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#750106 - 18.08.11 08:07
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Und Du jammerst, dass der für Radfahrer verboten ist? Weisst Du, was da für Kosten entstanden beim Bau? Wenn man den breiter gebaut hätte, damit dort Platz für Radler sei (die Lüftung ist gut genug), wären das extreme Extrakosten gewesen. Wer soll sowas bezahlen? Wie kommst Du auf die Idee, daß ein Radfahrer (Radler sind süddeutsche Biermischgetränke) mehr Platz als ein PKW oder ein LKW benötigt? Es gibt kein Grundrecht, stets die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu fahren und an jeder Stelle überholen zu können. Ich finde es wirr, mehrstündige Umwege für Radfahrer zu rechtfertigen, um 5 Minuten Zeitgewinn für den PKW-Verkehr zu erreichen.
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Geändert von nachtregen (18.08.11 08:07) |
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#750107 - 18.08.11 08:12
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: JohnyW]
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a) Klar ein praktisches Problem, aber was ändert das an der reellen Situation? b) Du beschreibst einen Typ Tunnel. Es gibt welche mit vielleicht 40cm breiten Asphaltstreifen direkt neben dem aufgemalten Seitenstreifen, andere gehen direkt in einen Graben über, wieder andere haben eine Betongkante, die schräg nach oben ansteigt. Die physische Beschaffenheit der Fahrbahn ist einer der Punkte, die das Strassenbauamt vor einem Verbot berücksichtigt, nicht der einzige. c) Einfach mal feststellen, dass japanische Tunnel nicht in Norwegen stehen. Einfach mal dem anpassen, was die reelle Situation ist, und nicht wegen eines schönen Zukunftstraumes heute die Strassenverkehrsregeln ignorieren. d) Einig, allerdings mit Verbot, siehe oben. e) Manche Tunnel sind ja auch für Radfahrer zugelassen...!? f) Das entscheidest Du - was entscheidet das Strassenbauamt, die Polizei, die Gemeinde, das Verkehrsministerium? Vielleicht ist das deren Kompetenz? g) Wo es die physische Beschaffenheit des Tunnels (Strassenverlauf + Ventilation) erlaubt: Einig.
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#750108 - 18.08.11 08:13
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: nachtregen]
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Wie kommst Du auf die Idee, daß ein Radfahrer (Radler sind süddeutsche Biermischgetränke) mehr Platz als ein PKW oder ein LKW benötigt? Es gibt kein Grundrecht, stets die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu fahren und an jeder Stelle überholen zu können.
Ich finde es wirr, mehrstündige Umwege für Radfahrer zu rechtfertigen, um 5 Minuten Zeitgewinn für den PKW-Verkehr zu erreichen. Wie kommst Du aud die Idee, dass ich das geschrieben hätte? Wie kommst Du darauf, eine zweiwöchige Diskussion mit einer Fülle von Argumenten zu ignorieren? Es gibt Gründe, warum Tunnel für Radfahrer verboten sind - warum ist das so schwer zu akzeptieren?
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#750109 - 18.08.11 08:20
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Wie kommst Du auf die Idee, daß ein Radfahrer (Radler sind süddeutsche Biermischgetränke) mehr Platz als ein PKW oder ein LKW benötigt? Es gibt kein Grundrecht, stets die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu fahren und an jeder Stelle überholen zu können.
Ich finde es wirr, mehrstündige Umwege für Radfahrer zu rechtfertigen, um 5 Minuten Zeitgewinn für den PKW-Verkehr zu erreichen. Wie kommst Du aud die Idee, dass ich das geschrieben hätte? Du hast, Du kannst es nachlesen, geschrieben, daß der Tunnel nicht genügend Platz für Radler hat. Da dieser Tunnel für PKW zugelassen ist, gehst Du offenbar davon aus, daß Radfahrer mehr Platz als PKW benötigen oder letztere stets die Möglichkeit haben müssen, überholen zu können. Die Möglichkeit, daß der PKW einfach hinter dem Radfahrer fährt bis sich hinter dem Tunnel die nächste Überholmöglichkeit ergibt, ziehts Du anscheinend nicht in Betracht.
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#750115 - 18.08.11 09:06
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: nachtregen]
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Er hat mehrere Grünbde genannt, die, je nach betrachtetem Tunnel, jeweils in anderer "Mischung" vorliegen können, als Begründung für eine Sperrung. Einer der Gründe hat was mit mangelhafter Belüftung zu tun und der erheblichen Gefahr der Vergiftung durch Kohlenmonoxid bzw. letztlich auch Kohlendioxid, wenn man sich zulange in den Tunneln aufhält und zudem der Tunnelluft so direkt ausgesetzt ist, wie das Radfahrern nunmal naturgemäß der Fall ist.
Zwar ließe sich diese Gefahr durch eine gute Tunnelbe- bzw. entlüftung wohl recht gut lösen, ist aber eben wieder mit Kosten verbunden, die .. nun ja, ab da beginnt dann wieder ein anderes Spielchen. Ändert aber eben erstmal nichts an der jeweiligen aktuellen Lage und den durchaus auch gut begründeten Sperrungen.
Norwegen ist eigentlich nicht so das Land, wo allzu rasch alles mögliche in vorauseilendem Gehorsam verboten wird. Dort ist das Prinzip, dass jeder auf seinen Ar...h gefälligst auch selber achtet, deutlicher ausgeprägt, als z.B. hier (ist ne subjektive Einschätzung). Und wie ich schonmal andeutete, wenn dort nen Verbot ausgesprochen wird, dann hat das für gewöhnlich "Hand und Fuß".
