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#1163659 - 10.10.15 14:56
Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
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Hallo zusammen,
ich bin neu, lese seit einigen Wochen hier und da mit, habe viel gesucht und doch noch keinen so richtig endgültigen Plan, von daher ein paar Fragen.
Zuerstmal: Ich habe null Erfahrungen mit Radreisen - dafür aber mit Campen, Hütten und Biwakieren. Dennoch ist für nächstes Jahr eine Fahrt von Südspanien / -Portugal nach entweder München oder Norddeutschland geplant. So völlig ins Blaue hinein passiert das natürlich nicht, ich selber bin schon ein bisschen Rennrad und MTB gefahren, mein Freund der mitkommt fährt schon ziemlich lang verdammt viel Rennrad.
Ausgangslage: Keiner von uns besitzt ein Rad, das wirklich langstreckentauglich ist. Sei es nun wegen der fehlenden Möglichkeit Gepäck mitzunehmen, der Sitzposition, der Reifenbreite... Es müssen also neue Räder her und wenn man mal vom Salsa Vaya oder Fargo absieht, gibt es nichts was mir wirklich zusagt. Beide kann ich mir als Komplettrad neu -sofern überhaupt zu kriegen- nicht leisten. Ich bin daher recht schnell bei selbst aufbauen gelandet. Eckdaten sind dass es Stahl sein soll, es müssen zwingend Aufnahmen für Gepäckträger UND Lowrider da sein, mindestens 2 Flaschenhalteraufnahmen (3 mit Kusshand) und 28 Zoll sollen es bitte sein, im Zweifel 29 aber definitiv keine 26. Da ich auf einen Rennradlenker nicht verzichten will und eh kurze Rahmen brauche, ist das Oberrohr ein zusätzlicher limitierender Faktor.
Im Moment schwebt mir ein Intec T6 vor. Das kann zwar "nur" Cantis, aber irgendeinen Tod muss man offenbar sterben. Der Lenker wird ein Woodchipper, da führt (im Moment) kein Weg dran vorbei (ohne irgendeinen Grund, einfach nur angefixt) und ich möchte unbedingt kombinierte Bremsschalthebel haben, also "gewöhnliche" STIs.
Nun die Fragen: 1. Gibt es was Ähnliches wie das Intec, aber mit Discaufnahmen? Ich hätte keine Hemmungen "irgendeinen" (passenden!) Stahlrahmen herzunehmen und einfach eine Surly Straggler Gabel rein zu tun - wenn es denn Vorteile brächte. 2. Hat schon jemand die Kombi einer XT Schaltgruppe an STIs ausprobiert? Ich denke im Moment an 3x9 oder 3x10 MTB Kurbel mit dazu passendem Schaltwerk + Kassette (teilweise eh im Fundus), aber eben 105er oder Ultegra STIs und evtl. Umwerfer (s.u.). 2b. Der Rahmen braucht wohl einen Downpull-Umwerfer. Kann ich mich drauf verlassen, dass Umwerfer die als Dual Pull deklariert sind wirklich beide Wege "können"? Sprich reicht ein XT Dual Pull oder muss ich noch mehr RR-Komponenten mit in den Ring werfen?
Ist vielleicht ein bisschen Roman geworden, aber so ganz ohne Hintergrund fällt's ja noch schwerer gute Ratschläge zu geben.
Viele Grüße, Lena
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Geändert von kijou (10.10.15 14:58) |
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#1163664 - 10.10.15 15:44
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Zu 1.: Die üblichen Verdächtigen, wenn Vaya und Fargo zu teuer sind, wären u.a. Specialized AWOL, Trek 520, Bombtrack Beyond(Das ist zu teuer), Giant Anyroad oder Kona Rove / Sutra. Das eine ist mehr RR, das andere mehr Reiserad, mal sind die Reifen etwas dünner, mal etwas dicker. Die sind alle so ab gut 1000€ zu bekommen - fehlt dann halt gerne mal bspw. ne Lichtanlage. Die nötigen Ösen müssten aber alle haben. Speziell als AWOL Fahrer kann ich sagen: Das kurze Rahmenrohr kann auch durchaus mal 2-4cm "zu lang" sein, da (IMHO) ein 50-70mm Vorbau kein wirkliches Problem ist… (Geschmacksache) Damit könntest du auch bspw. ein Intec M1 nehmen und da den Woodchipper draufbasteln, oder ein Surly Ogre, oder irgendeinen "eher kurzen" Flatbar-Rahmen…
zu 2. hab ich im Kopf, dass XT mit STIs unter bestimmten Kombis Probleme macht (x10 geht nicht?!), da können hier aber andere mehr zu sagen.
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Geändert von jugi (10.10.15 15:47) |
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#1163666 - 10.10.15 15:50
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Hallo Lena, in der Rahmenfrage werfe ich mal noch das Surly Ogre und das on one Inbred (sofern Farbe für dich nicht so wichtig ist oder du auf orange oder grünblau stehst ) mit in den Ring. Ich habe ein Surly Ogre bereits aufgebaut und das zweite ist gerade dabei, ein komplettes Rad zu werden. Das Rahmenkit (bspw. bei bike components zubekommen) ist für mich das nonplusultra, weil es so vielseitig ist. Neben gefühlt tausenden Befestigungsösen kannst du mit der Geomentrie auch einen Rennlenker verbauen und auch sonst ist der Rahmen für alle Varianten (SSP, Rohloff, normale Schaltung, Disc oder V-brakes), die vielleicht auch zukünftig in Frage kommen, offen. Zugegeben, es ist nicht der Günstigste, aber sein Geld allemal wert. Tipp: Bei bike components (sicher aber auch bei anderen Shops) kannst du den Rahmen auch gleich vorbereiten und beispielsweise auch schon Steuersatz und Konus und Tretlager für wenig Geld einbauen lassen. Beste Grüße, Thomas.
