Nun hat gestern mein Sohn zum erstenmal das Stevens Sovereign mit der Rohloff-Speedhub ausprobiert und beklagte sich über die Schwergängigkeit der Schaltung. Und in der Tat: Seine bisherige 8-Gang Alfine Premium mit Drehgriff schaltet deutlich leichter.
Die Rohloff hat eine externe Ansteuerung, alle Züge etc. sind blitzsauber und laufen leicht.
Wieviel Schalterleichterung darf man sich vom Umbau auf leichtere Rastfeder erwarten? Bringt das etwas?

Sind die Zugeinsteller an der Seilbox vielleicht zu weit rausgedreht?

Schau die mal dieses PDF von Rohloff unter 2. (Wartung und Pflege) an.

Gruß

Bei mir haben zwei Optionen das Schalten erschwert,


--> falsch eingestellte Stellschrauben an der Schaltbox ( meist zu weit draußen)
--> zu kurvenreich verlegte Schaltzüge (bei per Hand Überprüfung liefen sie leicht, aber der schaltvorgang ist dann doch etwas anderes als probeweise an einem einzelnen geöffneten Schaltzug zu zupfen...)


Gruß

Tag, Toddio!
Wenn ich mich nicht sehr täusche, ist bei allen Naben aus neuerer Fertigung die leichte Rastfeder verbaut!

Ich kenne es nur so, das sich die Alfine leichter schalten lässt. Habe noch keine Rohloff erlebt, die sich ebenso leicht schalten ließ ... aber tauschen möchte ich nicht

Ab der Nabennummer 18100 sind alle Naben mit der leichten Rasterfeder ausgestattet. Meine Nabe ist älter und der Wechsel war spürbar, aber nicht weltbewegend.

Gruß Peter

Wie alt ist denn Dein Sohn? Mein Sohn hatte Probleme mit einer Shimano Gripshift-Schaltung. Allerdings war er da 7 Jahre alt. Ihm hat dann ein Umbau auf Schalthebel geholfen. Ansonsten ist bei einer neuen Rohloff-Schaltung sowieso schon eine Feder mit geringerer Federstärke eingebaut - das wurde schon erwähnt. Das Schalten geht nicht wirklich leicht, aber ist meiner Meinung nach akzeptabel. Für Kinder wäre das aber vielleicht ein Problem - aber ich kenne eigentlich keine Kinder, die mit Rohloff-Schaltungen unterwegs sind. Ich nehme an, dass Dein Sohn auch nicht mehr ganz so jung ist.

Falls der Drehgriff schwerer geht, als das bei anderen Rohloff-Rädern der Fall sein sollte, so könnten Probleme mit dem Schaltzug die Ursache sein. Du sagst aber, dass die Bowdenzüge in diesem Fall leichtgängig sind. Ich habe eine interne Ansteuerung. Wenn ich dort die Bajonettverschlüsse löse, kann ich den Griff drehen, ohne die Schaltung zu betätigen. Die Drehung erfolgt ohne Kraftaufwand. Bei Abtrennung der externen Schaltbox müsste das bei Dir auch zu überprüfen sein. Wahrscheinlich wirst Du aber einen eher normalen Schaltwiderstand vorliegen haben. Der ist einfach größer als bei eine Alfine-Schaltung. Ich habe gestern erst wieder den Schaltgriff einer Pinion-Schaltung probiert. Der Drehwiderstand ist dort noch größer als der einer Rohloff-Schaltung.

Wichtig erscheint mir der Vergleich zu anderen Rohloff-Schaltungen. Dann sieht man, ob es sich einfach um eine generell schwergängigere Schaltungsbetätigung handelt, die allen Rohloff-Schaltungen zu eigen ist, oder ob ein individuelles Problem mit der Schaltung Deines Sohns vorliegt.

Ist die Leitung wirklich nicht schwergängig? Zu straff und dann noch zu enge Bögen und anschließende Gegenbögen sind der beste Weg zu einer spürbar und unangenehm schwergängigen Schaltleitung.