PS: Ich lese jetzt hier nix mehr. Es ist alles gesagt worden und zwar schon viel zu oft. Keine Ahnung was das hier noch soll, dieses Herumgereite. Ungua hat Warnngen und Hinweise ausgesprochen. Danke dafür! Und was dann jeder Einzelne daraus macht, ist ne Sache die nicht mehr hierher gehört. Wenn jemanden was stört, dann wende man sich an die zuständigen Stellen in Norwegen und diskutiere das mit denen aus. Ist ja zumindest der häufig gegebene Rat von HvS, wenn man sich hierzulande über gewisse Dinge im Bereich Straßenbau aufregt.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#750116 - 18.08.11 09:08
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Hi, a) Nichts - ich würde trotz Verbot durchfahren. b) Von den 80 Tunnel in Norwegen wies keiner das beschriebene auf. c) Selbst neue/moderne Tunnel werden mit einem Schild versehen anstatt vernünftig gebaut. Wenn ein Bedarf (viele Radler die den Tunnel nutzen) dann ändert sich dass dann. d) Warum Verbot? Lass es doch jeden selbst entscheiden. e) nur manche f) Vielleicht ist das deren Kompetenz? - Sicherlich, denn die wollen juristisch nicht in Verantwortung gezogen werden - darum das Verbot (Ähnlich dem "Radfahrer absteigen" Schild in D.) Ich schließe mich Nachtregen an. Ich finde sogar es wäre leichter einen Radler im Tunnel zu überholen, als auf einspurigen Serpentinenstrecken. Gerade in Norwegen macht das kurze Abbremsen nichts aus. (Die Höchstgeschwindigkeit (80 km/h) auf 'ner 4 spurigen Autobahn ist ja geringer als auf einer nambischen Schotterpiste )
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#750125 - 18.08.11 10:02
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: JaH]
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Vollkommen einig, Jochen. Eigentlich bin ich der Meinung, dass extremistische Einstellungen gedeihen und wachsen können, weil niemand mit den beginnenden Extremisten diskutiert. Aber inzwischen bin ich auch einfach nur matt, hatte nicht geplant, Stunden in das Wiederholen der immer gleichen Argumente zu investieren. Da wird man sogar zum Kommentieren gewisser Argumente aufgefordert, während die Trolle einen Freifahrtschein zum Ignorieren aller Information, Argumente und Diskussionsrespekt lösen.
Siehe Beitrag von JohnyW - Du hast mal 80 norwegische Tunnel gesehen? Gratuliere! Ich passiere fast jeden Tag Dutzende, und sehe den Verkehrsstandard mit offenen Augen; habe ausserdem eine Verbindung zum Strassenbauamt. Ist das jetzt ein Wettbewerb in "Ich erinnere mich an..."? Fakt ist: So sieht es aus, so sind die Regeln. Alles andere ist drumherum-diskutieren, was Wünsche und Träume angeht. Klar sollte der Strassenstandard besser sein, klar sollten Radfahrer eine höhere Priorität haben, klar sollte man japanischen Standard auf der ganzen Welt einführen. Ist aber reell nicht der Fall.
Es wird auch einfach zu deutlich, dass die, die offensichtlich keinen Führerschein haben, mit dem Strassenverkehr grössere Probleme haben. Wer Auto fährt, ist zwangsläufig eher daran gewohnt, Regeln zu folgen und sich vernünftig zu verhalten. Auch als Radfahrer und auch, wenn man Rad fahren dem Auto vorzieht, was bei mir ganz klar der Fall ist. Aus dem Verkehr wegträumen, machen was man will und sich kein bisschen um andere und deren Sicherheit zu kümmern, ist einfach nur traurig. Also ganz zum Schluss wiederhole ich diese Aufforderung noch mal deutlich: Übt Rücksicht aus, denkt mit beim Fahren und Planen der Strecke, auch kurzfristig. Der Mensch ist sozial, und hat keine Alternative dazu. Tut Euer bestes, um den Frieden zwischen Auto- und Radfahrer zu wahren, und nicht zuletzt: Um den Urlaub auf dem Reiserad zu geniessen!
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#750132 - 18.08.11 10:28
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Beiträge: 233
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Kann bitte ein Mod den Thread schließen. Jetzt bezeichnet der TE die User die seine kranke Meinung nicht teilen schon als Trolls. Wenn in diesem Thread jemand ein Troll ist dann doch eindeutig der TE
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Off-topic
#750137 - 18.08.11 11:03
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: alder]
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Wer Meinungen als "krank" bezeichnet, ist der größte Troll von allen. ungua legt sein Meinung sachlich dar und bgründet sie auch. Ob man sie teilt oder nicht, sei dahin gestelt.
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#750138 - 18.08.11 11:13
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: Toxxi]
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Mitglied
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Beiträge: 174
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Ich bin ja eher Leser als Mitgestalter des Forums. Trotzdem: "Trolle" sind in Norwegen eine ganze andere Spezies an (Lebe-)wesen. Ach ja, und noch etwas ist mir aufgefallen: Man macht sich durch die Beiträge ein Bild von den eifrigen Schreibern und deren Toleranz. Manchmal wäre ein bisschen mehr sachliche Argumentation angebracht...
