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#293789 - 27.11.06 13:08
Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelbar
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Themenersteller
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Hallo,
Die Expedition von Evelyn Binsack an den Südpol, mit u.a. dem Fahrrad als Transportmittel war hier schon einmal Thema. Seit zwei Tagen zurück von einer sechswöchigen Radtour in Portugal und Andalusien lese ich mit Erstaunen auf der Webseite dieser Extrembergsteigerin und so genannten Abenteurerin Folgendes:
Nach weiteren Unwettern habe sie am 19. Oktober unter "schweren körperlichen Anstrengungen" die portugiesische Hafenstadt Porto erreicht (ja wir haben in dieser Zeit auch sehr viel Regen und Wind erlebt in Portugal). Die stark beanspruchte Ausrüstung hätten zu einer Kurskorrektur und kurzen Auszeit in der Schweiz geführt. In einem Interview äussert sie sich zum Radfahren in Frankreich, Spanien und Portugal folgendermassen:
"... ich würde das Durchqueren per Fahrrad von Frankreich, Spanien und Portugal, jedem und jeder abraten, ausser die Strecke wird in Begleitung eines Fahrzeuges vorgenommen. Der Vorteil mit einem Begleitfahrzeug zu reisen liegt auf der Hand. Das Suchen von Unterkünften ausserhalb der Saison und das Umfahren von Industriegebieten sowie grossen Städten ist nur mit einem Begleitfahrzeug möglich. Das Fahrrad als Verkehrsmittel in unseren Breitengraden ist extrem ungesund, denn selbst auf Nebenstrassen herrscht zum Teil reger Verkehr. Was einen da an Abgasen, Lärm und Risiko erwartet, ist kaum vorstellbar."
Ich bin sprachlos, und auch empört über so viel Arroganz (gegenüber den Gastländern) und Unwissen. So jemand rühmt sich, Strapazen gewohnt zu sein (http://www.binsack.ch/pages/expedition_antarctica/evelyne_binsack_unterwegs.../30.09.2006_-_interview.php)? Jemand, der nicht fähig ist, nach einem Tag mit Gepäck (manchmal auf Bergstrassen) eine Unterkunft selber zu suchen? Jemand, der ein Begleitfahrzeug braucht und einen Begleittross, der alles Lebensnotwendige organisiert (äh, entschuldigung, das heisst ja "Logistik")? Jemand, der nicht fähig ist, seine Route so zu planen, dass sie mehrheitlich über wenig bis kaum befahrene Landsträsschen führen? Jemand, der sich darüber beklagt, in ländlichen Gebieten Frankreichs und Spaniens finde man ja kaum Internet, im Basislager am Mount Everest sei das Versenden von E-Mail und Bildern absolut kein Problem? Jemand, der sich ärgert, dass er in Portugal aus dem Zug geworfen wird, weil er sein Fahrrad dabei hat (hat sich wohl nicht darüber informiert, dass man in Portugal das Rad nur in Regionalzügen mitnehmen darf)? So jemand will eine Expedition in die Antarktis unternehmen? Ich würde eher sagen: diese Person ist ziemlich naiv.
Wir haben Portugal und Spanien (Andalusien) als wunderschöne Radelländer erlebt. Ganz besonders hat uns Andalusien gefallen: überwältigend schöne Bergwelten, einsame Landsträsschen und Städte, die sehr reich an Kultur sind. Dass die Strassen - auch die auf der Karte als Nebenstrassen eingezeichneten - in der Nähe von grossen Städten stark befahren sind, haben wir zwar auch erlebt, aber das ist ja eigentlich wohl überall auf der Welt so. Ich bezweifle, dass Frau Binsack in Nordamerika, wohin sie sich nun geflüchtet hat, dort eine heilere Welt vorfindet...
Leider kann man auf ihrer Webseite keine Einträge machen, nur ein Mail schreiben an das Expeditionssekretariat. Schade, denn eigentlich müsste man so schlimm falsche Aussagen auf der Webseite direkt richtigstellen können.
