29477 Mitglieder
98329 Themen
1546337 Beiträge
In den letzten 12 Monaten waren 2202 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09
mit 5102
Besuchern gleichzeitig.
mehr...
|
|
#1538974 - 25.11.23 07:15
Französische Alpen (Annecy - Nizza)
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.426
|
Hallo, unsere diesjährige Tour mit Rennrädern und Leichtgepäck ging Ende Juni durch die französischen Alpen in 6 Etappen von Annecy nach Nizza. Wer nur Fotos schauen will, klickt hier: Fotos Radtour französische Alpen, Annecy - NizzaEine Übersichtskarte der Tour findet sich hier: Übersichtskarte Radtour französische Alpen, Annecy - NizzaDas Wetter war an den ersten 3 Tagen und am letzten Tag sehr gut. Am 4. Tag gab es nachmittags Gewitter, aber da waren wir schon in der Unterkunft. Am 5. Tag war es bei den Pass-Auffahrten stark bewölkt und trocken, bei der Abfahrt vom Col d'Izoard regnete es leicht und bei der letzten Abfahrt vom Col de Vars nach Jausiers regnete es stark. Anders als z. B. auf den bekannten Pässen in Südtirol, hielt sich der Verkehr in erträglichen Grenzen. Wir waren allerdings außerhalb der französischen Sommerferien unterwegs. Anreise: Von Trier nach Annecy mit dem eigenen Pkw (mit Zwischenübernachtung in Chalon-sur-Saône). Kostenlos Parken in Annecy am Parc des Sports. 1. Etappe: Annecy - Arêches (81 km,1.871 Hm) Ausgewählte Bilder: 2. Etappe: Arêches - Val-d'Isère (71km, 2.174 Hm) Ausgewählte Bilder: 3. Etappe: Val-d'Isère - Valloire (106km, 1.932 Hm) Ausgewählte Bilder: 4. Etappe: Valloire - Cervières (64 km, 1.646 Hm) Ausgewählte Bilder: 5. Etappe: Cervières - Jausiers (83km, 1.888 Hm) Ausgewählte Bilder: 6. Etappe: Jausiers - Nizza (140 km,1676 Hm) Ausgewählte Bilder: Heimreise ab Nizza: Noch am Tag der letzten Etappe mit dem Mietwagen von Nizza Flughafen zurück nach Annecy (Zwischenübernachtung in Grenoble), Annecy - Trier mit eigenem Pkw. (Etwas) zu schnell mit dem Mietwagen kann teuer werden. War abzüglich Toleranz 1 x 1 km/h zu schnell und 1 x 3 km/h zu schnell. Zusätzlich zum Bußgeld (45 EUR je Fall) wurde noch eine Bearbeitungsgebühr von AVIS je Fall in Höhe von 40 EUR (d. h. insgesamt 170 EUR) fällig. In Frankreich ist das Bußgeld von 1 km/h bis 19 km/h Überschreitung gleich. Zusätzliche Infos (u. a. ausführliche Berichte zu den einzelnen Etappen, Höhenprofile, gps-Daten, Online-Karten) unter folgendem Link: Radtourenbericht französische Alpen, Annecy - NizzaGrüße Peter
|
Geändert von Juergen (09.10.24 11:00) Änderungsgrund: Bilder ausgetauscht |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1538991 - 25.11.23 13:38
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: m.indurain]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 335
|
(Etwas) zu schnell mit dem Mietwagen kann teuer werden. War abzüglich Toleranz 1 x 1 km/h zu schnell und 1 x 3 km/h zu schnell. Zusätzlich zum Bußgeld (45 EUR je Fall) wurde noch eine Bearbeitungsgebühr von AVIS je Fall in Höhe von 40 EUR (d. h. insgesamt 170 EUR) fällig. In Frankreich ist das Bußgeld von 1 km/h bis 19 km/h Überschreitung gleich. Ich wurde 2020 mit einem Mietwagen von Europcar geblitzt (in Deutschland). Laut AGB´s nehmen die auch eine hohe Bearbeitungsgebühr. Aber ich hatte Glück. Ich musste nur das Bußgeld bezahlen. Und das ist in Deutschland ja noch recht human.
|
Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos... | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539000 - 25.11.23 16:58
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: m.indurain]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 281
|
Der Verkehr war also "wenig" oder "mäßig" oder "erträglich". Hm … Ließe sich das ein wenig ausschmückender erzählen, um eine Vorstellung zu gewinnen, was damit jeweils gemeint ist? Danke vorab.