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Das Leben ist zu kurz für ein schlechtes Fahrrad! | |
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#750143 - 18.08.11 11:36
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: alder]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 14.857
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Wegen der Äusserung "Troll" schliessen wir keinen Thread, sondern zücken die Gelbe Karte und bitten um Wahrung der Contenance. In die gleiche Kategorie fällt aber noch eher "kranke Meinung".
Ansonsten verstehe ich nicht warum manche Mitglieder diesen Thread nicht einfach einschlafen lassen können, sondern immer und immer wieder schon x-mal genannte Dinge wiederkäuen.
Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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Off-topic
#750148 - 18.08.11 11:55
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Beiträge: 7.490
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Ich passiere fast jeden Tag Dutzende, und sehe den Verkehrsstandard mit offenen Augen; habe ausserdem eine Verbindung zum Strassenbauamt. Jeden Tag andere Tunnel? Respekt... Du hupst wahrscheinlich Radfahrer an und brüllst dann aus dem Fenster: "Da ist ein Radweg". Aber solche Menschen vermiesen einem das: Um den Urlaub auf dem Reiserad zu geniessen! Der vollständige Mangel von Vernunft, Respekt vor Regeln und Leichtsinnigkeit ... lassen mich auf deutsche Urlauber schliessen
Sollte ich jemals die Notwendigkeit haben durch einen norwegischen Tunnel radeln zu müssen(!), dann: - gefährde ich wenigstens durch mein vernunftloses, respektloses, leichtsinniges Verhalten niemand - und der Ruf als Deutscher ist eh schon unten durch, da kann ich ja auch nichts mehr kaputtmachen Gruß Thomas
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Geändert von JohnyW (18.08.11 11:55) |
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#750277 - 18.08.11 19:42
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Unterwegs in Schweiz
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Ja, Du hast Deine Meinung kundgetan, aber es gibt eben hier einige Leute, z.B. Falk, JonnyW, nachtregen und mich, die Deine Meinung nicht teilen. Aber ich sehe, daß Dich ein Autoverbot in den Tunnels extrem stören würde. Genauso stört andere das Fahrradverbot. Die Lösung, mit der alle am besten klarkommen ist, die Fahrradverbote abzuschaffen, ohne dabei Autoverbote einzuführen.
Es ist relativ einfach, wenn Du an einen Tunnel mit Fahrradverbot kommst, kannst Du rüberspringen, außenrum fahren, eine andere Route wählen, zurückfahren, auf einen Bus warten o.ä. Aber andere Leute haben eine andere Meinung und andere Leute fahren da halt durch. Die Einhaltung dieser Fahrradverbote erscheint nicht jedem von uns zumutbar, warum das so ist, ist hier auch dargelegt worden. Wir sollten uns in dieser Frage einfach darauf einigen, daß wir uns nicht einig sind.
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#750400 - 19.08.11 10:13
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: bk1]
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Dann viel Glück, wenn jeder Verkehrsteilnehmer für sich entscheidet, was "zumutbar" ist: Rote Ampeln, fahren auf der rechten Strassenseite, Licht in der Dunkelheit, Richtungshinweis beim Abbiegen usw. Einig, dass wir uneinig sind - auch ein guter Abschluss. Das Lesen kann ich eh nicht sein lassen...
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Einen Tropfen Glück möchte ich haben - oder ein Fass Verstand - Menander | |
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Off-topic
#750407 - 19.08.11 10:45
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Rote Ampeln, fahren auf der rechten Strassenseite, Licht in der Dunkelheit, Richtungshinweis beim Abbiegen usw. Muss das denn jetzt noch sein, dieses aggressive Nachtreten? Das ist doch mit einer Gleichstellungsfrage überhaupt nicht vergleichbar.
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Off-topic
#750419 - 19.08.11 11:18
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: Flori]
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Wundert Dich das? Ist genauso wie der Ton im Eröffnungsposting. Interessierts einen? Nö.
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Gruß, Michael
- Buckelst du noch oder liegst du schon? - | |
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#750545 - 20.08.11 08:07
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Unterwegs in Schweiz