Bettina
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#293791 - 27.11.06 13:39
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Morgana]
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der Meinung kann ich mich anschliessen. irgendwo in China ein Polizist sagt Stopp, hier gehts nicht weiter! Nehmt den Zug!! Am Bahnhof auf chinesisch erklären (wir können nicht Chinesisch), dass wir das Fahrrad mit in den Zug nehmen wollen und nicht abgeben um es dann am Zielort nach 2-? Tagen zu bekommen. Irgendwo in Ost-Thailand, kein Gästehaus in Sicht... kein Schlafsack dabei (nur Seidenschlafsack), die Rettung in Sicht... nein nicht das Begleitfahrzeug, sondern eine schattenspendende Hütte auf dem Reisfeld. Mätteli aufblasen, alle Kleider anziehen... Hängematte als Windschutz aufhängen und doch die ganze Nacht frieren. 30 Kilometer vor Phnom Penh, keine Seitenstreifen, ein Lastwagen auf der Gegenfahrbahn und noch einer der den ersten überholt.... was jetzt? Hätten wir da abbrechen sollen? gut die Einfahrt in Phnom Penh würd ich keinem empfehlen... Daniel
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#293794 - 27.11.06 13:54
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Morgana]
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Moin, Bin auch damit einverstanden. Die 'Expeditionsfrau' hat glaube ich einfach null Ahnung und kommt mir auch vor wie ein 'verwöhntes Luxus-Tussie' (reaktion von einen Bulgarischen Freundin nach lesen von Evelyn's Reiseberichten ) Radl der Welt, Marc
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Geändert von whisky (27.11.06 14:11) |
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#293800 - 27.11.06 14:49
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelbar
[Re: Morgana]
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#293801 - 27.11.06 14:52
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelbar
[Re: Morgana]
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Moderator
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Da bin ich mal gespannt, wie die Dame die "Probleme" Unterkunft, Verpflegung, Internetcafe, ... löst, wenn sie in wirklich dünn besiedelte Gebiete kommt. Ansonsten stimme ich zu: Naivität hoch drei. Die wenigsten aus dem Forum werden wohl eine Radreise mit einer solchen Mischung aus nicht vorhandener Vorbereitung und hohen Ansprüchen / Erwartungen starten.
Den zitierten Text habe ich spontan leider nicht gefunden - poste bitte mal die URL.
Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#293805 - 27.11.06 15:16
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Morgana]
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Immerhin schafft es Evelyn Binsack, daß ihr euch hier mit ihren Erzählungen öffentlich beschäftigt. Und zur Unterhaltung trägt sie auch noch bei.
Es gibt nichts, was es nicht gibt.
WdA
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#293806 - 27.11.06 15:29
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelbar
[Re: Morgana]
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Oh Mann, laut ihrer Routenplanung wird sie uns im nächsten Jahr in Chile entgegenkommen, wenn wir den Amazonas hinter uns und die Mongolei noch vor uns haben... Ihr Tagebucheintrag wird dann wohl so aussehen: "Heute kamen mir zwei gefährliche Personen auf schwer bepackten Rädern entgegen. Dem Aussehen nach Mitteleuropäer, doch sie benahmen sich wie unzivilisierte Wilde. Es schien, sie hatten schon länger keine Dusche mehr benutzt. Man könnte meinen, sie wären auch lange mit dem Fahrrad unterwegs, aber das kann ja nicht sein, dass es noch andere Wesen gibt, die mit dem Rad unterwegs sind. Als der eine von beiden auf gleicher Höhe mit mir war und plötzlich BUH machte, kippte ich vom Rad..." Am gleichen Tag wird in diesem Thread der Beitrag stehen: Wir haben es getan!
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#293825 - 27.11.06 17:36
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelbar
[Re: DieWeltenbummler]
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Oh Mann, laut ihrer Routenplanung wird sie uns im nächsten Jahr in Chile entgegenkommen, wenn wir den Amazonas hinter uns und die Mongolei noch vor uns haben...
Du wirst es rechtzeitig an dem Begleithubschrauber und an der Autokolonne bemerken. Vielleicht hat das mitreisende Kamarateam noch ein paar Filme übrig. Grüße von Rolf (der, wenn er solche Prominenten-Tour-Berichte liest, immer sarkastisch wird )
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Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages | |
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#293831 - 27.11.06 17:52
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Morgana]
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Beiträge: 607
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Hallo Bettina, gerade habe ich den von dir zitierten Text mal weitergelesen. Kennt ihr es, wenn einem jemand peinlich ist, obwohl man ihn persönlich gar nicht kennt? Mit dieser Frau geht es mir so... Und wie hat das "neue" Europa auf mich gewirkt? Grundsätzlich denkt und handelt der Westeuropäer kommerziell, ist eher gestresst und neigt zur Gleichgültigkeit. Von dieser Tatsache ausgenommen sind ältere und auf dem Land lebende Menschen. Diese haben mich sehr beeindruckt. Sie bewirtschaften mit viel Liebe ihr Land und sind auf ihre Art und Weise genügsam. Nein, sie trauern dem modernen Leben keine Sekunde nach, sondern sie wissen, dass ihr Haus, ihr kleines Stück Land, das unkomplizierte soziale Umfeld in dem sie leben, sehr wertvoll ist.