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Geändert von Mutton (10.10.15 15:51) |
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#1163670 - 10.10.15 16:04
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Hallo zusammen,
ich bin neu, lese seit einigen Wochen hier und da mit, habe viel gesucht und doch noch keinen so richtig endgültigen Plan, von daher ein paar Fragen.
Zuerstmal: Ich habe null Erfahrungen mit Radreisen - dafür aber mit Campen, Hütten und Biwakieren. Dennoch ist für nächstes Jahr eine Fahrt von Südspanien / -Portugal nach entweder München oder Norddeutschland geplant. So völlig ins Blaue hinein passiert das natürlich nicht, ich selber bin schon ein bisschen Rennrad und MTB gefahren, mein Freund der mitkommt fährt schon ziemlich lang verdammt viel Rennrad.
Ausgangslage: Keiner von uns besitzt ein Rad, das wirklich langstreckentauglich ist. Sei es nun wegen der fehlenden Möglichkeit Gepäck mitzunehmen, der Sitzposition, der Reifenbreite... Es müssen also neue Räder her und wenn man mal vom Salsa Vaya oder Fargo absieht, gibt es nichts was mir wirklich zusagt. Beide kann ich mir als Komplettrad neu -sofern überhaupt zu kriegen- nicht leisten. Ich bin daher recht schnell bei selbst aufbauen gelandet. Eckdaten sind dass es Stahl sein soll, es müssen zwingend Aufnahmen für Gepäckträger UND Lowrider da sein, mindestens 2 Flaschenhalteraufnahmen (3 mit Kusshand) und 28 Zoll sollen es bitte sein, im Zweifel 29 aber definitiv keine 26. Da ich auf einen Rennradlenker nicht verzichten will und eh kurze Rahmen brauche, ist das Oberrohr ein zusätzlicher limitierender Faktor.
Im Moment schwebt mir ein Intec T6 vor. Das kann zwar "nur" Cantis, aber irgendeinen Tod muss man offenbar sterben. Der Lenker wird ein Woodchipper, da führt (im Moment) kein Weg dran vorbei (ohne irgendeinen Grund, einfach nur angefixt) und ich möchte unbedingt kombinierte Bremsschalthebel haben, also "gewöhnliche" STIs.
Nun die Fragen: 1. Gibt es was Ähnliches wie das Intec, aber mit Discaufnahmen? Ich hätte keine Hemmungen "irgendeinen" (passenden!) Stahlrahmen herzunehmen und einfach eine Surly Straggler Gabel rein zu tun - wenn es denn Vorteile brächte. 2. Hat schon jemand die Kombi einer XT Schaltgruppe an STIs ausprobiert? Ich denke im Moment an 3x9 oder 3x10 MTB Kurbel mit dazu passendem Schaltwerk + Kassette (teilweise eh im Fundus), aber eben 105er oder Ultegra STIs und evtl. Umwerfer (s.u.). 2b. Der Rahmen braucht wohl einen Downpull-Umwerfer. Kann ich mich drauf verlassen, dass Umwerfer die als Dual Pull deklariert sind wirklich beide Wege "können"? Sprich reicht ein XT Dual Pull oder muss ich noch mehr RR-Komponenten mit in den Ring werfen?
Ist vielleicht ein bisschen Roman geworden, aber so ganz ohne Hintergrund fällt's ja noch schwerer gute Ratschläge zu geben.
Viele Grüße, Lena 1. Gibt es. Ist halt eine Geldfrage. Der Intec liegt zwischen 350 und 450, das ist schon schweinegünstig. Ein Patria könnte alle deine Wünsche realisieren, geht aber erst bei gut 800 los, da ist so mancher Kompromiss weniger schmerzhaft. Andere Vorschläge kommen bestimmt noch. 2. RR/MTB-Gruppen mischen. Wenn ich mich recht entsinne, geht es bis einschliesslich 3x9 Schaltungen. Bei 3x10 geht es AFAIK nicht mehr. Da wurden anscheinend seitens Osaka die Schaltübersetzungen verändert. Finde gerade das "Beweisdokument" nicht, daher keine 100% Aussage. Wo es aber weiter 100% geht ist bei SRAM. Nur mal als Hinweis......... 3. Umwerfer hängt an der Kettenlinie und damit mittelbar am Kurbelsatz den du einsetzen willst. Die meisten RR-Kurbeln haben zwischen 42 und 47,5 mm, während die MTB-Kurbeln entweder mit 47,5 oder 50 mm betrieben werden. Sind nur ein paar Millimeter? Ja, ganz richtig, aber die entscheiden über "funktioniert super" und "funktioniert allenfalls so lala bis gar nicht". Jetzt ist halt die Frage, mit welcher übersetzung du an den Start gehen willst. Mal ein Beispiel wie so etwas aussehen kann: https://bikephreak.wordpress.com/2015/02/19/reiserad-2/Beste Grüsse m
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#1163673 - 10.10.15 16:28
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Unterwegs in Deutschland
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Ich bin mit einem Stahlrahmen von VSF sehr zufrieden (200 + 100 für Gabel)
Gegen Canti habe ich aber auch nix einzuwenden...
Für die Schaltung würde ich auch eher eine 105er empfehlen, da kriegst du den ganzen Satz mit passenden STIs.