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Dann viel Glück, wenn jeder Verkehrsteilnehmer für sich entscheidet, was "zumutbar" ist: Rote Ampeln, fahren auf der rechten Strassenseite, Licht in der Dunkelheit, Richtungshinweis beim Abbiegen usw. Nein, das kannst Du nicht vergleichen. Licht, Rechtsverkehr etc. sind rein technische Vorschriften, wie man den Verkehr organisiert. Diese Fahrradverbote haben aber einen viel grundsätzlicheren Charakter: - Ich bin ein starker Befürworter eines Rechts auf Autoverweigerung, ähnlich dem Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Jemand, der aus diesem Grund kein Auto hat, sollte trotzdem realistisch überall hinkommen, wo Straßen hinführen. Das ist z.B. bei Orten wie Öland, Kristiansund und vielen anderen Regionen, die nur über Tunnel oder Brücken mit Fahrradverbot erreichbar sind, nicht realistisch möglich, ohne die Fahrradverbote zu mißachten (oder abzuschaffen). - Ich bin dafür, daß man die Fortbewegung aus eigener Kraft als eine Art Grundrecht versteht. Das ist heute meines Wissens noch nirgendwo, aber sehr sinnvoll. - Wir haben eine gewaltiges Problem wegen zu viel Autoverkehr. Tausende von Toten jedes Jahr (in kleineren Ländern weniger), riesige Umweltprobleme u.s.w. Es kann nicht angehen, daß man das umwelt- und menschenverträglichste Verkehrsmittel gegenüber dem für viele erkanntermaßen schädlichen motorisierten Individualverkehr so diskriminiert. - Die Behinderung durch Fahrradverbote auf "ein paar Reiseradler pro Woche" abzutun, ist auch nicht sachgerecht. Wir praktizieren zur Zeit die Überprüfung des Fahrtzwecks und dessen Gewichtung nur bei Blaulichtfahrten von Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen u.s.w. - Wenn es irgendwo Probleme mit schlechter Luft und zu hoher Unfallgefahr gibt, dann sollte man die ausschließlich durch Einschränkungen gemäß dem Verursacherprinzip angehen. Schlechte Luft und hohe Unfallgefahren, so sie irgendwo vorhanden sind, werden fast nie von Radfahrern verursacht. Einschränkungen nach Tonnage, Höhe, Länge, Breite, Emissionen oder Beschränkungen der Geschwindigkeit sind zielführend. Diese Punkte sind die Basis, von der ich ausgehe. Es gibt verschiedene Wege, die man auf dieser Basis verfolgen kann, aber die Abschaffung von allen Fahrradverboten auf Straßen, wo auch Autos fahren dürfen und damit die Abschaffung der Radwegbenutzungspflicht finde ich einen logischen, sinnvollen und pragmatischen Weg. Schönere Umfahrungen können Empfehlungen bleiben. Wenn sie gut sind, werden sie auch viel genutzt. Nochmal, wir können die Straßen als Autofahrer und Radfahrer gemeinsam nutzen. Aber stellt Euch einmal ein Autoverbot statt einem Fahrradverbot für die hier als Beispiel diskutierten Tunnels in Norwegen vor und überlegt, wie ihr das finden könnt, wenn Ihr die Sicht als Radfahrer anders nicht verstehen könnt.
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#750674 - 21.08.11 08:47
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: bk1]
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Themenersteller
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Beiträge: 332
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Ich weiss Deinen Kommentar, nochmal sachlich Deine Sichtweise zu präsentieren, sehr zu schätzen. Aus Respekt davor möchte ich darauf noch einmal antworten, obwohl ich schon zweimal gesagt habe, dass ich das Thema liegen lassen will. Vorweg: Ich bin grundsätzlich, aber mit wichtigen Einschränkungen, einig, was zwei theoretische Prinzipien angeht: 1) Gleichstellung der Radfahrer und Autofahrer in der Stadt. 2) Verursacherprinzip bei Einschränkungen persönlicher Freiheit mit "reality check". Das Gleichstellungsprinzip ergibt meines Erachtens Sinn, so lange Radfahrer und Autofahrer zahlreich und einigermassen "ebenbürtig" sind, d.h. dort, wo der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden nicht zu gross ist - in der Stadt. Dort ist man mit dem Rad schneller und besser unterwegs. Daher unterstütze ich auch Projekte wie "autofreie Innenstadt", etwas, was sich mehr und mehr und - wichtig - schrittweise verbreitet. Ein Grundprinzip muss nämlich sein, dass man beim Entfernen von Alternativen neue und möglichst gleich gute Alternativen errichtet. D.h. gute Busverbindungen, Strassenbahnen etc. Bergen ist die erste Stadt der Welt gewesen, die 1985 eine Abgabe zum Passieren der Innenstadt per Kraftfahrzeug verlangte. Heute kostet das Fahren in die Innenstadt immer noch ~2€ (je nach Abonnement aber auch nur rund €1.20) und finanziert u.a. den Ausbau eines neuen Strassenbahnnetzwerkes. Es gibt Pläne, die Passierpreise selektiv zu erhöhen, z.B. für die Dieselfahrzeuge, deren NOx-Abgase dem lokalen Asthmaverbund nachweislich hunderte neue Mitglieder pro Jahr bescheren. Da haben wir also das Verursacherprinzip. Sehr gute Idee, finde ich! Aber in dem Fall, den wir hier diskutieren, sehe ich kaum dessen Relevanz. Denn die Umwege, die die Radfahrer fahren müssten, waren minimal - und ich finde, dass Radfahrer prinzipiell auf einer Schnellstrasse nichts zu suchen haben. Ob dort nun die vorgeschriebene Geschwindigkeit bei 80, 130km/h oder unbegrenzt liegt, ist imho irrelevant. Der Geschwindigkeitsunterschied ist gross genug, um Fehler fatal werden zu lassen. Denn eines kann man nicht abschaffen: Der Mensch wird immer Fehler machen. Du liest hier die Beispiele derer, die geradeaus über deutliche Kreisverkehre fahren. Sowas wird es immer geben, und als Radfahrer möchte ich mich nicht der Gefahr aussetzen, die wir hier diskutieren, und unterstütze daher ein grundsätzliches Verbot. Beide die hier erwähnten Tunnel sind für Kraftfahrzeuge auf 80km/h reguliert und haben ausserdem andere Probleme, denen ich mich als Radfahrer nicht freiwillig aussetzen würde (u.a. der hohe CO-Gehalt im Arnanipatunnel). Meinetwegen kann man sich des Autofahrens gerne verweigern, aber das ist folglich freiwillig und eine individbasierte