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539006 - 25.11.23 20:09
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: Muskatreibe]
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.426
|
Der Verkehr war also "wenig" oder "mäßig" oder "erträglich". Hm … Ließe sich das ein wenig ausschmückender erzählen, um eine Vorstellung zu gewinnen, was damit jeweils gemeint ist? Danke vorab. U. a "wenig" und "mäßig" hatte ich ja in den detaillierten Berichten geschrieben. Hier habe ich zusammenfassend "erträglich" geschrieben. Vielleicht wäre "nicht störend" besser gewesen. Ich habe auf den Pässen eigentlich keine negativen Erinnerungen bezüglich Verkehrsaufkommen, obwohl die Route ja weitgend eine bekannte Touristenroute ist. Insbesondere Motorradfahrer hielten sich stark in Grenzen und fuhren nicht auffällig. Eine einzige negative Erinnerung habe ich bezüglich ein paar Sportwagenfahrern, die in hohem Tempo den Iseran hochgefahren sind. Auf deren Konto geht wahrscheinlich ein frisch überfahrenes Murmeltier auf einer geraden und übersichtlichen Strecke nicht weit vor der Passhöhe. Auf der gesamten Strecke war eigentlich nur der Verkehr auf der Hauptstraße im Tal vor Beaufort störend. Das war auch zur Berufsverkehr-Zeit. Da habe ich in Südtirol andere Erfahrungen. Z. B. bei mehreren Befahrungen der Sellarunde, Stilfser Joch, alle Anfahrten zum Misurina-See empfand ich den Verkehr störend, bzw. teils sehr störend. Und da war ich auch nicht in der Hauptsaison unterwegs. Positiv ist auch die Ursprünglichkeit der französischen Alpenpässe zu erwähnen. Nach meiner Erinnerung gibt es keinerlei Leitplanken, sondern nur hier und da Steinmauern, die gut in die Landschaft passen. Der Schutz der Autofahrer hat offenbar niedrigere Priorität als anderswo. Grüße Peter
|
Geändert von m.indurain (25.11.23 20:17) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539009 - 25.11.23 20:39
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: m.indurain]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 281
|
Damit rutscht diese Route neidvoll im Stapel will-Muskatreibe-auch-mal-fahren deutlich nach oben. Zumindest der erste Teil, denn nach dem Iseran könnt's ja auch via Mont Cenis (und Abstecher nach Turin) zum Tenda gehen … – wenn denn nicht mit südtiroler Verkehrs-italianità auch im Piemont zu rechnen ist.
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539017 - 25.11.23 23:42
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: m.indurain]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 17.329
|
Hallo Peter, danke für die wiederum klaren Bilddarstellungen hier und den Bericht auf deiner Website! Zunächst dachte ich nur Mainstream im Schnelldurchlauf, aber ein paar Seitenwege hast du doch gefunden - und der Mainstream kann ja auch sehr schön sein. Du wirst wohl erahnen, dass ich schon alles kenne. Wir hätten uns auch geografisch an einigen Stellen entweder im letzten oder diesem Jahr treffen können - allerdings war ich jeweils später im Hochsommer dort. Die beiden Forlaz-Pässe (es gibt noch mehr, aber nicht dort) bin ich 2022 gefahren, allerdings mit einer weiten Schleife dazwischen. Um nach Albertville zu kommen hätte es u.a auch noch ein gute Gelegenhit für einen weiteren Pass gegeben, den Col de Tamie. Von Doussard gibts noch einen teilweise Schotterpass - der ist aber definitiv nichts für Rennräder. Ich werde wohl irgendwann mal berichten. Nach Norden kann man ebenfalls noch Schleifen über tolle Pässe fahren, sind aber dann nicht auf direkter Linie (Arpettaz ist hart und fantastisch).