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#1163678 - 10.10.15 16:51
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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2. Hat schon jemand die Kombi einer XT Schaltgruppe an STIs ausprobiert? Ich denke im Moment an 3x9 oder 3x10 MTB Kurbel mit dazu passendem Schaltwerk + Kassette (teilweise eh im Fundus), aber eben 105er oder Ultegra STIs und evtl. Umwerfer (s.u.). Die Antwort ist ein klares Jein. MTB und STI lassen sich kombinieren, aber nicht wahllos. Schaltwerk: Von den Seilzugwegen her untereinander kompatibel sind die MTB-Schaltwerke 7fach bis 9fach und die Rennradschaltwerke 7fach bis 10fach mit den jeweiligen Schalthebeln. Die korrekte zum Schalthebel passende Ritzelanzahl natürlich vorausgesetzt. Nicht passende Kettenbreiten lasen sich über Spacer an den Schaltrollen recht einfach anpassen. Sprich: Wenn du hinten eine 9er oder 10er MTB-Kassette mit einem 9 oder 10fachen STI ansteuern willst, dann brauchst du ein 9faches(!) MTB-Schaltwerk, und zwar für beide(!) Kombinationen. Bei Rennradschaltwerk geht sowohl 9fach als auch 10fach. Ein 10faches MTB-Schaltwerk funktioniert weder mit einem 9fachen noch mit einem 10fachen STI! Umwerfer: Das ist komplizierter. Die Seilzugwege von MTB- und RR-Umwerfern sind nicht kompatibel. Mit einem STI lässt sich nur ein Rennradumwerfer vernünftig ansteuern, aber der hat nicht die Schaltkapzität wie ein MTB-Umwerfer. Das erfordert etwas Bastelei und Probieren. 2b. Der Rahmen braucht wohl einen Downpull-Umwerfer. Kann ich mich drauf verlassen, dass Umwerfer die als Dual Pull deklariert sind wirklich beide Wege "können"? Klares und eindeutiges "Ja". Sprich reicht ein XT Dual Pull oder muss ich noch mehr RR-Komponenten mit in den Ring werfen? Ja und nein. Von der Ansteuerung her ja, vom Seilzugweg nein (siehe oben). MTB-Umwerfer und STI passen nicht gut zusammen. Besser wäre ein 3facher Rennradumwerfer. Welcher genau gut ist (irgendein Modell von Ultegra), wird hier bestimmt noch erwähnt. Da gibt es Erfahrungen. Die sind alle Downpull. Gruß Thoralf
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#1163695 - 10.10.15 18:41
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Beiträge: 25
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Vorab: Mit Rennrad-Komponenten kenne ich mich leider garnicht aus, deshalb verstehe ich nicht alles Geschriebene. Zum Thema Komplettrad: Ich fahre seit Anfang des Jahres das Hartje Brandmeister mit 26", welches aber auch mit 28" als Radonneur erhältlich ist. In der Konfiguration mit Gepäckträgern, Lowrider, Schutzblechen, Lichtanlage und 105er Schaltung kostet das unter 1800 eur (da geht es bei Salsa glaube ich erst los). Scheibenbremsen sind serienmässig. Ungeschickt finde ich nur das Rücklicht im Gepäckträger - bei voller Belagung ist das nicht zu sehen. http://hartje-konfigurator.de/de/hartje/brandmeister-randonneurZum Thema Rennlenker und MTB-Schaltung: Ich fahre das Rad praktisch als MTB, 24-36 als kleinster Gang. Ohne jemals Rennrad gefahren zu sein, war mir die Idee mit den vielen Griffpositionen schon sehr sympatisch, ausserdem sitze ich gerne sportlich. Aus dem Gespräch mit meinem Händler habe ich noch in Erinnerung: - Der schmale Rennlenker bietet bei langsamer Fahrt (kleine Gänge wollte ich ja gerade, 3-5 km/h sind nicht ungewöhnlich) nur wenig Stabilität, man schlingert leichter
- Die RR-Schaltwerke haben geringere Kapazität, d.h. können keine so großen Ritzel schalten. Ich weiß nicht genau, wo Schluss gewesen wäre, aber 36er Ritzel wären nicht mit RR-Brems/Schaltgriffen kompatibel.
- Erhöht so eine spezielle Konstellation aus RR und MTB Parts nicht die Wahrscheinlichkeit, in Sachen Ersatzteilen zu stranden?