Entscheidung. Da dann als Spezialinteressent eine kollektive und unmittelbare Veränderung zu fordern, scheitert imho an mehreren Jahrzehnten Infrastrukturausbau, der den Radfahrer nicht berücksichtigt hat. Das ist eine ganz normale politische Frage: Du bist in diesem Fall Lobbyist und musst Dich in einer Demokratie einer Kompromisgesellschaft anpassen. Selbst wenn man "von oben" entscheidet, das Rad sei das Nonplusultra, wird immer noch ein Grossteil der Bevölkerung vom Auto abhängig sein, so lange man keine guten Alternativen anbietet, siehe oben. Folglich werden andere Interessen provoziert, die den Radfahrern ihr neues Recht wieder nehmen wollen. Ich unterstütze daher die gradweise Annäherung an das Thema, die u.a. in Norwegen statt findet: Es gibt Regeln, die beim Bau neuer Strassen Radfahrer berücksichtigen, innerstädtisch ist das seit fast einem Jahrzehnt sowieso und endlich (!) der Fall. Das heisst allerdings nicht, dass man dort, wo Radfahrer nicht Teil der Planung gewesen sind, und deren Sicherheit obendrein nicht gewährleistet werden kann, als Radfahrer einfach selbst entscheiden sollte, was man macht. Denn das schafft genau die gleiche Problematik wie die Hauruckmethode: Gegensätze zwischen Kraft- und Radfahrern eskalieren. Wenn Du hier also verschiedene Orte aufzählst, die man als Radfahrer nicht erreichen kann, dann heisst das für mich: Dort nicht radeln! So einfach ist das doch: Warum sollte man sich als Ausländer und Tourist als Regelbrecher und Forderer aufstellen? Das ist der nächste Punkt, den ich nicht verstehen kann. Denn man kann eine Meinung haben zu seinem Heimatland, seiner Heimatregion, die man gut versteht. Dort hat man im Idealfall ein gutes Verständnis für die Politik der Region und welche Schritte notwendig sind, um diese zu verbessern. Wählt man, Verkehrsregeln bewusst zu ignorieren (ob man da nun einen technischen Unterschied sieht oder nicht, sei in diesem Falle mal dahingestellt), weiss man wenigstens, vor welchem Hintergrund das geschieht. Wenn man allerdings "mitten in der Pampa" im Ausland die Einheimischen belehren will, dass man doch diese spezielle Interessengruppe nicht vernachlässigen soll - und dann in einem speziellen logischen Twist dazu kommt, die Verkehrsregel zu ignorieren - finde ich das schon grob. Denn man ist ja obendrein noch im Urlaub und sollte die Möglichkeit haben, Alternativen zu finden (Umfahrungen, Busse, Hiken). Die deutsche Oberlehrermentalität mit in's Ausland zu nehmen ist die eine Sache, die andere sind die tatsächlichen und reellen Sicherheitsprobleme, die daraus erwachsen. Und ich glaube, dass Du diese auch siehst und nicht verneinst, obwohl Du sie vor einem starken ideologischen Hintergrund vernachlässigst? Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. In einigen der hier diskutierten Regionen sind Tunnel die einzige Strassenverbindung, manchmal eröffnet erst in den Neunzigern. Das ist schon ein gross genuges Ereignis gewesen, vom Schiffsverkehr auf's Auto umzusteigen. Jetzt dort neue Infrastruktur für Radfahrer zu verlangen ist grob, ich unterstütze aber absolut den normalen politischen Prozess, die Bedingungen für Radfahrer zu verbessern - mit Radwegen. Die Behinderung durch Fahrradverbote auf "ein paar Reiseradler pro Woche" abzutun, ist auch nicht sachgerecht. Wir praktizieren zur Zeit die Überprüfung des Fahrtzwecks und dessen Gewichtung nur bei Blaulichtfahrten von Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen u.s.w. Den Punkt musst Du mir noch einmal erklären, damit ich verstehe, was Du damit überhaupt meinst. An Falks Lærdalstunnel beispielsweise gibt es wegen sehr grosser Abstände keine Pendler und ausschliesslich die wenigen Radreisegruppen, die während des Sommers dort passieren, sind vom Moped- und Radverbot betroffen. Sorry für die lange Antwort, aber ich bevorzuge Sätze anstelle von Stichpunkten, da alles, was ich hier noch einmal gesagt habe, schon mehrfach misverstanden wurde.
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#750679 - 21.08.11 09:46
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Warum sollte man sich als Ausländer und Tourist als Regelbrecher und Forderer aufstellen? Das ist der nächste Punkt, den ich nicht verstehen kann. Denn man kann eine Meinung haben zu seinem Heimatland, seiner Heimatregion, die man gut versteht. Dort hat man im Idealfall ein gutes Verständnis für die Politik der Region und welche Schritte notwendig sind, um diese zu verbessern. Du mußt mit diesen Begriffen etwas aufpassen. Wenn man nicht in seinem Heimatland wohnt, dann gibt es gar keine "Heimatregion" im obigen Sinne. Ich wohne sogar hauptsächlich wegen der exzessiven Fahrradverbote nicht mehr in meinem Heimatland, stimme also mit den Füßen gegen diese Verkehrspolitik. Und ja, ich bin natürlich nur in meinem Heimatland wahlberechtigt und in dem Sinne interessiert mich natürlich die Abschaffung der Fahrradverbote in Deutschland am meisten. Aber ich denke, daß es richtig ist, sich mit Gleichgesinnten in anderen Ländern zu solidarisieren. Und noch einmal, die Fahrradverbote in Norwegen sind teilweise dermaßen bizarr und absurd, daß ich es erstaunlich finde, daß wir diese Diskussion hier in einem Fahrradforum überhaupt haben.
