Liebe Margit,
ich sehe ganz klar die Vorzüge Deiner Verwendung des Tablets für die Navigation. Für mich wäre das Tablet aber keine sinnvolle Option auf meinen Radreisen. Zum einen ist der größte Teil der Strecke genau geplant und somit ist es ausreichend, einfach den Track und die aktuelle Position auf dem Display zu sehen. Will ich dann unterwegs ein Quartier, einen Supermarkt, ein Restaurant usw. ansteuern, genügt meistens die Kartendarstellung des kleinen Garmins, mit dem ich dann dorthin schnell eine Route berechnen lassen kann. Nur, wenn ich wirklich einmal etwas komfortabler größere Teile meiner Strecke betrachten will oder das Umfeld etwas detaillierter sehen will, kommt das größere Display des Mobiltelefons zum Einsatz. Ansonsten befindet sich das Handy im Ruhemodus und hält so zwei Reisetage ohne Nachladen gut durch.
Das tut aber auch mein Garmin. Mit zwei AA-Akkus kann ich zwei Tourentage permanent das Display anlassen und muss mir bei Aufenthalten auf Campingplätzen oder beim Wildzelten keine Gedanken machen, wie ich große Akkus oder Powerbanks wieder füllen kann. Eine Powerbank führe ich dennoch mit. Sie wird in der Lenkertasche über mein Nabendynamo geladen und kann nachts im Zelt Handy und AA-Akkus bei Bedarf wieder füllen. So könnte ich wochenlang ohne Steckdose über die Runden kommen.
Was dann außerdem noch eine Rolle für meine (!!!) Wahl eines Garmin GPSMap spielt, sind:
- Bei Regen muss ich mir keinerlei Gedanken über eine Hülle oder ähnliche Schutzvorrichtungen machen.
- Staub und heftige Erschütterungen (bei den von mir doch häufig gewählten naturbelassenen Strecken) sind keinerlei Problem.
- Das Display kann ich auch bei Sonneneinstrahlung immer sehr gut ablesen.
- Selbst in Schluchten oder zwischen hohen Häusern habe ich immer brauchbaren GPS-Empfang.
- Die Tastenbedienung erlaubt mir auch z. B. ein schnelles Umschalten der Anzeige oder ein Verschieben der Karte während der Fahrt auf holprigem Untergrund, wo ich auf dem Touchscreen nicht mehr viel Sinnvolles machen kann.
- Das Gerät ist klein und handlich.
Es gibt für jede Variante ein Pro und Contra. Das gilt auch für die Apps, die auf Handy oder Tablet zur Verfügung stehen. Ich komme hier mit Osmand ganz gut zurecht, aber würde das sicher auch mit anderen Programmen tun.