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#1559951 - 14.10.24 19:21
Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
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abwesend
Beiträge: 350
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Dauer: | 15 Tage |
Zeitraum: | 19.5.2024 bis 2.6.2024 |
Entfernung: | 1260 Kilometer |
Bereiste Länder: | |
Freiburg – Barcelona, flott, hübsch, kaum Verkehr Track auf bikerouterTrack auf komoot(Die Tracks wurden nicht während der Tour aufgezeichnet, sondern von mir nachtäglich so gut wie möglich zusammengeklickt) Nun ist die Route von Freiburg nach Barcelona wahrlich keine exotische Strecke in diesem Forum, etliche Berichte gibt es über diverse Teilabschnitte. Ich war auch schon mehrmals in diesem Korridor unterwegs und hatte mich jedes Mal erfolgreich unterwegs verzettelt, sei es im Jura, im Vercours, im Zentralmassiv, den Schwarzen Bergen oder den Pyrenäen. Einmal wollte ich durchfahren, hatte aber damals doch kleinere Passagen mit dem Zug abgekürzt wegen schlechtem Wetter. Diesmal sollte es aber wirklich eine echte Durchfahrt werden, ohne Tricks und ohne Ausreden bis in die Vororte von Barcelona. Drei Parameter waren mir bei der Planung wichtig, die Route sollte halbwegs flott laufen, ich hatte nur maximal zwei Wochen Zeit und bin wahrlich nicht der Schnellste. Ich wollte mir mit so wenig Autos wie möglich den Weg teilen, und schon gar nicht mit Lastwagen. Und einigermaßen schön sollte die Route auch sein, zumindest aber kurzweillig. Da musste ich natürlich Kompromisse eingehen. Nur flott hätte bedeutet direkte Linie, möglichst wenige Höhenmeter und ich wäre in letzter Konsequenz auf den Nationalstrassen gefahren, diese waren aber ein no-go (keine Lastwagen, sowenige PKWs wie möglich!). Bei nur schön wäre ich doch wieder in den Gebirgen gelandet, aber diesmal sollten es keine spektakulären Bergstrassen im Vercours sein, keine Tarn-Schlucht, keine ausschweifenden Eskapaden in den Corbières. Nett anzusehen sollte die Landschaft aber trotzdem sein, also sollte die Route auf keinen Fall durch Industriegebiete, ausufernde Großstädte oder Agrarsteppen führen. Schwerpunkt auf gar keinem Verkehr wiederum hätte letztendlich arg konstruierte Umwege bedeutet, so dass ich auch kleine, wenig befahrene Landstraßen mit eingeplant habe. Manchmal bin ich auch auf Schotter gefahren, wenn diese Abschnitte signifikant kürzer waren als auf Straße, oder aber auf Radwegen, die in Frankreich und Spanien öfter mal geschottert sind. Letztendlich bin ich bei einem etwa 50-50 Mix zwischen Radwegen und kleinen Sträßchen gelandet. Zu guter Letzt sollte die Route auch noch halbwegs stringent, im Idealfall sogar halbwegs elegant verlaufen. Ich fahre nach wie vor ohne Navi am Lenker und freue mich daher immer sehr wenn meine Route entweder radwegbeschildert ist, oder aber einer gewissen Logik folgt. Etwa vier Dorfnamen kann ich mir voraus merken und etwa ebensoviele Links/Rechts-Kombinationen. Je länger dieses Wissen vorhält, desto seltener muss ich stehenbleiben und neu studieren. Zehnmal habe ich biwakiert, davon dreimal in Schutzhütten. Viermal war ich auf einem Campingplatz. An einem Sonntag Nachmittag Mitte Mai fahre ich auf bekannten Wegen aus Freiburg raus, verfahre mich überraschend vor lauter Aufregung zweimal und muss mich deshalb herzlich auslachen, lande aber letztendlich doch am Rhein, folge diesem kurz und überquere den Fluss und damit die Grenze beim endlich abgeschalteten Atomkraftwerk Fessenheim. Kurz danach beginnt eine Fahrradstraße, die etwa 20 Kilometer schnurgeradeaus durch den Hardtwald führt. Diese Strecke mag ich immer recht gern zum Eingrooven, was ist die derzeitige angemessene Reisegeschwindigkeit? Läuft das Rad gut? Hallo Atmung! Etwas östlich von Mulhouse treffe ich auf den Fernradweg EV6 entlang des Rhein-Rhone-Kanals und und folge diesem entlang bis kurz hinter Besancon. Diesen Kanal finde ich immer wieder historisch beeindruckend, 237 Kilometer ist er lang, überwindet 280 Höhenmeter mit Hilfe von 122 Schleusen. Achtzig Jahre wurde an ihm gebaut, zeitweise unter Einsatz von 40.000 italienischen Zwangsarbeitern, und als er endlich fertig war, wurde auch schon die wesentlich effektivere Eisenbahnlinie Dijon-Mulhouse eingeweiht. Nach Dannemarie geht es die sogenannte Schleusentreppe hoch auf die Burgundische Pforte und auf der anderen Seite schön durchs Tal des Doubs bis Besancon, meist auf eigenständigen Fahrradwegen, kurze Passagen auch auf kleinen Landsträßchen. Es regnet pausenlos, deshalb keine Fotos. In Besancon wird der Burgberg in einem Kanaltunnel unterquert, dieser wurde nachträglich gebaut, als sich herausstellte dass die Doubs-Schleife um den Berg auf Grund von starker Strömung nur schwer zu durchschiffen ist. Abends finde ich zum Glück einen Unterschlupf direkt am Kanal und muss mein Zelt nicht im tobenden Gewitter aufbauen. Bei dem kleinen Dorf Osselle verlasse ich den EV6 und biege ab Richtung Südsüdwest. Weiter am Doubs entlang wäre es landschaftlich noch ein kurzes Stück ganz nett bis Dole, aber ab dort wird es allerdings sehr langweilig und die Strecke über Chalon-sur-Saone und Macon ist auch einiges länger, dazu müsste ich auch noch Lyon durchfahren, was ich als zeitraubend und sehr stressig in Erinnerung habe. Da fahre ich doch lieber auf gerader Linie durchs niedere Jura und umfahre danach Lyon grosszügig. In diesem Teil des Juras gibt es keine eigenständigen Radwege die in meine Richtung führen und so bastele ich mir eine Landstraßenroute zusammen. Gleich zu anfangs bin ich für ein paar Minuten überrascht, als sich ein dünnes weisses Sträßchen in der Karte als gutausgebaute Dorfverbindungsstraße herausstellt. Als Belohnung gibt es aber eine rauschende Abfahrt und gleich danach ein etwa ebenso langes Stück durch ein liebliches Tal auf einer kfz.-gesperrten Strecke. Einige Weinberge später lande ich in Arbois, der Weinhauptstadt des Jura, ein schönes Städtchen das noch recht lebendig wirkt. Von hier fahre ich auf einem kfz.