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#750682 - 21.08.11 09:59
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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abwesend
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Unterwegs in Schweiz
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Denn die Umwege, die die Radfahrer fahren müssten, waren minimal - und ich finde, dass Radfahrer prinzipiell auf einer Schnellstrasse nichts zu suchen haben. Ob dort nun die vorgeschriebene Geschwindigkeit bei 80, 130km/h oder unbegrenzt liegt, ist imho irrelevant. Der Geschwindigkeitsunterschied ist gross genug, um Fehler fatal werden zu lassen. Auch wenn bei meinem prinzipiellen Ansatz diese Aussage kein Fahrradverbot auf solche Straßen rechtfertigt, bezweifle ich diese Aussage. Ich denke, daß da viel auf implizit als selbstverständlich vorausgesetzten Annahmen basiert, weil das schon immer so war. Gemäß http://en.wikipedia.org/wiki/Non-motorized_access_on_freeways ist es für die Verkehrssicherheit sogar förderlich, diese Schnellstraßen für Radfahrer freizugeben. Wo es aus Sicht der Autofahrer gewünscht wird, daß da möglichst wenige Radfahrer fahren, ist eine bessere Alternativroute der sinnvollere Weg als ein Verbot. Besser kann für den einzelnen Radfahrer ein schönerer, gut asphaltierter, verkehrsarmer Umweg sein, aber für andere muß es auch mindestens gleich schnell sein.
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#750684 - 21.08.11 10:16
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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abwesend
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Unterwegs in Schweiz
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Vorweg: Ich bin grundsätzlich, aber mit wichtigen Einschränkungen, einig, was zwei theoretische Prinzipien angeht: 1) Gleichstellung der Radfahrer und Autofahrer in der Stadt. 2) Verursacherprinzip bei Einschränkungen persönlicher Freiheit mit "reality check". Das Gleichstellungsprinzip ergibt meines Erachtens Sinn, so lange Radfahrer und Autofahrer zahlreich und einigermassen "ebenbürtig" sind, d.h. dort, wo der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden nicht zu gross ist - in der Stadt.... Das halte ich für problematisch, wo fängt die Stadt an und wo hört die Stadt auf? Ist Bochum eine Stadt? Oder das Ruhrgebiet? Oder Rhein-Ruhr-Köln-Bonn? Oder die durchgängig dicht besiedelte Städtekette Dresden - Leipzig - Magdeburg - Braunschweig - Hannover - Minden - Bielefeld - Gütersloh - Ruhrgebiet - Düsseldorf - Köln - Bonn - Koblenz - Frankfurt - Mannheim - Karlsruhe - Stuttgart? Man kann ja sagen, daß für längere Entfernungen Individualverkehrsmittel nicht so sinnvoll sind und die durchschnittliche Weglänge ist in Deutschland auch sowohl beim Auto als auch beim Fahrrad unter 10 km. Aber ich finde es problematisch, solche Abgrenzungen zu machen. Autofahrer würden ein Verbot von Autofahrten über 100 km Länge auch nicht mögen. Nein, wir sollten mit generellen Prinzipien arbeiten. Das andere ist eine Frage der Priorisierung. Ich denke, daß man dort, wo wenige Radfahrer unterwegs sind, einfach die Fahrradverbote abschafft und das dürfte niemandem wirklich schaden, nicht einmal den Autofahrern, weil ja nur selten Radfahrer dort fahren. Man sieht auch, daß in den autoverliebten Vereinigten Staaten einige dünn besiedelte Teilstaaten völlig auf Fahrradverbote verzichten oder sie an das vorhandensein adäquater Alternativrouten binden. In der Schweiz, die insgesamt sicher auch nicht sehr fahrradfreundlich ist, hört eine Autobahn nördlich von Biel auf und wird über ein paar Abfahrten und durch mehrere Tunnel als vierspurige Nationalstraße mit Freigabe für Radfahrer weitergeführt, was zumindest eine lücklose Verbindung für Radfahrer ermöglicht. Der Neubau von schnelleren und gleichzeitig ruhigeren Alternativrouten, die erhebliche Investitionen erfordern, ist im Sinne einer Priorisierung nur in dicht besiedelten Gebieten erforderlich.
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#750686 - 21.08.11 10:24
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Die Behinderung durch Fahrradverbote auf "ein paar Reiseradler pro Woche" abzutun, ist auch nicht sachgerecht. Wir praktizieren zur Zeit die Überprüfung des Fahrtzwecks und dessen Gewichtung nur bei Blaulichtfahrten von Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen u.s.w. Den Punkt musst Du mir noch einmal erklären, damit ich verstehe, was Du damit überhaupt meinst. Du setzt implizit voraus, daß ein Reiseradler ein Verkehrsteilnehmer ist, der die Straße nur zum Spaß benutzt und damit eine niedrigere Priorität hat. Dieser Gedanke klingt einleuchtend, aber die Implikation ist doch recht kompliziert. Willst Du Fahrten nach "Freizeitfahrten" und "Nutzfahrten" unterteilen? Was sind die Kriterien? Sind alle Wohnmobile Freizeitfahrten? Vielleicht fast. Sind die Fahrten zum Fußballverein Nutzfahrten oder Freizeitfahrten? Sind die Fahrten zu einem billigeren Laden oder zu einer besser bezahlten Arbeit, die weiter weg sind als auch existierende nähere Möglichkeiten Nutzfahrten? Abgesehen von dem Spezialfall "Blaulichtfahrt" interessiert die Frage für die einzelne Fahrt nicht weiter, jede Fahrt ist eine Verkehrsmittelnutzung, um irgendwohin zu fahren. Auch wenn sie mit einem Reiserad mit Packtaschen gemacht wird. Und wir wollen keine Zweckerfassungsstellen, die bei jedem vorbeikommenden Verkehrsteilnehmer den Zweck der Fahrt erfassen.
