Liebe Radreise Community,

ich werde im August diesen Jahres mit einem Freund eine 21-tägige Radreise unternehmen.
Wir werden von Füssen über die Via Claudia Augusta nach Venedig fahren. Von dort aus planen wir über Bologna, Parma und Turin nach Frankreich zu fahren. An der französisch-italienischen Grenze werden wir nordwärts Richtung Genf fahren. Danach werden wir, wenn alles nach Plan läuft über Basel zurück nach Deutschland fahren. So weit so gut.

Nun mache ich mir einige Gedanken über die passende Ausrüstung. Ich habe bereits ein passendes Zelt zuhause, jedoch bin ich mir was Schlafsack und Schlafmatte angeht sehr unschlüssig. Laut den Klimatafeln im ww wird es auf unserer Tour selten bis nie unter 10 Grad werden. In Italien können wir auch nachts mit Temperaturen um 20 Grad rechnen. daher frage ich mich was ich am Besten für einen Schlafsack mitnehme. Ich habe auch schon überlegt, ob ein Hüttenschlafsack nicht ausreichen würde. Und was Isomatten und ähnliches angeht frage ich mich welche Produkte das beste Gewicht/Packmaß/Preis/Komfort Verhältnis haben.

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand mit seinen Erfahrungen weiterhilft.

Vielen vielen Dank!

Justus

Hallo und willkommen.

Also als Schlafsack habe ich den S15 von Decathlon (allerdings von 2005 oder 06) Link
Würde aber wohl eher einen etwas wärmeren nehmen wenn ich einen neuen kaufen würde. Das kommt aber sehr auf die persönlichen Vorlieben an.

Bei Matratzen sind wohl die Term-a-rest zu empfehlen, aber über meinem Budget, von daher keine Erfahrung. Ich habe nur eine Billige Isomatte dabei, die kann wenigstens nicht undicht werden.

beste Grüße Philipp

Meine nicht billige aber bisher bestens bewährte Lösung ist die Kombination aus der Therm-a-Rest Neoair und der Therm-a-Rest Alpine Down Blanket. Bei knapp über 0°C habe ich damit noch gut geschlafen, aber auch bei meiner Tour in Südfrankreich bei deutlich höheren Temperaturen war die Kombination perfekt. Beide Teile passen locker in einen Ortlieb Backroller und wiegen nicht viel. Man liegt sehr angenehm und die Decke ist leicht, wärmt prima, aber auch bei warmen Wetter kann sie als lockere Decke verwendet werden. Normalerweise schwitze ich dann leicht, aber bei dieser Decke war es nicht so.

Als Matte kann ich dir die Ultra Light Therm-a-Rest empfehlen hat ca. 600 gr.
Schlafsack mit 400 - 500 gr. Daunen füllung geht bis ca. 2° ca. 1200 gr.
Zelt das Salewa micra ca. 2500 gr.

Das alles passt in eine Tasche

Hey, klingt nach einer tollen Tour.

Habe vom Globetrotter die Evazote - Isomatte in der dicksten Ausführung und einen 3-Jahreszeiten Kunstfaserschlafsack. Beides gut bewährt. Die würde ich auch auf so eine Tour mitnehmen, frieren ist blöd. Beides ist aber groß / sperrig. Preis war für den Schlafsack 65€ (1100gr.) und die Isomatte 39!€ (900gr. , die gibt es aber auch in dünner und billiger - damit auch faltbarer). Bei Therm-a-rest hatte ich ein Erlebnis, welches dazu führte, dass ich die nicht mehr haben mag: ein Werkzeugpäckchen OHNE scharfe Kanten darauf geworfen, durch den Aufschlag Loch drin. Wenn ich sie damit überstrapaziert habe, ist die Matte nix für mich...

Ich wünsch euch viel Spaß,
Grüße,
Felix

Hallo,

ich habe die Ther-a-Rest NeoAir small, die ist mit 260 Gramm recht leicht und komfortabel. Gewicht wird gespart, indem die Matte nur vom Kopf bis zu den Oberschenkeln reicht. Unter den Beinen/Füßen benötige ich keine Matte.

Grüße
Andreas

Klassische selbstaufblasende Isomatten wie bspw. thermarest sind meistens nicht sehr dick. Ich habe eine Exped synmat UL. Die ist leicht und klein und vor allem ist sie dick (7cm). Man hat eher das Gefühl, auf einer Luftmatratze zu schlafen, als auf einer klassischen Isomatte. Da darf man keine Probleme mit haben, sonst ist die Exped Synmat nichts. Eine dicke Matte hat den großen Vorteil, dass sie Unebenheiten im Boden deutlich besser ausgleicht und man so bei der Schlafplatzsuche flexibler ist.
Ich Sachen Schlafsack würde ich dir zu einem leichten Daunenschlafsach raten. Ich finde Daunen wesentlich angenehmer. Vor allem wenn es nachts mal wärmer ist, finde ich Kunstfaserschlafsäcke unangenehmer als Daune.