Der Wertezerfall, der keine Illusion mehr ist, sondern eine stattfindende und sich entwickelnde Tatsache, breitet sich von den Städten immer mehr in die ländlichen Gegenden aus. Abgesehen von den leider auch schlechten Möglichkeiten des Internets, ist z.B. auch die Qualität von Fernsehsendungen eine interessante Feststellung. Diese nimmt, angefangen von der Schweiz in Richtung Süden mit jedem Kilometer drastisch ab. Während man in Frankreich noch informativ unterhalten wird, laufen in Spanien nur Sportprogramme, Soap-Sendungen, Werbung und Musikvideos. In Portugal wird dem Ganzen noch „einen drauf gesetzt“. Meine persönliche Meinung ist hier hart, aber für mich ist das schlicht und ergreifend systematische Gesellschaftsverblödung. Qualität scheint zur Rarität zu werden oder wird nur mit einem Preisaufschlag angeboten.
Mir persönlich kommt die Schweiz, zusammen mit anderen nördlichen Staaten, wie ein exotischer Inselstaat vor, in welchem Qualität in allen Bereichen noch zum grossen Teil intakt ist, in welchem differenziert informiert und ein gesunder Meinungsaustausch praktiziert wird. Das soll nun kein patriotisches Schulterklopfen sein, sondern meine Art des Beobachtens. Durch meine Art zu reisen lasse ich Erfahrungen sowie Erlebnisse auf mich wirken und reflektiere diese. Das braucht wohl nicht weiter kommentiert zu werden... Gruß, Henning
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#293845 - 27.11.06 18:23
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Henki]
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PetraClaudia
Nicht registriert
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wieso? In vielem hat sie doch recht und bestimmt würden viele Menschen, die aus anderen Kulturen kommen, "Westeuropa" genauso empfinden. Wie es um die Fernsehprogramme in Spanien und Portugal bestellt ist, kann ich nicht sagen. Aber müsste ich etwas über die US-amerikanischen sagen, würde ich das Niveau und den Informationswert ähnlich beschreiben. Vielleicht hat sie ja Recht?? Witzig ist halt ihr Stil a la "Grundsätzlich ist der Westeuropäer so und so ...." Ich habe mal so einen Text über die Deutschen im französischen Reiseführer gelesen und mich schäps gelacht: Die Deutschen lieben Geselligkeit und trinken gern Bier. Klischees sind immer lustig! Und dann die Widersprüchlichkeit: Einerseits mag sie Technik haben (Internet), andererseits lobt sie das Landleben und romantisiert die Bauern. Ja, was denn jetzt? Noch was Anderes: Sobald ein Kamerateam anwesend ist, wird alles sehr schnell künstlich, ich erinnere mich da an einen Film mit Axel Brümmer und Peter Glöckner, wo Axel mal kurz in "die Einsamkeit des Urwaldes" radelt (natürlich mit Kameramann). Wer weiß, wie oft die dann die Szene gedreht haben .... Das ist unabhängig von der Person, die die Tour macht. Bin gespannt, wie die Tour weiter geht, welche Erfahrungen Binsack in den Staaten machen wird und wie ihr der Autoverkehr und das Fernsehprogramm dort so gefallen werden. Petra P.S. Hier schreibt sie etwas zur Kritik, dass sie mit Begleitfahrzeug unterwegs ist.
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Geändert von PetraClaudia (27.11.06 18:46) |
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Off-topic
#293865 - 27.11.06 19:00
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Henki]
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Beiträge: 4.455
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Das braucht wohl nicht weiter kommentiert zu werden... Sie ist ein gutes beispiel für gespaltene wahrnehmung: sie selber hält ihre meinung zum fernsehprogramm für "hart" und kritisiert das gesehene als "systematische gesellschaftsverblödung" - sie bemerkt dabei aber nicht, wie fernsehverseucht sie selber ist (daß sie auf einer reise überhaupt TV glotzt und dann anscheinend noch so viel, um herauszufinden was wo mehr gesendet wird und schließlich, daß sie in einem reisebericht detailierter über TV als über die bereisten gegenden berichtet). Allerdings teilt sie diese spaltung mit vielen unserer mitbürger, die sich darüber beschweren, was für mist im fernsehen kommt. MfG
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#293868 - 27.11.06 19:06
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelbar
[Re: Morgana]
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für diese " Abenteurerin" ist die Reise auf keinen Fall das Ziel und Ihr Reisebericht strotzt nur so vor Arroganz. Das Sie dann auch noch behauptet, von der Schweiz an den Südpol zu fahren aber von Genf nach Salt Lake City fliegt, und damit schon mindestens 3000 km , die ich mit dem Rad fahren könnte, überfliegt, schlägt dem Faß den Boden aus. Warum fliegt Sie nicht gleich nach Punta Arenas?