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#750689 - 21.08.11 10:42
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Unterwegs in Schweiz
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Meinetwegen kann man sich des Autofahrens gerne verweigern, aber das ist folglich freiwillig und eine individbasierte Entscheidung. Da dann als Spezialinteressent eine kollektive und unmittelbare Veränderung zu fordern, scheitert imho an mehreren Jahrzehnten Infrastrukturausbau, der den Radfahrer nicht berücksichtigt hat. Nein, ich verstehe das Recht auf Autoverweigerung so, daß man auch ohne Auto und sogar aus eigener Kraft ohne nennenswerte Umwege oder Behinderungen überall hinfahren kann, wo man mit dem motorisierten Individualverkehr hinkommt. Dafür müssen die Fahrradverbote überall, wo es keine vergleichbar gute Alternativroute gibt, weg. Sinnvollerweise gleich überall, dann spart man sich die komplizierte Definition der "vergleichbar guten Alternativroute". Das ist eine ganz grundsätzliche Forderung, die sich nicht durch Infrastrukturausbaufragen wegdiskutieren läßt. Abgesehen davon ist das Fahren auf der Fahrbahn sowieso sicherheitsmäßig eine sinnvolle und sichere Möglichkeit, die meistens dem Fahren auf Radwegen überlegen ist. Das Stichwort ist Vehicular Cycling. Zum Vergleich mit dem Recht auf Kriegsdienstverweigerung: Dieses ist in vielen Ländern nicht vorhanden, trotzdem haben viele von uns Sympathie mit denen, die in solchen Ländern trotzdem den Militärdienst verweigern. Kurz gesagt, man kann halt als Radfahrer gelegentlich Fahrradverbote ignorieren und riskieren, eine Buße zu zahlen. Ich habe übrigens bis jetzt noch nie eine Verkehrsbuße bezahlt. Es gibt Regeln, die beim Bau neuer Strassen Radfahrer berücksichtigen, innerstädtisch ist das seit fast einem Jahrzehnt sowieso und endlich (!) der Fall. Da bin ich mal gespannt, ob der neue Tunnel vom Süden von Karmøy zur E39, der die Fähre von Skudneshavn nach Stavanger ersetzen soll, Radfahrer wenigstens so weit berücksichtigt, daß die komplette Alternativroute über die E39 frei von Fahrradverboten ist. Der Trend ist leider ausgeprägt und nicht beendet, Fähren durch Unterwassertunnel mit Fahrradverbot zu ersetzen. Gegensätze zwischen Kraft- und Radfahrern eskalieren. Wenn Du hier also verschiedene Orte aufzählst, die man als Radfahrer nicht erreichen kann, dann heisst das für mich: Dort nicht radeln! Nein, ich akzeptiere nicht, daß man dort nicht hinfahren darf. Stell Dir noch mal vor, wie Du es fändest, wenn Du dort nicht mit dem Auto hinfahren dürftest. Abgesehen davon habe ich schon tausende von Kilometern auf Straßen mit Fahrradverboten zurückgelegt und dort nicht mehr Streß mit Autofahrern als anderswo auch. Manche hupen, aber da kann man freundlich zurückwinken, was gesünder ist, als sich aufzuregen, und das erlebt man auch auf Straßen mit unzumutbaren Radwegen oder sogar auf Straßen, wo so eine sandige, kurvige Veloroute irgendwie in der Region parallel verläuft. P.S. Ich habe die Antworten auf mehrere kurze Texte aufgeteilt, die jeweils auf einen Teil von unguas Text eingehen.
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#750700 - 21.08.11 11:05
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: bk1]
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Gegensätze zwischen Kraft- und Radfahrern eskalieren. Wenn Du hier also verschiedene Orte aufzählst, die man als Radfahrer nicht erreichen kann, dann heisst das für mich: Dort nicht radeln! Nein, ich akzeptiere nicht, daß man dort nicht hinfahren darf. Stell Dir noch mal vor, wie Du es fändest, wenn Du dort nicht mit dem Auto hinfahren dürftest.... Es soll nach meiner Auffassung auch für Autofahrer nicht das Recht geben, überall hin zu gelangen. Hier in der Schweiz z.B. sind viele Bergstrassen für den Autoverkehr gesperrt, gelegentlich mit Ausnahmeregeln für Forst-, Land- und Alpwirtschaft, für den Radverkehr aber geöffnet. Das finde ich auch absolut in Ordnung so: Das schafft Rückzugsgebiete aus Lärm und Hektik. Aus verschiedenen Gründen nicht-mobile Zeitgenossen (Alter, Behinderung, Übergewicht...) können immer noch auf Gipfel mit Seilbahnen ausweichen. Ich möchte aber lieber nicht Autofahrer/ Töfffahrer/ Helikopterlandeplätze auf jedem Voralpengipfel. Andererseits stört es mich auch nicht sonderlich, dass ich auf der Autobahn nicht fahrradfahren darf, auch wenn ich da gelegentlich recht weite Umwege in Kauf nehmen muss, z.B. über den Gotthardpass oder über den Grossen St. Bernhard statt durch den Tunnel. Auch wenn ich hier in der Schweiz mich sonst ziemlich radikal für Fahrradanliegen einsetze, ginge mir ein Einsatz für die Aufhebung der Tunneldurchfahrtverbote durch die grossen Alpentunnel doch in die falsche Richtung, respektive ins "Don Quichotehafte" Ich finde, du nimmst hier die Verkehrswelt doch etwas sehr durch die deutsche Brille wahr. Gruss
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Geändert von mstuedel (21.08.11 11:09) |
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#750702 - 21.08.11 11:09
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: mstuedel]
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Ich finde, du nimmst hier die Verkehrswelt doch etwas sehr durch die deutsche Brille wahr. Gruss Entschiedener und heftigster Protest ... da ist nichts ... aber auch gar nichts was mit deutscher Brille zu tun hat. Das ist einfach nur ......................
