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#619326 - 11.05.10 05:36 Slowenien
bikebieneberlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 593
So, nachdem ich Frankreich ad acta gelegt habe, ist mir jetzt die Idee gekommen nach Slowenien per Rad zu fahren.

Startpunkt sollte Lubljana sein. Wer hat Erfahrungen und Tips?

Ich reise mit dem Zelt von Anfang Juni bis Mitte Juni. Kann man wild zelten, worauf sollte ich achten und ist das Land teuer (= da gibt es ja schon den Euro)? Infrastruktur gut, d.h. auch Überland und gibt es Highlights?

Danke!!!!! schmunzel
Grüße von hier, Bianka
____________________________________________________
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#619331 - 11.05.10 06:17 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo!

Mei, Slowenien....!
(Ich habe eben meine für morgen geplanten Start zu meiner Tour u.a. durch den Hornwald ad acta gelegt, mit einem entzündeten Oberkiefer, der auch den kleinsten Fahrtwind nicht verträgt, ist keine Radtour zu machen.)

Slowenien:
Du hast da ein sehr breites Spektrum: Touristisch erschlossen sind einige, relativ wenige Flecken v.a. am Meer und rund um die Julischen Alpen. Darüber hinaus gibts auch noch die eine oder andere touristische Initiative, der Rest ist viel, viel Gegend.
Gegend: Im Nordwesten die Julischen Alpen mit den bekannten hihghlights (im Forum mit der Suchfunktion leicht zu finden), an kurzen Meeresufer salziges Wasser mit für meinen Geschmack eher weniger ansprechendem Ufer, abgesehen von den wenigen alten Stadterln und dem einsamen Hinterland. Im (sehr großen) Rest findest du viel, viel Natur, wenig touristische Infrastruktur, in den (nach meinem Empfinden) schönsten Regionen so gut wie gar keine.
Landschaften: Vom Karst über grünes Hügelland bis hin zu wirklich wilden Bergen ist alles da. Berge v.a. im Nordwesten, Karst v.a. im Süden, Hügelland im Rest. Flache Ebenen gibts wenige, Slowenien erradeln bedeutet auch Höhenmeter, besonders wenns schön werden soll.

Wild campen: Ist nicht erlaubt, aber möglich. Preise moderat. In bärenträchtigen Gebieten (und die reichen weiter, als allgemein angenommen wird!) ist es gescheit, nahe beim Dorf oder Bauernhof zu zelten.

Grundsätzlich: Von nett bis wild ist bei Radtouren alles drin. Slowenien sollte also nicht unterschätzt werden. In den grossen Waldgebieten hupfen Bären herum, dazu Wölfe, Luchse, und diverse Schlangen. Die haben alle nichts gegen dich, aber Schosstierchen schauen anders aus. Aufpassen musst du dabei selber, das nimmt dir niemand ab.

Hauptstrassen würde ich meiden, es gibt genug Nebenstrassen.

So. Und jetzt kannst du die vielen Threads zum Thema genauer unter die Lupe nehmen!

lg! georg
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#619424 - 11.05.10 10:45 Re: Slowenien [Re: irg]
KartenFreak
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 882
In Antwort auf: irg
Im (sehr großen) Rest findest du viel, viel Natur, wenig touristische Infrastruktur, in den (nach meinem Empfinden) schönsten Regionen so gut wie gar keine.


Unglaublich. Ich hätte eher gedacht, dass sich seit 1995, wo ich zuletzt in Slowenien war, da viel entwickelt hat. Damals habe ich einmal verzweifelt nach einem Zimmer gesucht...
Also muss man sich auf jeden Fall rechtzeitig ein Unterkunftsverzeichnis besorgen/zusammenstellen.
Gruß
Helmut
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#619432 - 11.05.10 11:14 Re: Slowenien [Re: KartenFreak]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo!

Wenn du in den dichter besiedelten Teilen bleibst, findest du sicher Unterkünfte. Die interessanten Gebiete bieten gerade Unterkünfte für Waldtierchen aller Art, sowie Bauernhöfe u.Ä. Deshalb würde ich dort zumindestens für Notfälle Zelt und Schlafsack mitnehmen. Aber das hängt davon ab, wo du genau hinfahren willst, und wieweit du bereit bist, die Route und die Etappenlängen anzupassen an die vorhandenen festen Unterkünfte anzupassen.

Das Land hat sich rasant weiter entwickelt. Nur in dem Bereich, der für Radtouren am interessantesten ist, gibt es so gut wie keinen Bedarf, da würde jeder Anbieter mit einem Gast pro Jahr verhungern.

lg! georg
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#619447 - 11.05.10 12:10 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
Hallo Bianka,
erst kürzlich wurde bereits hier viel dazu geschrieben. Zusätzlich empfehle ich dir den Reiseführer von Reise Know How, der deckt das Land gut ab.