-gesperrten Sträßchen in den hübschen Talkessel Reculée des Planches, finde einen schönen Pausenplatz, bin aber nicht entspannt genug um mir den wohl sehr sehenswerten Wasserfall im hintersten Talgrund anzuschauen, Statt dessen klettere ich die gut 200 Höhenmeter auf das Plateau des Jura hinauf, zuerst noch auf einem kleinen Sträßchen, dann auf einer Landstraße die so eng und kurvig ist, dass die wenigen Autos auch sehr langsam unterwegs sind. Ab dem höchsten Punkt folge ich noch für wenige Kilometer dieser Landstraße, biege dann ab und ab hier folge ich 50 Kilometer kleinsten Sträßchen durch ein halbes Dutzend halb verlassener Dörfer bis in das lokale Zentrum Orgelet. Es geht entweder durch Wald oder über Kuhweiden, der berühmte Comté-Käse lässt grüßen. Zwischendurch nehme ich eine Abkürzung über eine Schotterpiste, was mir mein neu montierter Vorderrad-Gepäckträger übel nimmt. Zum Glück habe ich genug Kabelbinder mitIn Orgelet muss ich überlegen wo ich die Nacht verbringen will, es gewittert, für die Nacht ist ergiebiger Regen angesagt und so quartiere ich mich auf dem örtlichen Campingplatz ein. Bis zum nächsten Dorf Arinthod fahre ich wieder über kleinste Sträßchen, ab dort muss ich für einige Kilometer auf eine etwas breitere Straße, ich freue mich schon dass kein LKW-Verkehr herrscht, als mich kurz vor dem Abbiegen doch noch ein Kieslaster überholt. Zur Belohnung geht es wieder über kleinste Straßen, teilweise für Kfz gesperrt, runter zum Fluss Ain. Bald erreiche ich das beindruckende Doppelstockviadukt von Cize-Bolozon, unten Straße, oben fährt die Eisenbahn. Von hier folge ich dem schönen Tal des Ain auf seiner Ostseite, die Westseite bin ich vor ein paar Jahren schon mal hochgefahren, auf den Spuren der zwei Patriarchen. Siehe Reisebericht “Jura oder "Zwei Patriarchen im Intensivkurs" hier im Forum, Tag 7. Meine damalige Befahrung fand in einem heissen, trockenen Spätsommer statt, die Laubwälder schienen damals komplett vertrocknet. Umso mehr freue ich mich, dass die Wälder wieder in einem frischen Grün erstrahlen, ich war damals doch etwas besorgt. Insgesamt gefällt mir die Route auf der Ostseite einen kleinen Tick besser als gegenüber auf der Westseite. In Poncin wechsele ich die Flussseite und fahre knapp zwei Kilometer über einen Wanderweg an einem kleinen Klettergebiet vorbei, so vermeide ich die stark befahrene Straße auf der anderen Flussseite. In Pont-d’Ain mache ich strategisch Station auf einem Campingplatz. Ich könnte zwar noch ein paar Kilometer fahren, aber jetzt kommt erstmal ein recht dicht besiedelter Abschnitt mit intensiver Landwirtschaft und ich habe keine Lust abends im Regen irgendwo auf dem Acker mein Zelt im Matsch aufzubauen. Durch die vor mir liegende Ebene bin ich schon zweimal geradelt. Einmal westlich des Ains durch eine ewig lange und eigentlich sehr schöne Allee, die aber eng und stark befahren war, und ein andermal mitten durch durch die Maisäcker, dort war die einzig sehenswerten Landmarken erst ein Eisenbahnfriedhof mit aberdutzenden ausrangierten Zuggarnituren, die dort vor sich hin rosten, und später ein Atomkraftwerk. Diesmal fahre ich weiter östlich, am Fuss des südlichen Juras entlang, recht nett über Dörfer und auf ausgeschilderten Radwegen, das Städtchen Ambérieu-en-Bugey muss zwar durchquert werden, aber das geht recht schnell und entspannt. Hier geht´s langVon Lagnieu aus nehme ich einen Bahntrassenweg, der einzige der mich auf der gesamten Reise etwas nervt weil die Kfz.-Sperren sehr eng gesetzt sind, trotzdem allemal besser als auf der parallelen Straße. Bald biegt der Radweg vom Fluss weg und verläuft gut ausgeschildert aber mit extrem vielen Richtungswechseln, so dass ich bald regelrecht die Orientierung verliere. Kurz vor Arandon verlasse ich bei hübschen Teichen mit idyllischen Rastplätzen den Rhone-Radweg und fahre einige Kilometer durch einen grünen Tunnel auf einer alten Bahntrasse. L’Isle-d’Abeau umfahre ich elegant, ab hier beginnt die nächste Kletterei hinauf in das Hügelland, das mich noch vom Rhone-Tal trennt. Im Dörfchen Four sitze ich ein schweres Gewitter aus. Von hier könnte ich auf kleinen Straßen direkt ins Rhonetal nach Vienne abfahren und den ab dort gut ausgebauten Rhone-Radweg treffen, ich entscheide mich aber in südwestlicher Richtung weiter durch die Hügel zu fahren, weil ich nach Kartenstudium später ein kleines Highlight erwarte. Bei Saint Julien-de-l’Herms erreiche ich einen Höhenzug der von hier fast dreißig Kilometer sanft ins Rhonetal abfällt, der ganze Kamm lässt sich durchgehend auf dem Scheitel befahren, es bieten sich herrliche Panoramaaussichten auf die noch nahen Alpen und das Vercours. Die ersten Kilometer führt das Sträßchen an einer ganzen Reihe von Fischteichen vorbei und ich wundere mich wie denn wohl das Wasser hier hinauf kommt, schliesslich liegen die Teiche ganz oben auf dem Höhenrücken. Als es schon fast dunkel ist, erreiche ich eine grosszügige Schutzhütte, zum Glück, es regnet die ganze Nacht. Am nächsten Morgen beim Packen kommt eine 85-jährige Wanderin vorbei die auf dem Jakobsweg von Genf nach Santiago de Compostela unterwegs ist, wir tratschen ein bisschen, wenn das Wetter es zulässt, will sie unterwegs überwiegend biwakieren. Ich bin schwer beeindruckt. Bei endlich kurz mal sonnigem Wetter folge ich weiter dem erwähnten Höhenzug. Eine Abkürzung auf Schotter ist nach dem vielen Regen etwas schwieriger zu bewältigen, es handelt sich aber nur um ein kurzes Stück das auch leicht auf Asphalt zu umfahren wäre. Immer wieder auf dieser Reise in Frankreich sehe ich diese umgedrehten Ortsschilder, Audruck dafür, dass für manche Menschen die Verhältnisse auf dem Kopf stehen. Bei Chanas erreiche ich schliesslich wieder den Rhone-Radweg, diesmal flussabwärts. Bis Tournon sur-Rhone geht es erst ganz nett direkt am Fluss entlang, nach einem Seitenwechsel dann durch Auwälder und Obstplantagen, im Moment meiner Reise sind gerade die ersten Kirschen reif, Lecker! Von Tournon sur-Rhone bis nach Valence kommt der langweiligste Teil meiner ganzen Reise, zwanzig Kilometer stumpf bei Gegenwind und Regen auf dem Damm entlang, auf diesem kurzen Abschnitt habe ich keine bessere Alternative gefunden. Turtelnde Schlangen, der einzige Highlight auf diesen 20 Kilometern
