Okay, das mit den Platzreservierung im Ausland nehme ich zurück. Ich habe es eben telefonisch probiert und es ging. Auskunft der Dame am Telefon: Mal klappt's, mal nicht, für einige Länder hat die DB Reservierungskontingente.

Leider habe ich aber genau deswegen letztes Jahr grossen Terz mit DB, SBB und ÖBB gehabt. Die einhellige schriftliche(!) Auskunft aller drei Bahnen: Man kann keine Platzreservierungen für Züge vornehmen lassen, die nicht durch das jeweilige Land fahren, da diese Züge nicht in den jeweiligen Reservierungssystemen enthalten sind. Ich musste mir letztes Jahr deswegen eine Reservierung für einen Zug von A nach CH durch einen damals in Wien wohnenden Freund besorgen lassen. Hat sich das geändert?

Wegen der Fahrradstellplatz-Reservierung in Frankreich würde ich mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen lassen, aber auch dort habe ich zur Sicherheit eben nochmal angerufen. Eindeutige Auskunft: In innerfrz. Zügen der SNCF ist keine Stellplatzreservierung möglich.

Gruss
Uli

Hallo,



Da gibt es doch einen wunderbaren durchgehenden IC mit deutschem Wagenmaterial. Fährt so ca. 6:30 ab Stuttgart.

Martina

Da bist Du regelrecht verarscht worden. Die rechnergestutzte Platzreservierung ist in Mitteleuropa Ende der 80er Jahre allgemein eingeführt. Kontingente für einzelne Gebiete gibt es naturgemäß nicht mehr. Inzwischen dürfte der ganze Europäische Raum einbezogen sein, Griechenland z.B. seit 1992, im Baltikum bin ich mir nicht sicher.
Also: Die Platzreservierung ist in allen beteiligten Ländern für alle verkehrenden Züge mit Platzreservierung unbegrenzt möglich, auch im fremden Binnenverkehr. Nicht beteiligt sind der Mahgreb und die Türkei hinter dem Bosporus.

Falk

So ist es.

Allerdings kann man mitunter die Fahrradkarten nur in dem Land kaufen, in dem die (Rück-)Fahrt beginnt (zB Italien).

WdA

Sehe ich mittlerweile auch so.


Bei der Anfrage letzte Woche wurden mir unaufgefordert einige osteuropäische Länder genannt, z.B. Russland und Ukraine, für deren Züge die Bahn immer noch "nur" Platzkontingente bekommt. Wenn die weg sind, kann die Bahn nichts mehr reservieren, obwohl vielleicht doch noch was im Zug frei ist. Ändert aber nichts an der Tatsache, das Reservieren prinzipiell möglich ist.

Gruss
Uli

Hello,
Sorry to answer in English but my German is too bad!
You can have good information about all possibilities to carry a bicycle in french trains at www.fubicy.org, then "train+velo", but all is in French.
Jérôme

Da ich gerade von einer 3wöchigen Frankreich-Tour zurück bin, muss ich auch noch meinen Senf dazu geben.
Meinem Eindruck nach geht in Frankreich grundsätzlich alles, nur manchmal nicht und dies alles ist von der Heimat aus meist nicht recherchierbar.
Beispiel: Laut DB- und SNCF-Auskunft gibt es von Bordeaux nach Paris-Austerlitz nur eine Fahrradmitnahme mit Umsteigen in Périgueux und Limoges (was mir eigentlich wurscht wäre, weil ich mir gerne fremde Bahnhöfe ansehe). Aber als ich in Bordeaux so auf dem Bahnsteig rumstehe, kommt ein Corail eingefahren mit einem Gepäckwagen in der Mitte, ich wollte mir das nur mal anschauen, da sagt ein Uniformierter "Paris?", ich "ja" und dann war das Rad im Gepäckwagen, musste die Radtaschen nicht runtermachen, nichts. So ähnlich ging es mir auch von Nimes nach Perpignan.
Mein Fazit: eigentlich kommt man so gut wie immer mit, nahezu ois easy. Man muss sich nur überwinden, nicht alles von zu Hause aus regeln zu wollen und auch ein gewisses Zeitpolster sollte man immer bei sich führen, damit keine Panik aufkommt, wenn's mal nicht klappt. Wichtig: Geduld, ein bisschen Zeit und ein paar Euro, damit man in der Bahnhofsbar genügend Pastis zu sich nehmen kann.

Karl

Hallo und Danke an alle Tippgeber.

Nachdem ich den Diskussionspunkt eröffnet habe, möchte ich meine Erfahrungen nach beendeter Tour weitergeben:

1. Wir haben die Fahrräder in Gewebefolie verpackt und in den Gepäckregalen untergebracht (gingen gerade so rein, Vorderrad und Lenker demontiert.). Das hat niemanden gestört, obwohl der Zug voll war. So konnten wir das Fahrad kostenlos transportieren.

2. Über die Seite www.sncf.com kann man online viel Geld sparen. Es gibt wohl hier wohl sehr günstige Frühbucherkontingente. Uns hat die Fahrt von Nizza nach Genf pro Person nun 25 Euro gekostet. Bezahlt wird online mit Kreditkarte, zwei Tage später kamen die Tickets per Post zu mir nach Hause.
Gruß und Danke, Andreas

Glück gehabt! Solche "glücklichen Zufälle" wohlmeinender Zugführer geschehen aber wirklich häufiger, man muss sich nur mutig genug ans Gleis stellen und auch mal in Kauf nehmen, dass es nicht auf Anhieb klappt.
Zur Strecke Bordeaux-Paris (Paradestrecke TGV mit der allseits bekannten Problematik): Es gibt auch einen Zug mit 1x Umsteigen in Limoges, Abfahrt 8:20, Ankunft 13:16 o.ä. Kein Treppentragen nötig, die Weiterfahrt startet am gleichen Bahnsteig, also wirklich easy. Manchmal muss man allerdings den Schalterbeamten auf die Sprünge helfen: Es kam niemandem der Gedanke, uns über einen Umweg (hier Limoges) nach Paris zu schicken, da mussten wir schon selbst drauf kommen. Es hieß nur lapidar: TGV oder gar nicht.
Und noch was zum Nachtzug Paris-Frankfurt] (corail) Wir hatten in Deutschland Hin- und Rückfahrt für insg. 50 € gebucht, aber sündhaft teures Geld für Radkarte und (!) Radreservierung bezahlt. Da die Franzosen aber nur die Gratismitnahme kennen, fiel niemandem auf, dass wir auf der Rückfahrt keine Radkarte hatten... Es weiß wohl eh niemand, ob du ein Rad dabei hast, wenn du im Liegewagen deine Fahrkarte abgibst. Da nur 6 Stellplätze zur Verfügung stehen, würde ich aber nicht ohne Reservierung in der Hand dastehen wollen.
Liebe Grüße
Ganga