Viele Grüße, Florian
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Geändert von veloflo82 (10.10.15 18:42) |
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#1163707 - 10.10.15 19:29
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: Toxxi]
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Beiträge: 24
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Das waren schon jede Menge hilfreiche Antworten in sehr kurzer Zeit, vielen Dank! An Rahmen war einiges dabei was ich noch nicht auf dem Schirm hatte. Beim Inbred find ich die Farben (beide) genial! So ein Orange wäre erste Wunschfarbe. Leider nur eine Flaschenhalteraufnahme, das ist KO-Kriterium. (Ohne die Geodaten umgerechnet zu haben.) Beim Specialized und dem Ogre lass ich mir mal die Geo durch den Kopf gehen, Letzteres überzeugt ja wirklich mit allem was man sich an Ösen und Aufnahmen so wünschen kann - sehr verlockend! Ersteres kann man mit etwas Glück im Concept Store ausprobieren. Problem: Ich bin ca. 1,80m groß und hab dabei 'ne Schrittlänge von ca. 89 cm. Zum Vergleich: Rennrad hat 57 cm Oberrohr mit 7 cm Vorbau bei ~10 cm Überhöhung, Hardtail um die 60 cm Oberrohr mit fast schon direkt Mount (4 cm?) und ein wenig Überhöhung. Beide Rahmen sind an sich eh schon kurz. Auf beiden kann ich sportlich einiges leisten, aber sicherlich nicht viele Tage hintereinander, dazu sitz ich auf beiden zu gestreckt. Ich kann nicht nur wegen der Oberrohrlänge ein viel zu kleines Rad nehmen und dann den Sattel so weit raus ziehen, dass ich am Ende für die Knie (und wieder den Rüccken) zu weit hinten sitze. Ganz herzlichen Dank für die ausführlichen Erläuterungen mit den Schaltungen!! Ernsthaft, diese Info online zusammenzutragen ist quasi unmöglich. Merci! Dass bei Shimano einiges funktioniert was offiziell nicht kompatibel ist hab ich selbst schon erfahren, aber alles ausprobieren was der Markt hergibt macht arm und dauert ewig. Ich tendiere dann relativ eindeutig zu 3x9 mit XT Schaltwerk (9-fach) und XT Kassette (auch 9-fach), aber STI und Umwerfer (beide für 3x9) aus 'ner RR Gruppe. Also realistischerweise 105 oder Ultegra. Oder hab ich in der Kombi Probleme mit RR-Umwerfer und MTB-Kurbel/Kettenblättern? Klar, komplett 105er (oder Ultegra) Kompakt wäre eleganter, aber wir werden den ein oder anderen Berg mitnehmen und wenn ich mal ganz kurz ans Systemgwicht denke, will ich das nicht unbedingt mit Kompakt hochtreten - sofern es denn auch anders geht. Ist ja immerhin Urlaub und ich bin ein Mädchen. Der Hinweis auf SRAM ist auch super, danke! Für mich irrelevant, weil ich einfach zu viel Shimano Schaltzeugs eh rumliegen habe, aber für meinen Mitfahrer ist das sicher praktisch. @macbookmatthes: Was genau meinst du mit "Die meisten RR-Kurbeln haben zwischen 42 und 47,5 mm, während die MTB-Kurbeln entweder mit 47,5 oder 50 mm betrieben werden."? Typische XT 3-fach Kombis wären 22/30/40 oder 24/32/42, wovon ich zu Letzterer tendieren würde, wenn's die Technik hergibt. Off Topic: Scharfe Bremszughüllen! Viele Grüße, Lena
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Geändert von kijou (10.10.15 19:31) |
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#1163708 - 10.10.15 19:32
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 807
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Hallo,
ich stand vor dem selben Problem. Hatte in etwa die gleichen Vorstellungen und zu wenig Geld. Habe nun die Voraussetzung "Stahl" gestrichen und beim Rahmenbauer aus Mielec ist gerade eine leicht modifizierte Kopie des Fargo für mich in Arbeit. Kostet mich 300€ incl. Versand und Pulverbeschichtung. Allerdings Alu.
Ansonsten wurde die gängigen Alternativen schon genannt. Der Surly Ogre war meine zweite Wahl nach dem Fargo.
Zur Kompatibilität von Komponenten gibt es schöne Tabellen, einfach mal googlen. Dualpull sollte kein Problem sein.
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Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje) Zweiradmechanikermeister a.D.
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#1163710 - 10.10.15 19:41
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Mitglied
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Beiträge: 376
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Hi, ich würde ebenfalls mal zu SRAM rüber schielen, zumindest wenn es 10fach werden soll. Die Mischung von x9, RIVAL und BB7 funtkioniert zumindest bei mir am Salsa Vaya völlig problemlos und das Double Click Schalt-Schema mag ich ebenfalls sehr gerne. Im Einsatz habe ich vorne eine Kompaktkurbel mit 50/35 und Rival Umwerfer und hinten eine MTB Kasette mit 11-36 und X9 Schaltwerk. Damit ergibt sich eine ziemlich gigantische Übersetzungsbreite. Aus amerikanischen Foren kenne ich auch einige Beispiele mit MTB-Kurbel und entsprechendem Umwerfer. falls man wirklich die steilen Berge hoch will, ist das auch eine Option. Würde ich mir jetzt ein Radl aufbauchen, wäre wohl 11fach angesagt, da weiss ich aber nicht wie es mit der Kombinierbarkeit aussieht. Den Vaya-Rahmen finde ich nach wie vor super, passt mir einfach gut. Eine brauchbare Alternative scheint auf jeden Fall das Kona Rove zu sein, sonst hatten die Leute von Veloheld auch mal etwas in der Richtung im Programm. Intec hat hier im Forum auch einen guten Leumund. In letzter Instanz kommt es aber darauf an, wie du auf dem Hobel sitzt und strampelst. Das kann dir niemand prognostizieren
