Falls Du damit auch mich meinst, ich fahre beides und halte Autofahrer keineswegs für gemein.
Im Gegenteil sind sie eher zu ängstlich, wenn sie mich nämlich durch ihr "unmotiviertes" Bremsen selbst ausbremsen, während ich sonst elegant knapp hinter ihnen durch den Kreisverkehr hätte huschen können.

Nein, Verkehrsregeln gibt es nicht, um möglichst viele für die teutsche Seele wohl so nötige Vorschriftenmengen zur Verfügung zu stellen. Sie dienen einzig der Sicherheit. Und ein Auto ist nun mal sowohl schwerfällig als auch "gemeingefährlich" allein wegen der großen Masse, die bei nicht nur streifendem Kontakt zu schweren Verletzungen bis Exitus führt. Deshalb ist da mehr "Disziplin" vonnöten als beim leichten, wendigen und darüberhinaus langsameren, also mehr Reaktionszeit bietenden Fahrrad.

Und genau deshalb habe ich da meine pragmatische Einstellung zu den Verkehrsregeln. Was zählt ist nur der §1: Niemand gefährden. Ich finde es nicht nur lächerlich, sondern traurig, wenn sich Leute darüber aufregen, wenn man über die rote Ampel einer Nebenstraße fährt, wo nix los ist einschließlich keiner jungen Zuschauer, während sie selber auf dem Radweg mit 25 km/h und mehr an Müttern mit kleinen Kindern vorbeibrausen. Da nehme ich Tempo raus, weil da immer was passieren kann, aber nicht vor einer lächerlichen irrelevanten Lichtquelle.

ita est,

Christian

Genau. Das beste hab ich mal in Münster erlebt: Um 03.30h am Sonntagmorgen bog ich an einer deaktivierten Ampel links ab. Kein Mensch nirgends. Tja, da waren sie schon da, die Freunde in krötengrün. An der Kreuzung war linksabbiegen nicht erlaubt, aus Rücksicht auf den Gegenverkehr, wie mir der Beamte dann noch erklärte. 20€ Strafe. Soll man da lachen oder weinen?

Sagt's mal Leut', was für Haubentaucher habt Ihr denn da oben?

zwei Episoden von hier:

Nahe der Fußgängerzone in stark benutzter Einbahnstraße.
Ich fahre auf dem Bürgersteig, kommt ein grünes Auto daher, ich stelle schnell auf Draisinenantrieb um.
Schaut aus dem Fenster raus: "Absteigen! "
Ich: "habe doch die Füße am Boden" (dann gilts nicht als Fahren, aber jede Wette, daß sie mich vorher noch fahren sahen).
"Jetzt wenn'st net gleich absteigst...! "


An einem Sonntag um halb sieben in der Früh in meinem Dorf.
Ich bringe vor der Bergtour meinen Eltern einen Kuchen vorbei,
bin zu faul, 70m weiter zu parken und stelle den Töff in zweiter Reihe mit Warnblinker an.
Kommt eh keiner die zwei Minuten. Doch, eine, in grünem Auto.
"Sie, das kostet fei 20 Euro plus 5 für den Warnblinker"
"Ich hab doch bloß schnell meinen Eltern einen Kuchen vorbeigebracht.
Aber wieso für den Warnblinker? Ich dachte, man soll ihn da einschalten?"
"Der ist für Gefahrensituationen da. Nicht beim Parken.
Zeigen Sie doch mal Warndreieck und Verbandskasten."
(Hähä, gut plaziert und der Kasten drei Jahre jung)
"Fahren's zu und parken das nächste mal gefälligst in der Nebenstraße..."

Oder schau ich nur so unschuldig brav aus?

ciao Christian

moin,
Neulich wurde ich von einem Polizisten für das Bremer Haushaltsdefizit mit verantwortlich gemacht: "Sie habe ich schon öfter beobachtet, so wie Sie über den Marktplatz rasen, fühlen sich die Touristen gefährdet - das nächste Mal kostet es".
Diesen Hinweis fand ich fair - und fahr´ seitdem wesentlich entspannter da lang.