@georg:
Die Unterkunftsmöglichkeiten schätze ich weniger schwierig ein. Die Unterteilung in radelinteressante und große Gebiete, die radeluninteressant sind, ist auch stark übertrieben. Die Entfernungen zu Orten sind nicht so groß, dass man auch von entlegenderen Gegenden bei etwas Planung einen Ort mit Infrastruktur erreichen kann.

Einige Unterkunftsmöglichkeiten sind auch neu und in Karten wohl noch gar nicht erfasst. Nachdem ich z.B. in Ljubno (an der Savinja) nur einen überfüllten Gasthof gefunden hatte, stieß ich eine Radelstrecke weiter auf das noch recht junge Camp Smica bei Luce - man kann auch Zimmer dort mieten. Die Unterkunft war gerade neu gebaut (2007). Das sicherlich touristisch bekannte, aber deswegen noch nicht gerade unschöne Tal Logarska Dolina wartet sogar mit einem ganzen Spektrum von Unterkünften auf - vom einfachen Massenlagerschlafplatz bis zur noblen Hoteladresse - ohne dass die Landschaft gestört wird.
Wer wandert solte sich über Berghütten informieren, da stösst man auch auf ein ausreichendes Netz im Sommer. Manchmal sind sogar gute Hotels bezahlbar - in Tolmin habe ich für 36 € (EZ, m.Fr.) in einem Vier-Sterne-Hotel übernachtet. Vielleicht wären es bei uns nur drei Sterne, war aber tip top. Eine Privatunterkunft in der Nähe wäre nicht mal billiger gewesen.

Straßen: Würde nicht auf alle Hauptstrecken verzichten, weil darunter auch schöne Strecke sind. Es gibt auch nicht immer Alternativen, wenn man auf Asphalt besteht. Problematisch ist inbesondere das Aus- und Einfahren in/um Ljubljana und die Strecke Ljubljana - Jesenice.

Zu den Tieren: Lassen wir die Kirche im Dorf. Bären, Wölfe und Luchse habe ich hier im Forum so selten auf Bildern gesehen, dass man zweifeln kann, dass es sie ünberhaupt gibt. Probleme bereiten die slowenischen Bären allenfalls im italienischen Exil in Ademelllo-Brenta - und wenn sie dann auch noch nach Bayern weiterwandern. zwinker
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#619496 - 11.05.10 15:58 Re: Slowenien [Re: veloträumer]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo matthias!

Ja, ich glaube, du hast recht, ich gehe zu sehr von den Routen, die ich selbst fahre aus. Bei meiner eben ins Wasser gefallenen Route kann ich zB. auf den ersten ca. 250km (Ljubljana-Ljubljana auf einer Route v.a. durch winzige Dörfer und grosse Wälder rund um Kocevje) nirgends mit einer Unterkunft rechnen. An manchen Stellen könnte ich einen Umweg einbauen und zB. in Kocevje nächtigen, das würde mich aber ca. 25km oder mehr Umweg kosten für eine für mich uninteressante Stadt. Natürlich ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass ich einmal ein verschlafenes Gasthaus irgendwo unterwegs treffe, aber rechnen kann ich dort nicht damit.
Aber, das muss ich sagen, ich fahre am liebsten auf ziemlich unbekannten Routen.

Mit den Bären ist das so eine Sache: Wenn du in den dichter besiedelten Teilen des Landes bleibst, ist die Chance, einen zu treffen, so gut wie Null. Selbst hatte ich aber einmal ahnungsloserweise das zweifelhafte Vergnügen, mich den Grossteil einer Nacht mit zweien von den netten Tierchen herumschlagen zu dürfen. (Wie das abgelaufen ist, habe ich schon mehrmals im Forum berichtet, das findet sich über die Suchfunktion.) Seither habe ich vor den Bärchen einen ziemlichen Respekt, was mich allerdings nicht abhält, Gebiete, in denen sie leben, weiterhin zu beradeln. Aber so blauäugig bin ich nicht mehr unterwegs.
Später habe ich noch mindestens 2 Bärenspuren gefunden: Einen Baum, den ein Bär als Kratzbaum verwendet hat, und einen Bärenköttel, der pikanterweise nur wenige hundert Meter hinterm Dorf auf der Strasse gelegen ist. Der Bär ist dem Inhalt nach von Obst angelockt worden, der muss bis ganz nahe ans Dorf gekommen sein.