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#1163715 - 10.10.15 20:15
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: veloflo82]
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Der schmale Rennlenker bietet bei langsamer Fahrt (kleine Gänge wollte ich ja gerade, 3-5 km/h sind nicht ungewöhnlich) nur wenig Stabilität, man schlingert leichter Der Punkt ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Beim Fahren mit Lowridern hatten manche Mitforisten (bzw. mindestens einer) mit dem Rennlenker Probleme. Ursache ist jedoch aus meiner Sicht nicht der Rennlenker, sondern eine unpassende Geometrie aus dem Zusammenspiel von Gabelvorlauf, Lowrider und Gepäckschwerpunkt. Mit einem breiteren Lenker könnte man zwar die Symptome besser ausgleichen, die Ursache aber nicht beseitigen. Was jedoch stimmt: Wer viel Schotter und Gelände jenseits von Waldautobahnen mit vollgepackten Fronttaschen befahren will, wird mit einem Rennlenker vermutlich nicht so ganz glücklich werden. Beim Aufbau eines Randonneurs sollte man aber einen 2 cm breiteren Rennlenker nehmen, als man üblicherweise am Rennrad fahren würde, und gut. Klar, im 75 cm Breite gibts die natürlich nicht... Die RR-Schaltwerke haben geringere Kapazität, d.h. können keine so großen Ritzel schalten. Ich weiß nicht genau, wo Schluss gewesen wäre, aber 36er Ritzel wären nicht mit RR-Brems/Schaltgriffen kompatibel. Deshalb eben ein 9fach(!) MTB-Schaltwerk, aus oben genannten Gründen auch bei einem 10fachen STI. Erhöht so eine spezielle Konstellation aus RR und MTB Parts nicht die Wahrscheinlichkeit, in Sachen Ersatzteilen zu stranden? Nö. Die Wahrscheinlichkeit ist aus meiner Sicht genauso hoch oder niedrig wie bei reiner Rennradschaltung oder reiner MTB-Schaltung. Gruß Thoralf
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#1163716 - 10.10.15 20:17
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: Lagerschaden]
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10-fach mit 50/35 und 11-36 ist aber schon ziemlich viel, klar. Aber der kleinste Gang ist mit 35/36 annähernd 1:1. Ganz leichte "Untersetzung". Ich hatte am Rennrad für einen (relativ) langen steilen Pass mal 30/28 als kleinsten Gang. Das ging. Aber das waren vielleicht 80 kg Gesamtgewicht. Jetzt reden wir eher von 100-110 kg, weil das Rad schwerer sein wird und ja auch Gepäck im Spiel ist. Ich will die Hoffnung noch nicht so ganz aufgeben, dass vielleicht auch 24/32/42 mit 11-34 irgendwie machbar ist. Denn wie oft braucht man an 'nem 15-Kilo-Rad mit Gepäck realistischerweise 50-11? Um die Lenkerbreite mach ich mir keine großen Sorgen, ich tendiere eh zu eher schmaler greifen, sprich da ist in aller Regel wenn's kipplig wird Spielraum und im Zweifel kommen halt schwere Dinge nach hinten. Aber: Ein Grund mehr, zu lange Oberrohre von vornherein auszusortieren. Und es soll ja auch nicht ausschließlich bergauf gehen. Das sind aber auch Details, ich werde das mit den Rahmen nochmal durchdenken, besprechen, soweit möglich ausprobieren und das mit der Schaltung einfach versuchen. Noch ist ja genug Zeit. PS: Kettenlinienmaße verstanden. Ich werd' von verbogenen Schaltungen träumen... Gute Nacht, Lena
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Geändert von kijou (10.10.15 20:24) |
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#1163718 - 10.10.15 20:21
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: Lagerschaden]
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Würde ich mir jetzt ein Radl aufbauchen, wäre wohl 11fach angesagt, da weiss ich aber nicht wie es mit der Kombinierbarkeit aussieht.
Meines Wissens ziemlich schlecht. Spricht außer sortenrein geht gar nichts.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1163719 - 10.10.15 20:21
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Hallo Lena, erst mal herzlich willkommen im Forum hier mal meine Anmerkungen zu Deinen Überlegungen und Fragen : Erst mal, wie schon geschrieben: Mit Alu als Rahmenmaterial kannst Du eine Menge Geld sparen. Ogre und Vaya kann ich Dir natürlich auch wärmstens empfehlen, fahre ich selbst. Problem: Ich bin ca. 1,80m groß und hab dabei 'ne Schrittlänge von ca. 89 cm. Zum Vergleich: Rennrad hat 57 cm Oberrohr mit 7 cm Vorbau bei ~10 cm Überhöhung, Hardtail um die 60 cm Oberrohr mit fast schon direkt Mount (4 cm?) und ein wenig Überhöhung. Beide Rahmen sind an sich eh schon kurz. Auf beiden kann ich sportlich einiges leisten, aber sicherlich nicht viele Tage hintereinander, dazu sitz ich auf beiden zu gestreckt. Mach Dir mal Gedanken darüber, ob Du wirklich auf einer mehrwöchigen Radreise mit Sattelüberhöhung unterwegs sein willst. Wenn nicht, dann sind die Geometriedaten von Rennrad + MTB nicht 1:1 auf ein Reiserad übertragbar. Tendenziell muss der Rahmen (oder der Vorbau) länger werden, je weiter der Lenker nach oben kommt. Die Fahrradergonomieexpertin Juliane Neuß empfiehlt, Lenker und Sattel ca. auf einer Höhe und soweit auseinander, dass Oberkörper und Arme jeweils einen 45°-Winkel zur Horizontalen bilden. @macbookmatthes: Was genau meinst du mit "Die meisten RR-Kurbeln haben zwischen 42 und 47,5 mm, während die MTB-Kurbeln entweder mit 47,5 oder 50 mm betrieben werden."? Typische XT 3-fach Kombis wären 22/30/40 oder 24/32/42, wovon ich zu Letzterer tendieren würde, wenn's die Technik hergibt. Mit 47,5(mm) und 50(mm) sind die unterschiedlichen Kettenlinien gemeint. Bei Rennrädern sind die Kettenblätter etwas dichter zur Rahmenmitte als bei MTBs. Dies hat zur Folge, dass einige Rennradumwerfer nicht weit genug rausschwenken können, wenn man sie mit einer MTB-Kettenradgarnitur kombiniert. Ich kann Dir folgenden Umwerfer empfehlen Link , den habe ich mit einem MTB-Tretlager kombiniert und der schafft das gut. Die Kapazität kenne ich nicht (ich habe nur 44 und 36 für Rohloff montiert), 20 Zähne Differenz zwischen klein und groß ist aber auch bei Rennrad-3-fach-Garnituren Standard. Gruß Ekki