Mitte der 80er Jahre gab es bei mir in der Strasse aber eine, an Deine Erzählung erinnernde Situation:
Eine vollbesetzte Wanne fühlte sich bemüßigt, einen ohne Licht radelnden Anarchisten zu verfolgen. (Keine Demo auch kein Bush-Besuch, ne´normale Streifenfahrt in den schlimmen Zeiten). Die Wanne wollte wenden und übersah eine Strassenbahn .
Ergebnis des Jagdfiebers: 12 Polististen mussten teiweise aus der Wanne rausgeschweisst werden, es gab aber zum Glück keine ernsten Verletzungen.
Verhältnismässigkeit???

es grüßt der wanz

Na, das ist aber in Bremen doch normaler Alltag! Letzten Sommer war ich am Weserdeich spazieren, da bog ein Polizeiwagen mit ca. 80 km/h um eine 90° Kurve (Die Kreuzung beim Cafe Sand). Am Strassenrad war alles voller Fußgänger und Kinder. Die Karre ging natürlich sofort aus dem Leim und knallte 20m von uns und der Kreuzung in den Fußweg, d.h. in einen geparkten Wagen, den es dann über den Fußweg warf. Wie gesagt, es war Wochenende und alles war voller Kinder. An der Einschlagstelle stand ich noch 2 Minuten vor der Pozileiattacke.
Unsere Freunde und Helfer.....

...och, aber sehr schön gesagt. Ich habe da auch eher eine sehr italienische Einstellung im Straßenverkehr. Die hat mir zwar schon so manchen Stinkefinger eingebracht, aber dafür habe ich noch keinen umgefahren. Ein Italiener findet es ziemlich lächerlich, sich von Lichtern und Pfeilen auf der Straße vorschreiben zu lassen, wie er fahren soll, wenn es sein gesunder Verstand doch situationsbedingt besser beurteilen kann. Nebenbei. Gibt es noch ein Land, das es schon ´mal auf über 11000 Verkehrstote gebracht hat, wie bei uns schon dagewesen (vor der Wende)?

Gruß
Josef

Nimm einfach mal die Zahlen aus Portugal oder Italien und rechne sie auf "pro Kopf" um. Da stehen die wohl weit "besser" da, als wir...

PS: Flucht ist mit dem Fahrrad meistens möglich. Vor allem bei vollem Verkehr.

Ist schon klar, daß bei rot nicht gefahren wird. Tut wahrscheinlich keiner in böser Absicht. Eher mit Vorsatz, wenn man sich sicher ist, daß nichts passiert. Außer den 25 Öre, ärgert mich nur, daß man immer die Schwächsten dressiert.
Muß ein Naturgesetz sein. Meine Begegnungen mit der Polizei waren bisher leider nur solcher Art, wenn ich gegen die an sich auch nichts habe. Aber wenn man, damals gerade 19, am Abend in einer Kleinstadt mit Rucksack unterwegs, von einer Streife angehalten wird, um den Rucksack auszuleeren, wundert man sich. Wenn man in einer unbefahrenen Einbahnstraße widerrechtlich entgegengesetzt mit dem Rad fährt und zufällig ein Polizist in zivil aus einer Bäckerei kommt und der einen absteigen läßt, denkt man halt auch, daß der das jetzt sehen mußte. Als ich den Diebstahl meines Rades anzeigte, ging ich nach 1 1/2 Stunden aus der Polizeiwache und wußte selbst nicht mehr ganz genau, ob jetzt ich der Verbrecher bin, oder ein anderer. Als ich bei Ebay betrogen wude, hatte man mir gleich gesagt, daß die Anzeige müßig ist (für mich jedenfalls).
Man fragt sich da halt so manchmal, ob die auch was Nützliches tun. Mir hat es konkret noch nichts genützt.
Vielleicht läuft das alles ja unter dem Vorzeichen "Bürgernähe herstellen"

Josef

...ja wenn ich die rechtzeitig bemerkt hätte. Wäre bestimmt spannend geworden.
Schlagzeile: Polizeistreife stellt flüchtenden Radfahrer in der
Fußgängerzone durch Schüsse in die Speichen.

Josef

Und wenn man nie über seinen kleinen Tellerrand guckt und immer alles schön verallgemeinert und die Stammtischparolen und Latrinenparolen nachsabbelt wird man auch nie zu einer neutralen und vor allem fundierten Meinung kommen......

Wenn dir den ganzen Tag nur die gequirlte %"$§%§$$&§% wie in diesem thread entgegengesabbelt wird, kannst du wohl auch kein entgegenkommendes Verhalten der krötengrünen, wannenfahrenden, Bullen erwarten........