Ein slowenischer Braunbär ist kein Raubtier, und wir stehen nicht auf seiner Speisekarte, aber er kann sich durchaus, wie es mir damals passiert ist, ausgesprochen selbstbewusst benehmen. Deshalb finde ich es gescheiter, die Bären zu erwähnen. Ich möchte nur möglichst nicht dazu beitragen, dass jemand anderer so einen unnötigen Streit mit einem Bären wie ich erlebt.

lg! georg
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#619528 - 11.05.10 17:55 Re: Slowenien [Re: irg]
mille1
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.898
In Antwort auf: irg
Hallo!
Wild campen: Ist nicht erlaubt, aber möglich. Preise moderat. In bärenträchtigen Gebieten (und die reichen weiter, als allgemein angenommen wird!) ist es gescheit, nahe beim Dorf oder Bauernhof zu zelten.

ich habe bis jetzt in Slowenien nur wild gezeltet. Wie schon geschrieben ist wildzelten in Slowenien nicht erlaubt, aber es wird toleriert.
Ob ich eine Übernachtung im Bärenrevier gemacht habe, kein Plan, bei der ersten Übernachtung mit Sicherheit nicht, aber bei der zweiten war es recht einsam.

Nicht nur die Julischen Alpen haben mir gefallen, sondern auch die Gegend zu Ungarn(daß windische Büchel)Wenn mein Filius schon sagt, da möchte er gern wohnen, ist es für mich eine Aussage mit drei Ausrufezeichen!!!
Grüße Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#619591 - 11.05.10 20:53 Re: Slowenien [Re: irg]
k_auf_reisen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 292
In Antwort auf: irg

Ja, ich glaube, du hast recht, ich gehe zu sehr von den Routen, die ich selbst fahre aus. Bei meiner eben ins Wasser gefallenen Route kann ich zB. auf den ersten ca. 250km (Ljubljana-Ljubljana auf einer Route v.a. durch winzige Dörfer und grosse Wälder rund um Kocevje) nirgends mit einer Unterkunft rechnen.


Die Gottschee (slow. Koc<evje; c< = c mit Hac<ek, kann das Forum nicht) ist allerdings auch wohl eine der am dünnsten besiedelten Regionen Sloweniens mit den ausgedehntesten Wäldern (und den meisten Bären). Zum Teil scheint das daran zu liegen, daß die Weiler und Höfe in dieser deutschen Sprachinsel nach dem 2. Weltkrieg nicht wieder besiedelt wurden. Die Gegend gefällt mir aber sehr gut, und es gibt idyllisch gelegene, einsame, z. T. verfallen(d)e Höfe auf Lichtungen in den Wäldern. Mit touristischer (Übernachtungs)infrastruktur schaut es da natürlich schlechter aus, dafür geht wild zelten umso besser (wenn man sich vor den Bären in acht nimmt).

K.
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#619634 - 12.05.10 05:23 Re: Slowenien [Re: mille1]
bikebieneberlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 593
Hi,

wenn Ihr nicht wild gezeltet habt, wurde dann ein CP aufgesucht? - oder muß man den irgendwo suchen? Mir ist das eigentlich egal, wo ich mein Zelt aufschlage, würde es aber gut finden, alle 2-3 Tage mal ne Dusche zu haben.

Hast Du irgendwo nen Reisebericht oder kannst mir Deine Route mal schicken? Mich würde interessieren, wieviel km in welcher Zeit.

Julische Alpen, ja davon habe ich auch schon gehört. Kann man sich da solange aufhalten und gibt es da Bären?
Grüße von hier, Bianka
____________________________________________________
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#619635 - 12.05.10 05:24 Re: Slowenien [Re: irg]
bikebieneberlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 593
Moin,

danke für die umfangreichen Tips. Auf Bären stehe ich wirklich nicht gerade und werde noch mal detailliert nachlesen.

Wenn die Infrastruktur so schlecht ist, dann empfiehlt es sich also auch, genügend Wasser mit zu nehmen?
Grüße von hier, Bianka
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#619643 - 12.05.10 05:58 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo!

In den Julischen Alpen gibts schon Bären, wenn auch nicht so viele wie in der Gottschee oder im Sneznik und Javornik. In den Julischen findest du aber ausreichend Campingplätze oder feste Unterkünfte, dort sind die Tierchen kaum ein Problem.
Zu den Bären findest du sicher mit der Suchfunktion genug Informationen, das Stichwort "Bären" dürfte reichen. (Ich habe das Thema nur aufgebracht, um darauf aufmerksam zu machen. Wer weiss, in welcher Umwelt er sich bewegt, bewegt sich sicher. Ich als Österreicher könnte nicht einfach so ins Watt gehen, da ich dort nicht weiss, welche Verhaltensweisen nötig sind. Ich weiß nur, dass ich dort als ahnungsloser Ösi nicht ohne genauerem Wissen hinein stolpern sollte.)

Wasser: Solange du einen Bauern findest, kannst du ihn um Wasser bitten. In Slowenien ist die Trinkwasserqualität gut. Aus den meisten Bächen (um nicht zu sagen aus so gut wie allen) kannst du dir Wasser zum Waschen holen, wieviel du brauchst.