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#1163722 - 10.10.15 20:39
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Die Erfahrung aus meinen wenigen Basteleien ist, dass man zweifach recht einfach irgendwie zum Laufen bekommt (da helfen auch die Anschläge der Umwerfer). Bei dreifach wird es schwieriger. Bei knappem Budget würde ich mit Goerdy mitgehen und Alu nicht gleich ad absurdum legen. Damit habt ihr dann deutlich mehr und günstige Möglichkeiten. Und Rahmenbrüche sind jetzt auch nicht sooo die Regel, falls gleich das Dorfschniedargument kommt. Ansonsten sei darauf hingewiesen, dass es Adaptermöglichkeiten für den zweiten oder gar dritten Getränkehalter gibt. Nicht ganz elegant, aber einmal angebaut tut das nicht mehr weh. Außerdem gibt es Möglichkeiten Trinkflaschen unterm Sattel oder auf der Ahead-Kappe unterzubringen. Außerdem möchte ich den Hinweis auf die Nachteile der Lowrider aufgreifen. Solange vermeidbar, würde ich bei einem flotter ausgelegten Rad versuchen ohne auszukommen. Wenn ihr Hinterradtaschen und womöglich noch nen Seesack bei beiden Rädern habt, dann braucht ihr voraussichtlich keinen Lowrider mehr. Dringend nahelegen würde ich euch aber Lenkertaschen. Die sind nicht nur praktisch (da leicht erreichbar), sondern auch als kleines Gegengewicht gegen eine hecklastige Beladung hilfreich (das Rad steigt sonst an satten Steigungen gern vorn hoch). Auch der fehlende Getränkehalter muss kein Nachteil sein, wenn ihr auf eine Rahmentasche im Bereich des zusätzlichen freien Rahmendreiecksraumes zurückgreift. Und Kettenlinie hat mich noch nie wirklich interessiert, passte bisher immer irgendwie. Falls doch problematisch, kannst da das natürlich am einfachsten mit Vierkanttretlagern anpassen.
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#1163728 - 10.10.15 20:58
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: Lagerschaden]
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Hi, ich würde ebenfalls mal zu SRAM rüber schielen, zumindest wenn es 10fach werden soll. Die Mischung von x9, RIVAL und BB7 funtkioniert zumindest bei mir am Salsa Vaya völlig problemlos und das Double Click Schalt-Schema mag ich ebenfalls sehr gerne. Im Einsatz habe ich vorne eine Kompaktkurbel mit 50/35 und Rival Umwerfer und hinten eine MTB Kasette mit 11-36 und X9 Schaltwerk.
Damit ergibt sich eine ziemlich gigantische Übersetzungsbreite. Aus amerikanischen Foren kenne ich auch einige Beispiele mit MTB-Kurbel und entsprechendem Umwerfer. falls man wirklich die steilen Berge hoch will, ist das auch eine Option. Ich fahre sowas auch am Randonneur: Schalter 10fach Rival, Antrieb 10fach X9, Kurbel 24-38, Kassette 11-36. Schaltet sich alles völlig problemlos, man kommt gut den Berg rauf und bergab reicht das mMn auch völlig. In der Ebene kann man auch bis knapp über 40 km/h damit treten.
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In Aurich ist's schaurig, in Leer noch mehr. (norddeutsches Sprichwort) | |
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#1163729 - 10.10.15 20:59
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: derSammy]
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Kettenlinie Rein vom Zahnunterschied kann auch ein RR-Umwerfer das schaffen. Wenn du aber eine HT-II Kurbel nimmst (z.B. eine XT, kann auch eine 10fach sein), dann hast du eben in der Regel 50 mm und das ausschwenken nach JWD (=janz weit draussen) schaffen dann die meisten RR-Umwerfer nicht mehr. Wobei sich noch einmal lohnen kann die Frage zu stellen: Brauche ich wirklich ein 42,44, oder gar 48er Kettenblatt an einem Reiserad? Ich schaff mit 38-11 gut 35 km/h, mehr brauche ich persönlich nicht und bergab schiebt das Gepäck bisweilen mehr als mir lieb sein kann...... Ansonsten hast du bei 9fach "nur noch" die Schwierigkeit zu überwinden an einen STI ranzukommen, die sind ja ausgelistet von Shimano............
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#1163732 - 10.10.15 21:04
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: derSammy]
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Außerdem möchte ich den Hinweis auf die Nachteile der Lowrider aufgreifen. Solange vermeidbar, würde ich bei einem flotter ausgelegten Rad versuchen ohne auszukommen. Wenn ihr Hinterradtaschen und womöglich noch nen Seesack bei beiden Rädern habt, dann braucht ihr voraussichtlich keinen Lowrider mehr. Vier oder fünf nicht ganz volle Taschen sind aber durchaus praktischer als zwei oder drei pralle. Außerdem lässt sich damit sauber und dreckig besser trennen. @kijou, aus meiner Sicht damit ganz klar pro tiefliegendem Bugträger. Zu wenig Last auf dem Vorderrad schadet auch der Laufsicherheit und Spurführung.