Bernd
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Geändert von mafiabernie (27.11.06 19:31) |
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#293904 - 27.11.06 20:34
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: ]
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Naja, sie schreibt halt auf eine furchtbar naive Art, wie es sich für eine vermeintlich so welterfahrene Frau nicht gehört. Zuerst habe ich es für Arroganz gehalten, aber bei längerem Nachdenken glaube ich, dass es wirklich einfach Naivität ist. Mir kommt es vor, als ob sie eine weltfremde Geschäftsfrau ist, die nun das erste Mal in Kontakt mit "normalen" Menschen kommt und versucht, sich deren Leben zu erklären. Sie beschreibt dabei Westeuropa, als würde sie sich dort in einem ihr völlig fremden Kulturkreis bewegen, den sie zu ergründen versucht. Dabei sieht sie doch manche Dinge sehr pauschal, um nicht zu sagen schwarz-weiß: in den Städten gibt es keine Werte mehr und auf dem Lande sind die Menschen arm, aber glücklich damit. Und genau, das Fernsehprogramm wird mit jedem Kilometer gen Süden schlechter: in Carcassonne war es schon viel übler als in Grenoble Das mit der Schwangerschaft oder Krankheit versteh ich übrigens auch nicht. Wie kommst du jetzt darauf? Wenn sie so ein Profi ist wie sie vorgibt, wird sie sich wohl kaum vor ihrer "Expedition" schwängern lassen haben. Henning
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Off-topic
#293907 - 27.11.06 20:39
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Flachfahrer]
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also Ich versteh den ganzen Aufruhr nicht... soll sie das halt alles so sehen.. ich finds bestenfalls amüsant. Was Ich auch nicht verstehe ist, warum plötzlich der halbe thread fehlt,..
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#293908 - 27.11.06 20:39
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Henki]
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Beiträge: 14.163
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Hallo, Wenn sie so ein Profi ist wie sie vorgibt, wird sie sich wohl kaum vor ihrer "Expedition" schwängern lassen haben. Davor sicher nicht, aber vielleicht werden die Männer gegen Süden besser und gleichen das schlechter werdende Fernsehprogramm aus?
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***************** Freundliche Grüße | |
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#293910 - 27.11.06 20:41
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: HyS]
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Nach der Biographie zu urteilen ist es doch gut möglich, dass die "biogische Falle" bei ihr schon zugeschnappt ist?
Sigi
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#293911 - 27.11.06 20:42
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Morgana]
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Beiträge: 2.710
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"... ich würde das Durchqueren per Fahrrad von Frankreich, Spanien und Portugal, jedem und jeder abraten, ausser die Strecke wird in Begleitung eines Fahrzeuges vorgenommen. Der Vorteil mit einem Begleitfahrzeug zu reisen liegt auf der Hand. Das Suchen von Unterkünften ausserhalb der Saison und das Umfahren von Industriegebieten sowie grossen Städten ist nur mit einem Begleitfahrzeug möglich. Das Fahrrad als Verkehrsmittel in unseren Breitengraden ist extrem ungesund, denn selbst auf Nebenstrassen herrscht zum Teil reger Verkehr. Was einen da an Abgasen, Lärm und Risiko erwartet, ist kaum vorstellbar."
Ich bin sprachlos, und auch empört über so viel Arroganz (gegenüber den Gastländern) und Unwissen.