Wem es hier nicht gefällt und wer lieber italienisch lebt, der sollte sich ganz klar zwei Sachen überlegen!

Sich hier eine lobby schaffen, die es hier italienischer macht oder auswandern.

Eines sollten sich hier einige aber sehr wohl überlegen! Ob es richtig ist derart herabwürdigen andere lächerlich zu machen zu versuchen.

In good old Germany sicherlich eine witzige Vorstellung, Andernorts (z.B. Irak) eher trauriger Alltag.

Fällt Dir was auf?
Der einzige, der hier nichts sachliches beiträgt (Erfahrungen) bist Du. Leute herabwürdigen ist wohl auch deine Domäne! Voreingenommen? Intolerant? Sieh mal in den Spiegel, Herr Ordnung-Toleranz.
Mir wird grad kotzübel......
Dann erläutere doch mal der Beamte seine "fundierte" Meinung und Rechtsauslegung! Bin gespannt.

Gruß
Haakon

Die maximale Beleidigung für dich ist wohl ein wörtliches Zitat:



Ja, soviel dazu....

MfG
Haakon
(Der sich in seiner Meinung bestätigt sieht (und auch schon eingekesselt wurde. Bürgerrechte olé, nix ist da noch von Belang, ob Kind oder schwangere Frau))
Wie gehst du denn mit "Italienern" um, Herr Beamter? Ich hab da so meine Erfahrungen mit ausländischem Nummernschild in Deutschland. So oft bin ich noch nie "geduzt" und herumkommandiert worden. Sorry für die Unfreundlichkeit, aber das habe ich hier andauernd erfahren. Wer einmal in D. als "Ausländer" gelebt hat, der weiss was ich meine. Für deutsche Pozileisten bleibt da nur wenig Sympathie übrig.
Nicht wahr, DU?
Das Verhalten eines Pozileisten hat sich nicht an persönlichen Präferenzen zu orientieren, sondern an der deutschen Rechtsordnung. Daran hält sich zwar keiner von denen, aber egal.

Gruß
Haakon

@ all

Niemand muß sich herabwürdigen lassen.

Dazu muß man allerdings auch manchmal den Arsch in der Hose haben, selbstbewußt UND korrekt genug aufzutreten. Dazu muß man allerdings auch seine Rechte und Pflichten kennen.

Will man allerdings den Schwanz einziehen, um von der zu erwartenden Strafe vielleicht so ca. die Hälfte einzusparen, dann kann man das gerne tun - ist auch sehr ökonomisch und damit vernünftig - begibt sich damit aber automatisch selbst in eine Demütigung. Insofern kann man sich da nicht drüber beschweren.

Und am allerbesten schützt vor soetwas STVO-konformes Fahren

MfG

Eben nicht!
In dieser Stadt hier wurden schon Kommilitonen von mir des Ortes verwiesen. Des Ortes verwiesen, an dem sie lebten, eine Wohnung hatten und studierten. Nett, oder? Das beste: Das Vergehen war an einer Bushaltestelle auf denselbigen zu warten.
Am besten gefiel mir noch der Spruch: " Tja, Herr Baron von XXXXXX, dann müssen wir sie ja wohl gehen lassen." O-Ton eines POM.

Gruß
Haakon

Totaler Stuss, eine äußerst gefährliche Rechtsauffassung hast du da! Die Rechtsauslegung obliegt nicht der exekutiven (dem Pozilisten) ,sondern allein der judikativen Gewalt. Niemand muss einen "Arsch in der Hose" haben, um sein Recht zu bekommen. Das hätten die Polizisten gerne, so ist es aber nicht! Und wenn "korrektes Auftreten" zur Bedingung der Erlangung der Rechtssicherheit wird, dann gute Nacht. So etwas hatten wir schon einmal, und zwar von 1933-1945.
Na dann mal