Wahrscheinlich wirst du nicht schon am Anfang die einsamsten Gegenden auf den einsamsten Wegen durchradeln, d.h., du wirst auch mit Geschäften kaum ein Problem bekommen. Nur ein bisserl Mitdenken ist nötig. Es hat längst nicht mehr jedes winzige Dorf sein Geschäft. Die Slowenen sind allgemein sehr hilfsbereit und freundlich, mit Englisch (v.a. bei den Jüngeren) und Deutsch (v.a. bei den Älteren) hast du oft Glück, und sonst funktioniert die Kommunikation mit Händen und Füssen recht gut. Auch beim wild Campen kannst du im Zweifelsfall Bauern fragen (auch mit Händen & Füssen), dann bist du immer auf der sicheren Seite. In Bärengebieten (v.a. im Bereich grosser, zusammenhängender Wälder, aber die Viecherln wandern sehr weit und gehen auch gerne bei den Menschen ernten, das macht eine Eingrenzung nicht leicht!) und nahe der Schengengrenze zu Kroatien ist das wild Campen abseits von bewohnten Siedlungen nicht so günstig, sonst kannst du nächtlichen Besuch bekommen, entweder grün bekleidet oder braum bepelzt. Aber da findet sich eigentlich immer ein Bauernhof, und oft wirst du noch zum Abendessen eingeladen.

lg! georg
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Off-topic #619749 - 12.05.10 10:29 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.893
Zitat:
Auf Bären stehe ich wirklich nicht gerade

Für jemanden mit »berlin« im Namen ist das ziemlich unverständlich.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#619765 - 12.05.10 11:28 Re: Slowenien [Re: irg]
nöffö
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
In Antwort auf: irg

Selbst hatte ich aber einmal ahnungsloserweise das zweifelhafte Vergnügen, mich den Grossteil einer Nacht mit zweien von den netten Tierchen herumschlagen zu dürfen. (Wie das abgelaufen ist, habe ich schon mehrmals im Forum berichtet, das findet sich über die Suchfunktion.) Seither habe ich vor den Bärchen einen ziemlichen Respekt, was mich allerdings nicht abhält, Gebiete, in denen sie leben, weiterhin zu beradeln. Aber so blauäugig bin ich nicht mehr unterwegs.


Hallo Georg,
kannst einen Link zu dem Thread einbauen, wo Du Deine Erfahrungen mit den Bären schilderst? Würde mich sehr interessieren, da hier in Nordkarelien auch Bären hausen. Kann natürlich gut sein, dass die Bären in Slowenien anders drauf sind als hier, aber interessieren würd´s mich trotzdem. Ich selbst habe übrigens erheblich mehr Respekt vor Hunden, die auf den Bauernhöfen hier des öfteren frei rumlaufen. Drecksviecher!!!

vG
nöffö
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#619777 - 12.05.10 12:05 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: bikebieneberlin
wenn Ihr nicht wild gezeltet habt, wurde dann ein CP aufgesucht? - oder muß man den irgendwo suchen?

verwirrt

Hier kann man z.B. suchen: Campingplätze in Slowenien. Im Binnenland finden sich die meisten Campings in der Nähe der Flüsse, weil Slwoenien ein ausgesprochens Rafting-/Kanu-etc.-Land ist. Die meisten Campings verfügen auch über eine Essgelegentheit. Einige Campings bieten ein umfangreiches Freizeitprogramm an (Tennis, Kanu/Kajak-Verleih, organisierte Ausflüge, Wander-, MTB-Touren).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#619797 - 12.05.10 13:23 Re: Slowenien [Re: nöffö]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo nöffö!

Link einbauen kann ich nicht, aber unter "Bären Skandinavien" findest du mit der Suchfunktion eine Beschreibung, was uns damals widerfahren ist, dazu ein paar Tipps, was bei Bären günstig ist. (Hoffentlich kennt die auch der Bär!
)
Die slowenischen Braunbären sind an sich die gleiche Sorte wie die skandinavischen. Die Spur des Bären, die wir damals am Morgen im Schnee gefunden haben, hat eher auf einen grösseren Bären, als er laut finnischem Erfahrungswissen werden sollte, gedeutet, ich habe ihn aber nicht gesehen (und auch keinen Wert auf ein Treffen gelegt, nach dem Motto: "halt mal still, ich möcht dich abmessen!").

Braunbär laut Parey: Fußspuren von der Grösse eines Männerfusses, aber breiter, mit deutlichen Kralleneindrücken. Kopfrumpflänge 170-250cm, Schulterhöhe 90-110cm. Gewicht in Europa bis 250kg.
Unser Bär hatte eine längere Schrittlänge, als Braunbären in Finnland haben sollten, und die Schuhnummer war auch beachtlich. Von dem möchte ich keine Ohrfeige bekommen.

