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#1562285 - 09.12.24 11:32
Routentipps gesucht
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Hi, hier kommt eine Neulings-Frage! Und gleich vorweg, ich weiß nicht, ob ich das hier jetzt im richtigen Forumsbereich poste - hätte es evtl. unter "Länder" oder woandershin müssen? Dann seid so nett und verschiebt es an die richtige Stelle (ich hoffe, ich finde es dann wieder). Wir haben im Herbst zu zweit unsere erste längere Radtour gemacht, so zehn Tage entlang der Ostsee, und das hat uns sehr gut gefallen. Nun suchen wir für unseren nächsten Urlaub eine Region, wo wir auch wieder für 10-14 Tage radeln können, und zwar für Ende März/Anfang April. Vielleicht könnt Ihr uns helfen, was Geeignetes zu finden, und zwar eine Schnittmenge aus den folgenden Kriterien: 1. Wir sind Anfänger, und wir haben keinen E-Antrieb. Geht also davon aus, dass Ihr es mit unsportlichen Flachlandradlern zu tun habt. Ein paar Steigungen sind o.k., aber die Alpen sollten es nicht gerade sein. 2. Wir möchten was von der Region mitkriegen, d.h. auch mal Zeit für eine Besichtigung o.ä. haben. Es geht nicht darum, Strecke zu machen. Mit 50km pro Tag sind wir vollauf zufrieden. Böse Zungen würden uns wahrscheinlich als "Genussradler" verspotten. 3. Als Norddeutsche kommen wir mit Regenwetter klar, sind auch kleidungsmäßig dafür gewappnet. Was wir allerdings auf keinen Fall wollen, ist Schnee oder Eis. Es sollte also eine Region sein, die um die Jahreszeit garantiert frostfrei ist. Aus diesem Grund kommt Deutschland selber eher nicht in Betracht. Bei uns in Norddeutschland bspw. ist es zwar um die Zeit zu 95% schnee- und eisfrei, aber wer weiß, ob sich das Jahr 2025 nicht für die verbleibenden 5% entscheidet. 4. Anreise idealerweise per Zug mit möglichst wenigen Umstiegen. Wenn dafür die Fahrtdauer im Ganzen etwas länger wird, ist das o.k. (wenn es einen durchgehenden Zug mit Schlafwagen von hier bis Sevilla, Toulouse oder Athen gäbe, würde ich den sofort buchen). Wir haben die Möglichkeit, den Transport per Zug entweder als Fahrrad oder in Transportbox zu machen. Ersteres bedeutet offensichtlich, dass wir nur Züge nehmen können, die Fahrradtransport erlauben. Letzteres bedeutet ebenso offensichtlich, dass wir das Ding am Zielort irgendwo lassen müssten und die Route dann eine Rundreise sein müsste, wo wir es am Ende dann wieder dort abholen. 5. Anreise per Flugzeug wäre nicht gänzlich ausgeschlossen, aber nur, wenn's gar nicht anders geht. Insofern: Sollte schon in Europa bleiben, für alles darüberhinaus ist für unseren Geschmack auch die Zeit zu kurz. 6. Wir sind aus dem Zelt-Alter raus und würden gerne auch den Transport eines solchen vermeiden. D.h. ein verfügbares Netz an Unterkünften wäre notwendig. An der Ostsee haben wir es jetzt so gemacht, dass wir immer am Vorabend abgeschätzt haben, wie weit wir am nächsten Tag wohl kommen, und dann mit einem Tag Vorlauf gebucht haben. Das hat gut funktioniert, und da ja März/April an den meisten Orten auch noch nicht Hauptreisezeit sein wird, wird da ja auch noch nicht alles ausgebucht sein. 7. Reizvoll finden wir immer die Länder, wo man seine rudimentären Sprachkenntnisse wenigstens etwas nutzen kann. Als da wären: Englisch problemlos, Französisch und Spanisch so einigermaßen, Neugriechisch ausreichend zum Bestellen von der Speisekarte. Das soll andere Länder nicht von vornherein ausschließen, aber es macht halt mehr Spaß, wenn man sich am Urlaubsort wenigstens ein klein bisschen in der Landessprache verständigen kann. So, erste Anfrage, und sie ist gleich superlang geworden. Sorry! Na ja, hatte sich etwas angesammelt. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf Eure Ideen! Gruß, Josy
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Geändert von Josy (09.12.24 11:35) |
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#1562287 - 09.12.24 12:11
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Moderator
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Beiträge: 13.208
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Willkommen im Forum! Fragen zur Tourenplanung sind unter der Rubrik "Länder" richtig angesiedelt. Hier kann man auch schon geplante Touren den "Experten" vorlegen und sich Tipps geben lassen. Ich selber bin am liebsten in den Bergen unterwegs und kann mich auch nach mehr als 20 Jahren nicht an den norddeutschen Wind und die flache Landschaft gewöhnen. Würdet Ihr etwas später im Jahr losfahren wollen, würde ich Euch daher eine etwas hügeligere aber immer noch recht "milde" Tour zum Einstieg in etwas Neues vorschlagen. Mit meiner Frau, die nicht unbedingt gerne viele Steigungen fährt, bin ich z. B. den Alpe-Adria-Radweg gefahren. Ihr hat das sehr gut gefallen. Wollt Ihr es einigermaßen flach und klimatisch für die frühe Jahreszeit angenehmer haben, so würde ich z. B. einmal die Bahntrassenwege in Spanien ansehen. Generell sind Bahntrassenwege relativ steigungsarm und führen häufig in etwas spannendere Regionen (meine Meinung) als Flußradwege. Nach Spanien bin ich das letzte Mal geflogen (nach Girona). Man kann natürlich auch mit dem Zug dorthin reisen. Fliegen empfinde ich aber als unkomplizierter und weniger zeitaufwändig. Da ich sonst praktisch nur mit dem Fahrrad unterwegs bin, verkraftet mein Umweltbewusstsein diese kleine Sünde .
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1562288 - 09.12.24 12:13
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 14.866
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Herzlich willkommen im Forum! ich weiß nicht, ob ich das hier jetzt im richtigen Forumsbereich poste - hätte es evtl. unter "Länder" oder woandershin müssen? Dann seid so nett und verschiebt es an die richtige Stelle erledigt Zu deiner Frage: Das beisst sich leider etwas. Für eine halbwegs gute Chance auf schönes Wetter müsst ihr zu der Zeit südlich der Alpen reisen. Aus Norddeutschland ist das aber mit dem Zug ein einigermaßen aufwändiges, ggf. mehrtägiges Unterfangen und so wirklich nette und gleichzeitig flache Strecken für eine Radtour von 2 Wochen fallen mir nicht ein. Anders herum gibt es solche Gegenden und Touren weiter nördlich, macht auch die An-/Abreise einfacher, aber ich würde dort wg. des Wetters erst ab Mai Urlaub machen wollen. Mit etwas Fahrtaufwand vielleicht etwas für euch: Lyon - Rhone abwärts - Mittelmeer - Canal du Midi - Toulouse, sind gut 600 km. Mit dem Flugzeug könnte ich mir Südspanien/ -portugal (Atlantikküste) vorstellen. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. |
Geändert von Uli (09.12.24 12:25) |
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#1562289 - 09.12.24 12:52
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Hallo in die Runde.
Meine Empfehlung ist eine Rundfahrt durch Apulien. 2023 war ich dort. Anreise mit dem Zug bis Bari oder Lecce. Rückreise von eben dort oder von Taranto. Es gibt Züge mit Radplätzen. Umstiege sind immer nötig in München und Bologna. In Bologna habe ich eine Übernachtung eingeschoben.
Man benötigt mindestens zwei Reisetage.
Im März gibt es keinen Frost aber auch kein garantiert gutes Wetter.
