Verkehrsdichte von Juli - August wesentlich höher ist, als sonst.

Grüße
Gregor

Halo Torsten,
habe jezt kaum Zeit dir zu genau was zurechtzuschustern. Schaust du evtl in meine Berichte Via Dinarica (kannst du den Montenegro-Teil überblättern, Herzegowina ist durchaus interessant in Kombi mit Kroatien, z.B. über Neretva-Delta nach Pocitelj und wie von mir gefahren nach Imotski. Makarska Riviera lohnt in jedem Fall auch im Süden. In Alpen/Adria (Ost/Dubrovnik & retour findest du zwei weniger verzweigte Varianten, davon eine mit Inselhüpfen. Beide Touren bzw. die 3 Routen lassen sich auch miteinander verbinden. Empfehlenswert ist sicherlich auch ab Omis der Cetina ganz zu folgen bis zur Quelle, weiter Knin, dort zu den Krka-Fällen/Küste. Eine empfehlenswerte Route ist der Nationalpark Paklenica (Velebit-Süd) mittels Mali-Alan-Pass (Schotter) via Gospic zu den Plittwitzer Seen. Der NP Velibit-Nord ist natürlich auch eine Randquerung wert, lässt sich aber mit Plitivice nur im Zickzack verbinden.

Südlich Rijeka lohnt es die Küstenstraße wegen des Verkehrs zu meiden - hier lohnt sich Binnenroute umso mehr. Dazu eignet sich besonders meine Route meiner Via Dinarica, mit Ogulin, Jasenak, Fuzine - findest du dann Anschluss an die andere Tour am NP Risnjak vorbei über Gerovo nach Cerknica, dann Ljubljana. Du kannst auch abkürzen z.B. von Ogulin mit einem Stück an der Kupa entlang im Norden oder westlich von Jasenak via Forstpiste über Mkropalj nach Delnic, dann Brod na Kupi oder die Gerovo-Variante.

Die Jadranska magistrala ist aber auch nur von Rijeka um die Bucht von Bakar herum bis zur Abzweigung nach Krk stärker belegt. Jedes Ausweichen ins Hinterland bedeutet gerade dort viele und unnötige Höhenmeter. Aus meiner Sicht ist das gerade um die Bucht von Bakar nicht ratsam. Was ich nicht einschätzen kann, ist die Wirkung der inzwischen wohl fertiggestellten Autobahn in dieser Ecke. Theoretisch müsste sie entlastend wirken, doch neue Straßen erzeugen bekanntlich auch neue Verkehre.

Hallo Torsten!

jetzt finde ich endlich ein wenig Zeit für einen Rotenvorschlag. Ich gehe bei deiner Anfrage eher davon aus, dass du eine eher direkte Route fahren willst, die nicht allzu viele zusätzlichen Anstrengungen fordert. Ausbauen lässt sich eine solche Route natürlich immer.

Von Ljubljana fährst du bei meinem Vorschlag (am besten anfangs in einem Schlenker um die Hauptstraße herum) nach Grosuplje, weiter über Zuzemberk, Soteska und Crnomelj nach Vinica. Dort über die Grenze nach Kroatien. (Als Alternative wäre eine Variante über die Zirknitz und entlang der Kolpa interessant, die ist aber deutlich weiter und anstrengender.)

Am einfachsten weiter über Ogulin nach Korana, das liegt etwas nördlich der Plitvitzer Seen, dort gibt es Campingplätze. Die Seen schaust du entweder mit einem Tagesausflug an, oder du nimmst gleich das bepackte Rad mit und schließt es neben einem Geschäft o.Ä. ab. Den Nationalpark früh am Tag anzuschauen lohnt sich in der Hauptsaison immer, später wird er sehr voll, das stört. Wenn du das Rad mit genommen hast, fährst du über Prijeboj und einen kleinen Pass nach Licko Petrovo Selo und weiter nach Bihac, sonst zurück zum Campingplatz und auf der üblichen Straße nach Bihac. Weiter (vielleicht sogar entlang der Una, das wäre zu erfragen, ob das mit dem Tourenrad sinnvoll ist) nach Kulen Vakuf und Drvar. Die Landschaft lohnt die Anstrengungen.
Den Weiterweg über Bosansko Grahovo nach Livno kenne ich, der hat mir gefallen. Es ginge auch nördlich davon über Glamoc, dort war ich aber noch nicht.

