Wer weiß mehr?
Es gibt genügend Pulsmesser, über die schon viel geschrieben wurde. Seit kurzem wundert mich, dass keines der Geräte den Blutduck misst.
Auf dem Ergometer meines Arztes stoppte er mich unlängst, als ich meine Kondition unter steigender Last zeigen wollte. Ihm stieg mein Blutduck, nicht mein Puls zu hoch.
An anderer Stelle las ich, dass der maximale Pulsschlag unter Last von Mensch zu Mensch verschieden sei. Ist es also richtig, dass parallel die Beobachtung des Blutdruckes von großer Bedeutung wäre und gemessen werden sollte?
Günter

Willst du ein Gerät mitschleppen, das dir alle paar Minuten den Arm abdrückt? Mir wäre das richtig lästig. Wenn es nötig wäre, hätten die ganzen Profi einen Blutdruckmesser dabei. Aber selbst die beschränken sich auf Pulsmessung.

Ich bin kein Arzt. Sollte einer anwesend sein möge er mich korrigieren wenn ich etwas falsches schreibe.

Blutdruck und Puls sind zwei völlig verschiedene Dinge. Gemeinsam habe sie allerdings das sie steigen wenn Du Deinen Körper belastest. Das ist wohl das was Du auf dem Ergometer mitbekommen hast.

Es gibt zum einen den sogenannten Ruhepuls, das ist die Pulsfrequenz die Du typischerweise, morgens nach dem aufstehen hast. Bei Erwachsenen liegt er bei ca 70 Schlägen pro Minute. Trainierte Sportler haben einen niedrigeren Ruhepuls, Kinder einen höheren Ruhepuls.

Zum anderen gibt es je nach Alter und Trainingszustand einen maximalen Puls (den man nie nimmer nicht durch Sport provozieren sollte). Ein typischer maximaler Puls wäre z.B. 170.

Unter Belastung (z.B. Radfahren) steigt der Puls. Man kann deswegen vom aktuellen Puls auf die abgerufene Leistung schliessen. Willst Du lange Strecken mit dem Rad fahren ohne das Deine Leistung einbricht, schaust Du das Dein Puls nicht über einen bestimmten Wert steigt z.B. 135. Man kann so sein Training und auch sein Verhalten im Wettkampf steuern.

Das man auf den Blutdruck achtet hat eigentlich eher andere Gründe. Führt man ein Lotterleben, d.h. wenn man raucht, zu viel isst, kein Sport treibt oder Alkohol trinkt dann erhöht sich der Blutdruck. Streß im Job oder im Familienumfeld können auch eine Ursache sein. Wieviel Du wiegen darfst sagt Dir z.B. der BMI Rechner Deiner Krankenkasse, Übergewicht sieht man vielen Leuten nur beim genauerem hinsehen an. Kurzfristig, also im Tages- oder Wochenbereich ist das nicht schlimm. Wenn Du das aber über Jahre durchziehst und einen permanent zu hohen Blutdruck hast dann kannst Du mit ziehmlicher Sicherheit mit Folgeschäden rechnen: Herzinfarkt, Schlaganfall u.a. Das blöde am Bluthochdruck ist das er sich über lange Zeit, über Jahre nicht bemerkbar macht. Auch beim Blutdruck gibt es Grenzwerte die man nicht überschreiten sollte, die sind aber allgemeingültig und eher nicht vom Trainingszustand oder Alter abhängig. Den Blutdruck mißt man ca. 3 mal am Tag, aber im Ruhezustand! Hinsetzen, sich zwei, drei Minuten entspannen und dann messen. Den Puls mißt man dagegen permanent.

Wenn Dein Arzt also sagt das Dein Blutdruck zu hoch ist dann wird typischerweise zuerst eine Langzeitmessung gemacht und danach an Hand der Meßwerte entschieden: Nix tun weil alles in Ordnung ist, Medíkamente einnehmen oder eine massive Änderung Deines Lebenswandels ist angesagt.

Bitte kein Missverständnis, mein Arzt bremste mich im oberen Bereich meiner Leistung, nicht in der Ruhe.

Du hast schon Recht und bist schon in der Praxis, wo ich nur verstehen will, ob neben dem Puls bei höherer Belastung auch der Blutdruck kritisch in die Höhe schnellen kann. Es gibt ja nicht nur junge kerngesunde Sportler, sondern auch motivierte "Tintenpisser" mit gelegentlichen Leistungsambitionen.

Mehrfach falsch.

(den man nie nimmer nicht durch Sport provozieren sollte):
Wie sonst soll man ihn denn sonst herausbekommem? Durch theoretische Überlegungen? Wie wurden die denn gewonnen?

Ein typischer maximaler Puls wäre z.B. 170:
Dann hätte ich bei meinen doch einigen Marathons (zu Fuß) das Ziel nie erreichen dürfen, da auch in meinem schon damals etwas höhern Alter (50+/-) im Ziel der immer deutlich höher war.


Sigi

Dass der Blutdruck unter Belastung steigt ist völlig normal. Da gelten ganz andere Werte als die üblichen Ruhe-Blutdruck-Richtwerte von 120/80 mmHg. (Mal abgesehen davon kenn ich keine männliche Person bei welcher der Blutdruck diese Werte dauerhaft erreicht - der ist meist höher. Nachgewiesen ist, dass ein Blutdruck von 120/80 mmHg sich positiv auf die Lebensdauer auswirkt - deswegen gelten diese Werte als Richtwerte und deswegen wird da viel mit Medikamenten gearbeitet.)
Bei entsprechender Belastung können die Werte schon mal auf 200 mmHg systolisch ansteigen, diastolisch sinken die Werte eher leicht.
Weiterhin ist durch entsprechendes Training - Ausdauersport etc. - dein Blutdruck etwas "trainierbar". Es ist möglich diesen durch ein gesundes Maß an körperlicher Aktivität zu senken.

Da stehen nun Werte, die mir bekannt vorkommen.
Meine Werte i.d.Ruhe sind 135/65mmHG, Arzt brach bei 200mmHG ab, als es mir noch relativ gut ging und normalerweise gerne weiter gemacht hätte. Deshalb werde ich wohl nochmal den Medizinmann nach Einschätzung der Situation befragen
Günter

Das habe ich schon verstanden. ich wollte nur den Unterschied herausstellen das man sich um den Blutdruck langfristig kümmert und um den Puls eher situationsbezogen.

Blutdruckanstieg zu messen bringt nichts, weil der noch stärker als der Puls von anderen Faktoren abhängig sein sollte (z.B. Trinkmenge).

Blutdruckanstieg bei Belastung ist normal. Es gibt aber auch Belastungs-Bluthochdruck, also Anstieg übers normale Maß. Wenn man unter schon mäßiger Belastung schnell mal Kopfschmerzen bekommt, oder man übermäßig rot überall wird, könnte man das mal abchecken lassen.

Vor allem für den Absatz"...führt Mann ein Lotterleben..."

Ich kann das aus eigener Erfahrung nur unterstreichen!

ist eines der Abbruchkriterien für diesen Test, wenn ich recht an beiläufige Info meines Mediziners erinnere. Dein "Medizinmann" erklärt es sicher besser und vor allem genauer.
Ich hab damals nicht extra nachgefragt.