"Mit Englisch kommt man überall durch." (Loriot)
Beim Buchen mittels Booking.com entfällt zunächst die Sprachhürde. Englisch ist weniger verbreitet als in Skandinavien. Gruß, Gerd
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#1562290 - 09.12.24 13:30
Re: Routentipps gesucht
[Re: Uli]
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Oh danke, schon zwei Antworten! Das beisst sich leider etwas. Genau, das ist ja unser Problem. Dass es völlig ohne Umstiege nicht gehen wird, ist klar. Aber es sollten halt nicht 38 Umstiege sein. Nicht nur deswegen, weil ein Umstieg mit Fahrrad ja nicht unbedingt vergnüglich ist, sondern vor allem auch, weil jeder zusätzliche Umstieg die Wahrscheinlichkeit für einen verpassten Zug erhöht. Mit etwas Fahrtaufwand vielleicht etwas für euch: Lyon - Rhone abwärts - Mittelmeer - Canal du Midi - Toulouse, sind gut 600 km. Tatsächlich, über den Canal du Midi hatte ich letztens schon gelesen und den in engere Wahl genommen! Flüsse und Kanäle haben ja generell eine Chance auf nicht allzu heftige Steigungen, jedenfalls (bei Flüssen) wenn man in die richtige Richtung fährt. Mit dem Flugzeug könnte ich mir Südspanien/ -portugal (Atlantikküste) vorstellen. Südspanien fände ich auch sehr reizvoll. In Andalusien sind wir schon gewesen - sehr schön, aber z.T. ja auch nicht un-hügelig. Die Küste direkt ist ja streckenweise durchgängig mit Bettenburgen gepflastert, das wäre die Frage, welche Abschnitte da landschaftlich noch empfehlenswert sind. Meine Empfehlung ist eine Rundfahrt durch Apulien. 2023 war ich dort. Anreise mit dem Zug bis Bari oder Lecce. Rückreise von eben dort oder von Taranto. Danke auch für diesen Tipp! Italien ist weitgehend noch ein weißer Fleck auf unserer Landkarte. Ich habe insofern überhaupt keine Vorstellung davon, wie gut es sich dort mit dem Rad reisen ließe. Man benötigt mindestens zwei Reisetage. Das ist o.k.. Im März gibt es keinen Frost aber auch kein garantiert gutes Wetter. Das ist auch o.k.. Englisch ist weniger verbreitet als in Skandinavien. Auch das ist o.k.. Das, was ich oben schrieb, bezog sich weniger auf die Sorge vor einer Sprachhürde (ich denke, wenn man zwei romanische Sprachen so halbwegs kann, wird man auch vom Italienischen genügend verstehen, um nicht völlig verloren vor jedem Straßenschild zu stehen) als vielmehr nur auf den Spaß daran, eine einmal erlernte Fremdsprache auch nutzen zu können. Beim Buchen mittels Booking.com entfällt zunächst die Sprachhürde. Genau so haben wir es an der Ostsee auch gemacht und auf die Weise die Sprachhürde geschickt umgangen. Gruß, Josy
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#1562295 - 09.12.24 13:49
Re: Routentipps gesucht
[Re: Keine Ahnung]
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Ups, wie konnte mir das passieren, eine ganze Antwort zu übersehen! Entschuldigung! Ich selber bin am liebsten in den Bergen unterwegs und kann mich auch nach mehr als 20 Jahren nicht an den norddeutschen Wind und die flache Landschaft gewöhnen. Na ja, wer immer in der flachen Landschaft gelebt hat, der kann sich halt (außer kurzzeitig im Urlaub) umgekehrt schlecht daran gewöhnen, immer gegen eine Wand zu gucken. Und was den Wind betrifft: Biste von Ost nach West gefahren? Ja dann wundert mich da gar nix... das darfste natürlich nich machen! Würdet Ihr etwas später im Jahr losfahren wollen, würde ich Euch daher eine etwas hügeligere aber immer noch recht "milde" Tour zum Einstieg in etwas Neues vorschlagen. Mit meiner Frau, die nicht unbedingt gerne viele Steigungen fährt, bin ich z. B. den Alpe-Adria-Radweg gefahren. Ihr hat das sehr gut gefallen. Die Streckenbeschreibung klingt sehr reizvoll, aber um die Jahreszeit, und dann doch mit Alpenüberquerung (wenn auch teilweise per Zug)... ich denke, da müssen wir noch ein bisschen üben. Wollt Ihr es einigermaßen flach und klimatisch für die frühe Jahreszeit angenehmer haben, so würde ich z. B. einmal die Bahntrassenwege in Spanien ansehen. Generell sind Bahntrassenwege relativ steigungsarm und führen häufig in etwas spannendere Regionen (meine Meinung) als Flußradwege. Ah, danke, das ist auch nochmal ein interessanter Tipp. Das werde ich mir auf jeden Fall nochmal näher ansehen! Übrigens sind Bahntrassenradwege auch der Geheimtipp fürs windige Norddeutschland, z.B. die ehemalige Kleinbahn in Ostfriesland. Die sind rechts und links von Bäumen und Büschen umstanden und recht windgeschützt. Nach Spanien bin ich das letzte Mal geflogen (nach Girona). Man kann natürlich auch mit dem Zug dorthin reisen. Fliegen empfinde ich aber als unkomplizierter und weniger zeitaufwändig. Da ich sonst praktisch nur mit dem Fahrrad unterwegs bin, verkraftet mein Umweltbewusstsein diese kleine Sünde . Ja, das ist natürlich eine Gewissensentscheidung. Allerdings fliege ich auch nicht so schrecklich gern, von daher sind es mehrere Faktoren, die da reinspielen. Und was das Umweltgewissen betrifft... wieviele km müsste ich denn mit dem Fahrrad fahren, um den CO2-Ausstoß dieses Fluges wettzumachen? Ich fürchte, das schaffe ich in hundert Jahren nicht... Gruß, Josy
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#1562296 - 09.12.24 13:50
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Unterwegs in Deutschland
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Moin,
um für euch möglichst regional zu bleiben bietet sich der Nordseeküstenradweg an. Prinzipiell kann man diesen gerne auch unterbrechen und ein andermal weiterfahren. Infos gibt es u.a. unter dem Begriff North-Sea-Cycle-Route.
Gruß, Daniel
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#1562298 - 09.12.24 14:01
Re: Routentipps gesucht
[Re: Kekser]
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um für euch möglichst regional zu bleiben bietet sich der Nordseeküstenradweg an. Hi, danke für den Tipp! Ab wo wäre der denn wohl um die Jahreszeit garantiert schnee- und eisfrei? Wahrscheinlich am ehesten im englischen Teil - ?
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#1562299 - 09.12.24 14:03
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Hallo Nachbarn, ich komme auch aus Norddeutschland (49744). Vieleicht wäre Rom als Ziel etwas für euch. Wenn ihr z.B. in Verona startet kommt ihr da mit wenig Umstiegen hin. 49716 Meppen nach Verona z.B. mit 3 Umstiegen in 17 Stunden. Die Rückreise würde ich dann mit einer Zwischenübernachtung in Bologna oder München einplanen. In Italien ist es im März/April schon Frühlingshaft. Ein paar Anstiege lassen sich aber auch hier nicht umfahren (Bologna - Florenz).
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#1562300 - 09.12.24 14:04
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Da ich ja jetzt in der Wesermarsch lebe, kann ich mir für meine Wochenendrundtouren die Richtung kaum so aussuchen, dass der Wind nicht zumindest streckenweise ein Hindernis darstellt. Beim Alpe-Adria-Radweg blickt man durchaus nicht ständig nur gegen Berghänge . Es gibt eigentlich nur ein richtig steiles Stück (Bad Gastein), für welches es sogar einen Shuttle-Bus gibt. Wir sind hier gefahren, wobei ich das Gepäck auch für meine Frau übernommen habe. Fliegen ist sicherlich nicht ideal. Wenn man aber begrenzte Zeit zur Verfügung hat und auch einmal etwas weiter weg unterwegs sein will, ist Zugfahren keine wirklich gute Alternative. Bei den meisten meiner Touren versuche ich die Strecke so zu wählen, dass ich von einem entfernten Ort starte (dieses Jahr Thessaloniki) und dann Richtung "Heimat" fahre (dieses Jahr München). Nach Thessaloniki bin ich geflogen, von München bin ich mit dem Zug in den Norden gefahren. Wenn ich einmal in Rente bin, kann ich evtl. auch eine mehrtägige Anreise in Angriff nehmen, wobei das mit der Bahn leider kein Vergnügen ist. Die von Dir avisierte Reisezeit ist etwas problematisch, wenn es um nahegelegene Ziele geht. Spanien könnte hier schon o.k. sein. Interessant wäre auch Südfrankreich. Dort dürfte aber der Aspekt "flache Strecke" nicht so leicht zu erfüllen sein. Meine Touren entlang der Côte d’Azur waren wunderschön und bis Mai ist dort der Touristenstrom noch sehr überschaubar. Flach war das aber nicht. Vielleicht findest Du ja einen schönen Bahntrassenweg im Süden (gibt es nicht nur in Spanien).
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Gruß, Arnulf
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#1562301 - 09.12.24 14:13
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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um für euch möglichst regional zu bleiben bietet sich der Nordseeküstenradweg an. Hi, danke für den Tipp! Ab wo wäre der denn wohl um die Jahreszeit garantiert schnee- und eisfrei? Wahrscheinlich am ehesten im englischen Teil - ? Zum englischen und schottischen Teil dieses Radwegs würde ich folgendes sagen wollen (letztes Jahr bin ich dort streckenweise gefahren): Es ist weder flach noch unbedingt warm. Ich hatte im Juni insbesondere in Schottland heftigen Wind und nächtliche Temperaturen von 5 °C. Zumindest habe ich so im Zelt nicht geschwitzt . Es gibt aber auch in England Bahntrassenwege und Wege entlang von Kanälen. Die sind durchaus erträglich, was die Steigungen angeht. HIER ein Überblick über die offiziellen Strecken. Dort wird zumindest mehr oder weniger gut verständliches Englisch gesprochen . Schön ist es in England/Schottland/Irland auf jeden Fall und Kultur hat man ausreichend. Milder ist das Klima in der Regel auch.
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Gruß, Arnulf
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#1562302 - 09.12.24 14:14
Re: Routentipps gesucht
[Re: Sharima003]
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Vieleicht wäre Rom als Ziel etwas für euch. Wenn ihr z.B. in Verona startet kommt ihr da mit wenig Umstiegen hin. [...] Ein paar Anstiege lassen sich aber auch hier nicht umfahren (Bologna - Florenz). Äh, ja, Google Maps meint, dass zwischen Verona und Rom 3000 Höhenmeter liegen (auf der direkten Strecke). Aber grundsätzlich scheint Italien ja ein paar interessante Ecken zu bieten, und man könnte davon ja sicher auch irgendwie eine Teilstrecke machen. Gruß, Josy
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#1562304 - 09.12.24 14:22
Re: Routentipps gesucht
[Re: Keine Ahnung]
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Zum englischen und schottischen Teil dieses Radwegs würde ich folgendes sagen wollen (letztes Jahr bin ich dort streckenweise gefahren): Es ist weder flach noch unbedingt warm. Das hatte ich befürchtet. Ich hatte im Juni insbesondere in Schottland heftigen Wind und nächtliche Temperaturen von 5 °C. Zumindest habe ich so im Zelt nicht geschwitzt . Im Zelt... und vermutlich auch bei den schottischen Anstiegen! Es gibt aber auch in England Bahntrassenwege und Wege entlang von Kanälen. Die sind durchaus erträglich, was die Steigungen angeht. HIER ein Überblick über die offiziellen Strecken. Also, diese Bahntrassenwege scheinen ja überall ein heißer Tipp zu sein. Die werde ich mir definitiv genauer ansehen. Dort wird zumindest mehr oder weniger gut verständliches Englisch gesprochen Äh... ja. Betonung auf "mehr oder weniger". Jedenfalls wenn man selber vom amerikanischen Englisch herkommt. Ich bin am Gespräch mit Schotten schon total gescheitert. Milder ist das Klima in der Regel auch. Deswegen hatte ich nach dem Abschnitt nachgefragt. Beim Rest des Nordseeküstenradwegs würde ich annehmen, dass es ähnlich ist wie bei uns in Norddeutschland mit den 5% Restrisiko für Eis und Schnee.
