Wie nützlich ist GPS auf Radtour? Spart man sich damit auch öfter den Blick auf die Karte und damit das Anhalten, wenn es nur ein 100-150 €-GPS ist?
j.

Hallo Jens,
habe es gestern in einem anderen Thread beschrieben: Zwischen zwei Wegpunkten zeigt mir mein Foretrex101 an, wie weit es bis zum nächsten Wegpunkt ist. Er kann mir auch anzeigen in welcher Zeit oder um wie viel Uhr ich voraussichtlich dort ankomme. Wenn ich sehe dass es noch 10 Kilometer sind brauche ich noch nicht auf irgendwelche Straßenschilder achten. Duch die Angabe wie weit ich von der direkten Luftlinie zwischen den beiden Punkten entfernt bin kann ich sehen ob ich noch auf dem richtigen Kurs bin. An kniffeligen Straßenverläufen oder Richtungsänderungen kann ich durch vorheriges Punktsetzen sehen wo ich lang muss.

hallo,

ich nutze bereits seit mehreren jahren gps geräte. eingestiegen bin ich mit dem garmin etrex, einem simplen gerät, das dir die position (in geodaten) anzeigt. dieses gerät habe ich zwar auch auf radreisen dabeigehabt, allerdings mehr als technische spielerei - der fall, dass ich die daten auf dem gps abgelesen habe, um dann in der karte nachzuschauen, wo ich bin, trat doch recht selten auf...

mein fazit heute ist, dass man ein solches gerät in europa nicht braucht. komplett verloren geht man hier eigentlich nicht und ne karte muß man bei dem geringen funktionsumfang solcher geräte sowieso zusätzlich dabei haben. da reicht eigentlich auch nur die karte.

anders sieht das mit geräten aus, die über integrierte karten verfügen.

ich habe jetzt das gpsmap 60c. es hat mir auf einer 4wöchigen tour durch die usa hervorragende dienste geleistet und hat mir papierkarten ersetzt. mit einer ausnahme: die planung einer tour empfinde ich mit einer karte nach wie vor als angenehmer.

viele denken bei gps direkt und vielleicht auch nur an diese autorouting funktion (streckenberechnung). die nutze ich jedoch gar nicht, weil ich es nicht brauche.

auch so empfinde ich die navigation mit gps als deutlichen vorteil gegenüber der papierkarte. im gps habe ich nämlich eine karte, auf der ich selbst eingezeichnet bin....ich muß nicht anhalten, um einen papierlappen vorzuholen (ist klasse, wenns regnet und windet ), muss mich nicht darauf finden. da gps habe ich immer vor der nase. beleuchtet isses übrigens auch, falls ich mal nachts fahren möchte.

gruss, s.

Danke, das ist schon mal interessant. Die Geräte mit Maps sind mir zu teuer, so versuche ich die Strecke nach Schmalkalden (500-600 km) wohl nur per Karte zu finden.
j.

Und noch ein Vorteil: die Karte ist zoombar, hilft als Stadtplan genauso (wenn nicht sogar noch mehr) wie als Landkarte.

Gruß

Igel-Radler

Moin Jenne,
macht es nicht viel mehr Spaß, die Karte zu studieren? Finde ich zumindest. Außerdem ist ein GPS-Gerät auch nicht grade billig. Meistens findest du sogar in der Karte mehr Informationen, wie zum Beispiel Höhenangaben, als mit einem GPS-Gerät. Sollteste dir vielleicht überlegen.
Viel Spaß,
Christian

Moin Jenne,

für Deinen Zweck reicht ein Garmin Geko 201 völlig aus, sofern, ja sofern du Dir die Zeit nimmst, die Route mit einer digitalen Karte vorzubereiten.

Für unsere letztjährige Tour

Hamburg - Neu Wulmsdorf - Walsrode - Schwarmstedt - Celle - Wienhausen - Hannover,

sie führte größtenteils über kleinste Landstraßen, vor allem aber nutzten wir Wirtschafts- und z.T. sogar Feldwege, hatten wir Karten dabei, brauchten diese aber nur, wenn wir Übernachtungsmöglichkeiten abseits der Route anliefen.

Ich behaupte, daß man/frau auf unbekannter Strecke (vor allem abseits der großen Straßen) pro 100km locker bis zu einer Stunde mit Kartenlesen verbringt.
Meistens muß man dann anhalten, wenn "es gerade so schön rollt" und man kommt aus dem Tritt....