Valence lässt sich dafür schnell und einfach durchfahren, danach folgt wieder diese Komination aus Auen und Obstplantagen. Seit Valence versuche ich vor einem Gewitter hinter mir davonzuradeln, im Dorf Voulte sur-Rhone sehe ich ein, dass dieser Plan nicht aufgeht, auch vor mir fängt es an beängstigend zu blitzen. In diesem Moment fahre ich an einer Bar mit überdachter Terrasse vorbei und beschliesse einen strategischen Stopp einzulegen um die Lage zu bedenken, es wird schon Abend und eigentlich wäre es jetzt Zeit einen Biwakplatz zu suchen. Wahrend ich so das Regenradar studiere, kommt ein fröhliches Grüppchen Punker nach dem anderen vorbei, irgendwo im Dorf ist ein Musikfestival dieser in Frankreich augenscheinlich noch recht lebendigen Subkultur. Währenddessen zieht sich das Gewitter immer mehr rund um dieses Dorf zusammen, es blitzt und donnert quasi pausenlos und ziemlich nahe, zuerst noch trocken, bald öffnen sich die Schleusen und ein Wolkenbruch geht nieder. Ich ziehe mich ins Innere der Bar zurück, solange es so stark regnet und gewittert will ich nicht weiterfahren, geschweige denn irgendwo mein Zelt aufbauen müssen. In der Bar hat die Wirtin zusammen mit den drei Gästen Spass mit einer Karaokeanlage. Ich gehe vom Radler zum Bier über, das Unwetter soll noch drei Stunden weiter toben. Plötzlich fliegt die Tür auf und etwa 60 pudelnasse Punker und Punkerinnen stürmen die eigentlich recht kleine Bar. Auf dem Festivalgelände hat wohl ein Blitz nahe der Bühne eingeschlagen, keine Verletzten, aber die Festivalleitung hat daraufhin das Gelände geräumt und die Leute ins Dorf geschickt. Die nunmehr völlig überfüllte Kneipe grölt zu Schlagerkaraoke und ich führe angeheiterte Gespräche auf babylonisch. Um Mitternacht erscheint die Lokalpolizei und führt auch Gespräche etwas ernster, es wird sich auf eine Absprache geeinigt und um ein Uhr ist die Party einvernehmlich vorbei. Es tröpfelt zum Glück nur noch, unter Applaus und “Allez!”-Rufen besteige ich leicht verwackelt mein Rad, der erste anvisierte Biwakplatz unter einer Brücke ist komplett verschlammt, aber bald danach finde ich einen Picknickplatz, der den Regen gut weggesteckt hat. Gleich daneben liegt zwar ein kleiner Wanderparkplatz, diese Kombination behagt mir normalerweise nicht so, aber jetzt ist mir das ganz egal. Am nächsten Morgen verlasse ich das Rhone-Tal, dessen weiteren Verlauf ich weder als attraktiv noch als zielführend kenne. Die Landschaft wird den Rhone runter nach meinem Geschmack sukzesive langweiliger, die berühmte Comarque ist bei flotter Durchfahrt ziemlich eintönig, auch die Route über den EV8 am Mittelmeer entlang ist auch nur punktuell lohnend. Ich verlasse statt dessen das Rhone-Tal über einen hübschen Bahntrassenweg Richtung Privas, das nächste Ziel ist die Ardeche, auf dem Weg dorthin liegt allerdings noch ein Bergrücken quer im Weg. Nach einem grosszügigen Rastplatz, der auch sehr biwaktauglich wäre, verlasse ich den Radweg und klettere vorbei am Dörfchen Rochessauve über ein verkehrloses Sträßchen hoch auf ein schönes Hochplateau. Der Anstieg ist zwar durchaus fordernd, 600 Höhenmeter auf zehn Kilometer, aber gut zu fahren da die Steigung sehr gleichmässig verläuft, 6% durchgehend von unten bis oben. Ganz oben auf dem Scheitelpunkt gibt es einen hübschen Bauerncamping und auch eine altehrwürdige Auberge. Ich bin aber noch zu früh dran zum Campen, statt dessen stürze ich mich nach einem Radler in der Auberge auf der anderen Seite wieder in die Tiefe Richtung Ardeche. Besonders einladend erscheint die Auberge zwar nicht, aber die Wirtsleute sind sehr herzlich.Nach einer langen Abfahrt durch dichten Laubwald mit beeindruckendem Efeubesatz finde ich mich plötzlich im Bilderbuch-Südfrankreich wieder und fahre durch die ersten Olivenhaine. Hier geht´s durchAbends finde ich einen vorzüglichen Biwakplatz an einem kleinen Fluss. Am nächsten Vormittag folge ich dem Radweg durchs Tal der Ardeche, dieser ist gut zu fahren, oft dorf- und straßennah und auch recht frequentiert. Der Ardeche-Radweg selbst ist jetzt nicht der ganz grosse Knüller, aber landschaftlich auf jeden Fall schöner und kurzweiliger als das untere Rhone-Tal. Irgendwann ist der Radweg abrupt vorbei, es gäbe einen recht komplizierten Schleichweg bis zum nächsten Radweg, aber die Landstraße ist breit ausgebaut und spärlich befahren, so dass ich dieser ein paar Kilometer folge, danach noch ein Stück auf einer kleineren Dorfstraße und ich befinde mich auf dem nächsten Bahntrassenradweg. Dieser zieht erstmal einige Kilometer stetig nach oben, allerdings mit bahnradwegtypischer dezenter Steigung. Ab dem Scheitelpunkt geht es durch ein waldiges Tal und zwei hüsche Dorfer wieder bergab, an einer kleinen Brücke finde ich eine nette Badestelle. Hier geht´s lang
Von Robiac nach Saint-Ambroix muss ich wieder auf eine Landstraße mit etwas Verkehr, aber auch diese ist breit ausgebaut und stressfrei zu fahren. Alès umfahre ich grosszügig auf der Ostseite, durch diese Stadt habe ich keine lohnende und vor allem verkehrsarme Route gefunden. Zur Belohnung kommen gleich mal ein paar Hügelchen von denen ich jedes Mal denke, ich könnte sie mit Schwung nehmen. Drei- oder viermal hintereinander verhungere ich kurz unter dem Scheitelpunkt. Bevor ich den Fluss Gardon überquere, folge ich wieder mal einem Höhenzug mit schönen Aussichten. Auf der Südseite des Gardon beginnt ein erst kürzlich eingeweihter Radweg der bis Quissac verläuft. Kurz vorher kürze ich allerdings über einen Hügel nach Sauve ab. Von hier folge ich dem nächsten Bahntrassenradweg nach Ganges, dieser verläuft sehr schön am Fuss der Cevennen entlang teilweise durch Korkeichenwälder. Inzwischen regnet es wieder kräftig.