Soweit ich weiss, sind die Bären in Schweden und Norwegen weit weniger ein Problem als in Slowenien, solange du nicht ins Rapadalen oder ein anderen explizites Bärenrevier eindringst. Bären dürften dort also v.a. für Wanderer ein Thema sein. Von den finnischen Bären weiss ich gar nichts. Sie sind sie gleiche Sorte, mehr kann ich nicht sagen.

Allgemein ist es sinnvoll, dem Bären keinen Grund zu geben, dir nahe zu kommen. D.h v.a. beim campen, kein Essen in bärenhältigen Gegenden im Zelt zu behalten. An sich gehört Essen für Bären unerreichbar auf einen Baum gehängt, das werden wir als RadtourenfahrerInnen nicht gut schaffen, die Bären können ja auch klettern, und das nicht einmal schlecht. Grund, abzuhauen zu geben, ist auch gut. Das geht am leichtesten mit blechernem Krach. Deshalb lasse ich recht gerne bei langen Abfahrten in besonders bärenträchtigen Gegenden eine leere Dose an einem Schnüdl nachscheppern, das warnt rechtzeitig.
Ich vermute einmal, dass Bären bei der Durchreise weniger Probleme bereiten werden, da haben sie keine Zeit, lange herum zu schnuppern und auf gute Idenn zu kommen. Bärenmütter mit Jungen sind übrigens überall als ausgesprochen gefährlich beschrieben, die Jungen sind also besser im Zoo zu fotografieren. (Wobei ich sicher, wenn ich einen Bären treffe, nicht absteige und mit der Kamera auf ihn zugehe. Das könnte er missverstehen. Auch das kann ein Grund sein, warums keine Bärenfotos im Forum gibt.)
Bären können Menschen zwar nicht ausstehen, sie fürchten sie aber nicht besonders. Das erhöht das Konfliktpotential.
Bären benötigen sehr, sehr grosse Reviere, um überleben zu können. Wer also in einem Bärenrevier übernachtet, geht ein Lotteriespiel ein. Wahrscheinlich ist der Bär in dieser einen Nacht gerade wo anders, und die Nacht bleibt ruhig. (Nicht vergessen: Die Bären weandern täglich und nächtlich grosse Strecken, die sind immer in Bewegung!) Wenn er aber über dich stolpert, wirds ungemütlich, wie es uns passiert ist.
Als unkritisch schätze ich Bären seitdem sicher nicht mehr ein.

Elche, sagt übrigens mein Vater, sind in Skandinavien weit häufiger Tiere, mit denen es Handgreiflichkeiten (hier: Schaufelschupfereien) gibt.

lg! georg
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#619932 - 12.05.10 20:28 Re: Slowenien [Re: veloträumer]
bikebieneberlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 593
Hi,
na das ist doch auch mal ein Tip! Mich wundert nur irgendwie, daß die Beiträge hier ein wenig widersprüchlich sind, da zum einen von einer doch sehr geringen Infrastruktur geredet wird, zum anderen aber - so auch in den Reiseberichten - von einem aufsteigenden Touri-Land die Rede ist.

Gibt es da irgendwo eine "stille Grenze", die man sich als Linie durchs Land vorstellen kann, um das in etwa abgrenzen zu können?

Wenn ich dann gegebenenfalls Richtung Küste düse, dann werde ich da auch kaum Bären finden????

Im vergangenen Jahr bin ich immerhin auch durch Estland u.a. durch und die haben ja wohl (so laut Infos) die meisten Braunbären Europas, was nicht heißen will, daß ich - wenn ich sie dort nicht gesehen habe - sie jetzt auch nicht zu s ehen bekomme.

@Falk: ja nicht frech werden, ja, sonst kannste bei der nächsten Tour ne Runde schmeißen wein bier2 zwinker
Grüße von hier, Bianka
____________________________________________________
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#619969 - 13.05.10 06:43 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Zitat:
Mich wundert nur irgendwie, daß die Beiträge hier ein wenig widersprüchlich sind

Des gemeinen Radfahrers Erfahrungen sind individuell und werden zudem erfahrungsgemäß recht subjektiv bewertet. Übertrieben ausgedrückt: Was X als Infrastruktur-Wüste erlebt und empfunden hat kann zu einem anderen Zeitpunkt für Y schon Touristen-Hochburg sein.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#620018 - 13.05.10 10:27 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: bikebieneberlin
Gibt es da irgendwo eine "stille Grenze", die man sich als Linie durchs Land vorstellen kann, um das in etwa abgrenzen zu können?