Servus Berliner,
gegen die ich als Bayer zwar traditionell auch etwas frotzele,
aber jeder weiß, daß das nur eine eher liebevolle Stänkerei ist.
Falls du dich (selbst vielleicht Polizist?) hier in diesem Thread beleidigt fühlst, hast du da etwas ins falsche Ohr bekommen. Jeder, der ein Knöllchen bekommt, zieht so alle abrufbaren Polizeiwitze aus dem Speicher, um sich etwas Luft zu machen. Gerade, weil ich im europäischen Ausland schon viel unterwegs war, kann ich nur bestätigen, daß ich im Grunde von unserem Polizeiapparat noch am ehesten überzeugt bin. Nebenbei, fast mein halber Bekanntenkreis besteht aus Polizisten bis hinauf zum ersten Hauptkommissar. Alles lustige und nette Leute. Was deine Ausreiseempfehlungen betrifft. Ich lebe natürlich nach wie vor am liebsten in Deutsschland (besser Bayern). Daß die Italiener besser kochen und auch noch besser Auto fahren, da ändert auch der Schumi nichts dran. Meine 25 Öre Verwarnungsgeld habe ich auch ohne große Verhandlungen bar bezahlt. Also einfach ´mal tief Luft holen, mit dem Rad um den Block fahren, dann klappts auch wieder im Forum.

Internationale Grüße
Josef

Oh mei, Haakon,

ist schon schlimm, wenn man einen Verfolgungswahn hat.
Kann man aber behandeln lassen.
Ich empfehle aber eher die Crocodile Dundee Methode: einen guten Freund, der hilft...


Stimmt so eben nicht! Zumindest nicht ganz. Lies mal meinen Beitrag weiter oben. Es gibt gerade im hier diskutierten Bereich sehr viel Spielraum, wie und ob überhaupt gehandelt wird. Mit patzigem Auftreten hätte ich mir die 25 Euro jedenfalls sicher nicht gespart.


siehe oben (oh mei).

Kleiner Tip für Dich und ggfs Deine(n) Kommilitonen:
es gibt ein schönes Sprücherl, nicht nur hier im Süden:
"Wie man in den Wald hineinruft, so schallt's zurück..."

Ich habe jedenfalls noch keine Polizisten erlebt, die unprovoziert "normale Umgangsformen" vermissen ließen. Und wenn man merkt, daß ein Gegenüber eh schon etwas gestresst ist, egal ob ein Polizist, eine Verkäuferin im Weihnachtstrubel, ein... , dann kann man selbst vielleicht etwas zur Verbesserung der Situation tun, und wenn es nur ein minimal höflicher, freundlicher Gesichtsausdruck ist. (Nein Haakon, kein höhnisches Grinsen!)

ciao Christian

Josef, du bist einfach zu nett! Ging doch grad erst los, dann ist schon wieder Ende. Mann, hier fehlt die "Action". Nicht gleich weinen, sondern neues machen....

Gruß
Haakon

bist du nur zum stänkern hier?

also ich jedenfalls finde die Art und Weise, wie du mit Daniel (Berliner) umgehst nicht nett,
wenn du im realen Leben Polizisten auch so begegnest, brauchst du dich über schlechte Erfahrungen nicht zu wundern und solltest dich auch nicht darüber sondern eher über dich selbst aufregen.

Lieber Spargel,
bitte verstehe mich nicht falsch. Ich bin IMMER so höflich wie möglich, liegt an der strengen Erziehung. Immer, egal bei wem. Nur: Die einzigen schlechten Erfahrungen habe ich leider mit Polizeibeamten gemacht. Da wurde ich nämlich äußerst unfreundlich behandelt, zudem wie ein Pennbruder (hatte damals sehr lange Haare) geduzt. Ich weiss ja nicht wie Du das siehst, aber bei mir Zuhause ist so etwas ein Affrond. Wem ich das "Du" nicht anbiete, der hat es auch nicht zu gebrauchen. Mag zwar arrogant klingen, doch so wurde ich erzogen und so halte ich es auch. So ein Bullenbengel hat da leider keine Credits bei mir....
ZUDEM: Wie bereits geschildert hatten weder ich noch mein Freund uns irgendetwas zuschulden kommen lassen, wir saßen nur besoffen in der Bushalte und wollten nach hause. Keine Randale, laute Gespräche oder sonst etwas. Verfolgungswahn, hehe, nette Idee. Vielleicht bist Du auch so unauffällig, daß dir keiner irgendein Stresspotential zutraut?

Moin Haakon
Hier fehlt nicht die Action, hier ist sie ganz bewußt nicht vorhanden.
Dieses Forum zeichnet sich in der Regel nämlich durch Toleranz und vernünftigen Umgangston aus.
Wenn dir das nicht passt und Du lieber pöbeln willst, dann tu uns einfach einen Gefallen und mach dies


IN EINEM ANDEREN FORUM

Tschüss und Danke