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#1559952 - 14.10.24 20:28
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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In Ganges steuere ich einen Supermarkt an, vor der Tür schnorrt ein junger Mann um Geld, ich lasse mein Rad am Eingang stehen, habe ein komisches Gefühl, gehe wieder raus und sehe wie sich der junge Mann an meinem Fahrrad zu schaffen macht. Kurzerhand nehme ich das Rad mit rein in den Supermarkt und stelle es neben der Kasse ab. Die Kassiererin und der Security kucken zwar etwas komisch, sagen aber nichts. Etwas später in Brissac muss muß ich mich entscheiden, ob ich durch die Herault-Schlucht fahre oder über den Col de Lavagnes. Eigentlich tendiere ich zur zweiteren Variante, hauptsächlich wegen des vermuteten geringeren Verkehrsaufkommens und der schöneren Landschaft. Aber die Straße zum Col ist wegen eines Erdrutsches gesperrt, es gewittert auch leicht vor sich hin. Letztendlich ist aber auf der Strasse durch die Schlucht gar nichts los bis zum Bilderbuchdorf Saint Guilhem-le Désert, das ich mir kurz anschaue. Die Schlucht selbst fand ich soweit ganz nett, aber kein Vergleich mit beispielsweise der Tarn-Schlucht oder der Jonte-Schlucht weiter oben in den Cevennen. Nach der Schlucht quere ich an den Ausläufern der Berge entlang, um den wunderscönen Lac du Salagou von Norden her zu erreichen. Zum Glück wird das Wetter besser, den See würde ich schon gerne in der Sonne sehen. Das letzte Stück zum See hoch ist eine fiese Rampe, als ich endlich oben bin, geht die Sonne gerade unter. Ich finde einen versteckten Biwakplatz direkt am Seeufer und am nächsten Morgen habe ich bestes Licht um ein Poserfoto zu schiessen. An der Westseite des Sees biege ich ab um die nächste Hügelkette zu überwinden, die mich vom Tal des Orb trennt. Die Auffahrt ist so gut wie verkehrsfrei, bei der Abfahrt macht mein Rad auf einmal seltsame Geräusche. Ich halte an und wirklich hat es irgendwie das Kugellager im Hinterrad zerlegt. Ich habe insofern Glück, als dass es im nächsten Dorf Bédarieux einen Fahrradladen gibt. Allerdings muss ich ein Weilchen warten bis die Mittagspause vorbei ist. Dabei habe ich allerdings gutaussehende Begleitung
Der Fahrradladen ist mini klein, der Inhaber lässt alles andere stehen und liegen und montiert mir in nullkommanix die einzige Felge die er hat in 559. Ich komme mir fast vor wie in der Formel Eins, so schnell ist die neue Felge montiert, die allerdings viel schmaler ist als die alte. Aber erstmal besser als nichts. Ich folge dem Bahntrassenradweg durch das Orb-Tal, erst verläuft dieser durch die Hinterhöfe einiger Dörfer und dann zunehmend hübscher durch Wälder am Fuss der Berge. Die neue schmale Hinterfelge fährt sich wesentlich schwammiger als die vorherige, daran muss ich mich erstmal gewöhnen, beeindruckend was wenige Millimeter Unterschied bei der Felgenbreite so ausmachen. In Le Verdier Haut übernachte ich auf einem netten Campingplatz, der überwiegend von Klettervolk frequentiert wird. Am nächsten Morgen unternehme ich noch einen kurzen Ausflug in die bekannte Schlucht des Héric, der Kiosk am Schluchteingang ist sehr zu empfehlen. Danach verlasse den Radweg, folge dem Orb noch wenige Kilometer bei seinem Durchbruch durch die Berge Richtung Meer und verlasse ihn schliesslich nach Westen raus über die sogenannten Balkone von Saint-Chinian. Aussicht von den Balkonen Hier geht´s langBei Bize-Minervois verlasse ich schliesslich das Hügelland und durchquere die folgende Ebene am Ufer diverser Kanäle entlang bis Narbonne, das auch geschmeidig auf Radwegen zu durchfahren ist und schnell hinter mir liegt. Hier geht´s lang
Inzwischen habe ich Seitenwind der Stärke Sieben auf der Beaufortskala, der sehr schöne Weg zwischen den Lagunen ist schon etwas schwierig zu fahren. Hinter Port-la-Nouvelle verläuft der Weg ein Weilchen zwischen Bahndamm, Salzwiesen und dem Sandstrand Kurz vor Leucate ändere ich meinen ursprünglichen Plan auf Grund des starken Windes. Eigentlich will ich von hier über den bekannten Weinort Fitou in die Ausläufer der Corbières hoch und dann den Grossraum Perpignan auf der Westseite umfahren. Aber genau aus dieser Richtung kommt der Wind, ich habe schon einige Kilometer auf der Uhr und mir scheint das zu anstrengend, zumal ich mir dann irgendwo auf den Hügeln im Sturm einen Biwakplatz suchen müsste. Ich bleibe statt dessen an der Küste, bis Leucate selbst führt der Weg noch ein paar Kilometer recht schön durch die Weinberge. Ab Leucate reiht sich aber ein Feriendorf ans andere und der Fahrradweg verläuft entweder direkt neben einer vielbefahrenen Schnellstrasse, oder mitten durch die Orte, eigentlich wollte ich genau so ein Ambiente tunlichst vermeiden. Diese Palmen sind natürlich trotzdem schick Hundewaschanlage, hatte ich vorher auch noch nie gesehenDa ich nicht an der Küstenstraße weiter nach Spanien fahren will, sondern über den Perthus-Pass, verlasse ich die Küste bald wieder und fahre über Radwege nach Perpignan rein und über Radwege auch wieder aus der Stadt raus, das geht erstaunlich gut zu fahren, ist aber eher langweilig. Highlight ist diese Statue auf einer Verkehrsinsel “Tous solidaires por le III· millenio”
Auf der Küstenstraße ab Argelès sur-Mer war ich zweimal unterwegs und beide Male fand ich es verkehrsmassig schrecklich. Nach Perpignan wird es wieder netter und ich folge einem ausgeschilderten Radweg durch die Weinberge bis Le Boulou, theoretisch immer mit Sicht auf den berühmten und beeindruckenden Berg Canigou, der sich heute aber in Wolken verhüllt. In Le Boulou beginnt der Radweg auf der alten Landstraße hoch nach Le Perthus. Diese Trasse wurde bereits von den Römern angelegt und ist für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt. Ratzfatz bin ich oben auf dem Pass und nach schneidiger Abfahrt auf der breiten Bundesstraße erreiche ich den spanischen Grenzort La Jonquera. Hier habe ich ein merkwürdiges Erlebnis mit einem anderen Radreisenden Mitte Fünfzig aus England. Ich sitze auf der Terrasse einer Bar und lasse es mir mit Tapas gutgehen, als der Kollege anhält und mich ganz verzweifelt anspricht. Ob ich einen Track vom EV8 in Frankreich hätte, er wäre schon seit Cadiz auf dem EV8 unterwegs und hätte gerade bemerkt, dass sein Track an der Grenze aufhört, gleich wie sein Roadbook. Mit dem Track kann ich ihm leider nicht dienen, er ist total verblüfft dass ich überhaupt keine Tracks parat habe. Er fragt mich ob ich zumindest einen Campingplatz wüsste, möglichst nahe auf der französischen Seite. Da kann ich ihm weiterhelfen, keine fünfzehn Kilometer von hier direkt am EV8 kurz vor Le Boulou liegt ein Campingplatz. Ich erkläre ihm wie er dorthin kommt, es es ist ganz einfach. Geradeaus auf der Bundesstraße durch Le Perthus durch, am Dorfausgang beim grossen Parkplatz rechts auf die kleine Straße, gleich nach der dort schon