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#1562307 - 09.12.24 15:11
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Der bereits genannte Alpe-Adria-Radweg ist unter normalen Umständen sicherlich eine Empfehlung wert. Ich bin ihn vor einigen Jahren Anfang April gefahren, und die Wegstrecke war komplett schneefrei. In der ersten Jahreshälfte 2025 ist das nur leider in dieser Form nicht durchführbar, da der Bahntunnel durch die Tauern noch bis zum Sommer gesperrt ist.
Von Verona nach Rom bin ich letztes Jahr gefahren und habe auch einige Erfahrungen in einem anderen Faden dieses Forums geteilt. Allerdings waren es trotz einiger Abkürzungen etwas mehr als 750 Kilometer, was bei einem Tagesschnitt von 50 Kilometern den Zeitrahmen sprengen dürfte. Die Überquerung des Appennins war für mich auch mit 7-Gang-Nabenschaltung machbar, dagegen waren später in der Toskana und südlich davon einige heftige Anstiege dabei.
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Geändert von CarstenR (09.12.24 15:13) |
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#1562308 - 09.12.24 15:30
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Moderator
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Ich weiß ja, dass "flach" ein Wunschmerkmal ist. Mein persönliche Meinung ist, dass diese Eigenschaft "flach" aber in sehr vielen Fällen auch mit "weniger reizvoll" korreliert. Jemand, der nicht wirklich unsportlich ist, kann durchaus auch hügeligere Strecken fahren und wird dann auch mit meist deutlich schöneren Landschaften belohnt. Für einen Außenstehenden ist es natürlich schwer zu beurteilen, ob eine etwas steigungsreichere Strecke für jemand anderen wirklich geeignet ist. Ich würde hier aber empfehlen, dies doch irgendwann einmal zu probieren. Es muss ja nicht gleich die Alpendurchquerung sein (wobei ich so manche Mittelgebirgsstrecke als anstrengender empfinde), aber gemäßigte "nicht flache" Strecken gibt es durchaus.
Letztes Jahr bin ich mit meiner Frau von Paris nach Münster gefahren. Da waren schon ein paar steigungsreiche Stücke dabei aber auch viele nicht so anspruchsvolle Teile. Meine Frau hat das gut bewältigt und sie ist nicht der große Fan von Bergfahrten. Die Auswahl an Strecken vergrößert sich gleich drastisch, wenn man etwas mehr Anstrengung in Kauf nimmt.
Neben den Bahntrassenwegen, deren Länge meist etwas begrenzt ist, sind natürlich Flussradwege eine Alternative. Ein Klassiker wäre der Donau-Radweg. Theoretisch könnte man hier in Bulgarien beginnen und sich in Richtung Heimat vortasten. Teile bin ich gefahren. Sehr schön ist der Teil zwischen Rumänien und Serbien ("Eisernes Tor"). In Ungarn kann man sich dann den Wunsch nach "richtig flach" erfüllen. In Ungarn regnet es aber gerade in den Frühjahrsmonaten am meisten ...
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Gruß, Arnulf
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#1562309 - 09.12.24 15:35
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Ich würde gerne eure Bedenken gegen die Alpen etwas zerstreuen. Ich bin letztes Jahr im Alter von 69 Jahren mit einem Fahrrad (kein Elektromoped) über die Alpen gefahren. Südwärts über Norbertshöhe/Reschenpass, zurück über den Brenner. War für mich durchaus machbar. Gut, manche Steigungen sind für Ungeübte oder Leute meiner Altersklasse vielleicht etwas anstrengend, aber dann kann man ja zwischendurch mal eine kleine Verschnaufpause einlegen. Und die tolle Landschaft und das Gefühl, es geschafft zu haben, entschädigen die Anstrengung um ein Vielfaches. Und ebenso die Strecke vom Reschenpass bis Meran, auf der man dann mehr oder weniger "herunterrollern" kann. Ist natürlich ungeeignet für die vorgesehene Jahreszeit, aber vielleicht als Tip für die übernächste Tour ... Äh, ja, Google Maps meint, dass zwischen Verona und Rom 3000 Höhenmeter liegen (auf der direkten Strecke). Google Maps wäre jetzt nicht mein bevorzugtes Tool für Radtour-/Radreiseplanung. Ich würde dir empfehlen, ein speziell hierfür geeignetes Tool zu nutzen, mein Favorit ist BRouter. Wobei die Höhenmeterangaben bei allen Routenplanern mit Vorsicht zu geniessen sind und m.E. nur zum Vergleich unterschiedlicher Routen taugen, es sei denn, man kann sie anhand eigener Erfahrungswerte einigermassen richtig einschätzen.
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#1562310 - 09.12.24 15:38
Re: Routentipps gesucht
[Re: CarstenR]
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Von Verona nach Rom bin ich letztes Jahr gefahren und habe auch einige Erfahrungen in einem anderen Faden dieses Forums geteilt. Allerdings waren es trotz einiger Abkürzungen etwas mehr als 750 Kilometer, was bei einem Tagesschnitt von 50 Kilometern den Zeitrahmen sprengen dürfte. Nach Google Maps sind es auf direkter Strecke 550km, aber solche direkten Strecken verlaufen dann ja meist entlang von stark befahrenen Autostraßen, das muss nicht sein. Rom ist tatsächlich für uns nicht ganz so interessant, weil das der einzige Ort in Italien ist, wo wir schon gewesen sind. Ich hatte mir aber gerade mal so das Dreieck Verona - Bologna - Venedig angeguckt, weil ja nun mehrere von Euch diese und andere italienische Orte genannt hatten: Das wären gerade mal 350 Höhenmeter, das schaffen sogar wir. Und bei insgesamt 450km würde auch noch gut Zeit für Besichtigungen bleiben. Florenz wäre sicher noch eine interessante Ergänzung, aber da ist man dann gleich wieder bei 1000 Höhenmetern. Die Frage ist nur: Wäre diese Strecke auch landschaftlich interessant und radfahrtechnisch gut zu fahren? Südspanien und Südfrankreich sind allerdings noch nicht aus dem Rennen. England oder Schottland würden mich grundsätzlich auch reizen, aber ich fürchte, das könnte um die Jahreszeit doch noch allzu ungemütlich sein.
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#1562311 - 09.12.24 15:39
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Ich werfe mal die Loire in den Vorschlagstopf.
Ich war da dieses Jahr unterwegs von Orléans bis zur Mündung (und dann an der Küste weiter nach Norden). Das war entspanntes Radeln, viel zu schauen, meine Tagesetappen waren auch nicht lang- und das Wetter muss ja nicht so sein wie dieses Jahr im Mai mit viel zu viel Regen.
Die Anfahrt ist von Norddeutschland aus knackig, bei 10-14 Tagen erst recht. Aber das gilt für alle südlichen Regionen. Frostfrei vor den Eisheiligen ist schwierig, da kann es wohl in Mitteleuropa grundsätzlich noch einmal zu einem Kälteeinbruch kommen.
Aber vielleicht wäre es für Euch denkbar, einen Teil mit dem Auto zu machen, und dann entsprechend der Planung eine Rundtour mit Fahrrad/Zug? Die Fernzüge von D nach F gehen nicht durchgehend mit Fahrrad, für die Heimreise von Paris nach München war es bei mir deshalb der Flixbus (ca.11h)
Loire war trotz Pfingstferien nichts los.
Rhône habe ich persönlich für Herbst im Auge. Das wäre aber für das Frühjahr auch eine Option. Frankreich finde ich insgesamt toll zum Radeln. Es gäbe als Anregung die Voies Vertes, überregionale Radwege.
Viel Spaß beim Entdecken,
Viele Grüße Christine
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#1562313 - 09.12.24 15:49
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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[zitat=CarstenR]
Rom ist tatsächlich für uns nicht ganz so interessant, weil das der einzige Ort in Italien ist, wo wir schon gewesen sind. Ich hatte mir aber gerade mal so das Dreieck Verona - Bologna - Venedig angeguckt, weil ja nun mehrere von Euch diese und andere italienische Orte genannt hatten: Das wären gerade mal 350 Höhenmeter, das schaffen sogar wir. Und bei insgesamt 450km würde auch noch gut Zeit für Besichtigungen bleiben. Florenz wäre sicher noch eine interessante Ergänzung, aber da ist man dann gleich wieder bei 1000 Höhenmetern.
Die Frage ist nur: Wäre diese Strecke auch landschaftlich interessant und radfahrtechnisch gut zu fahren? Wie wäre es, in Meran zu starten (von Meppen in 3 Umstiegen zu schaffen, ich weiß ja nicht, wo genau ihr wohnt) und der Via Claudia über Bozen, Trient zum Gardasee zu radeln. Von Torbole gibt es ein Schiff, dass auch Fahrräder mitnimmt bis nach Sirmione. Von dort dann die 50 Kilometer nach Verona und weiter nach Venedig. Die Strecke bin ich 2015 mit meiner damals 10 jährigen Tochter geradelt. Wir sind aber in Füssen gestartet. Den Fern- und Reschenpass mit Shuttle genomen und ab Verona mit Zug nach Venedig (Mestre). Meine Tochter hat das problemlos geschafft und die war weder besonders trainiert, hatte KEIN E-Bike und als Flachländer auch keine Berg Erfahrungen.