Danke für die Antworten!
Wenn stimmt, was auf der Rohloff-Seite gesagt wird, und davon gehe ich aus, ist bei mir bereits die leichte Feder verbaut (Nummer 0188XX).
Mein Sohn ist 14 und hat kräftige Hände. Ich selbst kann das Getriebe gut schalten, will aber gar nicht weg von der Kettenschaltung (Die XTR M952 Schalter (3-fach kugelgelagert) sind sooo viel bequemer, dass allein das mich schon abhält!!)
Die Einsteller an der Seilbox sind nur wenige Umdrehungen herausgedreht.
Zu straff eingestellt sind die Züge auch nicht, hab das Handbuch genau befolgt.
Es gibt auch nur wenige und großzügige Bögen bei der Zugverlegung - Stevens hat das vorbildlich gelöst.
Vielleicht muss man einfach damit leben.

Hast Du niemanden in der Umgebung, der die Gängigkeit der Leitung befunden kann, weil er selber schon eine Weile mit R-Getriebe fährt? Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Leitung nicht schwer geht, sondern ungewohnt ist. Bei einer sonst üblichen Schaltleitung spannst Du ein über eine eine Feder vorgespanntes Seil noch mehr oder lässt es nach. Das fühlt sich völlig anders an als die rastende Schaltwelle, die in beide Richtungen gezogen werden muss, zumal im Normalfall auch etwas Spiel am Schaltgriff vorhanden ist.

Sind die Leitungen mit durchgehenden Hüllen verlegt?

Hallo Falk, genau das werde ich heute in unserer Firmentiefgarage mal testen - da fährt gefühlt schon jeder dritte mit der Speedhub.

Du kannst auch alle Befestigungen der Schaltseile zwischen Griff und Schaltbox mal lösen und dann schauen, ob die Schaltung leichter geht.

Gruß
Jürgen

Naja dass es dann leichter läuft nach dem Lösen, liegt ja dann in der Natur der Sache begründet ...

Eigentlich nicht. Der Innenzug wird ja durch die Befestigungen nicht geklemmt, also ist das Lockermachen hier keine Entlastung. Das ist "nur" eine Frage der Bögen bei der Zugverlegung.

Wegen Zugspannung, Vergleich mit anderen Rohloffisten: Bei jeweils optimaler Zugverlegung und passender Spannung ist die interne Ansteuerung naturgemäß direkter und gefühlt präziser. Wenn man genau dieses ganz direkte, nahezu spielfreie versucht, mit der Zugspannung bei der externen auch zu erzeugen, wird es zu schwergängig. Bei der Externen muß man bei "normaler" Zugverlegung mit der Zugspannung dem ganzen schon 1/4...1/2 Gang Spiel am Drehgriff lassen, dann geht es normalerweise auch seidenweich.
Ich hab im Familienfuhrpark eine intern- und an meinem eine extern angesteuerte Dose, und ich hab definitiv noch die alte Schaltfeder drin.

lG Matthias

Die Züge werden beim Stevens mit Kabelbindern fixiert, die ich nicht zu fest angezogen habe, daran sollte es nicht liegen.
Mit abgenommener Schaltbox ist wirklich so gut wie kein Widerstand fühlbar. Ich werde der Mechanik in der Schaltbox nun noch mal einige Tropfen Öl gönnen.
Ich vermute, mein Sohn und ich sind einfach "verwöhnt" von Alfine und XTR.

Auch den Vergleich hab ich, Ihr seid verwöhnt, ja. Alfine 11 und Torpedo Dreigang ist leichtgängiger als Einseil-Drehgriff (S7) und das ist noch leichter als beide R-Dosen jeder Art.

Ganz einfach, die R-Dose ist Maschinenbau (hätte fast Landmaschinentechnik geschrieben), die Alfinen sind Feinmechanik.

Die Schaltbox innen und die Stelle, wo sie auf der Getriebebox der R-Dose ist, sollten eigentlich von Fett triefen. Du kannst ja mal mit einem passenden Gabelschlüssel auf dem Zapfen testen, ob sich die R-Dose allein gefühlt einigermaßen leichtgängig schalten läßt.

Ich werde der Mechanik in der Schaltbox nun noch mal einige Tropfen Öl gönnen.

Fetten bitte, nicht ölen.

Guten Tag,

bitte teilen Sie uns doch einmal Ihre Telefon Nr. mit und eine Zeit, wann wir Sie erreichen können. Das Thema ist doch umfangreicher und wir würden Sie gerne direkt informieren.Im Forum können Sie ja dann im Nachgang Ihre Erkenntnisse posten.
Bitte e-mail an service@rohloff.de

Viele Grüße

Barbara Rohloff