sichtbaren Brücke linker Hand der Straße etwa vier Kilometer folgen, kurz vor dem großen Autobahnviadukt links über die nächste kleine Brücke, immer dieser Straße folgen, zuletzt durchs Dorf und dort ist schon der Campingplatz, dreimal abbiegen insgesamt. Ich zeige ihm das auch geduldig auf der digitalen Karte auf seinem Smartphone, aber der Kollege ist verzweifelt, einfach so weit ohne Track zu fahren, das traut er sich nicht zu. Er wäre bestimmt an der ersten Abzweigung schon so verunsichert ob das wohl die richtige Abzweigung wäre, dass er sich dann nicht weitertrauen würde. Ich versuche ihn zu beruhigen, die gesamte Strecke wäre mit EV8-Radwegweisern bestens ausgeschildert, an jeder Abzweigung kommt ein Schild in grüner Schrift. Aber nix zu machen, er traut sich nicht ohne Navi zu fahren. Schliesslich bastele ich ihm schnell auf meinem Smartphone einen Track und schicke ihm den per Blauzahn. Er bedankt sich überschwenglich, jetzt kann ihm sein Handy ansagen wo er lang muss. Er zahlt auch meine komplette Rechnung, win – win. Ich erzähle diese Geschichte deshalb so ausführlich, weil ich es faszinierend finde wie unterschiedlich Menschen so ticken. Wenn mir jemand eine Route empfiehlt, dann muss ich diese erstmal auf der Karte sehen, sonst verstehe ich nicht wo die Route langlaufen soll. Wenn mir jemand einen Track schickt, kann ich damit erstmal gar nichts anfangen. Und irgendwelche Handyansagen verwirren mich mehr als dass sie mir weiterhelfen. Also genau gegensätzlich wie der Kollege, was keinerlei Wertung sein soll. Ab La Jonquera verlasse ich das vielbefahrene Tal und klettere auf einem kleinen Sträßchen auf den östlichen Höhenrücken, hier übernachte ich in einer kleinen Schutzhütte. Am nächsten Tag folge ich ein Stück dem Pirinexus-Radweg, ein 350 Kilometer langer Rundkurs durch das nordöstliche Katalonien. Dieser ist zwar in seiner Gesamtheit recht hübsch, aber just der folgende Abschnitt ist nur noch etwa zwanzig Kilometer schön und läuft dann eher langweilig erst über Äcker und danach länger durch dicht besiedeltes Gebiet. Und weil der Pirinexus zudem auch vierzig Kilometer länger wäre, biege ich bald schon wieder ab und suche mir eine direktere Strecke über Figueres und Girona. Hinter Figueres läuft die Strecke wieder mal entlang eines Höhenrückens, später auch mal ganz kurz über einen Singletrail. Girona ist schnell durchquert, danach macht mein Smartphone im strömenden Regen komische Sachen und das gps besteht partout darauf mich etwa vierzig Kilometer vor der Küste im Mittelmeer zu verorten, was allerdings gefühlt zum Wetter passt. Der kleine Schwachpunnkt der Handynavigation.… Zum Glück habe ich meine Route soweit verinnerlicht, dass ich sie auch so finde. Allerdings verläuft die Strecke grösstenteils auf Sandwegen, die bei starkem Regen zwar wenigstens nicht matschig aber doch sehr weich zu fahren sind. Im Vorfeld habe ich recherchiert, dass es auf dem letzten höchsten Hügel vor der Küste noch einen schönen Picknickplatz mit Aussicht am Fuss eines mittelalterlichen Wachturms gibt, das ist eigentlich mein angepeilter Biwakplatz. Für den weiteren Abend ist allerdings noch ein Gewitter angekündigt und das will ich nicht unbedingt auf dem höchsten Punkt weit und breit im Zelt verbringen. Statt dessen sitze ich das Gewitter nach toller Abfahrt Richtung Küste in einer Tapasbar aus und kucke mir das Championsleague-Finale an, Madrid gegen Dortmund, das Abschiedsspiel von Toni Kroos, ein durchaus akzeptabler Plan B. Ein letztes Mal suche ich mir einen Biwakpatz an einem Radweg, allerdings ziemlich dorfnah für meinen Geschmack. Als ich am nächsten Morgen aufwache, sind schon die ersten Frühsporttreibenden aktiv, aber es stört sich niemand an einem biwakierenden Radreisenden. Am nächsten Vormittag erreiche ich bald die Küste und folge noch ein paar Kilometer der Strandpromenade. In Santa Susanna steige ich mit dem Rad in den Vorortezug, die weitere Einfahrt nach Barcelona erfordert zwingend viele Kilometer auf der Nationalstraße. Diese ist zwar durchaus viel von Renradlern frequentiert, aber entspricht trotzdem nicht meinem aktuellen Routenanspruch. Ich bin das einmal gefahren, habe dies auch offensichtlich überlebt, fands auch gar nicht sooo schlimm, aber trotzdem nicht so prickelnd dass es mein Ehrgefühl überzeugt hätte die Strecke noch einmal zu fahren. Von daher endet der Track auch hier. Ich steige im Vorort Badalona wieder aus dem Zug aus, radele noch stilvoll über die Brücke des Flusses Besos nach Barcelona rein und folge den vorzüglichen innerstädtischen Radwegen bis zum Triumphbogen wo ich noch ein letztes Poserfoto schiessen lasse. Fazit:Abgesehen von der ungeplanten Stadtdurchfahrt durch Perpignan, war ich sehr angetan von meiner Route. Die Balance zwischen flott, nett und kaum Verkehr hat recht gut funktioniert. In Summe hatte ich gefühlt keine zwei Stunden Verkehrsnerv. Nachtrag:Die schmale 17mm-Hinterfelge, die ich mir unterwegs angelacht hatte, machte später noch richtig Probleme. Ich war im Anschluß im spanischen Süden unterwegs und als die Temperatur bei etwa 36 Grad angelangt war, hatte ich einen Reifenplatzer nach dem anderen, insgesamt sechs auf fünfzig Kilometer. Erst als ich mir in einem Radladen eine breitere Felge aus dem Montainbike-Bereich hatte einbauen lassen, war wieder Ruhe. Dafür habe ich zwar jetzt einen ungewohnt lauten Freilauf, aber allemal besser als platte Reifen.
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#1559954 - 14.10.24 21:06
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Danke für den schönen Bericht, da kriegt man doch gleich Lust loszufahren!
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#1559967 - 15.10.24 07:54
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Sehr schöner Bericht. Teile der Strecke kenne ich, aber es gibt auch große Abschnitte, die ich noch erkunden müsste. Ziele gibt es für Radreisende zum Glück genug, wie Dein Bericht wieder zeigt.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1559968 - 15.10.24 08:32
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Sehr schöner Bericht, der viele Erinnerungen weckt. Das meiste bin ich auch schon gefahren, wenn auch nicht am Stück und mit kleinen Abweichungen, da mich Städte, die du wohl eher meidest, eher anziehen, Privas, Aubenas, Clermont-l'Hérault zum Beispiel. Von den der Hérault-"Schlucht" war ich beim ersten mal auch etwas enttäuscht. Man muss sich halt frei machen von der Vorstellung von "Gorges", die vom Tarn und Verdon geprägt ist. Den Lac du Salagou empfand ich übrigens eher als bizarr und an ausserirdische Szenerien erinnernd. Den Pirinexus-Weg habe ich auf dem von dir gefahrenen Abschnitt ähnlich erlebt. Besonders hat mich gefreut, dass du vor Le Boulou den Radweg gefahren bist, den ich vor in Openstreetmap erfasst habe. Wenn Komoot dich dorthin geführt hat, zeigt das, dass dies nicht ganz umsonst war.