Bettina
Das ist halt ihre Meinung, und einen Punkt kann ich auch nachvollziehen: Im ländlichen Raum ein Internetcafé zu finden, kann mit Sicherheit ein Problem sein. Zumindest in Deutschland scheitert das schon daran, dass in vielen ländlichen Gegenden Breitbandanschlüsse nicht vorhanden sind. Vielleicht ist es in F oder E genauso? Unterhalb vom Mount Everest dagegen soll die Bevölkerungs- und Ärztedichte und zeitweise größer sein als in Mecklenburg-Vorpommern, vielleicht stehen da auch irgendwo Satellitenschüsseln herum und sorgen für hervorragende Kommunikationsmöglichkeiten ...;
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#293917 - 27.11.06 20:55
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Henki]
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PetraClaudia
Nicht registriert
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Hallo Henki,
das mit der Schwangerschaft oder Krankheit habe ich geschrieben, um mal die Denkschemata aufzuweichen. Soll heißen: Es könnte ja auch sein, dass etwas ganz Anderes dahinter steckt, als wir denken.
@tourist: sie ist doch noch unter 40?
In einem Radreiseführer (Weltreiseführer?) steht auch ein Beitrag einer Afrikaradlerin, die während der Tour schwanger wurde und trotzdem noch nach Hause radelte, am Ende hochschwanger. Das aber nur am Rande.
Was mich an einigen Beiträgen hier störte, ist der "arrogante Ton". Da hat mal eine Frau Erfolg und ist geschäftstüchtig. Dazu gehört mehr als nur Naivität, das bekommt nicht jedeR hin. Viele wären sehr glücklich, wenn sie nur halb so viel Geld hätten, um ihre Träume zu verwirklichen. Und schon gibts diese Kommentare. Ich könnte bei einigen anderen (männlichen) Weltumradlern, wenn ich wollte, auch Kommerz und Dummheit aus den Veröffentlichungen interpretieren. Aber das möchte doch keineR.
Ich finde die Art, wie Binsack reist, nun auch nicht erstrebenswert und ihre Ansichten teilweise klischeehaft. Aber da gab es doch z.B. diesen Radfahrer, der in 80 Tagen um die Welt fuhr, nur durchgehetzt und mit Begleitbus. Hat sich da jemand aufgeregt oder war es nicht eher ein Grund zur Bewunderung?
Grüße Petra
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Off-topic
#293919 - 27.11.06 20:58
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Maze]
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Beiträge: 607
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Hey Maze, wir sind keine Abenteurer, wir sind Reiseradler! Ansonsten würden wir uns ja auf das Niveau der Dame begeben, die Gegenstand dieser Diskussion ist! Gruß, Henning
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#293920 - 27.11.06 21:05
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: ]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 607
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Also Petra, ich sehe die ganze Kritik hier nicht geschlechtsspezifisch. Das gleiche würde ich über einen männlichen Zeitgenossen denken, der sich so verhält und so denkt!
Viele Grüße, Henning
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Off-topic
#293921 - 27.11.06 21:06
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Henki]
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Administrator
abwesend
Beiträge: 3.655
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Hallo Henning, das passte aber gerade so gut
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#293925 - 27.11.06 21:11
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: ]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 14.163
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Hallo, Da hat mal eine Frau Erfolg und ist geschäftstüchtig. Dazu gehört mehr als nur Naivität, das bekommt nicht jedeR hin. Das stimmt. So viele Sponsorengelder zu bekommen ist sehr erfolgreich und damit lassen sich auch manche Auswüchse erklären. Tilman fliegt auch bei einer Australiendurchquerung für ein paar Tage zu einer Radmesse in Deutschland. @Henning Was spricht gegen Abenteurer? Ich kann mich gut damit identifizieren, Abenteuerlust ist ein ehrliches Hauptmotiv für Radfernreisen.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#293930 - 27.11.06 21:25
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: HyS]
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abwesend
Beiträge: 607
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Hallo Herbert (huch, hab ich das was verpasst?),
vielleicht ein bisschen Abenteuerlust, aber in erster Linie sind es bei mir Neugier und Freiheitsdrang. Was ich ja gar nicht leiden kann, ist, wenn Leute sich selbst als "verrückt" bezeichnen, bloß weil sie gerne mit dem Rad rumfahren.
Wenn Tilmann sowas macht, finde ich das auch nicht gut, aber er ist insgesamt sehr viel authentischer und mit einer gesünderen (gesunderen?) Einstellung ausgestattet als Frau B.