Der Geko ermöglicht uns, dann eine Pause zu machen, wenn wir oder Finn Lust dazu haben und nicht, wenn eine Wegegabelung in der Pampa dies fordert.

Ingrid und ich sind vom Geko begeistert!

Gruß aus HH,
HeinzH.

Kannst du deinen Garmin zum Liegeradstammtisch am Mittwoch mitbringen? Würde es mir gerne mal ansehen.
j.

Ich habe ein Magellan Meridian, also ein Gerät mit Kartenanzeige.

Brauchen tue ich es nicht, aber es ist sehr nützlich - es erspart viele nervige Blicke auf die Karte (auch wenn man keine Route eingegeben hat) bietet interessante Statistikfunktionen und vorallem auch mehr Sicherheit.

Am nützlichsten ist es für mich in größeren, mir unbekannten Städten und in schottischen Hochmooren *g*.

Geplant werden muss aber in der Papierkarte, da die Standard Magellan Software die unterschiedlichen Straßen nur sehr grob unterscheidet und auch mal übelste Feldwege als Straße gekennzeichnet sind.

Lieber Jenne,
ich bin ab Mittwoch abend bei meiner Liebsten in Münster und komme deshalb diesmal nicht zum Hamburger Liegeradstammtisch.
Ich glaube aber wirklich, daß Du mit einem Geko201 nichts verkehrt machst, zumal Du ihn auch in Verbindung mit einem PDA als GPS-Maus mißbrauchen kannst.
Bis später,
HeinzH.

Hi,

das mit der Stunde pro 100 km bezweifel ich stark, wenn man eine ordentliche Vorbreitung macht (Benutzung von Straßen) Ich würde auf 10 min (reine Orientierungsstop) schätzen.

Für ca. 200 km benötigte ich eine halbe Stunde Vorbereitungszeit (Rausschreiben der Ortschaften inkl. Hervorheben von größeren Ortschaften/Städten)

Wie lange benötige ich den dafür mit dem GPS?

Anders sieht dies natürlich aus, wenn man über Forstwegen fährt. Wie gut sind den hier die GPS Systeme. Meistens suche ich die als - gekennzeichneten Wege bei den 1:50000 Karten der Landesvermessungsämter. Die Hauptprobleme hab ich dann wenn der eingezeichnete Weg real nicht existiert !

Gruß

Thomas

Andersherum ist es auch ein Problem: Es ist ein Weg da, der in den Karten nicht eingezeichnet ist. Wenn Du nun den dritten Weg rechts abbiegen wolltest ... Gestern war ich mit dem MTB im Wald und war mir sicher einem bestimmten Wanderweg gefolgt zu sein. Laut Karte passte alles gut zu meiner erwarteten Position: Die Entfernung von meiner letzten bekannten Stelle passte und die Kreuzung sah so aus wie auf der Karte. Dann habe ich aus Spass das GPS angemacht um zu gucken wie leicht ich die Positionsangabe des GPS in der Karte (Top50) wiederfinde. 10 Minuten habe ich geguckt und geguckt und dachte das GPS würde mir eine falsche Position anzeigen. Dann habe ich zugeben müssen mich verfahren zu haben. Ein in der Karte eingezeichneter schmaler Weg war in der Wirklichkeit breiter und so bin ich diesem (fälschlicherweise) gefolgt. Ich war zwei Kilometer von meiner erwarteten Position entfernt. Mitten im Wald oder auf irgendwelchen Feldwegen gibt es nunmal keine Wegschilder. Ein GPS ist sicher nicht überlebenswichtig, aber es erleichtert doch die Navigation. Zudem kann ich hinterher schauen wo ich mich herumgetrieben habe. Während der Fahrt bin ich zu faul alles aufzuschreiben.

Hallo Thomas,
mit GPS plant man feiner, nicht mehr einfach von Ort zu Ort, sondern die schönste Strecke oder am wenigsten befahrene Straße, Mit etwas Übung schaft man die 200 km bis ins letzte Detail locker in einer halben Stunde. Auf meiner vorletzten größeren Radltour von München an die Nordsee waren von ca 1100 km Strecke gerade mal 4 km auf viel befahrener Straße, der Rest auf meist asphaltierten Feldwegen und Nebenstraßen. Zugegeben: Die Planung hat dafür schon ein paar Abende Zeit gekostet, dafür hat man sich auch sehr intensiv mit der Strecke bereits auf der Karte beschäftigt und sich den Routenverlauf im groben bereits gut eingeprägt.

Gruß Frank