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#1559970 - 15.10.24 08:48
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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.............. die Westseite bin ich vor ein paar Jahren schon mal hochgefahren, auf den Spuren der zwei Patriarchen. Siehe Reisebericht “Jura oder "Zwei Patriarchen im Intensivkurs" hier im Forum, Tag 7. Ich verlinke die Seite mal. Immerhin war diese Tour mit Ingo schon mit das nachhaltigste, was ich so aufm Rad erlebt habe. Re: Jura oder "Zwei Patriarchen im Intensivkurs" (Reiseberichte)Deine Wegführung scheint mir sehr sehr gut durchdacht und intelligent abseits ausgetretener Pfade zu sein. Geschrieben und photographiert ist sie bestens und ausgesprochen anregend, auch wenn ich natürlich einiges schon kenne. Aber es gibt noch ein paar kulinarische Adressen, die ich unbedingt besuchen möchte. Auch fände ich es klasse, das Eingangsphoto LIBERTÉ im Radreisekalender zu sehen. Eine farbreduzierte Variante im Leica Look wäre einen Druck wert. Vielen lieben Dank für den Bericht, den ich mir nochmal genauer anschauen muss. Lieben Gruß Jürgen
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1559976 - 15.10.24 09:39
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Juergen]
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Toller Bericht, der einen doch gleich wieder motiviert, die nächste Tour zu planen! Einige Abschnitte bin ich auch schon gefahren. Schade, dass die Straße über den Col de Lavagnes gesperrt war - die ist nämlich wirklich super (nicht nur wegen des schönen blauen Quelltopfs der Buéges). Und eine Hundewaschanlagen habe ich tatsächlich auch noch nie gesehen . Der Name "Cube" ließ mich erst glauben, die sei eigentlich für Räder gedacht... Im Übrigen fährst du einen ähnlichen Stil wie ich (auch das Taschen-Equipemnt ist sehr ähnlich): Ein gesunder Mix aus Wildcampen (möglichst mit vorher ausbaldovertem Picknickplatz daneben), Campingplätzen und wenns nicht anders geht in eine Pension mit Fußbal im TV... Gruß aus dem Saarland
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#1559979 - 15.10.24 12:32
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Uli aus dem Saarland]
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Und eine Hundewaschanlagen habe ich tatsächlich auch noch nie gesehen . Scheint im Trend zu liegen, hier in Marling bei Meran (Südtirol):
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#1559981 - 15.10.24 13:21
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Für deine Vorgaben ist dir doch eine gute Tour gelungen mit einem ansprechenden Mix von bekannten Routen und eher weniger üblichen Schleichwegen. Bei einem solch schnellen Durchstich bleibt natürlich einiges selbst recht nahe der Strecke unbeachtet liegen. Die meisten Bereiche sind mir durchaus vertraut, nicht zuletzt aus den beiden letzten Jahren. Dennoch hast du die eine oder andere Strecke eingebaut, die mich auch noch überrascht. Deine Bildeindrücke sind sehr gelungen und geben die Tour wieder, wie du sie auch beschreibst.
Am wenigsten verstehe ich aber deine Wegewahl vor und jenseits Girona. Bei Colomers kommst du eigentlich ohne große Probleme auf Straße eine Richtung Girona, ganz ohne Trail, später dann Radweg am El Ter entlang in die Stadt (ich habe da nachts in umgehrter Richtung die falsche Ausfahrt auf der anderen Flussseite genommen, da endet der Radweg im nirgendwo und man muss ganz unangenehme Kreuzungen zu überwinden, bis man die andere Seite erreicht). Wesentlicher ist aber der Teil südlich. Ab Girona findest du einen Bahntrassenradweg zur Costa Brava nach Sant Feliu de Guixols, von dort an schönste Küstenstraße, bis Tossa de Mar auch vergleichsweise wenig Verkehr, erst ab Lloret de Mar wird es dann unangenehmer und auch langweiliger.
Zu Pirinexus würde ich noch anmerken, dass man da ein ziemlich inkonsistente Route zusammengebastelt hat, um einen Namen zu vermarkten. Die Strecke besteht ja teils aus Feld- und Schotterwegen, andererseits vor allem in Frankreich aus normaler Departmentstraße. Viele Schotterteile sind recht übel zu fahren, selbst wenn neu angelegt. Das passt so nicht unbedingt zusammen (weil verschiedene Radlertypen), zumal es auch wenige befahrene Straße auf spanischer Seite meistens alternativ gibt. Die Landschaft ist in der Ecke generell etwas tröge, was du schon an denen nahen Schnellverkehrstrassen erkennen kannst. Ich bin u.a. eine Straßenroute etwas östlicher zwischen Sate Pere de Pescador und Colomers gefahren, da gab es noch ein ganz interessante Hügellandlandschaft. Westlich von Figueras hat man auch eine gewisse Ödnis zu überwinden, die Landschaft ändert sich aber dann doch recht schnell und erfreulich - war jetzt aber nicht deine Richtung.
Zum Engländer und EV8: Dazu hätte er nicht deinem Wegen über den Perthus, sondern auf Schotterpiste zum nahen Panissars-Pass auffahren müssen. Genau genommen wäre er damit aber schlecht gestellt, weil die Südanfahrt Panissars-Pass ein ziemlich übler Trail ist, der nicht radreisetauglich ist. Als Ausweichroute für Straßenräder wird auch der Perthus-Pass abegegb. Der EV8 wäre dann wiederum per Verbindungsstraße vom Perthus-Pass zum Panissars-Pass zu erreichen und auf frz. Seite sowohl asphaltiert als auch ausgewiesen. Ist allerdings ein eher unnötiger Umweg gegenüber der durchgehenden Perthus-Route, außer man möchte noch einige römische Funde studieren. Ich finde das auch oft seltsam, wenn sich Radler an einem vorgegeben EV-Track abquälen, obwohl es ganz in der Nähe eine einfache Alternative gäbe.
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#1559982 - 15.10.24 13:56
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: veloträumer]
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Matthias, da kommt mir gerade eine Idee: Diese Hundewasch-Anlagen sind doch für uns Wildcamper ideal. Da kann man sich ja vielleicht auch als dreckiger Radler selbst mal rasch abstrahlen . Wie ich deinem Foto entnehme, wird ja sogar Shampoo mitgeliefert. Das spart wertvolles Gewicht in den Packtaschen....