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#1163769 - 11.10.15 05:53
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Andere Alternative zu Sram und Shimano, Campa mit der Shimanowelt kombinieren. Ich fahre folgende Kombi: Campa Chorus Ergos 10fach, Sram XX Umwerfer ein Shimano 9fach kompatibles Schaltwerk (Sünde Xcd), das Schaltwerk wird mit der Shiftmate Umlenkrolle angesteuert. Vorteil der Chorus Ergos kriegt man gebraucht zu sehr guten Preisen, Ultrashift, mit einem Daumenratsch fast die halbe Kassette runterschauten zu können, Gibt Ersatzteile dafür und ist reparierbar. Der linke Hebel kann 2/3fach und schaltet wirklich alles. Optisch schöner wie die Shimanos und über 100 g leichter. Außer dem Sram umwerfer bin ich vorher dreifach mit lx Umwerfer und MTB Kurbel gefahren
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#1163772 - 11.10.15 06:11
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Ich tendiere dann relativ eindeutig zu 3x9 mit XT Schaltwerk (9-fach) und XT Kassette (auch 9-fach), aber STI und Umwerfer (beide für 3x9) aus 'ner RR Gruppe. Also realistischerweise 105 oder Ultegra.
Hallo Lena, Ich fahre an den Sportgazellen so eine 3*9 Kombi aus MTB-Schaltwerk (LX), RR-Umwerfer (Tiagra) und STIs (Tiagra). Die Kurbel hat 50-39-24er Kettenblätter, das Ritzelpaket geht von 15 bis 32 Zähne. Mit der 24-32 Untersetzung kommt man sehr gut auch steile Berge hoch. Wenn es dein Rahmen und das Schaltwerk zulässt kannst du hinten auch auf ein 12-36er Ritzelpaket gehen. Also rein von der Untersetzung solltest du auch mit einer passend modifizierten Rennradkurbel gut klarkommen, da brauchst du dich nicht unbedingt auf eine MTB-Kurbel zu versteifen. Grüße, Tom
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#1163778 - 11.10.15 06:42
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Ich tendiere dann relativ eindeutig zu 3x9 mit XT Schaltwerk (9-fach) und XT Kassette (auch 9-fach), aber STI und Umwerfer (beide für 3x9) aus 'ner RR Gruppe. Also realistischerweise 105 oder Ultegra. Oder hab ich in der Kombi Probleme mit RR-Umwerfer und MTB-Kurbel/Kettenblättern? Klar, komplett 105er (oder Ultegra) Kompakt wäre eleganter, aber wir werden den ein oder anderen Berg mitnehmen und wenn ich mal ganz kurz ans Systemgwicht denke, will ich das nicht unbedingt mit Kompakt hochtreten - sofern es denn auch anders geht. Ist ja immerhin Urlaub und ich bin ein Mädchen.
Diese Kombi funktioniert definitiv, da dein Rahmen Down-Pull-Umwerfer braucht. Ich fahre auf meinem Surly LHT Shimano Ultegra 9-fach STI`s mit Ultegra RR 3-fach Umwerfer (auch aus der 9-fach Serie) und hinten ein XTR-SChaltwerk mit mittellangem Käfig. Vorne eine LX-MTB-9-fach Kurbel (schon HT II, aber Octalink vorher hat genauso funktioniert) mit 48/38/28, hinten eine Kassette mit 12-28. Schaltet alles völlig problemlos seit vielen km. Aber : Die 10-fach STI`s (die ich auf anderen Rädern fahre) finde ich durch die Abflachung oben deutlich angenehmer zu fahren als die 9-fach, außerdem hast du eine Griffposition mehr. SRAM fahre ich auch auf drei Rädern, ist sicher eine Alternative - allerdings gehen die von der Handkraft her schwerer zu schalten als die "Wäscheleinen"-STI`s. Gute Fahrt wünscht Gerold
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#1163792 - 11.10.15 07:33
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Hallo,
ich möchte noch den Standard-Rat anbringen: Die geplante Strecke ist weder besonders lang noch sonst irgendwie besonders aufregend. Die kannst du mit jedem Rad zurücklegen, auf dem du tagelang gut sitzen kannst und irgendwie dein Gepäck befestigen.
Und bevor du soviel Geld und Mühe in ein Rad investierst, wäre es sinnvoll, erst einmal mit dem, was du hast, eine etwa einwöchige Tour zu unternehmen. Dann weißt du besser, was du brauchst.
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#1164001 - 11.10.15 19:55
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: Fricka]
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Die Tour ist als Probe für was Längeres gedacht. Das ist sicher nett gemeint, kommt aber nicht wirklich in Frage. Zum Einen besitze ich schlicht kein Rad auf dem ich viele Tage lang viele Stunden sitzen kann, zum anderen verfügen die vorhandenen Räder über keinerlei Möglichkeit Gepäck mitzunehmen. Es muss also so oder so was "Neues" her und da widerstrebt es mir zutiefst, aus Kostengründen irgendwas halbgares zu nehmen, nur weil es damit irgendwie geht. Daher mag ich auch von dem Stahlrahmen nicht wirklich weg. Alle Anbauteile kann man später mit mal mehr, mal weniger Aufwand wieder ab- oder umbasteln, der Rahmen aber bleibt. Von daher bin ich in vielen Dingen bereit Kompromisse zu machen, zum Beispiel beim Gewicht vom Gepäck oder so, aber eben nicht beim Rahmen. Falls sich wider Erwarten rausstellen sollte, dass Radreisen nicht mein Ding ist, verkaufe ich es eh wieder. Ist unter'm Strich auch nicht teurer, als jetzt was für 500-700 € zu kaufen für das ich hinterher eh keine Verwendung mehr habe. Die Strecke die wir rausgesucht haben ist (ganz!) grob über den Daumen gepeilt 3.500 km lang, für meine Verhältnisse ist das schon ganz ordentlich und natürlich wird vorher mal ein paar Tage angetestet, aber das wird zeitlich sehr begrenzt sein.
