Servus,
es kommen jetzt ja immer mehr "Spätberufene" auf den Trip, ´mal eine Radreise zu unternehmen. So langehegte Wünsche, wie Passau-Wien, über die Alpen, quer durch D usw....
So richtig mit Zelt und ein paar Tage weg, war ich 17 Jahre alt. 12 Tage aus der nördlichen Oberpfalz durch den Bayrischen Wald nach Österreich und wieder zurück. Immer wild gezeltet mit drei Freunden. 45-Mark-2-Kilo-Firstzelt.
10-Gang Hercules Sportrad. Kunstleder-Packtaschen. Leichter Bergsteigerrucksack. Seitdem mit Reiseradvirus infiziert. Ich war schon (glaube ich) über 30 Jahre, als ich immer noch keine genaue Ahnung hatte, was denn ein Reisebüro eigentlich macht. Selbst bin ich ja immer einfach losgeradelt, gewandert oder getrampt. Heute geht fast jeder 17-jährige Knirps in solch einen Laden und kauft sich einen Urlaub und weiß dann noch nicht einmal, wo das Ziel auf der Landkarte liegt (Hauptsache Palmen und so....). Mich würde daher ´mal interessieren, wann eure erste Radreise stattgefunden hat und was so die Motive dafür waren.

Grüße
Josef

Mit 44 spontan, beim Umzug einer Freundin von Köln nach Bonn auf die Idee gekommen, sie von Köln aus mit dem Radel zu besuchen.

Bei Tchibo Radtaschen gekauft, viel zu viel Zeugs reingestopft und Karten bei Gleumes und quietschvergnügt losgefahren. Und unterwegs Spaß gehabt und dann gewusst, das ist für mich die "richtige" Art zu reisen.

Die Urlaube vorher waren Auto und vor Ort wandern und Kultur gucken, oder Flugzeug/Leihauto und dann wandern und Kultur gucken. In einem Reisebüro war ich höchstens mal um ne Bahnfahrkarte oder ein Fliegerticket zu kaufen.

Suse

Ich war 13 und fuhr mit meinem Bruder, der 15 war mit Zelt, Kocher und 10-Gang Rad von Luzern über Brünig und Grimsel an den Genfersee. Wir hatten 5 Tage Zeit. Am ersten Tag fuhren wir dann gleich über Brünig und Grimsel! Wir mussten dann nur noch halbtags radeln und hatten sogar noch einen Ruhetag. Da wir relativ jung waren hatten wir ein Schreiben unserer Eltern dabei, dass wir nicht von daheim ausgerissen waren. War schon etwas ein Abenteuer, da wir natürlich auch kein französisch sprachen und kaum Tourenerfahrungen hatten. Aber einmal ist das erstemal für ne Radtour.

Das war Mitte der 70er. Da war ich wohl Anfang der Zwanziger. Diese Reise endete allerdings abrupt an der Grenze zur (damaligen) Tschechoslowakei.
Die Grenzer waren nicht um alles in der Welt davon zu überzeugen daß mein Seelenheil in allergrößter Gefahr sei nur weil sie mich daran hinderten zum Ashram nach Poona weiterzuradeln.

Im zarten Alter von 29 quatschte ich mit einem guten Freund über Urlaub an sich und das 08/15-Pauschalurlaub nichts ist. Da wir beide noch keinen Plan für das nächste Jahr hatten, noch nie zusammen Urlaub gemacht hatten und beide viel Rad fuhren, war der Plan einen Radurlaub zu machen schnell gefasst. Im Herbst neue (und im nachhinein gesehen: sehr gute) Räder gekauft, relativ viel gefahren, ein bisschen informiert, auf die Bücher der Kompass-Reihe gestossen. Der Teil München - Rostock aus "Von JH zu JH II" war die erste richtige Tour, 17 Tage mit durchschnittlich gut 80 km pro Tag. Wenn ich meine Ausrüstung heute (Ortlieb, Goretex, Funktionsfaser- Klamotten, ..,) mit der von damals vergleiche (Billigtaschen von Karstadt, Plastik-Regenjacke, Klamotten alle aus Baumwolle, ...) dann schüttelt es mich.
Gruss
Uli

Moin zusammen,

ein Freund und ich waren 16 als wir vom Emsland nach Westkapelle (NL) gefahren sind. Irgendeine billige Radtasche vom Supermarkt, Sporttasche quer drueber, Zelt, Schlafsack und Kram...

Am ersten Tag bis 23 Uhr geradelt und knapp 140 km geschafft. Irgendwo gezeltet und am naechsten Morgen dann voellig fertig: "Nichts geht mehr...".