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#1559985 - 15.10.24 16:47
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: veloträumer]
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Am wenigsten verstehe ich aber deine Wegewahl vor und jenseits Girona. Bei Colomers kommst du eigentlich ohne große Probleme auf Straße eine Richtung Girona, ganz ohne Trail, später dann Radweg am El Ter entlang in die Stadt (ich habe da nachts in umgehrter Richtung die falsche Ausfahrt auf der anderen Flussseite genommen, da endet der Radweg im nirgendwo und man muss ganz unangenehme Kreuzungen zu überwinden, bis man die andere Seite erreicht). Wesentlicher ist aber der Teil südlich. Ab Girona findest du einen Bahntrassenradweg zur Costa Brava nach Sant Feliu de Guixols, von dort an schönste Küstenstraße, bis Tossa de Mar auch vergleichsweise wenig Verkehr, erst ab Lloret de Mar wird es dann unangenehmer und auch langweiliger. Die Wegewahl ist beide Male einfach erklärt. Auf diese Straße von Colomers nach Girona (ich nehme an, du meinst die GI-633) bin ich auch getroffen. In dem Moment hatte es geregnet, es war viel Verkehr, schlechte Sicht und viel Wassergespritze. Und da ich auf dieser Reise die Selbstlegitimation hatte meine Kfz.-Phobie so gut wie möglich ausleben zu dürfen, habe ich mir dann lieber verkehrsfreeie Alternativen links und rechts parallel zu dieser Straße gesucht. Auf anderen Reisen oder unter anderen Umständen wäre ich auch einfach der Straße langgepest, Augen auf und durch. Südlich von Girona wäre die von dir skizzierte Strecke über Sant Feliu und die unwidersprochen sehr schöne Küstenstraße bis Tossa del Mar vierzig Kilometer länger gewesen, mit über 500 Höhenmetern mehr. Und das ich es ja auch etwas eilig hatte, entschied ich mich für eine schnellere Variante. Die Küstenstraße bin ich mal in die andere Richtung gefahren, auf der "scharfen" Seite sozusagen. Pirinexus würde ich noch anmerken, dass man da ein ziemlich inkonsistente Route zusammengebastelt hat, um einen Namen zu vermarkten. Die Strecke besteht ja teils aus Feld- und Schotterwegen, andererseits vor allem in Frankreich aus normaler Departmentstraße. Viele Schotterteile sind recht übel zu fahren, selbst wenn neu angelegt. Das passt so nicht unbedingt zusammen (weil verschiedene Radlertypen), zumal es auch wenige befahrene Straße auf spanischer Seite meistens alternativ gibt. Die Landschaft ist in der Ecke generell etwas tröge, was du schon an denen nahen Schnellverkehrstrassen erkennen kannst. Ich bin u.a. eine Straßenroute etwas östlicher zwischen Sate Pere de Pescador und Colomers gefahren, da gab es noch ein ganz interessante Hügellandlandschaft. Westlich von Figueras hat man auch eine gewisse Ödnis zu überwinden, die Landschaft ändert sich aber dann doch recht schnell und erfreulich - war jetzt aber nicht deine Richtung. Das sehe ich prinzipiell ähnlich wie du, gleichwohl scheint es den Leuten zu gefallen. Ich war zweimal auf längeren Abschnitten auf dem Pirenexus unterwegs. Einmal von Sant Feliu bis Le Boulou und ein andermal von Girona bis Olot und dann das letzte Stück hoch zum Col d´Ares. Beide Male war da richtig Betrieb und die Leute waren allesamt sehr angetan vom Pirinexus. Was mich am meisten verwundert am Pirinexus ist die Routenführung auf französischer Seite vom Col d´Ares runter ins Tech-Tal, warum dort die offizielle Route auf der Hauptstraße verläuft und nicht auf dem südlich parallelen Sträßchen über Lamanère. Engländer und EV8: Dazu hätte er nicht deinem Wegen über den Perthus, sondern auf Schotterpiste zum nahen Panissars-Pass auffahren müssen. Genau genommen wäre er damit aber schlecht gestellt, weil die Südanfahrt Panissars-Pass ein ziemlich übler Trail ist, der nicht radreisetauglich ist. Als Ausweichroute für Straßenräder wird auch der Perthus-Pass abegegb. Der EV8 wäre dann wiederum per Verbindungsstraße vom Perthus-Pass zum Panissars-Pass zu erreichen und auf frz. Seite sowohl asphaltiert als auch ausgewiesen. Ist allerdings ein eher unnötiger Umweg gegenüber der durchgehenden Perthus-Route, außer man möchte noch einige römische Funde studieren. Ich finde das auch oft seltsam, wenn sich Radler an einem vorgegeben EV-Track abquälen, obwohl es ganz in der Nähe eine einfache Alternative gäbe. Ja, nee, auf die Originalroute von La Jonquera hoch zum Panissars-Pass hätte ich ihn bestimmt nicht geschickt. Dieser Abschnitt ist ja echt ein Schmafu, ich bin den einmal gefahren und musste schieben, gar nicht mal bei der Auffahrt bis zum höchsten Punkt, das ging gerade noch so auf dem letzten Hemd, sondern ich musste diese fiesen kleinen Abfahrten runterschieben die dann auf der anschließenden Querung kommen. Das passiert mir auch nicht oft. Die Strecke von Le Perthus unterhalb der Autobahn über die Fahrradstraße nach Le Boulou ist inzwischen auch offiziell als EV8 ausgeschildert. Als Abfahrt ist die weiter westliche Strecke auf jeden Fall schöner, als Auffahrt ist sie bestimmt ruhiger, aber auch länger, speziell wenn man dann doch nach Le Perthus fährt und nicht diese direkte Variante runter nach La Jonquera.
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#1559986 - 15.10.24 16:55
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Axurit]
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....., da mich Städte, die du wohl eher meidest, eher anziehen,.... Ach, auf anderen Reisen schaue ich mir durchaus auch gern Städte an. Auf dieser Reise wollte ich halt unter anderem flott unterwegs sein und dabei bremsen Stadtdurchfahrten nunmal. Weiter den Rhone abwärts kommen ja auch noch die zwar überlaufenen aber doch recht sehenswerte Städte Avignon und Arles.
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#1559987 - 15.10.24 16:56
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Biotom]
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Und Danke euch allen für Lob und Blumen!
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#1559988 - 15.10.24 17:12
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Axurit]
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Besonders hat mich gefreut, dass du vor Le Boulou den Radweg gefahren bist, den ich vor in Openstreetmap erfasst habe. Wenn Komoot dich dorthin geführt hat, zeigt das, dass dies nicht ganz umsonst war. Ich hab´s gar nicht so mit komoot, zuhause gar nicht und wenn dann auf Tour, wenn ich mir schnell irgendeinen Plan B zusammenklicken will. Das geht mit komoot immer noch am schnellsten, ich krieg aber auch immer bald die Krise wegen der miesen Kartenqualität. Danke fürs Eintragen in OSM damals, auf dieser Grundlage habe ich die Strecke wohl gefunden, ich hatte aber auch schon mal davon gelesen und inzwischen ist das auch eine offizielle EV8-Variante. Von allen Strecken in Mittelmeernähe über die Pyrenäenausläufer ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall die schnellste und unanstrengendste und ja auch echt gut zu fahren mit der Kfz-Beschränkung.
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#1559989 - 15.10.24 17:35
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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inzwischen ist das auch eine offizielle EV8-Variante. Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Ich meinte den Weg nördlich von Le Boulou über die Dörfer (Terrats, Fourques,...) und durch die Weinberge. Wie bist du auf den gekommen, wenn nicht über Komoot oder eine andere Anwendung?