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Geändert von Sharima003 (09.12.24 15:50) |
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#1562314 - 09.12.24 15:55
Re: Routentipps gesucht
[Re: Polkupyöräilijä]
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Ich weiß ja, dass "flach" ein Wunschmerkmal ist. Mein persönliche Meinung ist, dass diese Eigenschaft "flach" aber in sehr vielen Fällen auch mit "weniger reizvoll" korreliert. Jemand, der nicht wirklich unsportlich ist, kann durchaus auch hügeligere Strecken fahren und wird dann auch mit meist deutlich schöneren Landschaften belohnt. Ich weiß, da hast Du vollkommen Recht (wobei ich mich schon als "wirklich unsportlich" bezeichnen würde ). Und "flach" ist natürlich subjektiv. Es muss auch nicht absolut flach sein. Aber der Exkurs in die Holsteinische Schweiz war auf unserer Ostseetour stellenweise schon etwas schweißtreibend. Neben den Bahntrassenwegen, deren Länge meist etwas begrenzt ist, sind natürlich Flussradwege eine Alternative. Ein Klassiker wäre der Donau-Radweg. Theoretisch könnte man hier in Bulgarien beginnen und sich in Richtung Heimat vortasten. Teile bin ich gefahren. Sehr schön ist der Teil zwischen Rumänien und Serbien ("Eisernes Tor"). Auch nochmal ein interessanter Tipp, danke! Ich würde gerne eure Bedenken gegen die Alpen etwas zerstreuen. [...] aber dann kann man ja zwischendurch mal eine kleine Verschnaufpause einlegen. Verschnaufpause... jaaah... und dann weiter schieben... Und ebenso die Strecke vom Reschenpass bis Meran, auf der man dann mehr oder weniger "herunterrollern" kann. Ich und herunterrollern. Mit angezogenen Bremsen! Ich hätt' ja schon nach zwei Kilometern keine Bremsbeläge mehr. Google Maps wäre jetzt nicht mein bevorzugtes Tool für Radtour-/Radreiseplanung. Ich würde dir empfehlen, ein speziell hierfür geeignetes Tool zu nutzen, mein Favorit ist BRouter. Danke für den Tipp! Das werde ich mir mal ansehen. Mit Google Maps gebe ich Dir recht, das nutze ich auch nur für eine erste Orientierung.
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#1562315 - 09.12.24 16:05
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Moderator
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Ich hatte mir aber gerade mal so das Dreieck Verona - Bologna - Venedig angeguckt, weil ja nun mehrere von Euch diese und andere italienische Orte genannt hatten: Das wären gerade mal 350 Höhenmeter, das schaffen sogar wir. Und bei insgesamt 450km würde auch noch gut Zeit für Besichtigungen bleiben. Da könnte ich Dir folgende Empfehlung geben: Nach Verona kommt man ganz gut mit der Bahn. Ich bin dorthin 2017 gefahren, um eine Tour über Venedig zurück nach Bremen zu fahren. Da Du aber sicher nicht über 2000 km fahren willst könntest Du versuchen, Grado als Endpunkt anzusteuern. Dorthin führt auch der Alpe-Adria-Radweg und es gibt Fahrrad-Shuttle-Busse nach Salzburg. Man müsste sehen, ob die auch schon im April verkehren. Sie sind bezahlbar und bequem. Von Salzburg kommt man dann mit dem Zug auch nach Norddeutschland. Wir hatten für den Alpe-Adria-Radweg unser Auto in einem Parkhaus des Flughafens stehen gelassen (wir sind nicht dorthin geflogen!) und haben uns von Grado zurück nach Salzburg transportieren lassen. Das hat sehr gut funktioniert. Nähert man sich nicht den Alpen, kann man hier in einer südländischen Umgebung ohne große Steigungen Fahrrad fahren.
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Gruß, Arnulf
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#1562316 - 09.12.24 16:13
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Hallo Josy, willkommen im Forum! Deine Frage unterstellt eine etwas zu pessimistische Sicht auf das Wetter. Zwar gibt es für Ende März/Anfang April keine Besserwettergarantie für Deutschland und Nachbaregionen, da gibt es nahezu immer in dieser Zeit auch eine zeitweilige Warmphase. Gewiss erwischt man oft die falsche Zeit, wenn man nicht flexibel umbauen kann. Ich bin im März bei T-Shirt-Wetter gestartet, sogar mit Alpenpassquerung, zwei Tage später ist das Wetter arg gekippt bis zum Schneegestöber und Dauerregen - sogar am Gardasee. Sicher ist also nicht mal südlich vom Alpenhauptkamm.
Will sagen: Seit ihr kurzentschlossen und felxible, kommen in der Zeit auch gut Regionen nördlich in Frage. Ich sage mal Mandelblüte, Kirschbaumblüte, Narzissenblüte (Luxemburg, Deutsche Weinstraße/Pfalz, Oberrhein generell, z.B. Markgräflerland, z.B. Badischer Weinradweg, Elsass/niedere Vorgesen (Elsässische Weinstraße, gibt es auch als Radweg, gibt auch eine Route du Chocolat), in Gérardmer gibts im nächsten Jahr Anfang April wieder ein Narzissenfest, östlicher bei Fougerolles tolles Kirchblütenland (u.a auch La route des Chalots).
Sicherer und ideal für Vorfrühling südlicher ist z.B. das Tessin und die oberitalienischen Seen. Da kann man auch viel varieren mit Flachstrecken, leichteren Berg und auch mal einen größerer Berg ausprobieren, weil man trotzdem noch unter Schneegrenze bleibt (die Seen liegen auf meist 200 m Höhe, Gardasee noch niedriger). Außer den bekannten Hotspots mal in Nebentäler schauen, kleinere See oder die ruhigen Uferseiten suchen. Karten studeren und sich von Anschauungsmaterial inspirieren lassen (Websuche, aber auch old school Prospekte von Tourismusverbänden).
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#1562321 - 09.12.24 16:56
Re: Routentipps gesucht
[Re: veloträumer]
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Deine Frage unterstellt eine etwas zu pessimistische Sicht auf das Wetter. Hi, nee, pessimistisch bin ich eigentlich gar nicht (wie gesagt: 95% Wahrscheinlichkeit für "schneefrei" in unserer Region zu der Zeit, das finde ich nicht pessimistisch ), sondern es geht darum, Schnee und Eis auszuschließen, weil wir das echt nicht brauchen können auf einer Radtour. Will sagen: Seit ihr kurzentschlossen und felxible, kommen in der Zeit auch gut Regionen nördlich in Frage. Von den Daten her sind wir leider überhaupt nicht flexibel. Vom Zielort her wären wir's schon, aber dann gibt es halt bestimmte Möglichkeiten nicht mehr. Schlafwagen z.B. sind nach unseren bisherigen Erfahrungen Monate im Voraus ausgebucht, da ist nix mit "kurzentschlossen". Sicherer und ideal für Vorfrühling südlicher ist z.B. das Tessin und die oberitalienischen Seen. Da kann man auch viel varieren mit Flachstrecken, leichteren Berg und auch mal einen größerer Berg ausprobieren, weil man trotzdem noch unter Schneegrenze bleibt (die Seen liegen auf meist 200 m Höhe, Gardasee noch niedriger). Außer den bekannten Hotspots mal in Nebentäler schauen, kleinere See oder die ruhigen Uferseiten suchen. Karten studeren und sich von Anschauungsmaterial inspirieren lassen (Websuche, aber auch old school Prospekte von Tourismusverbänden). Klingt auch sehr nett, werde ich mir mal ansehen! Danke!
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#1562323 - 09.12.24 17:07
Re: Routentipps gesucht
[Re: Keine Ahnung]
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um eine Tour über Venedig zurück nach Bremen zu fahren. Da Du aber sicher nicht über 2000 km fahren willst *räusper* Äh, nee, eher nicht. Nach Verona kommt man ganz gut mit der Bahn. Genau, das hatte ich nämlich auch schon festgestellt. Außer der von Dir genannten Variante gibt's auch noch die (weniger preiswerte, aber bequeme) Verbindung mit ÖBB Nightjet über Wien. Wenn wir zweimal Schlafwagen nehmen, wäre das für uns mit nur einmal Umsteigen! Aber das wird z.T. jetzt schon eng mit Schlafwagen-Buchung, wir werden uns tatsächlich bald entscheiden müssen.
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#1562324 - 09.12.24 17:13
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Ich bin auch eher gebirgigen Strecken zugeneigt, weshalb ich eigentlich nicht die perfekte Rat(d)geberin für Eure Wünsche bin, auch wenn ich nicht mehr so furchtbar jung und auch ohne Motorunterstützung unterwegs bin. Ich möchte zudem anmerken, dass bergfahren eine Frage der Gewohnheit ist und wenn man entspannt einen kleinen Gang einlegt, ein wenig auf das Gewicht achtet und langsam nach oben treppelt, viele Steigungen schnell ihren Schrecken verlieren. Weil ich Flachstrecken gerne als schnellen Transit ins (für mich attraktivere Gebirge), quasi anstelle eine Bahnfahrt, nehme, habe ich doch 1-2 Ideen. Ihr könntet hier in der Region am Oberrhein starten (Karlsruhe, Offenburg oder weiter südlich oder schon in der Pfalz )und dann über die burgundische Pforte und den Rhein-Rhone-Kanal an die Saone fahren. Um die angedachte Jahreszeit ist die Natur bereits viel weiter als bei Euch und es blüht meist schon recht üppig. Auch gibt es hier in Baden und drüben im Elsass ganz nette Orte, die einen Besuch Wert sind. Straßburg ist zb in jedem Fall sehenswert. Und die Kirschblüte in der Ortenau in auch sehr schön, es hat sogar ganz unten im Rheintal einige. Ihr könntet natürlich auch ab Straßburg dort den Rhein-Marne Kanal nehmen. Allerdings endet die flache Radautobahn vorübergehend bei Lutzelbourg am Schiffshebewerk und Ihr müsst über einen Hügel. Ist aber machbar . Ihr könntet weiter ins Saarland, an der Saar an die Mosel und irgendwo weiter im Norden, zb in Trier wieder in den Zug. Idee zwei wäre die Donau. Wenn Ihr nicht gerade in Quellnähe im Schwarzwald startet, ist das auch eben und im Frühjahr auch nicht so arg voll. Auch Ungarn wäre vielleicht ein Reiseland für Euch, allerdings bin ich da schon länger nicht mehr gewesen. Da haben andere besseres Wissen. Ich habe einmal im März einen Bekannten in Bratislava besucht und wir sind ein wenig an der Donau nach Ungarn hinein und es war schon recht warm.