Naja, irgendwann angekommen und schnell gemerkt, dass in der Hauptsaison mit Campen soviel nicht zu wollen ist. Wir sind bestimmt fuenf Campingplaetze angefahren bis wir unseren ersten Platz hatten:(

Unser kalkuliertes Budget von 500,- DM fuer zwei Wochen war rein rechnerisch bereits nach einer Woche verbraucht. Es gab fuer uns damals genau an einem Abend ein paar Biere (16 Jahre...). Sonst mussten wir echt knausern

Zurueck sind wir dann nur noch 100 km Richtung D gefahren. Der Regen hat uns dann fertig gemacht und wir haben irgendwo unter einer Autobahnabfahrt gehalten und uns abholen lassen

Trotzdem ein toller Urlaub und seit diesen Tagen infiziert!

15 jahre war ich, mit ´nem klassenkamerad .der hatte ein mofa.
torpedo 3 gang
zum zelten an´n baggersee, 30km
muttern brachte was zum essen
war ganz "weit" weg.

Bei mir ist das ist erst drei Jahre her, dass ich auf der ersten Radreise war. Dementsprechend war ich gerade 16 geworden und mächtig stolz endlich von den Eltern ausbrechen zu können. Damals ging es in fünf Tagen fast rund um Schleswig-Holstein und noch mit Aldipacktaschen von Jugendherberge zu Jugendherberge zu Pension. Auch mit dem Essen haben wir es uns damals im Restaurant oder am Ibiss gut gehen lassen. Heute ist es umgekehrt. Die Ausrüstung ist Top, dafür das Essen selbst gekocht...
Aber mit Zelt und Kocher bringt es eh viel mehr Spaß!

Viele Grüße
Tristan

hallo! schönes thema josef, danke für die interessante idee.
die erste mehrtägige radtour habe ich 1994 gemacht, also mit 18. das war mit einer evangelischen kirchengruppe, 10-15 bunt zusammengewürfelte jugendliche, die sich nicht kannten und niveaumäßig unterschiedlicher nicht hätten sein können. wir waren in südfrankreich. das tollste war die verdonschlucht, das zelten, kochen... aber die konditionsunterschiede waren doch etwas hinderlich. schön war auch ein "ockerdorf" in der provence, wo wir ockerschlacht gemacht haben. rousillon??? ich weiß es nicht mehr, wäre wieder eine reise wert.
seither fanden die großen touren in zweier besatzung statt. 1995 sind eine schulfreundin und ich dann zur ersten selbstorganisierten "tour" aufgebrochen: pforzheim-bodensee-pforzheim. seitdem haben wir fast jedes jahr eine größere tour zusammen gemacht, immer 7-9 fahrtage und 2-3 anschautage am ziel, immer in europa (schüler und studenten:).
zwei touren in ostkanada folgten alleine. eine 2 monate, die andere kürzer. dieses jahr konnte die alpentour unfallbedingt ja leider nicht stattfinden und wird in gleicher besatzung nächsten sommer nachgeholt . als ersatz gehts ende dezember nach sardinien zum radfahren, mit anderer begleitung.
mal sehen, was noch so kommt! grüße, steffi

bei mir ists erst dieses Jahr "passiert", mit 20 jahren also, da ich endlich ein anständiges Rad hab mit dem nicht der Rücken nach 5min weh tut. Die Tour ging von Basel nach Marseille, 800km in 6 Tagen. Zum testen ob die Knie halten bin ich zuerst von Basel nach Belinzona 300km gefahren. Jetzt bin ich schon daran mir die nächsten Projekte uszudenken. Island, Nordkapp oder doch lieber nach Laos/Vietnam/Thailand...

ähm Tristan, bin schon so auf deinen Bericht gespannt, wann kommt der ?

Grüsse Raphael

Letzes Jahr mit 16 bin ich drei Monate durch die USA geradelt.
Meine erste Radreise habe ich mit meinem Vater unternommen. Damals war ich 14 und wir waren mit Zelt und Kocher einige Tage unterwegs. Dieses Jahr war ich mit 17 fünf Wochen in Kirgistan unterwegs. Uns nächstes Jahr werde ich wenn das Geld es zulässt möglichst ein bis zwei Monate unterwegs sein.

Mit 15 habe ich außerdem eine 2 Wöchige Trekkingtour unternommen, bei der wir für eine Ganze Woche unsere Lebensmittel dabei haben mussten. Das war wirklich ein Abentheuer.