So direkt: nein. Es gibt Grenzregionen die sind sehr entrückt und einsam (etwa nach Kroatien bei Prezid), oder unmittelbar nach dem Predil-Pass bis ca. Bovec. Auch das Soca-Tal oberhalb von Soca ist eher einsam, wenngleich es ein paar Unterkunftsmöglichkeiten auch dort gibt. Andererseits liegt nahe der italienischen Grenze und am Fuße des wild-romantischen Vrsic-Passes mit Kranjska Gora einer der slowenischen Wintersportorte schlechthin. (Was noch nicht bedeutet, dass dort im Sommer Trubel herrscht, oder alles verbaut ist wie teils in Frankreich). Das Porhorje-Gebirge im Osten bei Maribor ist von Osten her als Wintersportgebiet gut erschlossen - von Westen ist es aber einsam und nur über Waldpisten erreichbar. Der Bohinjsko-See mitten zwischen hohen Bergwänden ist zwar idyllisch gelegen, aber ein echter Sommer-Touritreff der Slowenen. Aber selbst wenn man auf dem Camping am See von Bled vor Lärm kaum schlafen kann, wirst du beim Umradeln des Sees weitgehend in idyllischer Ruhe das tun können. Und dass ich in Tolmin gegenüber dem Kasino gewohnt habe, bedeutet nicht ,dass dort Horden von Geldadel vorfahren und die Nachtruhe stören - Tolmin ist eben kein Baden-Baden oder so. Mit anderen Worten: Es gibt in Slowenien alles, was es im sonstigen Mitteleuropäer auch gibt - nur ist alles etwas ruhiger und weniger dicht gedrängt.

In Antwort auf: bikebieneberlin
Wenn ich dann gegebenenfalls Richtung Küste düse, dann werde ich da auch kaum Bären finden????


Wenn du über Predil oder Vrisic das Soca-Tal nacht Italien und die istrische Küste durchradeln willst - überhaupt nicht. Man muss schon abseits der Hauptrouten radeln oder Wandern. Anders ist es, wenn du über die slowenische Grenze nach Kroatien fährst. Im Gegensatz zu den Slowenen (nur Triglav-NP) haben die Kroaten zahlreiche Nationalparks. Das bedeutet auch, zahlreiche entlegende Regionen mit wenig Infrastruktur und genügend Ruheraum für Bären. Die halten sich natürlich nicht immer an die NP-Grenzen und so kann es auch mal passieren, das Meister Petz über eine Bauernwiese außerhalb des NP schnüffelt. Zum Entsetzen eines Bauern habe ich mal im Süden des NP Risnjak auf einer solchen Wiese campiert - die Bären hatten aber wohl gerade keinen Appetit auf knochige deutsche Radlerbeine. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#620020 - 13.05.10 10:42 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
Spargel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.093
In Antwort auf: bikebieneberlin
Mich wundert nur irgendwie, daß die Beiträge hier ein wenig widersprüchlich sind, da zum einen von einer doch sehr geringen Infrastruktur geredet wird, zum anderen aber - so auch in den Reiseberichten - von einem aufsteigenden Touri-Land die Rede ist.

Gibt es da irgendwo eine "stille Grenze", die man sich als Linie durchs Land vorstellen kann, um das in etwa abgrenzen zu können?

Naja, ist halt dasselbe wie in anderen Touriländern auch, ob nun Bayern, Mecklenburg, Toskana, Marokko oder Nepal. Viel Struktur ist da wo's die Masse hinzieht, bisserl Struktur ist da wo's immer noch einige hinzieht, und dort auf'm Land und in kleinen Städten, wo es bloß Landwirtschaft und minimale Industrie gibt, findet sich sich bis auf die nötigsten Läden halt nix - wovon sollten die Hoteliers denn leben, wenn kaum mal einer kommt?

Der Raum um die Julischen Alpen ist das Tourigebiet, ob auch die Küste weiß ich nicht, dann gibts noch ein paar Sehenswürdigkeiten und auch die Region um Maribor könnte ich mir noch als ausreichend besucht vorstellen, aber schon die nördlichen Gebirgsteile wie die Steiner Alpen könnten über weite Strecken wenig ergiebig sein was Quartiersuche angeht - ich war aber schon 10 Jahre nimmer unten. Im Karst oberhalb Triest Richtung Lipica war jedenfalls um '96 rum gar nix los, ich fuhr da bis nach acht Uhr...

ciao Christian
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Off-topic #620022 - 13.05.10 10:52 Re: Slowenien [Re: Spargel]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: Spargel
ich fuhr da bis nach acht Uhr...

