Hallo,

ich (24,m) toure zw. 30.05. und 26.06.03 mit dem Fahrrad durch Namibia (Windhoek-Waterberg-Etoscha-Khorixas-Cape Crosss-Walvis Bay-Windhoek) und würde gerne wissen, ob jemand in der Zeit dort auch unterwegs sein wird? Vielleicht könnten wir die eine oder andere einsame Strecke zusammen fahren!?
Auch über radlerspezifische Namibia-Infos würde ich mich sehr freuen!
Danke im voraus & Gruß
Bitte mailen an: xlorator@web.de

Hi,
wir waren auf Teilen der von dir geplaten Route unterwegs, allerdings im Dezember... Kanntst ja mal hier (Namibia-Bericht) nachschauen, da gibt's auch radspezifische Infos. Du wirst sicherlich kühlere Temperaturen erleben als wir es im Januar hatten.
Wegen Etoscha: Du wirst wahrscheinlich nicht mit dem Fahrrad in den Etoscha-Park fahren dürfen (von wegen "Essen auf Rädern"), richte dich also darauf ein, entweder das Transportmedium zu wechseln, oder eben auf den Park zu verzichten.

Hallo Waltraud,

danke für die schnelle Antwort. Ich kenne Eure Seite seit einiger Zeit schon und finde es super, dass ich Infos "aus erster Hand" ´soz. erhalten habe. Ich möchte, wenn realisierbar, einen Mietwagen in Tsumeb leihen oder mich einer Gruppe (mousebird?) anschließen, um in den Etoscha zu kommen.
Was anderes: in den Reiseführern steht immer " rechtzeitig im voraus reservieren bzw. buchen" (Parks, Camps). Kann ich das aus Deutschland irgendwie machen oder reicht es, wenn ich in Windhoek lande? Ist das überhaupt notwendig?

Grüße Fufruu

Man kann aus Deutschland buchen, entsprechende Telefon- oder Faxnummern stehen "im Reiseführer" (da unterscheiden sich sicherlich die Informationen, evtl. mehrere Reiseführer durchblättern) - hab das nur so beim Querlesen öfters mal gesehen, aber nie ausprobiert - wie auch: man kann ja bei einer Radtour seltenst sagen, wo genau man an welchem Tag sein wird...

Zur Notwendigkeit: Das hängt von der "Risiko-Bereitschaft" ab.
Wir hatten Pech im Skeleton-Coast Nationalpark, da muß man nämlich auch vorbuchen, und als wir dann da waren, war alles voll. Da sind die von der Parkverwaltung dann mitunter sehr stur. So nach dem Motto: Wenn man ein Permit braucht, dann braucht man eben eins, und wenn man nicht vorgebucht hat, dann kann man eben nicht rein, weils so in den Regeln steht. Auch hier: kann alles auch wieder abhängig sein von den Leuten, mit denen man verhandeln muss.
Wenn es dein Zeitplan und Reiseplanung erlaubt, würde ich dir empfehlen, zumindest in Windhoek zu versuchen, für Etoscha ein Permit/Resevierung zu bekommen. Gerade im Etoschapark darf man halt nicht überall übernachten, und wenn die Plätze limitiert sind, spart man sich evtl. eine Enttäuschung.

Ich hatte in Namibia und südafrika auch zweimal Probleme was zu bekommen. Da die zu mietenden Campgrounds aber zum Teil wirklich riesig sind ist für ein Zelt immer Platz. Ich bin immer zu freundlich aussenhenden Leuten gegangen und habe sie gefragt ob ich auf einer kleinen Ecke ihres Platzes mein Zelt aufschlagen darf. Die Rancher schauen zwar ein bisschen schief wenn man ihnen plötzlich erzählt das man seine Freunde jetzt endlich gefunden hat und man auf ihrem Platz übernachten darf, aber schon wegen dem Rad wurde immer ein Auge zugedrückt. Ich habe das auch so gemacht wenn Platz war, da zum Beispiel bei Sossusvlei ein Platz bis zu 100 USD kostet. Platz ist locker für 10 Personen, aber wenn man alleine ist nutzt das nicht viel. Ich habe mich immer zu größeren Gruppen gesellt und ihnen meinen Anteil bezahlt. Nachts war es dann zwar als mal ein bisschen laut, aber wenn man die nächste Nacht dann wieder irgendwo alleine in der wüste ist macht das eigentlich nicht viel.