Hallo Justus, ich habe auch eine Neoair wie ein paar vor mir, die reichte von der Isolierung auf 3000 m auf Schnee im Zelt. Die Neoair hat aber einen deutlichen Nachteil: sie raschelt stark! Mit einem mitteldicken Daunenschlafsack drauf wird das Rascheln für meinen Geschmack ausreichend gedämpft, aber ohne Sack drauf liegen, was bei warmen Nächten ja schnell mal der Fall ist, ist arg gewöhnungsbedürftig. Jede Bewegung wird lautstark quittiert. Gut dass ich zu den eher verfrorenen gehöre und am liebsten weiter oben in frischer Luft schlafe (und die Etappen so plane, bin eh mehr Bergfreak als "Holland"Fan), so dass solche Nächte ohne Schlafsack an einer Hand abzuzählen sind. Neben dem hohen Preis ein weiterer Punkt, den man für sich abklären muss. Dafür aber ist das Teil halt ziemlich optimal was Isolation und Bequemlichkeit versus Gewicht und Volumen angeht.

ciao, Christian

Habe 2012 auch eine solche Exped Synmat und ca. 2,5 Wochen drauf geschlafen. Als besonderen Vorteil empfinde ich das niedrige Gewicht. Zum Aufpumpen habe ich mir ein Teil auch von Exped gekauft, das man gleichzeitig als Kopfkissen nutzen kann. Musste damals allerdings einige Zeit nach Lieferanten, der's vorrätig hatte, suchen; wenn ich mich richtig erinnere, war's CampZ. Bei Globetrotter hatte ich die Matte gekauft, Pumpkissen hatte Globt. damals wohl nur mit längerer Lieferzeit als Sonderbestellung.
Karl

Hallo Keine Ahnung,


Ganz interessant, danke! Schade, dass die Decke nur mit der langen NeoAir sinnvoll kombinierbar ist. Das reduziert den Gewichts- und Platzvorteil deutlich.

Grüße
Andreas

Ich persönlich möchte keine kürzere Matte haben. Da verzichte ich gern auf die paar Gramm Gewichtsvorteil ...

Hallo Arnulf,

150 Gramm empfinde ich mehr als "die paar Gramm". Es summiert sich. Hier 150 Gramm, dort 50, irgendwann braucht man eine Tasche weniger (mindestens 600 Gramm) und so kommt man schnell auf 5 Kilo Unterschied.

Grüße
Andreas

Die Therm-a-rest gibt es ab und an in der Bucht als 2. Wahl (Farbfehler)
Zum Schlafen habe ich eine Handvoll Daunen vom Yeti. Winzig, leicht und - mir - für bis +5°C ausreichend
Gruß
Ursula

Hallo!

Wenn du noch weniger mit schleppen willst: Exped airmat Basic 7.5. Eine isolierende Füllung brauchst du im Sommer im Süden eh nicht, das macht die Matte so schön klein und leicht, und billiger ist sie auch noch. Auch die Pumpe ist dabei unnötig, mit ein paar Pustern ist sie aufgeblasen.
(Und, nebenbei, auch wenns kalt ist, muss es schon sehr kalt werden, damit du eine isolierende Füllung brauchst.)

lg! georg

Auch ich achte auf das Gewicht meiner Ausrüstung. Dabei darf aber der Spaß an der Tour nicht leiden. Für mich ist eine gute Nachtruhe sehr wichtig. Auf der von mir geschriebenen Kombination liege ich im Sommer und bei kalten Temperaturen optimal und ich habe im Zelt mit dieser Ausrüstung deutlich besser geschlafen als mit meinen früheren Varianten. Hier sind mir dann 150 Gramm wirklich egal. Mein Zelt wiegt etwa 1.8 kg. Es besteht aus Innen- und Außenzelt und hält stärkstem Regen stand und obwohl ich viel alleine fahre, bin ich dennoch froh über den Platz, den das 2-Personen-Zelt bietet. Ich könnte auch mit einem Tarp fahren und wieder einiges an Gewicht sparen. Letztes Jahr in Norwegen wäre ich dann aber wohl in den Mückenschwärmen umgekommen

Kurz und gut: Gewicht sparen ist für mich o.k., ein gewisser Komfort soll aber auch sein - also gehe ich Kompromisse ein.

Mit meinem Gepäck bin ich bisher noch jeden Pass hochgekommen ...