Das mache ich eigentlich immer - egal wo ich bin. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #620034 - 13.05.10 11:22 Re: Slowenien [Re: veloträumer]
Spargel
Mitglied
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Beiträge: 5.093
Naja, wenn man schon seit vier Uhr nix gesehen hat, wohin man ggfs umkehren kann, und keinen Schlafsack bei hat, sondern auf Hotel, Pension oder "sobe" (Zimmer) angewiesen ist, könnte man um die Zeit schon ein bisserl nervös werden. grins Andererseits hatte ich ja Licht am Rad - manchmal nicht so schlecht. Ich fahre aber nicht regelmäßig so lange, auch bei meiner Solo-Transalp reichts mir meist bis um halb sieben, sieben, da halt man dann echt gnug getan. bäh
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#620065 - 13.05.10 14:13 Re: Slowenien [Re: irg]
nöffö
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abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
Danke, Georg, für Deine Antwort! Deine Beschreibung über Eure Erfahrungen mit den slowenischen Bären habe ich auch mit Interesse gelesen. Ob die Bären in Slowenien wohl weniger menschenscheu sind als hier? Ist wohl so, denn sonst würde hier wohl niemand mehr in auf einer Seite offenen Unterständen pennen. Hier ein Foto von so einer Einrichtung vom letzten Samstag aus Tuupovaara.



Wäre jedenfalls sehr schade, wenn Bianka wegen der Bären ihre Tour anders planen muss. So langsam werde ich auch nervös grins

vG
nöffö
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#620076 - 13.05.10 15:27 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Ein bisschen spät vielleicht: Gerade läuft auf arte ein Beitrag über die Höhlen Sloweniens.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#620081 - 13.05.10 15:44 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
cyclejo
Mitglied
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hallo Bianca,
wir sind 2001 von Österreich über den Seebergsattel nach Slowenien reingefahren, dann über Krain nach Bled, haben eine Tour von Bled nach Bohinska Bistrica unternommen, sind dann von Bled aus weiter über Jessenice, Kranjska Gora,über Vrisic-Paß ins Soca Tal, dies runter bis Nova Gorica.
Die Infrastruktur war damals schon mehr oder weniger mitteleuropäisch, die Autofahrer nicht an Radfahrer gewöhnt und die Landschaft wunderschön.
Von Bären haben wir in diesem Gebiet weder etwas gesehen noch gehört noch Aufforderungen zur besonderen Vorsicht gelesen.
Campingplätze gab es in Krain,Bled,Bohinska Bistrica,Jessenice und zahlreich im Soca-Tal. In den Schutzgebieten um Bohinska Bistrica und im SocaTal solltest Du nicht wildcampen, da es dort ziemlich viele Ranger geben soll, die auf die Einhaltung der Vorschriften achten, ansonsten hab ich damals keine Probleme gesehen.
Die Infrastruktur dürfte sich verbessert haben, also weitesgehend mitteleuropäisches Niveau haben.
Allerdings sind unsere Erfahrungen 9 Jahre alt.
Lg Jo

Geändert von cyclejo (13.05.10 15:45)
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#620096 - 13.05.10 16:49 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
irg
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Hallo!

An bianca:
Mach dir keinen Stress. Dort, wo mehr Leute leben, also mehr kleine Ringerln mit Namen auf der Karte stehen, wirst du auf keinen Bären treffen, und die Infrastruktur wird komfortabel sein, wenn du damit v.a. Geschäfte und Gasthäuser meinst. Ich nehme an, Mathias (veloträumer) meint v.a. diese Bereiche. Dort, wo zwischen den Orten grössere Abstände sind, wo fast nur mehr dünne Linien Strassen bedeuten, dort leben weniger Menschen, und du musst mit grösseren Abständen zwischen Versorgungspunkten rechnen, nicht jedes Dorf (das hier manchmal nur aus wenigen Höfen besteht) hat ein Geschäft. Mit einem bisschen mehr an Essen in den Packtaschen ist das völlig egal. Selbst habe ich recht gerne für unvorhergesehene Fälle immer noch ein Packerl mit Trockenfutter zum Kochen mit, das ist zwar weder gourmetmässig noch ernährungsmässig toll, reicht aber für einen Abend und wiegt fast nichts. Slowenien lässt sich halt nicht mit Deutschland vergleichen.

Dass ich die Bären erwähnt habe, war nicht, um jemandem Sorgen zu bereiten, sondern einfach, um auf die Möglichkeit einer Bärenbegegnung hinzuweisen. Meine war problematisch, weil ich keine Ahnung von den Bären dort hatte. Das möchte ich euch möglichst ersparen. Solange ihr im Bereich der grossen Waldgebiete nicht gerade wild zeltet, werdet ihr nach menschlichem Ermessen keine Probleme mit Bären bekommen, und treffen werdet ich beim Durchfahren, solange ihr nicht gerade eine ganz einsame Bergstrasse gewählt habt, auch fast sicher keinen.
Nur in einem Punkt muss ich Matthias etwas widersprechen: Die Bären leben in allen grossen Waldgebieten im Land, also v.a. im Sneznik, im Javornik und im Kocevski Rog, sowie in den bewaldeten Bereichen von Julischen und Steiner Alpen, sowie in den Karawanken. Das wären etwa die grössten Bärengebiete.
Ein bisschen Mitdenken, wo Bären leben könnten, schadet nie, in Slowenien wird davon ausgegangen, dass jeder selbst auf sich aufpasst, egal, worum es geht. Auf meinen paar tausend km Radtouren in Slowenien habe ich erst 2 Warntafeln, die auf Bären hinweisen, gefunden, und die eine existiert schon lange nicht mehr.