Von Livno zum Busko jezero und nach Tomislavgrad. Nach Posusje weiter, dann wahrscheinlich am einfachsten direkt nach Mostar. Der Verkehr ist mir auf dieser Straße nicht als stark aufgefallen. Weiter nach Blagaj (mit Campingplätzen und muslimischem Kloster bei Kartstquelle).

Ab jetzt wird es etwas knifflig. Die Topografie macht eine halbwegs gemütliche Routenwahl nicht leicht, die Küstenstraße ist hier unten stark und häufig auch ziemlich rücksichtslos befahren, da es noch keine Autobahn gibt.
Deshalb würde ich erst nach Stolac fahren, dann weiter Richtung Trebinje. Die einfachste Variante wäre nach Trebinje (die Straße ist bis dort wenig befahren) und dann nach Süden nach Dubrovnik, angenehmer wird es wahrscheinlich sein, über Nebenstraßen Hum und Zaplanik anzufahren und erst kurz vor dem Grenzübergang die Hauptstraße an zu steuern. Wenn du direkt nach Dubrovnik willst, kannst schon bald nach der Grenze den Fjord nördl. von Dubrovnik ansteuern und kommst besser in die Stadt. Sonst könntest du Mlini ansteuern (wieder mit Campingplätzen), und als Tagesausflug Dubrovnik mit einem Bus, oder weit schöner, aber teurer, mit einem kleinen Schifferl.

In allen ehemals umkämpften Gebieten musst du auf eventuelle Minen aufpassen, dazu gibt es genug Informationen im Forum.

Das ist einmal das Grundgerüst einer lohnenden Route. In der Detailplanung lassen sich noch viele Änderungen einbauen, je nach persönlichen Wünschen.

lg!
georg

Hallo und Danke erst mal für die Antworten.
Seit gestern beschäftige ich mich erst mal mit der Tour und habe etwas recherchiert
Wir wollen mit dem Auto bis Villach und von dort die Tour starten. Ich habe so gedacht Wurzenpass und Bled und von dort nach Ljubljana. Vielleicht ist der Gedanke auch nicht so gut.Keine Ahnung wie der Pass befahrbar ist und Bled eventuell dann wegfällt. Interessieren würden wir uns auch für die Höhlen Postojnska und Skocjanska. Damit sind wir so gut wie in Rijeka und somit ziemlich weit weg von den Plitvitzer See. Meine Frage wäre ob es eine Fahrbare Möglichkeit gibt dort hin zu gelangen oder kann man evtl. sogar irgendwo am Campingplatz oder Touristeninfo eine Tagestour mit Bus ohne Fahrräder dorthin ergattern? Campingplätze scheinen ja in dieser Richtung auch nicht gerade üppig zu sein, Oder?
Wir fahren 3 Wochen im Sommer mit Zelt.
Danke auf jedenfall nochmals.

Torsten

Hier ein paar Etappenvorschläg - alle in den letzten 10 Tagen gefahren. Die Seen haben wir weggelassen und dafür den Krka NP angesehen.

1) Ljublana nach Osilnica über Reberpass. Kaum Verkehr, toller Pass und dann ein feines Flusstal...

2) Osilnica über Delnice, Fuzine nach Otocac. Schöne ruhige Hochstraße über der Magistrale...0 verkehr

3) Otocac über Veliki Alan nach Karlobag. Magistrale war quasi leer, den Veliki Alan hatten wir auch für uns.