Gruß
Nat
Ps: das Oberrheintal ist tatsächlich oft einer der wärmeren Orte im Frühjahr. Ich bin einmal im März in Rom und dann dort in die Berge getourt. In Rom und unten am Meer war wüstes kühles Regenwetter, in den Bergen gabs Schnee und daheim warens (nur unten natürlich, im Schwarzwald nicht) fast sonnige 20 Grad
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Geändert von natash (09.12.24 17:16) |
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#1562327 - 09.12.24 17:43
Re: Routentipps gesucht
[Re: natash]
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Hi Natash, vielen Dank auch Dir für Deine Tipps! Allerdings scheint mir da für die meisten der genannten Routen dasselbe zu gelten wie hier bei uns: zu 95% frühlingshaft (sicher sogar mehr als bei uns), zu 5% aber ein Restrisiko für einen späten Wintereinfall. Da wir leider terminlich total festgelegt sind, ist ein kurzfristiges Umdisponieren dann für uns u.U. schwierig, da würde dann am Ende womöglich nur noch der Flieger nach Malle übrigbleiben.
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#1562329 - 09.12.24 18:07
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Ich bin vor einigen Jahren von Mailand nach Pavia gefahren und dann immer den Po runter bis Gorino. Da ist es recht warm, eher trocken als im Westen, und man radelt mit wenigen Steigungen. Unterkünfte habe ich tagesaktuell mit booking.com gebucht. Mit ein paar extra Kilometern kommt man an interessanten Städten vorbei.
Ich bin dann am Ende mit dem Regionalzug nach Bologna und dort in den EC nach München, mit etwas mehr Zeit ist aber wohl auch Venedig zu schaffen.
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#1562332 - 09.12.24 18:46
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Und "flach" ist natürlich subjektiv. Es muss auch nicht absolut flach sein. Wenn die Topografie so eine grosse Rolle spielt: Um - je nach Gusto - nach einem möglichst ebenen oder eher gebirgigen Gebiet zu suchen, finde ich diese Karte immer recht hilfreich (hat zwar "Bayern im Titel, deckt aber die ganze Welt ab). Die Geländeverhältnisse werde da imho wesentlich anschaulicher dargestellt als mit den Höhenschummerungen der gängigen Routenplaner. Klick
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#1562334 - 09.12.24 18:48
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Allerdings scheint mir da für die meisten der genannten Routen dasselbe zu gelten wie hier bei uns: zu 95% frühlingshaft (sicher sogar mehr als bei uns), zu 5% aber ein Restrisiko für einen späten Wintereinfall. Da wir leider terminlich total festgelegt sind, ist ein kurzfristiges Umdisponieren dann für uns u.U. schwierig, da würde dann am Ende womöglich nur noch der Flieger nach Malle übrigbleiben. 100% bekommst du nirgends, schon gar nicht im März/April. Auch auf Mallorca kann es im April schneien, wenn man Pech hat. Da musst du schon mehrere Touren planen und kurzfristig entscheiden. Das geht dann aber vermutlich so kurzfristig nicht mit der Bahn.
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#1562341 - 09.12.24 20:01
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Ein echter Wintereinbruch, der länger als zwei Tage andauert, ist hier selbst in den Wintermonaten selten (geworden). Im Schwarzwald mag das anders aussehen, aber ihr wollt da ja eh nicht hoch. Von uns aus kämst Du, wenns wirklich wüst würde zudem auch kurzfristig mit Bus (Flixbus zb durchgehend nach Lyon ab Freiburg und Karlsruhe oder Basel mit Radmitnahme) oder dem Regionalverkehr (ab Strasbourg oder Mulhouse) ins Rhonetal (Umstieg meist in Montbéliard, alternativ über Genf, da ist auch der Fernverkehr außerhalb des Wochenendes kurzfristig mit Velo buchbar). Von dort (zb Lyon, ab Genf kommt noch ein Hügel vor Seyssel) kann man die Rhone südwärts fahren und ist schnell im "echten" Süden. Ob das Wetter da besser ist, weiß man nicht. Aber Schnee ist auch hier sehr unwahrscheinlich. Das Frühjahr kommt meist aus Richtung Südwest. Ich veranstalte ja nicht umsonst gelegentlich die Re: Badische Obstblütentour (Treffpunkt) (Bildle anschauen langt) Gruß Nat
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#1562343 - 09.12.24 20:28
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Du wirst immer Restrisiken haben, das Wetter ist wechselhafter geworden.
Ich persönlich würde mir bei südlicheren Zielen (jenseits der Alpen, Spanien, oder reicht schon Breisgau / Elsass) weniger Gedanken um einen kurzen Wintereinbruch machen - sondern um ein nachhaltiges Starkregentief...2 Wochen Dauerregen - nicht das norddeutsche Geniesel - ist nicht mehr selten.
Da macht Radfahren wenig Spaß.
Es macht Sinn, stornieren zu können.
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Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune ☀️ | |
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#1562344 - 09.12.24 20:40
Re: Routentipps gesucht
[Re: natash]
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Um - je nach Gusto - nach einem möglichst ebenen oder eher gebirgigen Gebiet zu suchen, finde ich diese Karte immer recht hilfreich KlickSuper, danke! 100% bekommst du nirgends, schon gar nicht im März/April. Auch auf Mallorca kann es im April schneien, wenn man Pech hat. Mallorca war auch nur ein Scherz. Aber die Schneewahrscheinlichkeit ist ja schon etwas unterschiedlich verteilt. Da musst du schon mehrere Touren planen und kurzfristig entscheiden. Das geht dann aber vermutlich so kurzfristig nicht mit der Bahn. Das geht auch finanziell nicht. Ein echter Wintereinbruch, der länger als zwei Tage andauert, ist hier selbst in den Wintermonaten selten (geworden). O.k., ich werd' nochmal in mich gehen. Sieht sehr schön aus! Gruß, Josy
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#1562346 - 09.12.24 20:44
Re: Routentipps gesucht
[Re: Lionne]
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Ich persönlich würde mir bei südlicheren Zielen (jenseits der Alpen, Spanien, oder reicht schon Breisgau / Elsass) weniger Gedanken um einen kurzen Wintereinbruch machen - sondern um ein nachhaltiges Starkregentief... O.k., das klingt in der Tat unangenehm. Mal ein, zwei Tage Regen stören uns nicht. Aber den ganzen Urlaub über wäre nicht so toll. 2 Wochen Dauerregen - nicht das norddeutsche Geniesel - ist nicht mehr selten. Das norddeutsche Geniesel ist leider erschreckend selten geworden, zugunsten langer Trockenheitszeiten und gelegentlicher Starkregenereignisse.
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#1562348 - 09.12.24 21:32
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Bereits seit vielen Jahren unternehme ich vier- bis fünfmal im Jahr Fahrradreisen über eine Woche oder auch länger. Dabei hatte ich von Ende Februar bis Mitte Oktober schon alle Jahreszeiten dabei und war gerade im Vorfrühling und im Herbst zumeist in Mitteleuropa unterwegs. Eine komplett verregnete Reise hatte ich in all den Jahren noch nicht dabei. Einzelne Regentage dagegen schon, denn ein bisschen Schwund ist immer.
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#1562349 - 09.12.24 21:51
Re: Routentipps gesucht
[Re: CarstenR]
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Eine komplett verregnete Reise hatte ich in all den Jahren noch nicht dabei. Na, das ist dann ja doch beruhigend.
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#1562351 - 09.12.24 22:26
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Unterwegs in Schweiz
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Mit Eurem Zeitbudget und Euren Tagesetappen kommt Ihr ca. 700 km weit.
Mir ist spontan eingefallen, etwas mit Frankreich, also z.B. Basel - Belfort - Basançon - Lyon - Avignon, das sind aber schon so ca. 900 km. Ihr könnt in Genf stattdessen starten, dann ist sind es 800. Eventuell ist es umgekehrt besser, die Höhendifferenz zwischen Avignon und Genf ist auf 2 Wochen verteilt nicht so riesig. Und dann könnt Ihr zwischen Lyon und Genf mehr oder weniger beliebig auswählen, ab wo Ihr den Zug nehmt.
Die normale Nationalstraße führt ziemlich direkt und dafür doch ganz ordentlich durch das Jura. Die Bahnstrecke macht eine etwas südlichere Route, aber auch durchs Jura, wohl tunnelunterstützt. Aber ich denke, dass Ihr da einen guten Ausstiegspunkt finden werdet. Lyon finde ich noch interessant, also wenn Ihr dort zwei Nächte bleibt, ist das nicht verkehrt. Dasselbe gilt für Avignon.