Viele Grüße
Korbinian

Bei der aller ersten Tour war ich 16, 5 Tage mit Freunden und Geschwistern um den Bodensee und den Rhein entlang bis Basel - war irgendwie chaotisch, völlig unorganisiert und ausrüstungsmäßig - naja, geerbte Packtaschen, Dreigangrad, Regencape - aber trotzdem saumäßig gut! Danach noch ein paar ähnliche Touren, dann die erste "richtige" - geplant waren zwei Wochen mit Freundin nach England, da war ich 20, Freundin konnte dann doch nicht, da fuhr ich eben allein, mitterweile mit 10-Gang-Radel, jenen geerbten Packtaschen, Aldi-Zelt und Regencape. Geregnet hat es nicht (und das in England), und damit hatte mich der Radel-Virus endgültig erwischt, nach und nach wurde die Ausrüstung besser, frau lernt ja dazu, nach und nach kommt Europa unter die Räder!

Alle Achtung! Das gleich als Einstieg mit 13 - Respekt! Mitte August bin ich auch über Brünig und Grimsel an einem Tag, war super schön, aber auch super anstrengend...

1980 war ich neun Jahre alt und wir sind als Familienkarawane mit 3 Kindern (ich bin das Nesthäkchen) von Heilbronn-Miltenberg-Hanau-Fulda-Hann'Münden-nach Stade, Unterkunft immer in JH's. '81 und '82 sind wir noch mal über Saarbrücken-Eifel-Aachen-Papenburg-Norden nach Hamburg (>1000 km, ) und Celle-Lüneburg-Lübeck-Plön-Itzehoe-Cuxhaven.

Diese Familienradtouren waren die schönsten Urlaube, an die ich mich aus meiner Kindheit erinnern kann und haben mich wohl für den Rest des Lebens infiziert

Ich wünsche jedem Kind ähnliche Erfahrungen: vieles sehen und erleben, auch mal Regentage, Gegenwind und Berge zu meistern, sich aufeinander verlassen können.

Peter

Hallo Steffi,
der Ort heißt schon so. Roussillon. Ich war da vor 2 Jahren. War sehr beeindruckend. Dort gibt es auch ganz super Weine.Vor allem preislich weit unter Bordeauxniveau. Im nächsten Jahr werde ich bei meiner kleinen Tour de France diese Gegend mit einplanen. Inzwischen verlaufen die meisten meiner Radtouren durch die klassischen Weingebiete in Europa, wobei Frankreich fast ein druchgehen klassisches Weingebiet ist. Diese Kriegsbemalung nach der Ockerschlacht hätte ich ja gerne gesehen .

Grüße und weiterhin gute Besserung
Josef

Hy, meine erste Radtour war mit 15. Ich wollte damals von Stuttgart nach
Regensburg, Chiemsse, München, Bodensee radeln. Leider war meine Tour nach einem Totalschaden gleich am zweiten Tag zu Ende. Dafür
war ich anschließend drei Wochen mit meinem Bruder(14 Jahre) in den
Dolomiten unterwegs.
Die nächsten Radtouren waren dreimal Südfrankreich auf verschiedenen
Routen. Dann kam das Auto und das Rad verstaubte. Tagestouren machte
ich noch, aber für Radreisen hatte ich damals keinen Bock Ich ging in
dieser Zeit lieber einmal im Jahr in die Berge (meist im Spätherbst).
Als mein Sohn neun(1997) war, machten wir unsere erste größere Radtour.
Von Pforzheim nach Suhl. Seitdem fahren wir jedes Jahr eine größere Tour.
immer zwischen 10-14 Tagen und ca. 1000-1500km.
Auch für nächstes Jahr wird wieder geplant.
Mille

Bei meiner ersten Reise war 11 oder 12, daß war entweder 1957 oder 58. es ging mit der Jugendgruppe von Oberhausen zum Lingesee ins Sauerland. Ich hatte ein sauschweres Rad ohne Gangschaltung von Miele, daß auch noch viel zu groß war. Gepäck und Großraumzelte wurden von Lieferwagen dorthingebracht. es war alles im allen eine schöne Woche.
Mein jüngster Sohn hat im Alter von 12 die erste größere Tour (Passau-Wien-Plattensee) mit mir gemacht.
Mit meinem ältesten war ich von Lohr am Main-Taubertal-Jagsttal-Neckat-Rhein bis Boppard unterwegs, er war damals 8 Jahre alt. 2006 werde ich wieder eine Reise mit ihm unternehmen die etwas länger dauert. Es geht dann durch Australien, Route noch unbekannt. MeinSohn wohnt seit zwei Jahre dort in Penrith. Er will die ganze Tour organsieren.
Detlef

Hallo Josef!
Bei meiner ersten längeren Radtour war ich 16 Jahre und bin mit drei Schulfreunden, 2 Zelten, einem Union Hollandrad mit Torpedo 3-Gang-Schaltung, zu kleinen Gepäcktaschen und viel Optimismus nach Holland gefahren. Die 14-tägige Tour war trotz, oder vielleicht wegen unserer chaotischen Organisation ein voller Erfolg.
Auf unserer Tour haben wir viele nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt und es war für alle eine tolle Erfahrung.
Für mich war diese Tour der Auftakt zu einer Reihe von Touren, die mich dann hauptsächlich nach Dänemark geführt haben.

