Guten Tag liebe Radreisende,

wir möchten gerne für zwei Wochen, mit Rad und Zelt, von der Atlantikküste zum Mittelmeer radeln. Dafür suchen wir nach einer schönen Route. Wir sind mit Reiserädern unterwegs. Erfahrung haben wir bisher auf Alpentouren gesammelt.

Nun wollen wir das erste Mal in die Pyrenäen. Leider finden wir bei Recherche, bis auf Tour de France Etappen, nur wenige konkrete Empfehlungen oder gut dokumentierte Strecken, die bereits gefahren wurden.

Daher wollten wir bei euch mal fragen, ob ihr gute und konkrete Streckenvorschläge für uns habt. Wir wollen eher weniger Schotter, als mehr Asphalt fahren. Wenn es sich besonders lohnt ist auch mal etwas Schotter ok. Ziel ist eine möglichst schöne Strecke zu finden, es muss nicht jeder mögliche Pass mitgenommen werden, aber Höhenmeter schrecken uns nicht ab und wie lieben tolle Aussichten. Wir wollen die Pyrenäen bestmöglich kennen lernen in ca. 2 Wochen. Gerne auch den ein oder anderen Tipp was man versuchen sollte mit einzubinden, wenn man schon mal da ist

Zum Schluss würden wir dann gerne noch eine schöne Ecke am Meer finden, in der wir noch ein paar Tage bleiben können oder uns nur langsam weiterbewegen

Hin und zurück gehts mit der Bahn... das bekommen wir schon hin

Wir hoffen Ihr könnt uns etwas helfen, eine schöne Route zu finden.
Gerne auch Links für konkrete gpx-Tracks falls verfügbar

Liebe Grüße von Kerstin

Diese von mir gefahrene Strecke (allerdings in Gegenrichtung) kann ich empfehlen:

https://pyrenaeen.canal.du.midi.suedwestfrankreich.europaradtouren.de/

Ich denke sie ist auch gut dokumentiert. Etappen könntet Ihr ggf. anpassen.

Die Strecke führt anfangs und am Ende nicht durch die Pyrnäen und ist dadurch natürlich einfacher als wenn man komplett durchs Gebirge fährt.

Gruß
Peter

Es gibt die D918 vom Atlantik bis nach Arreau… danach wechselt die Straße die Nummern und ist dann die D618 bis Tarascon sur Arriege… Darauf liegen fast alle berühmten Pässe… Und Aussichten, schmale Straßenführung und viel Wow gibts viel entlang der Strecke.
Lohnende Abstecher sind zb Cirque Troumousse (ab Luz Saint Sauveur Richtung Gedre. Dann links abbiegen), Lac de Cap Long, hinter St Lary Soulan die D929)… und viele viel mehr.
Danach baut noch den Col de Pailheres (D29) in eure Strecke rein und trudelt im Ziczack durchs Corbieres in Richtung Meer… vielleicht an den Katharerburgen vorbei…

Die Pyrenäen sind sehr schön, meiner Meinung nach schöner als Großteile der überlaufenden und zu sehr erschlossenen Alpen… Infos über die Pässe gibts bei Cyclingcols.com oder Quäldich.de… bis auf 1-2 Pässe im Baskenland (nicht auf der D918!) sind alle locker mit Gepäck fahrbar (mit genug Schoki, Bananen und Kaffee )

Wir sind vor ein paar Jahren dort einmal diese Tour gefahren Pyrenäen rundum (Reiseberichte).
Unser Start und Endpunkt war Bordeaux (aber man kann natürlich überall einsteigen, weils einmal rundum war)und wir sind sie eher unorthodox quasi längs gefahren, auf der spanischen Seite hin und der französischen retour. Vielleicht könnt Ihr was vom Bericht brauchen (track ist dabei).
Ich fands klasse dort und vielfach wilder als an vielen Ecken der Alpen (aber auch da gibt es unbekannte Ecken). Grundsätzlich ist es in der Ecke eh überall gut, allerdings ist das Wetter extrem wechselhaft, was auch an der Lage zwischen den Meeren liegt.
Eine weitere Inspiration könnte zb der Bericht von Matthias Die Legende von Pirineosaurus (Reiseberichte) bieten.