4) Karlobag nach Skradin... immer im Hinterland, nur Verkehr rund um Paklenica

5) Skradin Split und Fähre nach VelaLika. Nur die 20km um Split hatten Verkehr

6) Velaluka auf Südstraße, nicht D118!, nach Korcula, dann rüber nach Orebic bis Ston. Erst kein, später wenig Verkehr.

7) Ston nach Herceg Novi. Verkehr rund um Dubrovnik war übel, die Region ist von Touries übelaufen und überbewertet (pers. Meinug, habs deshalb links liegen gelassen)

Plitwitzer Seen habe ich vor vier Jahr gesehen. Ist nett aber auch zu voll von Bustouris... anderswo ists schöner. krka empfiehlt sich morgens früh: gutes Licht und die Busse kommen später...

Hallo!

Das lässt sich auch zusammenstellen, die Route wird dann halt länger:

Von Villach (wo lasst ihr das Auto stehen, am Campingplatz?) über den Wurzenpass oder Tarvis (zweiteres gefällt mir persönlich besser) nach Krajn und am schönsten durch die Radovna nach Bled mit Campingplatz am See.

Von Bled nach Ljublana (gute Radroute gibt es dafür und weiter, wie beschrieben. Oder, weit schöner, von Bled in die Wochein nach Bohijnska Bistrica (touristifiziert bis zum Erbrechen), dort mit dem Zug durch den Tunnel nach Podbrdo oder über den Bohijnsko sedlo und nach Baca vor Tolmin. Weiter am schönsten über den Oblakov vrh nach Idrija und Logatec, dann der Autobahn entlang auf der ruhigen Nebenstraße nach Postojna. Von dort durch die Cernknisko Polje zur oben von mir beschriebenen Route.
Ab Cabar entlang der Krka zu radeln sollte nach Auskunft eines Grenzers machbar sein, muss aber genauer überprüft werden, ob sich die Lage geändert hat.

Wenn ihr die Postojnska jama sehen wollt, wäre es vielleicht gescheiter, Bled aus zu lassen und von Villach nach Tarvis zu fahren. Dann entweder über den Predil (niedriger und auch schön) oder, weit schöner, aber höher, über den Vrsic nach Bovec zu fahren. Bei Bovec auf die andere Talseite wechseln und so weit es geht, flussabwärts radeln. Zwischen Zaga und Kobarid muss die Hauptstraße genommen werden. (In Kobarid Museum zum ersten Weltkrieg)

Ab hier zwei Möglichkeiten: ziemlich flach über Cividale, Cormons und Gorizia nach Ajdosvcina, oder bergiger, auf der Nebenstraße links der Soca nach Tolmin, weiter nach Baca. Hier den Anstieg nach Cepovan hinauf. Einfacher zu Radeln nach Nova Goricia hinunter, oder, rustikal, aber interessant, direkt über den Pass nach Ajdosvcina weiter. Zwischen Ajdovscina und Postojna habe ich eine gute Radelmöglichkeit gefunden, die bräuchte eine genauere Beschreibung.

Allgemein zur Weiterfahrt über Rijeka:
Wer hin will, soll dort hin fahren. Einfach macht er sich die Routenplanung nicht gerade. Die Topografie drängt immer wieder auf die Hauptstraßen oder auf Nebenstraßen mit Höhenmetern. Da ist mir die Fahrt entlang der verträumten Krka weit lieber. Wenn ihr über Rijeka fahren wollt, kann ich euch eine Route von Ilirska Bistrica in den Raum Rijeka beschreiben, die über Novi Vinodolski nach Plitvice führt und fast ohne der Adria Magistrale auskommt. Aber wer dort fährt, kommt halt den Höhenmetern des Velebits nicht aus.

lg!
georg

In 3 Wochen ist das gut machbar. Von Dubronik bin ich über Istrien nach Zagreb in 14 Tagen geradelt und das kreuz und quer inkl. Tageswanderungen und Inselhopping geradelt.