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#1164004 - 11.10.15 19:57
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Daher mag ich auch von dem Stahlrahmen nicht wirklich weg. Alle Anbauteile kann man später mit mal mehr, mal weniger Aufwand wieder ab- oder umbasteln, der Rahmen aber bleibt.
mit verlaub, das ist Quatsch. job
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#1164023 - 11.10.15 20:34
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: Job]
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Daher mag ich auch von dem Stahlrahmen nicht wirklich weg. Alle Anbauteile kann man später mit mal mehr, mal weniger Aufwand wieder ab- oder umbasteln, der Rahmen aber bleibt.
mit verlaub, das ist Quatsch. job Ja das sehe ich auch so. Ich ersetze auch gerade den Rahmen meines Reiserades (gut im selben Zuge auch noch die Gabel...) aber der Rahmen ist auch nur ein Bauteil von vielen und nichts sooooooo spezielles. beste Grüße
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Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje) Zweiradmechanikermeister a.D.
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#1164029 - 11.10.15 20:54
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: goerdy]
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Jein, es stimmt, man kann den Rahmen ersetzen. Allerdings möchte der TE eben ein neues rad aufbauen. Da wäre es zumindest nicht schlecht, wenn er nicht gleich den Rahmen wieder tauschen muss, oder? Und zum anderen wäre mir die Passform wichtig, der passende Rahmen kann schwer sein, verschrammelt undsonstwas, wenn er passt wird man die kleinen Nachteile kaum spüren. Zudem gehen meist ein paar Festlegungen mit dem Rahmen einher, wie Schalt- und Bremssystem, die zu ändern zwar möglich, manchmal aber recht knifflig sein kann. Von daher: Nehmen wir es als gegeben hin und schauen wir, was für Lösungen möglich sind. Erkenntnisgewinn ist entscheidend.
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#1164032 - 11.10.15 21:16
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Hallo Lena, also wenn Du was Solides suchst und Stahl als Rahmenmaterial -aus welchen Gründen auch immer- unbedingt haben willst, könnte sich auch der Blick in die diversen Kleinanzeigenseiten lohnen, zumindest parallel. Ich weiß, ist eher Zufall, aber so 20 Jahre alte MTB-Hardtails werden da sehr günstig angeboten und sind eine sehr gute Grundlage für ein Reisefahrrad. Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines ca. 18 Jahre alten Trek 930 (sehr schöner Stahlrahmen), das gerade mal 100 Euro gekostet hat und nahezu unbenutzt war. Nach zusätzlicher Investition von ca. 300 Euro und Verbauen von Kram, den ich sowieso noch rumliegen hatte, ist daraus ein Rad entstanden, das so eine Tour mühelos mitmachen würde, inkl. Scheibenbremse vorn (ist sowieso die wichtigere Bremse) und 3x9-Antrieb. Ist fast zu schade, dass ich da jetzt nur in der Stadt mit rumfahre. Link vorher -nachher Geodaten hatte ich für diesen Rahmen übrigens schon vor dem Kauf rausgefunden: http://www.mtb-kataloge.de/Gruß Ekki
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#1164036 - 11.10.15 21:55
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: kijou]
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Hi, damit hier noch einmal mehr die Stimme der Vernunft zu lesen ist: Sich auf Stahl als Material zu beschränken, ist genauso sinnvoll, wie die Einschränkung auf einen Carbonrahmen. Klar, jedes System hat bestimmte Vorteile - aber es spielen viel wichtigere Faktoren eine Rolle. Geometrie und Budget zum Beispiel. Also, keine Angst vor Alu! Vor allem nicht für's erste Reiserad, das vielleicht eh nur 25 Jahre halten muss statt 50 Jahren
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#1164050 - 12.10.15 03:24
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: habediehre]
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Ob die Geometrie eines alten MTB Rahmen so tauglich für Rennlenker ist, damals waren die Oberrohre ja relativ lang, dazu noch 26", was ja die Lena ausdrücklich nicht will.
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Off-topic
#1164053 - 12.10.15 04:49
Re: Erstes Rad aufbauen - Anfängerfragen
[Re: Sickgirl]
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Tja, letztendlich sollen die ganzen Kommentare aufzeigen, welche Möglichkeiten und Kompromisse da sind. Vielleicht doch Alu, vielleicht doch 26, vielleicht doch größeres Budget..... Soo schlimm ist das mit den langen MTB-Rahmen auch wieder nicht. Ich habe die gleiche Schritthöhe wie TE, bin allerdings 11cm größer. Der abgebildete Rahmen hat 62cm Oberrohrlänge und ist mir trotz 130mm-Vorbau immer noch ca. 2-3cm zu kurz. Also bei Rennlenker käme ich wohl so mit 100-110mm-Vorbau ganz gut hin. Grob gerechnet könnte also für einen Menschen mit 11cm kürzerem Oberkörper ein etwas kürzerer Rahmen (vielleicht 58cm) + kurzer Vorbau schon passen. Spacerturm und lang ausgezogene Sattelstütze sehen dabei aber durchaus merkwürdig aus. Allerdings gilt das auch für die heute so beliebten 29er mit kurzem Oberrohr.
Gruß Ekki
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