Gruß

Nat

Hallo Kerstin,

wenn ihr die Pyrenäen nicht schon nach der Ariège (Tarascon/Foix/Quillan) in Richtung Narbonne verlassen wollt, dann könnt ihr euch am Track von Nathalie orientieren, in umgekehrter Richtung natürlich, und durch die Gorges de Galamus nach Saint-Paul-de Fenouillet fahren. Von Puivert nach Espéraza gibt es auch eine verkehrs- und steigungsärmere Variante über die D12. Dann weiter wie der Track über Ille-sur-Têt ins Tech-Tal und dort auf der Voie Verte zur Küste. Auch für den Übergang von St.Paul nach Ille und von dort zum Tech gibt es steigungsärmere Varianten.

Eine andere Möglichkeit wäre, über Andorra auf die Südseite zu fahren und euch auch dort an Nathalies Track zu orientieren. Das ist sicher die Variante mit mehr Pyrenäen-Feeling.

Die ersten 15km nach der Grenze sind Felsküste mit kleinen Küstenorten. Dort gibt es auch zwei oder drei Campingplätze, vor allem den in Banyuls, der orts- und küstennah ist. Der Rest der Küste bis zur Rhonemündung ist flacher Sandstrand mit Touristenburgen aus der Retorte und den entsprechenden Campingplätzen. Wenn einem der nahe Sandstrand wichtig ist, kann das ok sein, allerdings recht teuer, und im Juli und August könnte es schwierig sein, spontan einen Platz zu finden. Angenehme Campingplätze in Nähe von Dörfern gibt es meist erst 10 bis 15km landeinwärts.

Grüße
Rainer

Ich bin 2010 die Pyrenäen mal von West nach Ost gefahten. Startpunkt war damals Bilbao, Endpunkt Barcelona. Die Strecke war 1200 km lang. Zu ca. zwei Dritteln der Route ging es auf der sonnigen spanischen Seite lang, der Rest auf der damals oft regnerischen französischen Seite. Mehrere Tour de France - Pässe waren dabei, so etwa der Portillón, Peyresourde und als Höhepunkt der Tourmalet - war alles gut fahrbar. Hier eine Verlinkung zum damaligen Diskussionsfaden:

Pyrenäenüberquerung Spanien - Frankreich (Länder)

Leider sind die Fotos und Planungstracks nicht mehr aufrufbar, ich kann sie Dir nach der Rückkehr aus dem Urlaub aber gerne zusenden.

Beste Grüße
Martin

Wir fuhren vor einigen Jahren vom Atlantik zum Mittelmeer, meist auf der spanischen Seite. Auf der Nordseite war das Wetter zumindest damals wesentlich schlechter.

Guten Tag Kerstin

Ich habe für Ende August 2024 folgende Tour geplant:
https://umap.openstreetmap.fr/de/map/pyrenaaen-2024_963543#8/42.557/1.406

Das Ganze muss in den acht Tagen durch sein, da ich nicht mehr Ferien bekomme :-( Ich habe versucht, möglichst viele Pässe auf die Reihe zu bekommen, die grossen Pyrenäenpasse sind glaub alle dabei.

Für den Hinweg nehme ich den Flieger von Basel nach Biarritz, zurück geht es mit Zug bis Montepellier und dann wieder mit dem Flieger nach Basel.

Ich stehe dir für Fragen gerne zur Verfügung und wünsche dir eine gute Reise.
Kay

Tom72 hat schön von seinen Pyrenäentouren berichtet, nämlich Westliche Pyrenäen 2019 (Reiseberichte) und Pyrenäen von Ost nach West (Reiseberichte).

Als ich für mich mal ein bisschen rumgesabbert habe, fand ich das hier beim Cañón de Ordesa noch interessant. Keine Ahnung ob das was taugt. Auf Google Maps findet man ein paar Bilder.