Zum Thema Campen. Im Inland sind Hotelpreise gleich hoch wie Camping an der Küste. Ansonsten fragen, wo man campen kann (ich sah zuviele Gebiete mit Minenwarnschilder, um mir selbst ein Platz zu suchen).

Befahrbar ist er problemlos, sofern du sehr steile Rampen fahren kannst. Die Steilrampe ist nicht lang gemessen an sonstigen Alpenpässen, aber mancher fährt da gar nicht hoch - eine Frau hat in einer Kurve gewartet, bis ihr Mann sie mit dem Auto abholen wollte. Wir ein Vorredner schon sagte, nicht gar so hübsch, zumindest auf der Nordseite, nach Süden dann Ausblick auf die Julischen Alpen.

Für das Erreichen des Sees in Bled kannst du alternativ zur Bahntrassenroute auch das Radovna-Tal nutzen. Andere Alternative wurden schon beschrieben. Die Feinheiten dieses Teiles findest du meiner Karantanien-Reise ausgiebig beackert.


Sollte Skocjanske Jama gehen, findest du im letzten Kapitel meiner Via Dinarica dazu Hinweise, auch wie man Rijeka umfahren könnte. Möglichkeiten dann ohne Meer zu den Plittwitzer Seen, kannst ja dann ebenfalls zusammenstellen, z.B. via Fuzine, Ogulin, Josidpol. Geht es über Jasenak, gibt es noch eine Abkürzunggsvariante über Jezerane, später nach Süden dann aber teils Schotter. Kenne ich auch nicht genauer. Wenn über Rijeka und die Küste, kommt man am leichtesten und direktesten über Senj und Otocac nach Plittwitze - ist aber auch im anderen von mir verlinkten Bericht aus dem Jahre 2003 zu finden. Schöne Zufahrt von oben dann in den Park für Radfahrer. Ein alternative, verkehrsärmere Auffahrt von der Küste nur wenig weiter südlich über Krasno Polje nach Otocac. Von Krasno Polje bieten sich auch Ausflüge in den NP Velebit-Nord an.

Busausflüge gibt es sicherlich, kenne mich damit aber nicht aus. Die Plittwitzer Seen sind aber ein großes Waldgebiet, in dem man auch mehrtägige Wanderungen machen kann - wesentlich weitläufiger als die Krka-Fälle. Ich würde das Gebiet also nicht mit einer Hotspot-Truppe inspizieren wollen. Der mögliche große Andrang ist dann auch nur im Zentrum etwa um die Hotels mit SB-Restaurant usw., im Nationalpark selbst verliert es sich recht schnell, wenn man abseits des Bimmelbähnchens läuft. Auch hier natürlich für die Hauptwasserfälle empfehlenswert, frühe oder späte Stunden zu nutzen. Camping in Korenica leider nicht zentral zum Park, evtl. über Hotelunterkunft trotz der Touris nachdenken (ab 6 Uhr Frühstück). Ansonsten in der Umgebung, vielfach näher als der Camping, auch viele Privatvermieter/Pensionen.

Da du das hier wiederholt kund tust, muss dich da irgend etwas gebissen haben? Die Stadt ist keinesfalls rein touristisch, sondern ein kleines Wirtschaftszentrum der Region, deswegen auch von Einheimischen her belebt, Arbeiter, Einkaufen usw. Alles aber im kleinen Rahmen. Tourismus dann Richtung See - ja, aber keineswegs bis zum Erbrechen. Am See verteilt es sich dann ganz (nahezu keine Besiedlung an den Ufern!), charmante Urlaubsorte zur Nordostseite hinauf und abseits vom See, etwa Stara Fuzina. Der Wocheiner See selbst ist ein echtes Traumidyll aus Smaragdfarben, Empfehlung Camping in Sackgasse am Westufer in Ukanc - die Gnade sollte man haben, den Platz mit anderen teilen zu können. Die billigsten Plätze sind dort die schönsten.