Meine liebsten Reiseländer sind Nordeuropa, aber das wäre etwas kalt. In DE habt Ihr die Ostsee schon angeschaut und so Mittelgebirge, mir gefallen Erzgebirge und Eifel besonders gut, sind natürlich auch schon krass, besonders die beiden. Naja, die Alpenländer habt Ihr selbst so halb und halb ausgeschlossen. Da wären dann Frankreich und Belgien meine beiden Favoriten, und mein Vorschlag für Euch etwas aus der Rhone zu machen. Das bin ich selber auch schon gefahren.
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#1562355 - 10.12.24 07:26
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Mehrfach habe ich jeweils in den Osterferien das Trainingslager meines Radsportclubs in Cesenatico an der Adriaküste der Region Emilia Romagna besucht. Diese Besuche habe ich fast immer mit einer etwas ausgedehnteren Radtour mit Startpunkten in Mailand, Bologna, Venedig oder Florenz verbunden. Dabei habe nur vereinzelt einige Regentage erlebt. Aber das ist ja heutzutage längst nicht mehr sicher, egal wann oder in welcher Region man unterwegs ist. Der Klimawandel ist nun einmal da. Es ist auch für eigene Reiseentscheidungen mehr oder weniger unbedeutend, warum sich das Klima verändert. Man sollte sich lediglich mental auf möglicherweise eintretende weniger angenehme Wetterereignisse einstellen. Bei meinen Reisen in die Emilia Romagna bin ich durch viele Orte, die zu Besichtigungen einladen, gekommen. Beispielsweise Verona, Bologna, Faenza, Ferrara, Ravenna und Venedig oder Pisa, Florenz, Sienna und Arrezzo gekommen. Und dann noch die vielen kleineren Orte zwischendurch. Zu sehen oder zu entdecken gibt es dort mehr als man in eine kurze Radreise packen kann. Ich war jeweils mit einem Rennrad unterwegs. Meine Wegeführung hat sich daher auf gut ausgebaute Regionalstrassen konzentriert. Aber sicherlich kann man dort auch unbefestigte Wege finden, wenn man möglichst vielen Autos ausweichen möchte.
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"If you want something done, do it yourself." | |
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#1562376 - 10.12.24 16:51
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Mein Vorschlag: Denk nicht zu viel übers Wetter nach und schaue, dass du eine interessante Route für euch basteln kannst, bei der grundsätzlich brauchbares Wetter zu erwarten ist!
Natürlich ist Schnee und Eis zum Radeln nicht mehr lustig, aber Tourenradeln ist ein Outdoorsport mit den entsprechenden Risiken. Die lassen sich nie ausschließen und mit dem Klimawandel auch kaum mehr anhand bekannter Wettermuster abschätzen. Was dabei schon geht wäre, Pläne B und vielleicht auch C für den Hinterkopf vor zu bereiten. Diese müssen nicht genau sein. So könntet ihr z.B. die Alpe-Adria von Mallnitz nach Grado planen. (Es gibt, soweit ich mich erinnern kann, einen Bustransfer dort hin.) Passt das Wetter, startet ihr in Mallnitz, wenn nicht, vielleicht in Spittal deutlich tiefer. Wenn das Wetter ganz unappetitlich ist, seid ihr in einer interessanten Region und könntet z.B. mit dem Zug nach Villach weiter fahren, wenn es im Süden schöner ist. Das ist einfach zu machen. Falls das Dreckswetter hartnäckig in dieser Region bleibt, könntet ihr ins Friaul, ins Veneto oder nach Ostösterreich ausweichen. Das ist alles nicht weit entfernt und leicht mit dem Zug erreichbar.
Heuer habe ich mich mühsam, als schlechter Bergradler, ins Massif Central in Frankreich hinauf gekurbelt. Das Wetter war gut und sicher, aber an der Kante der Hochfläche hat mich ein Sturm gepackt, in dem nicht einmal mit meinem sehr unempfindlichen Liegeradl sicher zu fahren war. Laut Wetterbericht war mit diesem Sturm noch tagelang zu rechnen. Bei bestem Wetter musste ich die gesamte Tour ändern. Was mich nicht gehindert hat, eine nette Tour zu fahren. So etwas kommt auf Tour immer wieder vor.
lg! georg
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#1562380 - 10.12.24 17:16
Re: Routentipps gesucht
[Re: bk1]
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Mir ist spontan eingefallen, etwas mit Frankreich, also z.B. Basel - Belfort - Basançon - Lyon - Avignon, das sind aber schon so ca. 900 km. Ihr könnt in Genf stattdessen starten, dann ist sind es 800. Eventuell ist es umgekehrt besser, die Höhendifferenz zwischen Avignon und Genf ist auf 2 Wochen verteilt nicht so riesig. ... Die normale Nationalstraße führt ziemlich direkt und dafür doch ganz ordentlich durch das Jura. Die Bahnstrecke macht eine etwas südlichere Route, aber auch durchs Jura, wohl tunnelunterstützt. "Normal" ist auf dieser Strecke der Eurovelo 6 zwischen Saône nördlich Lyon und Basel, ein großer Teil davon am Doubs entlang. Ich weiß nicht, was du mit der Nationalstraße meinst, wohl eine Schweizer Route mitten durch den Jura? Das ist für die Jahreszeit ganz schlecht, die Hochlagen im Jura sind recht kalt als sibirisch bekannt. Wenn, käme in der Schweiz noch Veloroute entlang der Seen am Jura-Rand in Frage, Neuenburger/Bieler See, Aare-Route u.ä., sofern man von Genf kommen sollte. Grundsätzlich ist die Jahreszeit an der Rhone auch kritisch, gibt da gerne mal ungemütliche Fallwinde aus dem ggf. noch winterlichem Zentralmassiv. Wenn man schon so weit in den Süden mit der Bahn fahren sollte, kann man auch gleich eine Tour in Südfrankreich planen, Côte d'Azur, Provence-Hinterland. Côte d'Azur und ital. Riviera sind recht geschützte Buchten mit günstigem Mikroklima auch schon recht früh im Jahr, Mimosenblüte, Blumen-Karneval in Nizza sind z.B. die Stichworte. Da sind manche Mittelmeerregionen weit südlicher deutlich unbeständiger. Die Bahn fährt in Frankreich durch den Jura übrigens auch am Doubs entlang und ohne Tunnels (nicht TGVs).
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#1562381 - 10.12.24 17:29
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Ich persönlich würde mir bei südlicheren Zielen (jenseits der Alpen, Spanien, oder reicht schon Breisgau / Elsass) weniger Gedanken um einen kurzen Wintereinbruch machen - sondern um ein nachhaltiges Starkregentief... O.k., das klingt in der Tat unangenehm. Mal ein, zwei Tage Regen stören uns nicht. Aber den ganzen Urlaub über wäre nicht so toll. Genau das ist das Problem, dass du ein wenig ausblendest. Garantiert schnee- und eisfreie Gebiete zu der Jahreszeit kann man viele in Europa benennen, aber ungünstige Wetterzonen mit Dauerregen etc. nur wenige. Regen ist jetzt für eine Radtour nicht unbedingt besser als ein paar Schneeflocken auf sonst trockenen Straßen. Ich habe nicht zufällig oben meine März-Radreise von Como nach Bayern über den Gardasee erwähnt, natash's Tour in Mittelitalien kannst du ähnlich bewerten, Schnee in Rom wird schweirig, aber es kann sich einregnen, SChuddelwetter usw. Das T-Shirt-Wetter auf meiner Tour war annfangs beidseitig des Alpenkamms, in Stuttgart genauso wie in Como. Nach dem Wetterwechsel gab es Schnee im Norden und in den Bergen, am Gardasee unten dafür Daurregen. Das war dann zum Radeln recht übel. Die launige Geschichte kannst du auch hier nachlesen: Vom Frühling ins Schneegestöber.
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#1562386 - 10.12.24 18:11
Re: Routentipps gesucht
[Re: bk1]
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Mir ist spontan eingefallen, etwas mit Frankreich, also z.B. Basel - Belfort - Basançon - Lyon - Avignon, das sind aber schon so ca. 900 km. Ihr könnt in Genf stattdessen starten, dann ist sind es 800. Eventuell ist es umgekehrt besser, die Höhendifferenz zwischen Avignon und Genf ist auf 2 Wochen verteilt nicht so riesig. Und dann könnt Ihr zwischen Lyon und Genf mehr oder weniger beliebig auswählen, ab wo Ihr den Zug nehmt. Achtung, der Haken an der Idee diese Route umzudrehen und von Süd nach Nord das Rhone-Tal hochzufahren ist der sogenannte Mistral, ein kalter und fieser Nordwind, der gerade im Frühjahr und im Herbst gerne auch tagelang das Rhone-Tal runterbläst. Von Süden kommend ist das dann eine ziemliche Qual, von Norden kommend hingegen eine rasantes Vergnügen, sowie mit Pedelec nur ohne E-Motor. Ansonsten ist dieser Routenvorschlag meiner Meinung nach recht tauglich. Auf der Strecke gibt es parallel ein dichtes Netz der französischen Regionalzüge (TER), in denen die Fahrradmitnahme kostenlos und recht unkompliziert ist, sowohl um Schlechtwetter zu umfahren, als auch für die Rückreise. So wettertechnisch hätte ich für diese Strecke Ende März, Anfang April keine Bedenken. Klar, es kann regnen.
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Geändert von Uli (gestern um 08:57) Änderungsgrund: Tag repariert |
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#1562390 - 10.12.24 18:43
Re: Routentipps gesucht
[Re: veloträumer]
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[zitat=bk1]
Wenn man schon so weit in den Süden mit der Bahn fahren sollte, kann man auch gleich eine Tour in Südfrankreich planen, Côte d'Azur, Provence-Hinterland. Côte d'Azur und ital. Von Italien kommt ihr dann auch wieder gut, ohne langfristiges vorbuchen, mit der Bahn zurück nach Deutschland.
