Ich bin gerade in San Pedro und überlege wie ich von Ollagüe in den Lauca Nationalpark komme. Speziell zwischen dem Salar Huasco und Colchane sieht es ganz dünn aus auf der Karte...
Hat jemand noch ne andere Idee als (teilweise mit Bus) über Iquiqe oder Oruro zu fahren?

Was hast du denn für eine Karte?
Auf meiner Wandkarte im Wohnzimmer (noch am letzten Tag des letzten Chileaufenthalts gekauft) sind zwischen den zwei angegebenen Orten sehr wohl Striche zu sehen.
D.h. in der Copec/Touristel-Karte sind da Wege eingezeichnet. Es ist aber sicher ratsam diese wenig befahrenen (aber dafür meist interessanteren) Strecken bei Google Earth noch zu verifizieren, im Idealfall sich einen GPS-Track zu zeichnen.
Minensituation ist mir dort oben nicht bekannt, ich weiss nur dass an der Grenze zu Argentinien immer noch welche liegen, aber in San Pedro ja eigentlich auch (nahe der bolivianischen Grenze).

Gute Fahrt noch

Christian

PS hier noch ein Link wo man die Karte online sieht (gibt es aber noch besser aufgelöst irgendwo bei Picasa oder so runter zu laden):

Bessere Karte verwenden, z.B. diese hier:
Ministerio de Obras Públicas (3.8 MB)

Grüße

zaher

Colchane - Tambo Quemado geht auf jeden Fall. Einer unserer FWF-Co-Autoren ist das mal gefahren, alles Piste, über den Salar de Surire und Guallatiri. Die Strecke mündet etwa 30 km oberhalb von Putre in die asphaltierte Hauptstrecke Arica - La Paz. Auch die Straße von der Panamericana nach Colchane hoch ist seit einigen Jahren asphaltiert.

Von Ollagüe hast du aber wahrscheinlich keine andere Wahl, als doch zur Ruta 5 hinabzufahren, die du dann bei Pozo Almonte erreichst. Dann ab Huara wieder hoch nach Colchane. Auch wenn die sonst recht gute Copec-Karte (http://chileturcopec.cl, auf "Mapas" klicken) eine verlockende Direktverbindung vom Salar de Huasco nach Colchane ausweist, so glaube ich der nicht ganz und kann sie auch auf Google Earth nicht finden.

Wäre nett, wenn du über deine tatsächlich gefahrene Strecke mal hier berichten würdest

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Die Strecke kann man doch sehr gut bei Google nachvollziehen. Mit ein bisschen Fleiß kann man sich da einen Track zusammenklicken. Ist halt ziemlich leer dort, aber da kommt man schon durch wenn man das will.

Grüße

zaher

Hallo Zaher,

sorry, du hast Recht Ich habe die auf Google Earth erscheinenden Fahrspuren und Pfade bloß nicht mit der Copec-Karte in Verbindung gebracht und auch nicht mit meinem alten Turistel-Führer aus dem Jahr 2004. Da ist die Verbindung von Collacagua nach Cariquima noch als "en Construcción" eingezeichnet und mit völlig anderem Verlauf als in der heutigen Google-Realität. Und die selbst bei Google schon eingezeichneten Straßennummern A 349, A 555 und A 685 scheinen mir nur projektiert zu sein und aktuell aus einem Netz verzweigter Fahrspuren zu bestehen.

Wie auch immer - die schätzungsweise 150 km vom Salar de Huasco bis Colchane sind garantiert nicht von Pappe und mit Sicherheit eine Erstberadlung. Everybody is invited to prove me wrong! Außenrum auf Asphalt wären das etwa 300 km, geht schneller, und mit einigen Versorgungspunkten. Muss aber jeder selbst entscheiden.

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo Thomas, ich sehe das recht ähnlich wie du. Auch auf meiner Karte ("Compass" 1:400.000) sind Wege eingezeichnet. Aber noch deutlich dünner als zum Beispiel die Lagunenroute...Da Ollagüe und Colchane wahrscheinlich auch nicht gerade Oasen zum erholen sind, werd ich wohl auf das Abenteuer verzichten.
Nur das mit den Versorgungspukten auf der Asphaltroute via Ruta 5 kann ich nicht ganz nachvollziehen. Bis auf Polizeistationen und eine Tankstelle an der Routa 5 sehe ich da nichts überzeugendes auf der Karte. Gibt es gesicherte Informationen?
Gruß, Daniel

Hi Stocki


Ollagüe ist i.d. Tat recht einsam , kann mich an die Grenzstation erinnern (also Wasser solltest Du da kriegen, einen kleinen Laden gabs glaub ich auch, bin da aber nicht mehr sicher. Wir sind danach nach Chile weiter. Wird sicher einer interessante Tour...