An nöffö:
Auch die slowenischen Bären weichen normalerweise Menschen aus. Warum diese beiden aggressiv waren, kann ich nur vermuten. Wir haben mit dem Zelten sicher eine Grenze überschritten, indem wir uns auf ihrem Revier häuslich niedergelassen haben, und das zu einer Jahres- und Uhrzeit, in der es dort weder Wanderer noch Forstarbeiter gibt. Diese beiden Bären waren ausgesprochen selbstbewusst und hartnäckig, unser Konflikt hat Stunden gedauert. Direkt attakiert haben sie uns ja nicht, das wäre für Bären noch unüblicher gewesen.
Ich nehme an, die Bären bei dir in Finnland werden weit friedlicher sein. Wo sich die Unterstände (ist das eine Nobelvariante eines Laavus (weiß nicht, wie sich das schreibt)?) befinden, werden die Bären menschliche Anwesenheit gewohnt sein und solange ausweichen. Ich würde nur alle Nahrungsmittel weitab deponieren, um keinen Bären zum Näherkommen zu animieren.
Vielleicht habe ich damals einen ausgesprochen seltenen ernsthafteren Konflikt mit Bären gehabt, und hatte einfach Pech.

lg! georg
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#620357 - 14.05.10 18:54 Re: Slowenien [Re: cyclejo]
bikebieneberlin
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Hi Jo,

danke für die Routentips. Genau steht die ja nun noch gar nicht fest traurig

Als ich im vergangenen Jahr durch die baltischen Länder gefahren bin, hatte ich ja auch Angst vor den Tierchen.

@irg: Nein, es ist schon gut, daß Du entsprechend hingewiesen hast. Mehr kannst Du ja nicht machen. Was ich daraus mache, werde ich ja sehen. Das Land interessiert mich schon sehr. Einkaufen ist nicht so dramatisch, auch ich kann mich auf Trockenkost notfalls umstellen. Probleme hast Du ja nur immer mit dem Wasser, wenn Du keines mehr hast.

ob Du eine stille grenze der Bären überschreitest, das kannst Du ja gar nicht wissen, da die ja auch keine Schildchen aufstellen :-)))

Viel Zeit zum Planen bleibt mir jedenfalls nicht mehr,da ich mich mit anderen Forumsmitgliedern schon pfingstmontag zu einer Wochentour treffe und wir uns dann trennen.

Schönen Abend noch!
Grüße von hier, Bianka
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#620358 - 14.05.10 18:55 Re: Slowenien [Re: nöffö]
bikebieneberlin
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Hei,
ich hoffe, ich bleibe standhaft und schaue mir Slowenien an und plane nicht um!

Gruß in den Norden
Grüße von hier, Bianka
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Off-topic #620633 - 16.05.10 10:40 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
irg
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Hallo!

Jetz habe ich gefunden, was man bei Löwenbegegnungen in Zimbabwe macht, daraus lassen sich sicher entsprechende Verhaltensmaßregeln für Bärenbegegnungen in Slowenien oder anderswo ableiten:
"Wenn du einen Löwen triffst, musst du ihn in der Art der Chichewa grüssen: Du musst niederknien, die Hände klatschen und "Mulibwanji" sagen, das meint "Wie gehts dir?". Wenn der Löwe "Nilibwino" antwortet, was "Mir gehts gut, und wie gehts dir?" bedeutet, ist alles in Ordnung, aber wenn der Löwe nicht antwortet, dann trittst du besser sehr fest in die Pedale!"
(Eben gefunden in "Travels with Rosinante" von Bernard Magnouloux, das Buch gibts auch auf Deutsch, aber ich versuche, mein Englisch nicht ganz zu vergessen.)

lg! georg
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#620635 - 16.05.10 10:53 Re: Slowenien [Re: cyclejo]
bikebieneberlin
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Hi Jo,
kannst Du mir nochmal sagen, wieviele km das waren und wielange Ihr unterwegs gewesen seid?

Danke
Grüße von hier, Bianka
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#635263 - 06.07.10 16:09 Re: Slowenien [Re: bikebieneberlin]
Peter2
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Hi Bianka,

warst du in Slowenien? Wenn ja, wie wars?

Plane auch hin zu fahren und hänge mich deshalb hier noch mit der Frage ob die vierbeinigen besten freunde des Menschen in Slowenien oft frei rumlaufen und aggresiv sind?
Ist es so wie in Griechenland das Steine als Wurfgeschosse empfehlenswert sind? Für Bären sind die wahrscheinlich überhaupt nicht zu empfeheln

Viele Grüße

Peter
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