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#1562401 - 10.12.24 22:58
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Allerdings scheint mir da für die meisten der genannten Routen dasselbe zu gelten wie hier bei uns: zu 95% frühlingshaft (sicher sogar mehr als bei uns), zu 5% aber ein Restrisiko für einen späten Wintereinfall. Da wir leider terminlich total festgelegt sind, ist ein kurzfristiges Umdisponieren dann für uns u.U. schwierig, da würde dann am Ende womöglich nur noch der Flieger nach Malle übrigbleiben. Die 5% Restrisiko hast du in Europa tatsächlich überall, selbst auf Mallorca kann das geschehen (so vor Jahren eine Freundin von mir im Frühling passiert). Wenn du diese 5% ausschließen willst, dann musst du deutlich weiter in Richtung Äquator. Die Vorschläge von Natalie, entweder Rheingraben, Elsass, Burgund oder Ostösterreich (Seewinkel), Südslowakei, Ungarn finde ich prima. Sowohl nach Frankfurt (Main), Mannheim als auch nach Wien, Bratislava oder Budapest kommt man mit dem Zug ganz gut. Lass dich nicht von der puren Zahl der Höhenmeter schrecken. Die sagen nicht unbedingt etwas über die Steilheit der Hügel aus. Die Alpen sind nach meiner Erfahrung eher weniger steil als die deutschen Mittelgebirge. Gruß Thoralf
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#1562405 - gestern um 07:49
Re: Routentipps gesucht
[Re: Toxxi]
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Arnulf hatte zwar geschrieben, dass es in Ungarn im Frühjahr viel Regen gibt, aber das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung. Gerade März/April ist für mich die beste Zeit für Offroad-Touren: Meist ist der Boden schon wieder trocken, die Wege sind noch nicht zugewachsen, da man in langen Klamotten fährt, ist die Zecken-Gefahr gering. Zwie Wochen Dauerregen habe ich hier sowieso noch nicht erlebt, max. 1-2 Tage.
Und wenn man z.B. von Mohács (im Süden Ungarns an der Donau) bis Győr (wieder an der Donau) eine Route durch das ungarische Hügelland plant, kann man auf ca. 400 km durchaus auch 3000 hm sammeln.(Wer es flach möchte bleibt halt an der Donau) .
Aber man muss natürlich bedenken, dass es in Ungarn bis auf die Strecke Budapest-Balaton bzw. Győr-Budapest an der Donau entlang kaum ausgebaute durchgängige FernRADWEGE gibt (was als Fernradweg bei OSM eingezeichnet ist, sind oft Radrouten auf wenig bis mäßige befahrenen Landstraßen)Í, wer Verkehr möglichst komplett vermeiden will, hat es hier schwer.
VG aus Budapest Martin
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#1562406 - gestern um 08:57
Re: Routentipps gesucht
[Re: Toxxi]
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Die 5% Restrisiko hast du in Europa tatsächlich überall, selbst auf Mallorca kann das geschehen (so vor Jahren eine Freundin von mir im Frühling passiert). In Verbindung hiermit: Wir sind aus dem Zelt-Alter raus und würden gerne auch den Transport eines solchen vermeiden. bedeutet das, dass im Prinzip alle Regionen mit gemäßigtem Klima für so eine Tour in Frage kommen, der Oberrhein in Deutschland, Schweiz und Italien südlich der Alpen, fast ganz Frankreich mit Ausnahme der Hochalpen und -pyrenäen, sowie der ganz hohen Lagen der Mittelgebirge. In Österreich und den süd- und östlich angrenzenden Ländern wird das nicht anders sein. Eine meiner ersten Radtouren war im März/April durch das südliche Zentralmassiv, die Corbières und die Vorpyrenäen. Absehen von strömendem Regen an einem Tag und etwas Schnee auf dem Col du Linas (673 m) war das Wetter tagsüber sehr angenehm. Mit dem Zelt würde ich das nicht machen wolle, aber mit festen Unterkünften ist das, abgesehen von den 5%, kein Problem. Ich würde mir die Transportmöglichkeiten in die genannten Regionen genauer anschauen und eine Destination aussuchen, die mit dem Zug in einem oder anderthalb Tagen zu erreichen ist, und dann dort eine Tour planen. Von Süddeutschland kämen dafür nahezu alle bereits genannten Ziele in Frage, von Norddeutschland aus dürfte das schwieriger sein. Auch wen man Züge schon früh vorbuchen muss, gibt es Möglichkeiten kurzfristig auf die Großwetterlage zu reagieren. Man kann zum Beispiel einen Zug nach Basel oder Genf von dort wieder zurück buchen. Bei gutem Wetter radelt man von dort aus nach Süden und am Ende der Tour mit dem Regionalzug wieder dorthin zurück. Da kommt man von Basel auf dem EV6 bis Nevers oder von Genf auf der ViaRhona bis Avignon oder gar ans Mittelmeer. Bei schlechtem Wetter spendiert man einen halben Tag zusätzlich für die An- und Abreise und fährt mit dem Regionalzug bis Lyon oder Valence und macht von dort aus eine Runde im Süden. Für Italien oder Ungarn gibt es sicher ähnliche Ansätze. Letztlich steht und fällt aber alles mit der Anreise.
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Geändert von Axurit (gestern um 08:58) |
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#1562407 - gestern um 08:57
Re: Routentipps gesucht
[Re: martinbp]
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Moderator
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Arnulf hatte zwar geschrieben, dass es in Ungarn im Frühjahr viel Regen gibt, aber das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung. Vielleicht hatte ich hier nur Pech - Was aber sicher generell wahr ist, ist, dass es entlang der Donau keine Herausforderungen bzgl. Steigungen gibt. Längere Touren (mehrere hundert Kilometer) ganz ohne Verkehr dürften in Europa schwer zu finden sein. Wenig Verkehr ist ja schon einmal gut, wenn die Autofahrer rücksichtsvoll fahren. Leider gibt es hier in praktisch jedem Land "Ausreißer". März-April würde ich aber doch versuchen, ausreichend weit in den Süden Europas zu kommen.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1562413 - gestern um 11:57
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Wir haben im Herbst zu zweit unsere erste längere Radtour gemacht, so zehn Tage entlang der Ostsee, und das hat uns sehr gut gefallen. Nun suchen wir für unseren nächsten Urlaub eine Region, wo wir auch wieder für 10-14 Tage radeln können, und zwar für Ende März/Anfang April. Vielleicht könnt Ihr uns helfen, was Geeignetes zu finden, und zwar eine Schnittmenge aus den folgenden Kriterien. Alle der angegebenen Kriterien würde eine Tour entlang der Rhone von Lyon bis zur Camargue erfüllen. Gruß Horst
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#1562418 - gestern um 17:41
Re: Routentipps gesucht
[Re: Horst14]
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Wow, so viele neue Antworten - danke!
Ich schaff's jetzt gerade nicht, auf alle einzeln zu antworten, nur soviel:
Eure unterschiedlichen Überlegungen zur Rhone habe ich mit Interesse gelesen. Das werde ich mir auf jeden Fall nochmal genauer ansehen.
Zu der Diskussion um das Wetter: Klar, ein paar Schneeflocken wären nicht dramatisch. Was ich allerdings nicht so toll fände, wären Glatteis oder Schnee-Salz-Matsch.
Und zur Straße: Radwege wären natürlich das Optimum, klar. Landstraßen sind o.k., solange sie nicht von Autokolonnen oder von idiotischen Rasern mit Tempo 100+ bevölkert werden. Irgendwo fiel das Stichwort "offroad", das wäre Auslegungssache. Gegen einigermaßen feste Feldwege hätten wir nichts (außer vielleicht, wenn die sich bei Regen auflösen). Aber für echtes "offroad", also über Stock und Stein, sind wir nicht ausgerüstet.
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#1562422 - gestern um 19:46
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Also, hier jetzt mal unsere engere Wahl. Genaue Streckenführung, Start- und Endpunkte noch offen, nur sollte es eine brauchbare Bahnverbindung geben.
Rhone: Lyon - Avignon - Arles - Marseille
Canal du Midi: Bordeaux - Toulouse - Carcassonne - Sète
Norditalien: Florenz - Bologna - Verona - Venedig
Kommentare...?
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#1562424 - gestern um 21:17
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Die Strecke Florenz - Bologna ist vermutlich nicht flach. Aber ab Bologna ist ein Tagesausflug nach Florenz mit dem Zug machbar (sofern Florenz für euch von Interesse ist). Der Rest der Poebene ist flach und so dicht mit spannenden Städten gesegnet, dass 50 km am Tag für gewöhnlich reichen.
Die Stadteinfahrt nach Marseille fand ich mit dem Fahrrad sehr unangenehm. Ist aber schon ein paar Jahre her, vielleicht gibt es mittlerweile gute Varianten (oder ich habe diese damals nicht gefunden). Der Rest im Rhone Tal war angenehm zum Radeln.
Sowohl in Frankreich als auch in Italien sollte das kulinarische Angebot für eventuellen Regen entschädigen können.
Viel Spaß beim Planen.