Ja so ungefähr erwarte ich das. Ich werde wohl über Uyuni ausweichen sofern da der Regrn noch nicht zugeschlagen hat. Da ich gestrrn auch noch beklauen lassen habe muss ich sowieso von Zeit zu Zeit mal wieder in die Zivilisation um irgendwann mal wiedrr ne EC Karte zu haben.

[/zitat] Nur das mit den Versorgungspukten auf der Asphaltroute via Ruta 5 kann ich nicht ganz nachvollziehen. Bis auf Polizeistationen und eine Tankstelle an der Routa 5 sehe ich da nichts überzeugendes auf der Karte. [/zitat]

Hallo Daniel,

von San Pedro sind es 100 km nach Calama - auf der Strecke gibt es nichts, wirklich absolut nichts, außer dem Häuschen einer Bushaltestelle Zumindest war das so, als wir 2004 dort entlang geradelt sind. Calama ist full Service, in Chuquicamata gibt es auch Läden und Kneipen, immer noch, obwohl die Bewohner wegen eklatanter Umweltverschmutzung (größte Kupfermine und -verhüttung der Welt) inzwischen zwangsumgesiedelt wurden. An der Ruta 5 nach Norden dann würdest du auch nicht verhungern und verdursten, neben ein paar kleineren Orten (Maria Elena, Quillagua, Pozo Almonte, Huara) gibt es noch einige so genannte Posadas, windschiefe Bretter-Kneipen mitten im Nichts, wo die Fernfahrer sich verpflegen. Nur kann man die Entfernungen dazwischen nicht angeben; solche Geschäftleinchen kommen und verschwinden wieder, oft innerhalb kurzer Zeit.

Wir sind damals von Antofagasta nach Süden gefahren; mehr als 80-100 km lagen nie zwischen den Posadas, und es ist immer so viel Verkehr, dass man ohne weiteres einen Autofahrer anhauen könnte. Selbst Fußgänger haben wir getroffen, meist Pilger damals, die hielten bei Bedarf eine leere Flasche in die Höhe, dann wurden sie geholfen. Auch Huara nach Colchane hoch hat ein paar Orte und ein kleines Thermalbad mit etwas (einheimischem) Tourismus.

Hat sich aber wohl erledigt für dich - du willst ja jetzt nach Uyuni. Dann wünsche ich schon mal viel Muskelschmalz beim zehrenden Anstieg nach Hito Cajones, den wir damals hinunterrollen durften Falls du das Lateinamerika BikeBuch hast, da ist die Lagunenroute ja drin - beachte auch die Updates auf www.bikeamerica.de ( Tour PB13, S. 256ff).

Suerte y buen viaje
Gruß Thomas

Hallo Thomas,

ich weiß ja nicht ob Du andere Satellitenbilder siehst als ich. Bei mir erscheint beinahe durchgehend eine trassierte Piste, die zwar häufig von parallelen (älteren?) Fahrspuren begleitet wird, aber im großen und ganzen einen recht "offiziellen" und eindeutigen Charakter hat. Besonders gut zu erkennen bei Dammaufschüttungen über kleinere Tälchen, Böschungen bei Hangparallelem Verlauf etc. Zum Zeitpunkt der Aufnahme sind teilweise auch noch frische Spuren der Bauarbeiten zu erkennen, so alt kann sie also noch nicht sein.
Lediglich das was Google als östlichsten Teil der A 555 einzeichnet scheint nur eine Fahrspur zu sein, die der Kartograph (haben die überhaupt sowas in ihrer Firma?) nicht besonders gut getroffen hat. Bei der A 685 stimmt der eingezeichnete Verlauf recht gut, bei der A 349 ist die Trasse gut zu erkennen, aber Google hat sie (noch) nicht kartiert. Was man von diesen Nummern halten soll weiß ich auch nicht, immerhin sie sind ganz brauchbar um sich über die Strecke zu unterhalten.
Wenn ich das nun mit dem vergleiche, was sich etwas weiter nördlich in Peru findet (und wo ich Realität und Satellitenbild kenne) glaube ich nicht, dass diese Strecke besonders abenteuerlich ist. Einsam schon, aber ausgebaut. Muss man einiges mitschleppen, da es unterwegs nicht viel zu geben scheint.

