Hallo liebe Experten,

ich hab ein paar Versuche mit dem Zugtransport von zwei Rädern im "Rinko" Stil gemacht: Hinterrad raus, Schutzblech hinten ab, Gabel mitsamt Vorderrad raus. Alles zusammen schnürn und ab in den Rinko-Sack: Paket hat ca. 95 x 70 x 25 cm. Das fährt ohne Diskussion TGV und ICE. Schwer ist es allerdings und man muss ja auch noch seine Packtaschen tragen. Umsteigen ist kein Spass, zumal es nirgends mehr Gepäckwagen gibt (wo sind die eigentlich hin?!).

Aber das nur am Rand. Schon on-topic, aber nur am Rand vom topic...

Ich plane seit einer Weile die Anfertigung von zwei Randonneuren bei einem Rahmenbauer. Und da will ich "Rinko" mit planen. Nicht so einfach, denn die Räder sollen Scheibenbremsen haben. Eins mechanisch (Spyre) eins hydraulisch (Sram Rival). Für die "Rinko"-Aktion müssen die Gabeln komplett raus. Bei meinen bisherigen Rädern gab's keine Dropbars mit Kombi-Shiftern, da hab ich die Vorderbremse (Hebel) einfach abgeschraubt und zwecks Rinko ans Vorderrad gebunden. Geht auch mit hydrauschen Scheibenbremsen. Aber bei Rennlenker und sauber unter dem Lenkerband verstecken Zügen (bzw. Schläuchen) muss die vordere Bremse (Bremssattel) wohl demontiert werden damit dann der gesamte Lenker zwecks "Rinko" im Rahmendreieck verschwinden kann.

Jetzt meine Frage: Gibt's da bei Euch Erfahgrungen mit? Und: Kann man die Gabel so bauen lassen (Rahmenbauer...), dass die Führungen für den hydr. Bremsschlauch "abclipsbar" sind? So, dass man die Bremse leicht demontieren kann? Also eine lösbare Führung des Bremskabels/schlauchs zur Scheibenbremse jenseits der immer möglichen Variante mit Kabelbindern?

Grüsse!

Wenn Geld nicht die Rolle spielen sollte, könnte man 2 AIDOO Hydraulikkupplungen verwenden.
Gruß Oly

Hast da einen link etc?

aber klar doch:
aidoo

Wenn es nur darum geht ein Rad in's TGV-Packmaß zu bringen, gibt es elegantere Lösungen als das Rad in Einzelteile zu zerlegen.
Dieses Montague Faltrad mit 28 Zoll Rädern hat auch Scheibenbremssockel - da könntest Du Deine Wunsch-Bremse montieren, der Faltvorgang & in die Transporttasche stecken, ist in weniger als 1 Minute erledigt.

Hier noch eine Übersicht über bisherige Modelle, einige tauchen immer mal wieder in den Kleinanzeigen auf, meist sehr gut erhalten zu moderaten Preisen.

Ich habe selbst ein aktuelles Modell und ja, das Rad ist nichts für die Schwerlastfraktion mit viel Gepäck, aber mit ein wenig Komponenten-Modifikation durchaus als Randonneur tauglich. Die Reifenfreiheit endet bereits bei ~32...35 mm

Statt Kabelbindern gibt es auch so C-Clips, die man zur Befestigung von Hydraulikleitungen/Schaltleitungen am Rahmen nutzen kann. Muss nicht von Jagwire sein.
Die sind mit etwas Geschick wiederverwendbar, zur Demontage braucht man aber eventuell Werkzeug (Schraubendreher zum Abhebeln).
Alternativ wiederverwendbare Kabelbinder.
Wenn du wirklich oft in den Zug willst, würde ich aber auch über ein Faltrad nachdenken, z.B. Ritchey Break-Away.

So etwas ähnliches hatte ich auch mal in Erwägung gezogen, aber nur zu Hause in der Garage ausprobiert, ohne je davon Gebrauch gemacht zu haben.

4 Dinge, über die du nachdenken könntest:

- Die Scheibenbremse an der Gabel samt Bremsscheiben-Adapter abschrauben, damit entfällt das Neueinstellen des Bremssattels (ich fahre Avid BB7), ob das bei hydraulischen auch so ohne Weiteres geht, weiß ich nicht.: 2 Schrauben zu lösen

- Den hinteren Schmutzfänger habe ich zweigeteilt, ein Teil verbleibt im Rahmen, den anderen Teil habe ich nur am Gepäckträger befestigt, der ja sowieso abgeschraubt werden soll : 4 Schrauben zu lösen

- Den kabelgebundenen Fahrradtacho habe ich am Oberrohr angebracht, den Sensor am Hinterrad, so entfällt das Gewirr mit dem Tachokabel- ist natürlich bei kabellosem Tacho kein Thema. Aus ähnlichem Grund würde ich für die wenigen Schlechtwetter- und eventeuell Tunnelfahrten hinten einen Batterierückstrahler verwenden, mit dem kommt man viele Stunden hin

- Beim Ausbau der Gabel kommen ja auch Teile des Steuersatzes mit heraus, wenn du den Lenker am Vorbau lassen möchtest, könntest du mit einer passenden Cateye-Schelle verhindern, dass diese Teile unterwegs verloren gehen (kann man natürlich auch irgendwo in einer Tasche platziern

Ich hatte dann alles in einer Baumarkt-Gewebeplane verpackt, die ich sowieso als Zeltunterlage mitnehme.