In diesem Jahr bin ich den Col de Forclaz in dem Bornes-Massiv (der beim Lac d'Annecy) gleich nochmal gefahren, allerdings mit einem Abzweig auf der Südseite (kurz nach dem Pass) zum Cirque del Tournette - ein herrlicher Gebirgskessel. Man kann noch weiter zu einem Refugio beim Col de l'Aulps fahren, aber wiederum dann nur Schotter. Die Tour musste ich allerdings abbrechen - eher wegen Problemen mit meinen Füßen, aber letztlich auch nicht rennradtauglich.
Den Cormet de Roselend habe ich nach vielen Jahr im letzten auch noch mal wiederholt. Da gab es ein paar fehlende Bilder auf meiner alten Analogkamera, weil ich meine Kamera damals im Jahre 2005 verloren hatte. Auch dort habe ich nun einige ähnliche Fotomotive eingefangen wie du.
Noch was zur Straße und dem Verkehr Richtung Beaufort: Der Verkehr hat dort stark zugenommen. Der Grund ist Beaufort und der Käse. Mittlerweile ist der Ruhm des Beaufort-Käse mit Gruyère u.ä. vergleichbar. Es kommt zu Einkaufstouren nicht nur von Franzosen, sondern auch von internationaler Kundschaft, nicht selten mit Bussen. Das ist eine Hotspotentwicklung, wie sie für bestimmte Orte überall zu beobachten ist. Die Käserei vor Ort mit Shop entwickelt sich mehr zum Eventshopping, der Verkaufsraum ist deutlich größer als früher und die Parkplätze quellen über. Die Leute vor Ort versuchen es noch bescheiden zu halten, aber der Andrang wird immer größer - ist schon bekannter Kult. Die Preise für Beaufort-Käse steigen auch entsprechend.
|
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#1539018 - 26.11.23 00:07
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: Muskatreibe]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 17.329
|
Damit rutscht diese Route neidvoll im Stapel will-Muskatreibe-auch-mal-fahren deutlich nach oben. Zumindest der erste Teil, denn nach dem Iseran könnt's ja auch via Mont Cenis (und Abstecher nach Turin) zum Tenda gehen … – wenn denn nicht mit südtiroler Verkehrs-italianità auch im Piemont zu rechnen ist. Die meisten Verkehrsaufkommen kann man für Bergpässe nicht prognostizieren, weil sie stark schwanken, sogar innerhalb des Tages. Das gilt umso mehr, desto mehr die Pässe Touristenpässe ohne elementare Transitfunktion sind. Was die Routen im Piemont angeht: Durch das Susa-Tal nach dem Mont-Cenis wirst du eher wenig Freude haben. Das Tal ist weder schön, noch verkehrsarm - allerdings historisch bedeutsam. Die nächste, dann fast nur flache Route Richtung Tendepass führt über Avigliana mit See. Das ist begehrtes Touristenland bei Italienern und daher auch nicht verkehrsarm. Ob du den See still erlebst, hängt wieder von Zeit, Ort, Stimmung usw. ab. Danach begibst du dich durch die Poebenen oder später über parallele kleine Passstraßen in den Bergen. Ich bin mal flach Pinerolo - Saluzzo - Cúneo und dann Tendepass gefahren - das war ziemlich ätzend in puncto Landschaft und drückender Schwüle. Verkehr ging damals, aber das wird heute mehr sein. Über die kleine Bergrouten am Rande kannst du in meinem Piemont-Bericht aus dem Jahre 2016 lesen (siehe ggf. im Profil). Ich bin aber dann auch noch diverse Täler komplett reingefahren - das wirst du kaum so machen wollen. Wenn du vom Mont-Cenis kommend über Sestriere fährst, ist auch recht viel Verkehr. Sestriere ist ein schon recht großer Ort, weit mehr als nur eine ehemalige Olympiadestation für Skisport. Du kannst abkürzen über den Col de Finestre, oben etwas Schotter, gut fahrbar (der Giro fährt da auch her). Tolle Landschaft und fast keine Autos. Im Val Chisone ist wieder mehr Verkehr - da ist dicht besiedelt und die Strecke kommt ja auch von Sestriere. Interessant sind da mehr die Seitentäler und die Waldensergeschichten einiger Orte. Einen verkehrsarmen Übergang ins Piemont bietet weiterhin auch der Col d'Agnel, aber auch einer der höchsten Alpenpässe. Ferner musst du erstmal in Frankreich hinkommen. Über den Col de Montgenèvre ist eben auch wieder verkehrsreich. Die harte, aber verkhrsärmste Tour wäre dann direkt ab Montgenèvre mit Gondran und Izoard als Zubringer zum Agnel.