Gruß,

bOFi-X

Hallo bOFi-X ,

einfach die Leute ansprechen, ist ´ne gute Idee (100 USD ??? heilige Sch....!!!). Ich finde es ein bisschen blöd, dass sich viele Unternehmer/Farmer in Namibia auf Luxus-Urlauber (4x4-Fahrer die nur in fetten Lodges absteigen) spezialisieren. Dass dann bspw. in der Nähe des Sossuslvei keine bezahlbaren Unterkünfte vorhanden sind, versteht sich fast von selbst...
Kann man mit dem Rad ins Sossusvlei reinfahren? Auch die letzten km, die eigentlich nur (meines Wissens) für Jeeps erlaubt sind?

Gruß Fufruu

Hallo Waltraud,

vielen Dank für die Infos.

An meiner Risikobereitschaft/ Spontanität sollte es nicht liegen. Ich hoffe nur, dass die sturen Bürokraten mir keinen Strich durch die Rechnung machen werden ...

Hallo Fufruu,
klar kannst du bis Sossusvlei radeln, auch die letzten Kilometer. Das sind die schönsten!
Nein, im ernst, die letzten Kilometer sind deswegen nue für 4WD erlaubt weil man durch 10cm tiefen Sand muss. Oder noch tiefer. Das ist nicht wirklich witzig, ich bin nach 50 Metern umgekehrt.
die 60 Kilometer bis zur Sandstrasse sind sogar geteert, wenn du dann noch dein Gepäck auf dem Camping-Platz lässt ist das mal wieder richtig erholsames radeln nach den Sand-Wellblech-Pisten. Das dumme ist das Sonnenauf- und untergang am schönsten sind am Sossusvlei. Man darf allerdings erst 1 Stunde vor Sonnenaufgang rein und 1 Stunde nach Sonnenuntewrgang muss man draussen sein. Mit dem Rad nicht machbar.
Ich bin mittags reingefahren, habe mir Zeit gelassen, und am Sossusvlei jemanden gefragt ob er nich und mein Rad auf dem Dach nach dem Sonnenuntergang wieder mitrausnimmt. War kein Problem. Die haben sich fast darum geprügelt wer die "Ehre" hat den "crazy cyclist" mit zurück zu nehmen.

Gruss,

bOFi-X

bOFi-x,

danke für die Tips, hoffentlich werde ich den Sossusvlei auch live erleben- bestimmt super-geil! Könnte aber diesmal für mich zeitlich eng werden ... Na ja spätestens bei der 2. Namibia-Tour

Gruß

Fufruu

Hallo Fufruu!
Falls du auf deiner Tour auch vom namibischen Käfer gebissen worden bist und von dieser grandiosen Landschaft nicht mehr lassen kannst - ich möchte meine 2500 km Namibia im nächstem Jahr aufstocken. Hättest du Interesse?
Honse

Moin zusammen,

für den Fall, daß einer von Euch nächstes Jahr nach Namibia fährt und noch 'nen Mitfahrer sucht ...

Ich war schon einige Male in Namibia unterwegs und würde mich evtl. noch für bestimmte Regionen interessieren. Bei Interesse schaut mal auf www.bikeafrica.de.vu und meldet Euch ggfs. bei bikeafrica@aol.com

Gruß
Wolfgang

Tach zusammen und hallo bofi-x, hallo Wolfgang!

Ich will auch wieder nach Namibia. Dank der guten Ratschläge von bofi-x und Wolfgang war mir eine tolle Zeit vergoennt. Also, nicht verzagen, Stefan fragen - ich komme bestimmt mit!

Wolfgang, wie war es in Uganda?

Mein (unvollständiger und nicht sehr ausführlicher) Bericht steht unter: www.duenenstuhl.de, Kontakt über stefan@duenenstuhl.de

Gruss,
Stefan

'n Tach Stefan,

schön, zu hören, daß Du an einem Stück zurück bist und daß es Dir gefallen hat.

Kenya und Uganda waren übrigens auch recht nett. ;-)
Nachdem ich in bei Jinja in Uganda Nilwasser direkt aus dem Fluß getrunken hatte, gab es mal einen Tag Durchfall, aber sonst war es ok. Reisebericht und Fotos (auch von der Rafting-Tour, die dafür sorgte, daß ich Nilwasser trank), finden sich inzwischen auf http://www.bikeafrica.de.vu

Gruß
Wolfgang