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#750709 - 21.08.11 11:54
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: Oldmarty]
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deutsche Brille, im Sinne von: die politischen, gesellschaftlichen und geographischen Gegebenheiten in anderen Ländern zu wenig in Betracht ziehen und vom eigenen (deutschen) System auf andere schliessen.
Gruss
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Geändert von mstuedel (21.08.11 11:55) |
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#750731 - 21.08.11 13:13
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: mstuedel]
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deutsche Brille, im Sinne von: die politischen, gesellschaftlichen und geographischen Gegebenheiten in anderen Ländern zu wenig in Betracht ziehen und vom eigenen (deutschen) System auf andere schliessen.
Gruss OK.... so eine Brille hab ich nicht da .. hier bei mir rumfliegen ....... Ich würde auch nie auf die Idee kommen, den Norwegern und euch Schweizern sagen zu wollen wie sie ihr Verkehrsrecht ( und andere ) auszugestalten haben. Tipps und Vorschläge machen ja .. aber sonst ne. Achja ... und wenn ich dann in dem Land bin, sollte ich mich auch an deren Regeln halten. Wenn sie einem nicht gefallen, dann bereise ich es halt nicht.
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#750749 - 21.08.11 15:50
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: mstuedel]
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Ich kenne mich jetzt in der Schweiz nicht so sehr gut aus, bin da aber doch schon das eine oder andere mal gefahren. Und irgend wie schien es mir, dass es eigentlich doch immer eine Alternative mit der Bahn gab und dass diese auch gelegentlich direkt für Radfahrer angezeigt war. Von Göschenen nach Andermatt gibt es zwar kein Verbot aber die Straße ist, weil die aber für viele Autos die Stauumfahrung bildet, mit dem Rad nur zu fahren, wenn man Nerven wie Drahtseile hat Aber darauf wird bei den Wegweisern für Radler hin gewiesen und die Alternative benannt. Und das ist eine winzige Bahnstrecke, die in Deutschland bestimmt schon lange eingestellt worden wäre
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Geändert von Uwe Radholz (21.08.11 15:51) |
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#750752 - 21.08.11 16:03
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: mstuedel]
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deutsche Brille, im Sinne von: die politischen, gesellschaftlichen und geographischen Gegebenheiten in anderen Ländern zu wenig in Betracht ziehen und vom eigenen (deutschen) System auf andere schliessen.
Gruss Kann man so sehen. Aber die Sicht des Kritisierten, er fühle sich eben eher mit den Radfahrern, egal wo beheimatet, verbunden, hat auch Ihren Charme. Patriotismus ist ein mir eher fremdes Gefühl und mit so einer Sicht der Dinge kann zumindest ich was anfangen. Im übrigen finde ich, nach dem der Faden doch in erfreulicher Weise zurück zur sachlichen Diskussion gefunden hat, wird die Diskussion zum deutschen Nationalcharakter diese Entwicklung wahrscheinlich nicht weiter befördern?
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#750774 - 21.08.11 18:14
Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen
[Re: ungua]
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Ob dort nun die vorgeschriebene Geschwindigkeit bei 80, 130km/h oder unbegrenzt liegt, ist imho irrelevant. Der Geschwindigkeitsunterschied ist gross genug, um Fehler fatal werden zu lassen. Denn eines kann man nicht abschaffen: Der Mensch wird immer Fehler machen. Du liest hier die Beispiele derer, die geradeaus über deutliche Kreisverkehre fahren. Sowas wird es immer geben, und als Radfahrer möchte ich mich nicht der Gefahr aussetzen, die wir hier diskutieren, und unterstütze daher ein grundsätzliches Verbot. Was du da unterstützt ist ein generelles Radfahrverbot. Die wenigsten Radfahrer werden nämlich auf Landstraßen im vorüberfahren totgefahren, die meisten in der Stadt an irgendwelchen Kreuzungen trotz geringer Geschwindigkeiten. Es wird immer tote Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger geben, da Menschen Fahler machen. Wir könnten aber in der Stadt die Verkehrstoten minimieren, wenn wir Fußgänger und Radfahrer verbieten und Autofahren nur mit 30km/h zulassen. Dank Autos mit 10 Airbags und getesteter Knautschzone wird es dann kaum noch tödliche Unfälle in der Stadt geben, dafür mehr Lungenkranke und Fettsüchtige und lebenswert ist die Stadt dann auch nicht mehr. Das ist der nächste Punkt, den ich nicht verstehen kann. Denn man kann eine Meinung haben zu seinem Heimatland, seiner Heimatregion, die man gut versteht. Zum Thema "Deutsche": Wenn man das Thema hier in Deutschland in ein deutsches Forum bring, dann muss man damit rechnen, das es von Deutschen aus deutscher Sicht diskutiert wird und ja, ich erlaube mir auch Meinungen zu Themen außerhalb von Deutschland.
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***************** Freundliche Grüße | |
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