Alle unsere Muskelzellen- und Nervenzellen, Nierenzellen usw. verbrauchen Energie ja nicht dann, wenn wir gerade etwas gegessen haben, sondern wenn sie etwas leisten. Bis dahin muss die Energie gespeichert werden. Auch bauen tut unser Körper (außer bei Mangelernährung) nicht nach Zufuhr, sondern nach Bedarf (Man bekommt viel Muskeln also nicht dadurch, dass man viel Fleisch isst, sondern dadurch, dass man sie viel gebraucht!).
Energie speichert unser Körper als Kurzzeitspeicher in Form von Glykogen, als Langzeitspeicher in Form von Fett. Glykogen gibt es in Muskelzellen (für die jeweilige Zelle selber) und in der Leber (für den gesamten übrigen Organismus, nicht zuletzt das Nervensystem). Glykogen ist ein Polysacharid wie die Stärke. Die Energielieferung aus dem Glykogenspeicher geht den Zellen, die Energie brauchen, in Form von Glukose zu.
Wenn du deinen Energiebedarf mit Eiweißkost deckst, macht die Leber aus den Aminosäuren also erst Glykogen und dann Zucker. Und wenn du dich mit eiweißreicher Kost überernährst, werden die Aminosäuren zu Fett verarbeitet und als solches abgelagert.
Und wenn du dich überwiegend von Fett ernährst, macht die Leber aus dem Fett Gukose.
Eine fettreiche Ernährung wiederum ist nicht immer, aber leicht, mit einer reichlichen Cholesterinzufuhr verbunden, die bei nicht wenigen Leuten die Arteriosklerose fördert. In der Steinzeit war das egal, da starben die Leute an Blutvergiftung (Sepsis) durch unzureichend versorgte Wunden, an Malaria oder am Bären, bevor sie ihren Infarkt bekamen ;-) Eine Gegend mit taditionell besonders großer Infarkthäufigkeit ist Karelien, da nahmen sich die Köhler als Proviant eine Speckschwarte mit in den Wald und bekamen dann vor dem 40. Lebensjahr ihren Herzinfarkt.
Übrigens haben Leute mit Anlage zum Diabetes nicht selten auch eine Anlage zu erhöhten Cholesterinspiegeln, teilweise auch anderen Fettstoffwechselstörungen. Alles zusammen bezeichnet man auch als "metabolisches Syndrom" etwa "vielfältige Stoffwechselstörung".
Gruß
Ulrich