|
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539023 - 26.11.23 08:44
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: veloträumer]
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.426
|
Hallo Matthias, danke für die Rückmeldung. Zunächst dachte ich nur Mainstream im Schnelldurchlauf, aber ein paar Seitenwege hast du doch gefunden - und der Mainstream kann ja auch sehr schön sein. Ja, die Tour hat mir sehr gut gefallen, auch weil das Verkehrsaufkommen nicht besonders hoch war. Die Mainstream-Variante startet ja üblicherweise am Genfer See. Ab Beaufort fahren viele auch den Col du Pré nicht (ein Umweg, der sicher lohnt), sondern den direkten Weg zum Lac de Roselend. Bin die Tour mal (allerdings von Trier aus und ein wenig anders, z. B. vom Genfer See aus) vor 32 Jahren im Alter von 24 gefahren und wollte sie mal wieder fahren. So viel Jahre später sieht man doch alles etwas anders. Einige Pässe bin ich aber auch schon in den letzten 10 Jahren im Rahmen von Tagestouren gefahren. Was mich in Frankreich allerdings abschreckt, sind die hohen Einzelzimmer-Preise, die ja zuletzt durch die Inflation noch mehr angezogen haben. Du wirst wohl erahnen, dass ich schon alles kenne. Da war ich mir ziemlich sicher. Noch was zur Straße und dem Verkehr Richtung Beaufort: Der Verkehr hat dort stark zugenommen. Der Grund ist Beaufort und der Käse. Danke für die Info. War mir nicht bekannt. Grüße Peter
|
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#1539025 - 26.11.23 09:03
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: veloträumer]
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.426
|
Die nächste, dann fast nur flache Route Richtung Tendepass führt über Avigliana mit See. Wobei der Tendapass selber (zumindest die länger im Tal verlaufenden Zufahrtstraßen dorthin) auch viel Verkehr haben dürfte? Ist ja die schnellste Verbindung aus dem Piemont Richtung Südfrankreich. Auch deshalb bin ich dort noch nicht gefahren. Im Piemont gibt es ja auch die dir auch bekannten sehr ruhigen und schöne Pässe: Colle dei Morti, Colle di Sampeyre, Colle delle Finestre (von Susa teils Schotter). https://piemont.rennrad.europaradtouren.de/Auf dem von dir genannten Agnel dürfte auch nicht viel los sein. Über den (gut ausgebauten) Col du Mont Cenis dürte auch zu unserer Zeit nicht viel Verkehr gewesen sein, denn der Verkehr im Arc-Tal ab Lanslebourg bis Modane hielt sich stark in Grenzen. Aber ist - wie Du schreibst - sicher auch tageszeitabhängig. Denn die Maut im Frejus-Tunnel ist mit über 50 EUR für Pkw sehr teuer und da lohnt der Umweg zumindest finanziell. Grüße Peter
|
Geändert von m.indurain (26.11.23 09:04) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539031 - 26.11.23 10:41
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: m.indurain]
|
|
den Col d'Agnel bin ich vor 4 Jahren bei dieser Tour Baden-Westalpen-retour (Reiseberichte) gefahren. Es war so ruhig. dass sich die Murmel auf der Straße gesonnt haben Ich selbst finde das Verkehrsaufkommen im westlichen Teil der Alpen überwiegend geringer als weiter im Osten, allerdings trifft das natürlich auch nicht pauschal auf alle Pässe zu, aber von der Tendenz her ist es einfacher weniger frequentierte Strecken zu finden, wobei es auch zb im italienischen Teil der carnischen Alpen recht ruhig ist. Festunterkünfte leeren das Portemonnaie tatsächlich recht schnell, ich zelte auch deshalb lieber, auch wenn das mehr Gepäck beinhaltet. Auch ist man flexibel.. Allerdings gibt es gerade im Alpenraum auch recht gut für Einzelpersonen bezahlbare einfache Wandererunterkünfte (refuge, gîte d'étape) in gar nicht einmal geringer Anzahl. Ansonsten: Schöne Tour, merci fürs Berichten. Gruß Nat