Na klar, schau mal hier: http://gebla.de/Bestellung/Preisliste/Leitungen/Leitungen.html
Du bräuchtest wohl sowas wie Leitungsführung #5 von S&S, das sollte doch passen?

Etwas Vergleichbares wie die Nr. 5 haben wir an unserem über 20 Jahre alten zerlegbaren Tandemrahmen. Funktioniert problemlos. Das Tandem hat hydraulische Felgenbremsen und wir lösen das Zerlegeproblem ebenfalls durch komplettes Abnehmen der hinteren Bremse. Ich würde eine Stahlflexleitung empfehlen, es passiert nämlich durchaus mal, dass man die Leitung beim Verstauen knickt oder verdreht, unsere Stahlflexleitung hat all das bisher klaglos überstanden.

[zitat=Genußradler-HB]Wenn es nur darum geht ein Rad in's TGV-Packmaß zu bringen, gibt es elegantere Lösungen als das Rad in Einzelteile zu zerlegen.
Dieses Montague Faltrad mit 28 Zoll Rädern hat auch Scheibenbremssockel - da könntest Du Deine Wunsch-Bremse montieren, der Faltvorgang & in die Transporttasche stecken, ist in weniger als 1 Minute erledigt.

Ich hab mal jemanden mit einem Airnimal-Rad getroffen. Das faltet auch... Airnimal

Gute, einfache Lösung, scheint mir!

Das wär eien super Sache. Mein Rahmenbauer ist in Italien, ich weiss nicht, ob er die Anlötteile hat. Wiess jemand eien Bezugsquelle?

Das sind eigentlich alles Standardteile, ein Rahmenbauer sollte eigentlich folgendes alles machen können:
(1) innenverlegte Züge/Hydraulikleitungen
(2) "Ösen" in die die Züge/Hydraulikleitungen durchgefedelt werden
(3) mehr oder weniger offene Befestigungen, die mittels Kabelbinder oder C-Clip gelöst werden können oder die nur "eingehakt" werden.
Du brauchst dann natürlich Variante (3).

Danke Euch für die vielen Tipps! Eine Frage zum "Rinko" hab ich noch: Man braucht zur Sicherheit einen Schutz für die Ausfallenden und den Umwerfer, den sogenannten "back end protector". Ein kleines U-förmiges Teil, das per Schnellspanner (etc.) in die Ausfallenden montiert wird und diese und den Umwerfer schützt. Das kann man kaufen, nur wo? Muss man das wirklich quer durch die Welt importieren oder selber bauen?

Ideen?

Grüsse!

Was willst du denn für Achsen? Ich würde heute sehr Richtung Steckachsen tendieren. Diese kannst du einfach im Rahmen drin lassen, das ist quasi schon die Transportsicherung.

Für Schnellspannachsen gibt es eigene Transportsicherungselemente, einfach mal nach Transportsicherung googeln.
Ach ja, Transportsicherung für die Scheibenbremse nicht vergessen.

ja, das gibt 12 mm 142 mm Steckachsen. Die können drin bleiben.... Ich hab nur Sorgen wegen dem Umwerfer und möcht den auch nicht abschrauben..

Besenstiel entsprechend absägen und zwei Spaxschrauben reichen mir

Meinst du sowas: schnell ergoogelter Link ?

Nur mal am Rande: Der Umwerfer schaltet vorne die Kettenblätter, das Schaltwerk hinten die Ritzel. Das hier ist im Moment nicht der einzige Faden, in dem die Begriffe munter durcheinander geworfen werden. Die richtige Benennung von Teilen erleichtert die Diskussion, Beratung und Suche und beugt Missverständnissen vor. [Oberlehrermodus aus]

Meinst du das Schaltwerk?

ich mache mir lieber die Mühe und schraube das schnell ab. Ich denke das schenkt sich zeitlich nichts ob man da jetzt einen Schutzkäfig drum herum bastelt oder das einfach wegmacht.

Die Züge und die Kette lasse ich drin und alles zusammen in eine Tüte um die Kettenstrebe geklebt.

Stimmt. Ich war grad in Frankreich radln (ging grad noch legal, jetzt gibt's Bewegungsbeschränkung). Da heissen beide Teile Dérailleur: Dérailleur avant und dérailleur arrière. Hat Sinn, find ich.

Italiensch deragliatore. anteriore und posteriore...

Englisch: na, ganz ähnlich...

Alles einfach(er) une keine Verwechslungen.

Ja, Schaltwerk 😊... Ich mach das auch so, hab nur immer Sorgen , alles wieder zusammen zu kriegen.

&#128522 ist ein

Wieso nimmst du nicht einfach eine Tasche von Buds (habe ich mal hier vorgestellt)? Gemäss Buds kommt man auch aufs SNCF-Mass, ohne dass das Velo gröber zerlegt werden muss.

Klingt teuer und schwer...

Da muss immer noch das Schutzblech hinten ab oder getrennt werden, vorn eigentlich auch. Das gleiche gilt für Gepäckträger hinten. Scheint mir ein Produkt für "nackte" Rennräder oder MTB's zu sein.

Und: Die SNCF nimmt's vielleicht dann mit, beim ICE hab ich da Zweifel. Kann ich mir schwer vorstellen. Aber zumindest gibt's bei der DB mehr Fernverbindungen, die Fahräder mitnehmen, z.B. die ICs.