Henning
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#293932 - 27.11.06 21:36
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Henki]
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rado
Nicht registriert
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Wenn es stimmt, dass sie "Am 23. Mai 2001 erste Schweizerin auf dem Mount Everest." war, dann ist sie doch keine Angeberin. Andere Taten der Abenteurerin: 1994 Solobesteigung der Eigernordostwand. und einige andere Höchstleistungen von ihr sind beeindruckend. Siehe dazu: http://www.binsack.ch/pages/evelyne_binsack/biografie_-_projekte.phpVielleicht ist sie doch eine Klasse für sich? eine Profi (mit großen Sponsoren)? Jedenfalls Urlaub ist das nicht, was sie macht, was aber die meisten von uns machen, wenn wir auf Radreise gehen. Gruß, Bernd
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#293933 - 27.11.06 21:37
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Morgana]
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abwesend
Beiträge: 785
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Kriterium eines schlechten Reiseberichtes: man erfährt eigentlich nur etwas über den Autor/die Autorin. Bei einem guten Reisebericht erfahre ich zumindest gleichviel über beide, Reisende und Bereistes.
Wenn ich die Berichte von Frau Binsack lese, gehts mir so wie vielen im Forum hier, ich mach mir Gedanken über ihre Person und ihren Reisestil und das wars.
Manche Menschen finden - wohin sie auch reisen mögen - immer wieder nur sich selber. Muss eine recht trostlose Erfahrung sein.
Grüße, Gerhard
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#293938 - 27.11.06 22:08
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: ]
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abwesend
Beiträge: 2.710
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Wenn es stimmt, dass sie "Am 23. Mai 2001 erste Schweizerin auf dem Mount Everest." war, dann ist sie doch keine Angeberin.
Andere Taten der Abenteurerin: 1994 Solobesteigung der Eigernordostwand.
und einige andere Höchstleistungen von ihr sind beeindruckend.
Vielleicht hat sie das eine oder andere ironisch gemeint? Vielleicht wollte sie nur das ausdrücken: Die Durchquerung westeuropäischer Kulturlandschaften mitsamt verkehrsinfarktgeplagter Ballungsräume mit dem Fahrrad ist noch stressiger als z.B, die Besteigung der Eigernordostwand. Das ist natürlich eine subjektive Geschichte. Ich kenne Menschen, denen ich es zutrauen würde, zu Fuß Canada zu durchqueren, die aber nach einem dreitägigen Aufenthalt in Berlin, London oder Paris fast durchdrehen.
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#293939 - 27.11.06 22:09
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: ]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.138
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P.S. Hier schreibt sie etwas zur Kritik, dass sie mit Begleitfahrzeug unterwegs ist. Im aktuellen Beitrag vom 25.11.06 schreibt sie, dass sie mal eben, um müde zu werden, den Grand Canyon runter- und wieder rauf*gejoggt* (!) ist. South Kaibab und Bright Angel Trail entsprechen ungefähr der üblichen Durchquerung, ein Normalo braucht dafür 3 Tage! Schade, dass es davon keine Fotos gibt... Aber sie ist eben in erster Linie Bergsteigerin (und Läuferin?) und keine Radsportlerin, von daher könnte man den Umstieg (MTB+Yak auf RR mit Begleitfahrzeug) verstehen, die eigentliche Herausforderung wird die Wandertour zum Südpol werden. Naiv klingen die Berichte aber allemal (z.B. weiss sie jetzt, das die Reifen den Radler nicht vorm Blitzschlag isolieren -- auweia..) Auch der Bericht vom 16.11.06 läßt mich arg zweifeln, da ich die Strecken selbst schon geradelt bin. Sowohl die US 191 von Moab nach Bluff als auch die US 160 zwischen Kayenta und Tuba City und weiter die US 89 nach Cameron sind sehr stark befahren, auch mit Schwerlastverkehr, teilweise fehlt der Randstreifen oder dieser ist absolut nicht befahrbar (geriffelt, übersät mit Reifenfetzen). Halbwegs parallel führende Dirt Roads gibt es da defintiv nicht, weil's Wüste ist. Und die Unterscheidung zwischen großen, unwirtlichen Städten und Dörfern ist in dieser Ecke auch nicht sooo richtig gegeben... Juergen PS: Ausserdem hat jemand vergessen, ihr mitzuteilen, dass sie einen Tag vorher durch's Monument Valley gefahren ist, aber wohl kaum was davon gesehen hat
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Geändert von JuergenS (27.11.06 22:15) |
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#293946 - 27.11.06 22:34
Re: Abenteurerin hält Westeuropa für nicht radelba
[Re: Wolfrad]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 5.037
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Immerhin schafft es Evelyn Binsack, daß ihr euch hier mit ihren Erzählungen öffentlich beschäftigt. Womit ihr, wohl ohne Absicht, doch hier recht viel Aufmerksamkeit zuteil wird.
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