Gruß
Frank

Servus Frank,
dies waren auch meine stärksten Erfahrungen bei meiner ersten Radreise. Die Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit (in diesem Falle in Österreich) unserer kleinen Radlgruppe (wir waren damals vier) gegenüber, war schon beinahe beschämend, wenn man bedenkt, wie gastfreundlich man oft in unserem Lande so ist. Inzwischen habe ich alledings auch sehr viele positive Erfahrungen bei uns gemacht. Radler haben es da irgendwie leichter, da sie doch als ziemlich unbedenklich gelten. Es hat in jedem Fall auch mein Verhalten gegenüber Fremden stark beeinflußt.

Gruß
Josef

Wir haben in der Schulzeit auch Radtouren in die nähere Umgebung gemacht, teilweise auch mit Übernachtung
So mit 15/16 bin ich mit einer Schulfreundin los (war glaubich Pfingsten), die erste Nacht bei ihrer Oma, dann in JH
Dann bin ich aber mehr gewandert
Vor gut 10 Jahren hab ich mich morgens in Halle in den Zug gesetzt bis Hann. Münden und bin an der Weser runter. Hatte keine Ahnung, wie weit ich am Tage kommen würde, aber die JH waren ja da ziemlich nah aneinander. Eigentlich wollte ich von der Porta Westfalica wieder zurück über die Berge, aber ich hatte unterwegs andere Radler getroffen, die meinten, das sei doch zu anstrengend. Da hab ich dann kurzerhand umdisponiert und bin bis Bremerhaven gefahren mit Ausflug nach Helgoland

Gruß Jutta

Hm, also ich war wohl so 25 als ich das erste Mal mit Hund und Zelt losfuhr. Ich hatte mir das erste Mal ein gutes Fahrrad ( Terra Fox TFX 60) gekauft und gemerkt, daß Fahrrad fahren richtig Spaß machen kann, wenn man nicht auf irgendwelchen "schetterigen Gurken" fährt. Es ging durch die holsteinische Schweiz und war wunderschön. Allerdings hatte ich damals schon Probleme einen Übernachtungsplatz zu bekommen, wg. meines Hundes... Daran hat sich bis heute in Deutschlabd nicht viel geändert

Na, ich war schon 32, vorher war es einfach ein Material- und Transportproblem. Ausloeser war ein schon erwaehnter Baumarktmixrahmen und eine Sachs-Orbit-Nabe. Na, und der Rest hat sich entwickelt, die erste Fuhre war 1994 in Irland (den Probeschlag 1993 im Harz zaehlen wir mal nicht).

Falk, SchwLAbt (im Einsatz)

Hallo,
meine erste Tour ging von Hannover nach Holland, da war ich wohl 16 Jahre alt. Mein bester Freund war dabei. Es hat vier Tage lang nur geregnet und wir haben immer unter Bruecken auf Isomatten geschlafen. Am Ende waren wir beide erkaeltet und suechtig nach Fahrradreisen...
MfG,
Roland

Ich war 15 Jahre alt, als ich mit zwei Freunden meine erste Radtour machte, von Köln an die Mosel und zurück. Das war 1976 und seitdem hat mich das Radfieber nicht mehr verlassen.

Mittlerweile habe ich zwei Kinder, 7 und 10 Jahre, die dieses Jahr ihre erste große Tour (Ahr - Eifel - Mosel - Hunsrück - Nahe - Rhein: 680 km) fuhren.
Beide sind mit viel Spaß gefahren!

Genau genommen sind beide schon sehr früh mit dem Rad unterwegs (mit 2 Monaten bzw. 4 Wochen im Anhänger).

also ich war 10.
Motive hatte ich dazumals noch gar keine, es war die Idee meiner Mutter 2 Wochen zu radeln, unter der Bedingung einen Freund mitnehmen zu dürfen war ich einverstanden. War dann ein wirklich schönes (und prägendes) Erlebnis und wir brachten es sogar auf einen Schnitt von 60 - 70 km/Tag. Hab damit in der Schule natürlich ordentlich geprahlt
Bis ich dann selbst initiativ wurde hat's aber ein paar Jahre gedauert, mit 18 wagte ich mich schließlich an die erste Solo-Tour (Italien-Frankreich).
Grüße,
Bernhard.