Ich war eigentlich der Meinung, meine Reifen würden noch ewig halten - ich hatte halt immer nur den Vorderreifen im Blick . Jetzt hab ich mir mal den Hinterreifen angeschaut - das Profil auf dem Mittelstreifen ist so gut wie blank - vorne sieht der Reifen noch aus wie neu.
Es sind Conti Contact 622-32, jetzt gut 4500 km alt.
Macht es Sinn, Vorderreifen nach hinten zu tauschen, und den Hinterreifen vorne weiterzufahren, oder angesichts des nahenden Winters, eher einen neuen?
ciao
Mattes

So ein Tausch ist nur sinnvoll, wenn man auf Tour ist und sich keinen neuen Reifen kaufen kann oder möchte.

Ansonsten kann es einem Reifen eher schaden, wenn man in rauf und runtermacht.

Solche Reifentauschereien machen keinen Sinn. Nichts macht Sinn.
Abgesehen von diesem eingedeutschten Anglizismus hast Du mit dem Reifentausch nur mehr Arbeit. Warum wechselst du nicht einfach nur den Hinterreifen und lässt vorne alles so, wie es ist? Zwar ist das Vorderrad deutlich weniger belastet, trotzdem werden dünngefahrene Reifen störungsanfälliger. Gerade im Winter sind Unterwegsreparaturen nicht so das Erstrebenswerte.

Falk, SchwLAbt

Ich würd auch einfach den vorne und hinten getrennt abfahren. Wenn der hinten durch ist, dann wird er ersetzt, nicht vorher. Oder jetzt einen neuen Mantel hinten drauf machen, und den Slick dann ab dem nächsten Frühjahr noch totfahren.

Grade jetzt vor dem Winter würde ich auf keinen Fall mehr tauschen, da Griffigkeit vorne wesentlich wichtiger ist als hinten.

Hallo Mattes,
Vorderreifen nach hinten, das mache ich, wenn die Geldbörse mal wieder aus Zwiebelleder ist. Aber dann kommt der neue Reifen vorne drauf. Mit wachsender Reifenbreite, geringerem Druck und altersangepasstem Fahrstil bin ich da nicht mehr so konsequent, aber: je höher die Gefahr eines eplosionsartigen Druckverlusts, desto wichtiger ist mir ein Vorderreifen mit annehmbarer Restlebensdauer. Hinterreifen sind mir schon öfter mitsamt papierdünner Felgenflanken um die Ohren geflogen, das ging ohne Bodenprobe ab, platzende Vorderreifen sind das Ende jeder Kurve, deshalb: der bessere Reifen vorne.

Axel

Solange der Hinterreifen nicht eckig ist? Warum nicht, mach ich genau so. Du kannst aber ebenfalls die Wirtschaft ankurbeln, dir einen neuen kaufen, aufziehen und ruhig schlafen.
lg,
Michael

Tausch die Reifen ruhig, das mache ich auch. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist der eckig gefahrene Hinterreifen, wenn er Vorne aufgezogen ist.

Ich tausche die Reifen meistens nach 8.000 bis 10.000Km, und dann schaffen die nochmal die gleiche Strecke.

Gruß Thomas

Guten Abend Mattes!


Das was Thomas und Michael machen würde ich dir nicht uneingeschränkt und pauschal empfehlen.

Der Vorderreifen ist unbestritten der wichtigste Reifen für Deine ganz persönliche Sicherheit.

Was ich Dir empfehle:
Wenn Du tauschen willst damit du länger mit einem Reifen fahren kannst dann mach das rechtzeitig - sprich wenn Du noch Profil drauf hast und er frei von sichtbaren Beschädigungen (Risse, Schnitte usw.) ist.


mfg
mario

Die Besorgnis der Nicht-Wechsler höre ich wohl. Allerdings kann ich die Argumente nicht ganz nachvollziehen. Natürlich würde ich auch nicht einen völlig verschlissenen Hinterreifen aufs Vorderrad ziehen. Wenn man allerdings rechtzeitig wechselt, scheint das unproblematisch zu sein und die Gesamtlebenszeit der Reifen zu verlängern.

Nach dem letzten Winter (Snow Studs!) habe ich den hinteren BA60, der deutlich stärker abgefahren war, vorne draufgezogen. Gesamtlebenszeit der BA dadurch mittlerweile 12.000 km. Übrigens mit nur einer einzigen Panne, was für einen Big Apple recht gut zu sein scheint.

Allerdings mag der BA auch besonders sein, weil von Hause aus eh kaum Profil vorhanden ist.

Theo

Ich ziehe natürlich auch keinen total abgenutzen Reifen auf dem Vorderrad auf, sorry wenn das so rübergekommen ist

Zur Verdeutlichung ein Bild:


Dieser Reifen hatt knapp 10Tkm auf dem Hinterrad und etwa 1Tkm auf dem Vorderrad hinter sich. Das Profil ist noch für weitere 5Tkm bis 8Tkm gut.