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539075 - 26.11.23 16:53
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: m.indurain]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 17.329
|
Was mich in Frankreich allerdings abschreckt, sind die hohen Einzelzimmer-Preise, die ja zuletzt durch die Inflation noch mehr angezogen haben. Das hatte mich auch schockiert, dachte aber, dass du vielleicht nicht immer die billisgte Variante suchst. Dass man allein pro Nase teuer fährt, ist mir hingegen gut bekannt. Man zahlt fast überall Zimmerpreise und keine Nasenpreise. Ausnahmen gibts vor allem noch im Elsass, aber wohl auch seltener geworden. Ferner waren die Preise schon vor beiden Großkrisen der letzten Jahre in Frankreich im Schnitt höher als in den D, A, I. Ich kann mich mal an einen schlechten Wettertag in den Pyrenäen in 2014 erinnern, wo ich mit Hotelzimmer liebäugelte. Da gab es in der Bergprovinz ein normaes Hotel ohne Schnickschnack und Preis 98 € für das Zimmer. Das war in den Vergleichsländern selbst als Doppelzimmmer schon sehr teuer, zumal man auch das Frühstück in Frankreich ja oft weitgehend abschreiben muss (gar nicht, Extrapreis oder sehr mager). Da ich aber ohnehin nahezu ausschließlich zelte und zudem noch wild, geht die Entwicklung eher etwas an mir vorbei - die steigenden Essenspreise reichen mir schon als verbeleibende Kampfzone.
|
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#1539078 - 26.11.23 17:16
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: m.indurain]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 17.329
|
Wobei der Tendapass selber (zumindest die länger im Tal verlaufenden Zufahrtstraßen dorthin) auch viel Verkehr haben dürfte? Ist ja die schnellste Verbindung aus dem Piemont Richtung Südfrankreich. Auch deshalb bin ich dort noch nicht gefahren. Eher nein. Der erste Teil von Cúneo bis Limone Pimeonte ist sehr wohl stark befahren, weil entsprechend viel Bevölkerung, und Limone ist zudem zimelich beliebt auch bei Touristen, u.a. gute Gastronomie, Ausgangspunkt für Wanderungen usw. Im Winter gibts auch Skiverkehr am nördlichen Tendepass. Man kann Teile der Strecke aber durch Orte hindurch umfahren, was viele Radresiende aber nicht tun, aber auch aus anderen Gründen sich lohnen würde. Ab Limone ist auch im Sommer weniger los. Evtl. kommen einige Motorräder/Motocrosser, die die Ligurische Grenzkammstraße (Maut, wurde vor einigen Jahren in einigen Teilen ausgebessert, wird als Via del Sale mehr vermarktet als früher) oder die Serpentinen der Südseite fahren wollen. Der Transit geht ferner durch einen Tunnel, der die oberen Teile des Passes samt der Schottersüdseite vom Verkehr nochmals entlastet, was ja letztlich die reizvollen Serpentienstrecke ausmacht. Tatsächlich ist der Tendepass keine wirklich bedeutende Transitachse. Das Royatal ist seit jeher eine kritische Engstelle mit immer wieder Überschwemmungen oder Felsstürzen und schon daher nicht als Haupttransitachse. Selsbt