Ach ja, cool reist ihr mit dem Zug an!

Auch nur ein Streckenvorschlag, für mich wars eine sehr gute Strecke, aber ihr könntet bei 3mal soviel Zeit auch noch rechts und links was anschauen: ich bin auf meiner Tour durch Frankreich auch durch die Pyrenäen: Tour de France so geradelt.
Eine gpx Datei könnte ich auch noch irgendwo auftreiben.

1. Tag Schon die Anfahrt zu den ersten Pässen in den Pyrenäen war nun eine Umstellung für mich, der ich nun ans flache Land gewohnt war, die ersten Pässe waren der Col de Burdincurutcheta und Col Bagargui.

2. Tag Der darauffolgende Tag war ein Blindflug im Nebel, alle 6 Pässe Col de Sustousse, Col de Soudet, Col d'Ichère, Col de Marie-Blanque, Col d'Aubisque, Col du Soulor waren von dichtem Nebel verhangen

3. Tag Doch der nächste Tag schenkte mir Sonnenschein am Col du Tourmalet, Col d'Aspin und Col de Peyresourde. Eine Vielzahl von Rennradlern war auf diesen Klassikern der Tour de France heute unterwegs.

4. Tag Col du Portillon am Tag darauf war noch wunderbar, doch am Port de la Bonaigua brach ein Unwetter los und der Hagel bei der Abfahrt war nicht lustig. Im Tal erreichte ich dann in Llavorsi in letzter Sekunde einen Unterstand bei einem kleinen Lebensmittelgeschäft bevor 1h lang das Wasser kübelweise vom Himmel fiel und wir gemeinsam das eindringende Wasser mit Besen und anderen Hilfsmitteln zur Strasse zu schieben versuchten. Am Collado del Canto besserte sich dann das Wetter.

5. Tag Da auch der nächste Tag mit Nebel begann, machte ich mich auf der N260 auf direktem Weg nach Frankreich und verliess die Pyrenäen. Die Strasse stieg nochmal am Col de Calvaire auf 1836m, um dann in einer langen Abfahrt durch breite Täler zunächst und dann durch eine schmale Schlucht nach Axat und Richtung Carcassonne abzufallen.

Das zitieren klappt leider nicht mit dem Handy...
Die von Biotom vorgeschlagene Strecke im Ordesa-Nationalpark beinhaltet 1200 Höhenmeter auf 12 Kilometer Strecke auf sehr groben Schotter, das muss man schon wollen.

So schlimm fand ich die Fahrbahn vor zehn Jahren nicht.


volle Auflösung


Sie bietet auch gute Ausblicke gerade in das Valle de Ordesa.


volle Auflösung

Vor zehn Jahren musste ich aber abbrechen, weil dort Rinder weideten.


volle Auflösung

Die Kühe wären nicht das Problem gewesen, aber der Stier, der mit dabei war, war an diesem Tag ziemlich mies drauf und er machte seine Arbeit sehr nahe am Fahrweg. Nach diesem Bild mit längerer Brennweite habe ich dann doch gewendet. Das sind zwar keine andalusischen Kampfrinder, doch war nicht zu verkennen, dass der Chef der Kühe an diesem Tag keine Besucher wollte.

Man muss aber im Auge behalten, dass es beim Weiterfahren auch einen Rückweg gibt und der enthält mit dem Col de Fanlo noch eine Passhöhe.

Wenn es jemanden interessiert, hier gibt es von dieser Fahrt im Juni und Juli 2014 noch mehr.

Ich würde aber niemals einfach so mit dem Fahrrad durch die Pyrenäen rammeln. Im Hocharagón braucht Bergstiefel, Zeit und gutes Wetter.

Hallo,

ich bin letztes Jahr von Bayonne zum Angeles-sur-Mer gefahren.
Geplante Tracks findeist du Hier Link zum Alltrails für runterladen muss du angemeldet sein.

Wenn du fragen hast schick PN.

LG Michael