Wir sind in der letzten Woche durch Turkmenistan gereist. Eingereist sind wir aus dem Iran, Quchan, Bajgiran. In Quchan hat das letzte Hotel am Ort den Betrieb eingestellt. Es gibt aber zwei Hostels am Ort, von einem habe ich die GPS Daten und gebe sie bei Bedarf gerne weiter. In Bajgiran ist das einzige Hotel am Ortseingan auf der linken Seite. Es gab allerdings kein warmes Wasser, kein Handtuch, nichts zu essen oder zu trinken. Im Ort selber kann man einkaufen um sich selbst zu verpflegen. Am nächsten Morgen waren es noch ca. 2 Km bis zur Grenze. Die Einreise nach Turkmenistan war einfacher als gedacht, lediglich wollten sie wissen in welchem Hotel wir übernachten. Wir nannten ein Hotel in Asgabad welches wir im Reisefüher gefunden hatten. Mit einem Bulli wurden wir dann ca. 28 KM weit von der Grenze ins Land gebracht, eine Diskussion darüber erübrigte sich. In Asgabad hatten wir Probleme uns zu orientieren weil die meisten Straßen keine Namensschilder hatten. Wir fragten Bewohner nach dem Weg aber es stellte sich jedesmal herraus dass die uns nicht helfen konnten bzw. uns im Stadtplan nicht zeigen konnten wo wir uns gerade befinden. Mit etwas Glück fanden wir das Hotel welches wir bei der Einreise genannt hatten.
Dort war jedoch alles voll und wir wurden an ein anderes Hotel weiter gereicht. Das fanden wir dann mit etwas Glück auch. Die Polizisten die wir nach dem Weg fragten, meinten nur gelangweilt, wir sollten uns doch ein Taxi nehmen.
Von dem Hotel aus gingen wir zum Bahnhof weil wir mit dem Zug nach Turkmenabad fahren wollten. Der Zug geht dreimal täglich, früh, um 15:30 Uhr und um 19:30 Uhr. Er benötigt 12 Stunden für die 500 KM. Wir konnten sehr einfach Katen für den 19:30 Uhr Zug bekommen. Allerdings nur für uns, für die Räder mussten wir an einen anderen Schalter. Dort erfuhren wir dass der 19:30 Uhr Zug keine Räder mitnimmt. Die nimmt nur der 15:30 Uhr Zug mit. Also mussten wir unsere Tickets wieder tauschen. Danach kauften wir die Tickets für die Räder.
Noch erwähnt werden muss das "Anstellverhalten" der Turkmenen. Dort wird gedrängelt wie ich es in schlimmsten Schulzeiten nicht erlebt habe. Als wir dran waren, haben wir versucht mit unseren Körpern den Schalter abzudecken. Aber Frauen, Alte, Männer und auch Junge nehmen da nicht die geringste Rücksicht, obwohl wir dran waren, offensichtlich auch bedient wurden, versuchten alle uns abzudrängen. Naja, trotzdem geschafft.
Der Zug fuhr ein und niemand verlud unsere Räder. Am Ende haben wir sie selbst verladen.
Der Zug fährt recht langsam, aber die Strecke ist so schlecht dass an schlafen nicht zu denken war. Er hält auf der Strecke zweimal für einen etwas längeren Halt an. Dann stehen Menschen auf dem Bahnsteigen, haben dort viel Fleisch auf dem qualmenden Grills liegen. Man kann also aussteigen und sich frisch gegrilltes Fleisch und Getränke holen. Um ca. 3:00 Uhr kamen wir in Turkmenabd an. Die Räder mussten wir wieder selbst ausladen. Wir hatten nicht geschlafen und waren entsprechend müde. Links schräg gegenüber vom Bahnhof ist ein Hotel. Die wollten 80 Dollar für den Rest der Nacht haben. Das schien uns zu viel und wir suchten ein anderes Hotel. Die wollten uns aber nicht, angeblich seien sie voll belegt. Wir sind dann zurück zu dem Ersten, dort wollte man mittlerweile noch 60 Dollar haben. Wir sagten zu und 10 Minuten später lagen wir in den Betten die uns einen erholsamen Schlaf ermöglichten. In dem Hotel konnten wir sogar frühstücken und so traten wir frisch gestärkt und optimistisch die Reise nach Uzbekistan an.
Davon berichte ich später.

Hallo Helmut,
bitte nicht hier, sondern unter "Reiseberichte" posten.
Gruß
Uli