Grüße

zaher

PS: Wenn man sich noch die Piacasa-Fotos dazu einblendet, sieht es eigentlich ganz gut aus.

Hallo Zaher,

wahrscheinlich sehen wir schon die gleichen Bilder Du hast halt wesentlich mehr Erfahrung mit solchen Backroads als ich - wir haben uns auf unserer Tour hauptsächlich an asphaltierte Strecken gehalten (außer in der chilenischen Seenregion und stellenweise in Patagonien) und uns auch manchmal nicht gescheut, einen Zwischentransport einzubauen. Irgendwie machbar ist die Strecke sicher, aber ich bilde mir ein, 99,99% der Forumsmitglieder wären damit überfordert. Selbst die Socompa-Strecke weiter südlich etwa ist klarer definiert. Von der weiß ich, dass in ihrem zentralen Teil nur etwa alle 30 Tage ein Fahrzeug kommt, und kenne nur zwei aus dem Forum, die sie schon angegangen sind (und das legendäre Ex-Mitglied JulC ) .

Der Zustand der als A 349 bezeichneten Straße sieht mir doch auch sehr unterschiedlich aus. Wahrscheinlich hat man von Cariquima südwärts tatsächlich mit dem Bau begonnen, man sieht ein paar Fahrzeuge und bei einigen trockenen Bachläufen sowas wie ein Fundament, wohl für eine Brücke. Ich denke, die Chilenen erschließen die Region bergbaumäßig. Weiter unten wird es wesentlich dünner.

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Klar, aber der Fragesteller ist ja auch kein Waisenknabe. Dem würde ich das schon zutrauen

Grüße

zaher

Ich bin von San Pedro de Aacama via El Tatio ach Ollague gefahren. Der Aucanquilcha war das Ziel. Mit dem Rad bis ganz hoch hat zwar leider nicht ganz geklappt (nur bis 5700), aber immerhin mein erster 6000er.
Die Lagunenroute kenne ich schon. Deshalb habe ich von Ollague nach Uyuni lieber den Bus genommen. Es war die richtige Entscheidung, denn hier steht alles unter Wasser. Da ich wegen einem kleinen Missgeschick im Moment ohne Kreditkarte(n) dastehe muss ich sowieso immer mal wieder den Zugang zum Internet suchen.

Dreck, wie ist dir denn das passiert. Ich dachte das kriegt nur mein Töchterchen fertig.

Viele Grüße
Detlef

Chapeau! Die alte Straße zum Aucanquilcha ist eine der höchsten in ganz Südamerika Aber schon JulC, der sie vor einigen Jahren für das LABB publik gemacht hat, konnte meines Wissens nicht ganz hinauf fahren und musste ein Stück zu Fuß gehen. Seit die Mine dort oben zu ist wird die Strecke wohl kaum noch erhalten.

Frage: Hast du von Ollagüe (bzw. von Avaroa auf der bolivianischen Seite) mit Absicht den Bus nach Uyuni genommen anstatt den Zug? Calama-Ollagüe hat keinen Personenverkehr mehr, aber von der Grenze nach Uyuni müsste es lt. Thorntree Forum noch eine Bahnverbindung geben. Allerdings wohl nur einmal die Woche.

Zum Schluss noch ein Tipp: Die mit Abstand beste Pizza Boliviens gibt's in Uyuni bei Minuteman im Tonito Hotel. Chris, ein waschechter Yankee, ist mit der Hotel-Inhaberin Sussy verheiratet und betreibt die Kneipe - dort gibt's auch immer mindestens 20 verschiedene Biere Tonito ist eh eine gute Anlaufstelle, sicher auch hilfreich im Zusammenhang mit dem Verlust deiner Kreditkarte.

Suerte, Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Ist auf dem Busbahnhof in Calama passiert. Da hat ein Langfinger die Geldboerse aus der Beintasche* der Hose geklaut. Hab es erst gemerkt als ich im Bus sass. Mein "Glueck" bei der Geschichte war, dass es einer anderen Reisenden einen Tag vorher genauso ging und beritwillig geholfen hat als bei ihr wieder alles OK war.