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#1562425 - gestern um 21:27
Re: Routentipps gesucht
[Re: veloträumer]
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Unterwegs in Schweiz
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Mir ist spontan eingefallen, etwas mit Frankreich, also z.B. Basel - Belfort - Basançon - Lyon - Avignon, das sind aber schon so ca. 900 km. Ihr könnt in Genf stattdessen starten, dann ist sind es 800. Eventuell ist es umgekehrt besser, die Höhendifferenz zwischen Avignon und Genf ist auf 2 Wochen verteilt nicht so riesig. ... Die normale Nationalstraße führt ziemlich direkt und dafür doch ganz ordentlich durch das Jura. Die Bahnstrecke macht eine etwas südlichere Route, aber auch durchs Jura, wohl tunnelunterstützt. "Normal" ist auf dieser Strecke der Eurovelo 6 zwischen Saône nördlich Lyon und Basel, ein großer Teil davon am Doubs entlang. Ich weiß nicht, was du mit der Nationalstraße meinst, wohl eine Schweizer Route mitten durch den Jura? Das ist für die Jahreszeit ganz schlecht, die Hochlagen im Jura sind recht kalt als sibirisch bekannt. Wenn, käme in der Schweiz noch Veloroute entlang der Seen am Jura-Rand in Frage, Neuenburger/Bieler See, Aare-Route u.ä., sofern man von Genf kommen sollte.
Grundsätzlich ist die Jahreszeit an der Rhone auch kritisch, gibt da gerne mal ungemütliche Fallwinde aus dem ggf. noch winterlichem Zentralmassiv. Wenn man schon so weit in den Süden mit der Bahn fahren sollte, kann man auch gleich eine Tour in Südfrankreich planen, Côte d'Azur, Provence-Hinterland. Côte d'Azur und ital. Riviera sind recht geschützte Buchten mit günstigem Mikroklima auch schon recht früh im Jahr, Mimosenblüte, Blumen-Karneval in Nizza sind z.B. die Stichworte. Da sind manche Mittelmeerregionen weit südlicher deutlich unbeständiger.
Die Bahn fährt in Frankreich durch den Jura übrigens auch am Doubs entlang und ohne Tunnels (nicht TGVs). Ich meine die N84 Genf - Ambérieu-en-Bugey - Lyon. Die führt ein bisschen durchs Jura, aber für Winter/Herbst/Frühling vertretbar. Also, die grobe Idee wäre sowas sie Avignon - Lyon - Genf oder Avignon - Lyon - Basel oder in umgekehrter Richtung dasselbe oder wahrscheinlich eine Teilstrecke davon. Ob es im Detail dann über "Eurovelo 6", "Rhoneuferweg" oder Nationalstraßen oder etwas anderes geht, ist denke ich Josy überlassen.
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#1562426 - gestern um 21:29
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Wenn man an der Rhone in Lyon startet, kommt zuerst das unangenehmste Stück der gesamten Route, denn auf den ersten 25 bis 30 Kilometern südlich von Lyon ist der Radweg noch nicht ausgebaut (Stand Frühjahr 2023). Danach wird es aber schlagartig besser. Als ich 2023 diese Tour plante, wurde mir dringend dazu geraten, die Rhone spätestens in Arles zu verlassen, da die Küstenstrecke von der Mündung nach Marseille problematisch ist. Ich bin daher über die Alpilles nach Aix-en-Provence gefahren und dann nach Marseille hinein. Dank der parallel verlaufenden Autobahn war der Verkehr bis kurz vor dem Zentrum von Marseille einigermaßen erträglich. In Aix-en-Provence war es schwierig, eine Unterkunft zu finden. Das kann allerdings daran gelegen haben, dass der Juni dort Hochsaison ist. Dann könnte es etwas früher im Jahr dort besser aussehen.
Bei der Alternative in Italien muss man zwischen Florenz und Bologna irgendwie den Appennin überqueren. Ich habe in diesem Jahr - allerdings in die Gegenrichtung - die Passstraße von Faenza nach Borgo Lorenzo gewählt, die eher gemächlich ansteigt und zumindest im oberen Teil wenig Verkehr hat. Ich glaube mich zu erinnern, dass diese Strecke von Süden kommend deutlich steiler ist. Auch die direkte Zufahrt von Florenz nach Borgo Lorenzo über Fiesole hat es steigungstechnisch in sich. Ab Faenza wird es in der Poebene dagegen ausgesprochen flach. Von einem Vorort von Bologna (Nähe Flughafen) gibt es die Ciclovia del Sole, einen Bahntrassenradweg, der sehr direkt bis kurz vor dem Po bei Ostiglia führt. Als Ziel dieses Bahntrassenradwegs ist zwar Verona angegeben, aber nördlich von Ostiglia gibt es keine Fortsetzung.
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Geändert von CarstenR (gestern um 21:31) |
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#1562427 - gestern um 21:30
Re: Routentipps gesucht
[Re: kaman]
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Unterwegs in Schweiz
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Ich finde es immer schön, wenn man die Anreise mit der Bahn im Verhältnis zur Radfahrt nicht zu groß werden lässt, daher habe ich eine Route empfohlen, die in der Nähe von DE beginnt oder endet. Und ich finde die Rhone eine attraktive Route, und ich bin selbst dort schon gefahren.
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#1562428 - gestern um 21:37
Re: Routentipps gesucht
[Re: Daaani]
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Unterwegs in Schweiz
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Die Strecke Florenz - Bologna ist vermutlich nicht flach. Aber ab Bologna ist ein Tagesausflug nach Florenz mit dem Zug machbar (sofern Florenz für euch von Interesse ist). Ja, da gibt es drei Generationen von Bahnstrecken, eine alte mit mehreren Tunneln und einer Ausweichstelle zwischen zwei Tunneln in der Mitte, eine frühe Hochgeschwindigkeitsstrecke, die für 180 km/h ausgebaut ist und eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke für 300 km/h. Straßen führen über entsprechend hohe Berge, kommt mir so vor, dass das für Josy nicht der Plan wäre. Die Stadteinfahrt nach Marseille fand ich mit dem Fahrrad sehr unangenehm. Ist aber schon ein paar Jahre her, vielleicht gibt es mittlerweile gute Varianten (oder ich habe diese damals nicht gefunden). Der Rest im Rhone Tal war angenehm zum Radeln. Ich habe Marseille und Toulon gemieden und bin etwa 50 km weiter nördlich im Landesinnern gefahren. Von den Höhenmetern kaum ein Unterschied. Sowohl in Frankreich als auch in Italien sollte das kulinarische Angebot für eventuellen Regen entschädigen können. In Frankreich solltet Ihr aber darauf achten, dass Restaurants zwischen 12:00 und 14:00 Mittag anbieten und dann Abendessen ab 18:00, dazwischen nur Desserts und Snacks und so etwas. Die genauen Zeiten je nach Restaurant, aber das ist nach meiner Erfahrung eine Besonderheit von Frankreich.
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#1562429 - gestern um 21:53
Re: Routentipps gesucht
[Re: bk1]
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Die Strecke Florenz - Bologna ist vermutlich nicht flach. Aber ab Bologna ist ein Tagesausflug nach Florenz mit dem Zug machbar (sofern Florenz für euch von Interesse ist). kommt mir so vor, dass das für Josy nicht der Plan wäre. Ähem... ich fürchte, Ihr habt mich durchschaut. Bologna - Verona - Venedig würden ja so ein schönes Dreieck ergeben mit vergleichsweise wenigen Steigungen. Florenz fällt da natürlich raus. Mein Hintergedanke war der, dass es von Florenz nach Bologna bestimmt eine Bahnverbindung gibt, falls uns der Mut verlassen sollte. Die Stadteinfahrt nach Marseille fand ich mit dem Fahrrad sehr unangenehm. Marseille hatte ich eigentlich vor allem deswegen angehängt, weil ich annahm, dass man aus der großen Stadt am besten eine gute Bahnverbindung zurück kriegt. Ich bin nicht so scharf auf Marseille, von daher müssen wir da ggf. nochmal nach gut angebundenen Städten im Umfeld gucken, falls wir uns für die Rhone-Tour entscheiden.
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#1562430 - gestern um 22:16
Re: Routentipps gesucht
[Re: CarstenR]
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Wenn man an der Rhone in Lyon startet, kommt zuerst das unangenehmste Stück der gesamten Route, denn auf den ersten 25 bis 30 Kilometern südlich von Lyon ist der Radweg noch nicht ausgebaut (Stand Frühjahr 2023). Danach wird es aber schlagartig besser. Da hast Du vollkommen recht, in knapp 20 Minuten kann man das Stück aber mit der Bahn von Lyon Part Dieu nach Givors Ville überbrücken und von dort aus starten. Gruß Horst
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#1562431 - gestern um 22:53
Re: Routentipps gesucht
[Re: Josy]
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Marseille hatte ich eigentlich vor allem deswegen angehängt, weil ich annahm, dass man aus der großen Stadt am besten eine gute Bahnverbindung zurück kriegt. Ich bin nicht so scharf auf Marseille, von daher müssen wir da ggf. nochmal nach gut angebundenen Städten im Umfeld gucken Avignon würde sich anbieten. Gruß Horst
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#1562432 - gestern um 23:19
Re: Routentipps gesucht
[Re: Horst14]
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Avignon würde sich anbieten. Ah, danke, guter Tipp! Jetzt brauche ich noch ein paar Pro- und Contra-Argumente zur Entscheidungsfindung: Die Rhone-Tour stelle ich mir landschaftlich am reizvollsten von den dreien vor, liege ich damit richtig? Norditalien hat kulturell natürlich Städte von Weltrang zu bieten. Außerdem ist es bahntechnisch am besten angebunden: zweimal Nightjet ohne weiteres Umsteigen, dazwischen ein Tag in Wien, das wäre natürlich perfekt. Ein ziemlich teurer Spaß allerdings, falls man sich den Luxus eines Schlafwagenabteils leisten will... Vom Canal du Midi habe mir zwar schon ein bisschen was angelesen, aber noch keine rechte Vorstellung. Wie interessant ist das, über viele Kilometer am Kanal oder in der Nähe des Kanals zu fahren? Also, jetzt brauche ich noch ein paar und ! (Und weitere Ideen nehme ich natürlich auch gerne entgegen. )
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