der frühere Salzhandel verlief zeitweise im Schwerpunkt über andere Trassen und Pässe. Man hat das zwar durch mehrereTunnels versucht zu verbessern, aber die Problematik bleibt immer noch erhalten. Die Hauptransitachsen liegen östlicher und sind auch weniger anspruchsvoll. Die Autobahnachse aus dem Piemont bzw. der Turiner Gegend verläuft durch die Grenzsenke zwischen Alpen und Apennin nach Savona mit einem sehr niedrigem Pass. Ein weitere bedeutende Transitachse bildet der Colle die Nava zwischen Garessio und Imperia, der deutlich besser als der TEnde ausgebaut ist, im Süden sogar mit einer veloverbotenen, tunnellastigen Neutrasse, die LKWs keine Probleme mehr bereitet. Die Nordtrasse ist ebenfalls für Lastautos einfacher zu bewältigen als die Tendenordseite bis zum dortigen Passtunnel.
|
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen |
Geändert von veloträumer (26.11.23 17:16) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539202 - 27.11.23 20:20
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: veloträumer]
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.426
|
Das hatte mich auch schockiert, dachte aber, dass du vielleicht nicht immer die billisgte Variante suchst. Dass man allein pro Nase teuer fährt, ist mir hingegen gut bekannt. Man zahlt fast überall Zimmerpreise und keine Nasenpreise. Ausnahmen gibts vor allem noch im Elsass, aber wohl auch seltener geworden. Hatte bei einem Hotel sogar den Fall, dass bei online-Buchung Doppelzimmerpreis mit Frühstück = Einzelzimmerpreis mit Frühstück gewesen wäre. Im Zentralmassiv letztes Jahr waren die Preise auch noch einigermaßen O.K.. Normalerweise suche ich das billigste Hotel für die Übernachtung raus, sofern die Bewertung nicht grottenschlecht ist. Über die Hotelseiten ist das in Frankreich in der Regel günstiger als z. B. über booking. Aber auch viel umständlicher (z. B. wurde bei einem nur VISA-Kreditkarte akzeptiert, da musste mein Kumpel buchen) und wenn was schief läuft ist dann auch problematischer. Grüße Peter
|
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#1539203 - 27.11.23 20:36
Re: Französische Alpen (Annecy - Nizza)
[Re: m.indurain]
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.426
|
Der fehlt noch in meiner Sammlung. Fahren will ich ihn noch. Mal sehen ... Ich selbst finde das Verkehrsaufkommen im westlichen Teil der Alpen überwiegend geringer als weiter im Osten, allerdings trifft das natürlich auch nicht pauschal auf alle Pässe zu, aber von der Tendenz her ist es einfacher weniger frequentierte Strecken zu finden Würde ich auch so sehen. Hängt vielleicht auch mit den Übernachtungsmöglichkeiten zusammen. Wenn ich sehe wieviel Übernachtungsmöglichkeiten es z. B. in Südtirol/Dolomiten gibt. Dagegen gab es auf unserer Route nicht viele. Festunterkünfte leeren das Portemonnaie tatsächlich recht schnell Insbesondere in Frankreich und der Schweiz. ich zelte auch deshalb lieber, auch wenn das mehr Gepäck beinhaltet. Auch ist man flexibel.. Stimmt, aber kommt für mich nicht in Frage. Nicht wegen dem Zusatzgepäck, aber ich kann nur in einem Bett so schlafen, dass ich am nächsten Tag ausgeruht bin. Zelten aber auch Nachtzug sind keine Option. Auch Dir danke für die Rückmeldung Grüße Peter
|
Geändert von m.indurain (27.11.23 20:43) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
|