*ist schon mein Fehler, man stumpft halt ab wenn man dann mehrmals in die gegend faehrt...

Keine Ahnung ob innerhalb von Bolivien noch Zuege fahren. Ab Ollague jedenfalls nicht, dafuer aber Busse. Also habe ich diese benutzt.

Danke fuer den Tip mit dem Tonito Hotel. Da werde ich heute Abend mal vorbei schaun bevor ich in den Bus nach La Paz steige. Pizzz...hhhhmmmm. :-)

Hi Stocki

Bin schwer beeindruckt. Wie war die Strecke bergauf von Calama nach Ollague? Kalte Nächste oder gings?
Wir sind hinter Ollague (Richtung Calama) in der Hoffnung "bald gehts runter" brav auf der Hauptpiste geblieben, war für meine Liebste schon "ausreichend" hart ... und haben die Vulkane so nur von "unten" gesehen.



Interessant. 6/07 gabs nochn Zug 1x/Wo runter nach Chile, den wir dann auch gesehen haben, wie er über den Salar westlich von Ollague tuckerte. Nur hatte man uns in Uyuni gesagt, dass er keine Räder mitnimmt...



Minuteman ist DIE Oase in Uyuni, ansonsten fanden wir die Stadt im Sommer saukalt und oede... vielleicht erinnert sich Chris ja noch an das Päarchen, das 2007 mit einem blonden 2,5Jährigen im Anhänger ebenfalls per Rad vorbeikam. Unser Sohn hatte immer mit den Kindern von Chris in ihrem "Spielzimmer" im ersten Stock (mit Niñera ...) gespielt, waehrend wir uns im rappelvollen Minuteman waermten und labten ...

Viele gute Begegungen auf Deiner weiteren Reise.

Die Fahrt aus Richtung Calama ging ganz gut dank Rueckenwind und geroessten teils befestigter Pisten. Ich denke spaetestens naechstes Jahr duerfte alles Asphaltiert sein.

Zum Aucanquilcha:
Ich bin von Ollague mit Rad und Gepaeck bis auf 4700m hoch teils gefahren teils geschoben. (ca. 20km von Ollague) Dort war das Gelaende schoen flach zum Aufbau des Basislagers. Am naechsten Morgen dann Gipfelsturm mit Tagesgepaeck. Bei 5200m (Talstation der letzten Seilbahn) waere auch noch ne gute Moeglichkeit zum Uebernachten. Hir geht es dan richtig ran an den Berg. Bis ca. 5400m ist die Piste noch fahrbar. Danach gibt es wegen Felssturz keine frischen Fahrspuren von Kraftfahrzeugen mehr. Die Piste ist dementsprechend sandig und bergauf nicht mehr fahrbar, bergab aber schon. Bei 5600/5700m ist dann endgueltig schluss mit dem Rad. Dann ist von der Piste nix mehr zu sehen sondern nur noch steiler Geroellhang mit Minipfad.

Die Piste ist rollt nicht besonders gut, ist aber mit entsprechender Kondition bis auf 5200m komplett fahrbar. Das sind dann ca. 25km von Ollague. Danach laesst man das Rad besser stehen und erklimmt zu Fuss die restliche 1000 hm.


Mein Basecamp auf ca. 4700m von Stocki's Bikes auf Flickr


Auf gehts zum Berg von Stocki's Bikes auf Flickr


es geht nur noch schiebend voran von Stocki's Bikes auf Flickr


hier ist Schluss mit dem Rad - auf 5700m! von Stocki's Bikes auf Flickr


Buessereis von Stocki's Bikes auf Flickr


mein erster 6000er von Stocki's Bikes auf Flickr

Gegen sowas helfen Sicherheitsnadeln. Sollten dort zu Standardausrüstung gehören.

Hallo Daniel,

um mit Panta Rhei (s. weiter oben) zu sprechen: Bin gleichfalls schwer beeindruckt Danke dass du andere potentielle Südamerika-Radler über deine Strecken-Infos und über die tollen Fotos an deinem nicht ganz alltäglichen Aucanquilcha-Erlebnis teilhaben lässt.

Gibt es eigentlich einen Blog von deiner Reise, oder hast du eine Website? Bin sicher, das würden viele gerne lesen! Von Alemania aus aber auf jeden Fall frohe Weihnachten, und viel Glück auf deiner weiteren Reise!

Suerte, Gruß Thomas
www.bikeamerica.de