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#1559990 - 15.10.24 18:15
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Juergen]
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.............. die Westseite bin ich vor ein paar Jahren schon mal hochgefahren, auf den Spuren der zwei Patriarchen. Siehe Reisebericht “Jura oder "Zwei Patriarchen im Intensivkurs" hier im Forum, Tag 7. Ich verlinke die Seite mal. Immerhin war diese Tour mit Ingo schon mit das nachhaltigste, was ich so aufm Rad erlebt habe. Re: Jura oder "Zwei Patriarchen im Intensivkurs" (Reiseberichte)Dein Bericht hat mich vor ein paar Jahren mal so begeistert, das ich irgendwann von Süden kommend fast die selbe Strecke übers Jura nach Mulhouse gefahren bin. Vielen Dank an dieser Stelle für die damalige Inspiration. Wie ich dieses Jahr wieder am Doppelviadukt über den Ain stand, war ich kurz am überlegen, ob ich nicht aus quasi nostalgischen Gründen wieder über die 10 Kilometer ohne Straße auf der Westseite abfahren sollte, ich hatte dort durchaus auch meinen Spaß. Letztendlich hat aber doch die Neugier obsiegt wie denn wohl die Ostseite zu fahren ist.
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#1559992 - 15.10.24 18:23
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Axurit]
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Ach den...! Der ist sowohl bei opentopomap als auch bei mapy (meine beiden meistverwendeten tools) hinterlegt und dort habe ich den wohl entdeckt. Also OSM Basis letztendlich....
Vor Ort ist der auch markiert, und trägt irgendeine lokale Bezeichnung.
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#1560005 - 15.10.24 21:05
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Uli aus dem Saarland]
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Matthias, da kommt mir gerade eine Idee: Diese Hundewasch-Anlagen sind doch für uns Wildcamper ideal. Da kann man sich ja vielleicht auch als dreckiger Radler selbst mal rasch abstrahlen . Wie ich deinem Foto entnehme, wird ja sogar Shampoo mitgeliefert. Das spart wertvolles Gewicht in den Packtaschen.... Ja, evtl. für die Hardcore-Bikepaker. Immerhin, warme Dusche für 1 € wäre zu überlegen. Wahrscheinlich bin ich dann doch weniger Schoßhund, bin 3,5 Monate mit einer warmen Dusche ausgekommen. Würde wohl kein Hund akzeptieren?
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#1560043 - 17.10.24 11:33
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: veloträumer]
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Vielen Dank für den schönen, gut zu lesenden und toll bebilderten Bericht! Der macht tatsächlich Lust, gleich wieder loszufahren bin 3,5 Monate mit einer warmen Dusche ausgekommen. Würde wohl kein Hund akzeptieren? Ich auch nicht Schon der Geruch meiner Jacke, die sich nicht so bequem unterwegs waschen lässt wie alles andere, war nach fünfeinhalb Tagen mit viel Regen kaum auszuhalten. LG Erik
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#1560050 - 17.10.24 16:32
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Große Klasse, wie Du den Kugelladerschaden illustrierst! Auch sonst ein sehr anregender und wunderbar geschriebener Reisebericht. Vielen Dank! Wolfgang
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#1560052 - 17.10.24 18:20
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Uli aus dem Saarland]
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Im Übrigen fährst du einen ähnlichen Stil wie ich (auch das Taschen-Equipemnt ist sehr ähnlich): Ein gesunder Mix aus Wildcampen (möglichst mit vorher ausbaldovertem Picknickplatz daneben), Campingplätzen und wenns nicht anders geht in eine Pension mit Fußbal im TV... Gute Biwakplätze auszupaldowern, sei es bei der Planung oder unterwegs, ist für mich integraler Teil jeder Reise. Das betreibe ich bisweilen auch mit mehr Akribie und Sportsgeist als das schnöde Radeln an sich. Und ich steh auf voluminöse Taschen in die ich einfach alles reinpfeffern kann. So viel Gepäck habe ich oft gar nicht mit und könnte das durchaus auch komprimieren. Aber was ich an den großen Taschen an Aerodynamik verliere, nach ich mit Packgeschwindigkeit wieder wett. Ich vermute, wir zwei könnten uns stundenlang amüsieren zum Thema.
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#1560055 - 17.10.24 19:18
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Gute Biwakplätze auszupaldowern, sei es bei der Planung oder unterwegs, ist für mich integraler Teil jeder Reise. Das betreibe ich bisweilen auch mit mehr Akribie und Sportsgeist als das schnöde Radeln an sich.
Und ich steh auf voluminöse Taschen in die ich einfach alles reinpfeffern kann. So viel Gepäck habe ich oft gar nicht mit und könnte das durchaus auch komprimieren. Aber was ich an den großen Taschen an Aerodynamik verliere, nach ich mit Packgeschwindigkeit wieder wett.
Ich vermute, wir zwei könnten uns stundenlang amüsieren zum Thema. Ja,das könnte gut sein Die Suche nach guten Übernachtungsplätzen ist doch eine tolle Beschäftigung an langen Winterabenden und für mich essentieller Teil der Planung. GoogleStreetview, Luftbilder, andere Internetforen etc sind da ganz gute Hilfen. Und wenn man dann den Platz in der Realität anradelt, steigt bei mir stündlich die Spannung, ob denn der anvisierte Platz auch wirklich das hält, was die ausgiebige Online-Recherche versprochen hat. Ich bin schon manchen "Umweg" gefahren, um für die Nacht einen guten Biwakplatz zu ergattern. Das ist für mich genauso wichtig, wie eine schöne Route tagsüber. @ 70 l Ortlieb XL: Ich wüsste gar nicht, was ich ohne die Dinger anfangen sollte. Die sind fast immer voll bis obenhin
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#1560056 - 17.10.24 20:12
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Uli aus dem Saarland]
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@ 70 l Ortlieb XL: Ich wüsste gar nicht, was ich ohne die Dinger anfangen sollte. Die sind fast immer voll bis obenhin Nicht peinlich 😁. Ich nutze sie, nach Tipp aus dem Forum auch, finde ich sehr praktisch wegen des Volumens und mit dem Netzteil vorne drauf. Wunderbar für Ersatzschuhe, Regenzeug... Wobei dieses Netzteil empfindlich ist. Aber sie tragen schon sehr breit auf, wenn man stopft, ich denke, die Probleme, die ich mit dem Schwingungsverhalten hatte, kommen auch daher (und unzureichender zusätzlicher Befestigung - Gepäckträger gebrochen mit Ortlieb 70l, nicht voll, es gibt ja auch die Gewichtsbegrenzung sowohl der Tasche als auch des Trägers, aber zu sehr beweglich). Und manchmal ist die Breite dieses "Hinterteils" meines Rades auch nicht so praktisch - bei künstlichen Wegeverengungen, oder bei "alternativen" Routen, wenn man sich durch irgendwelches Gestrüpp schlägt.. Viele Grüße Christine Den Bericht habe ich mit Genuss gelesen, gelächelt und abgespeichert mit ein paar Impulsen für die Planung nächstes Jahr, danke 😊
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Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune ☀️ |
Geändert von Lionne (17.10.24 20:14) |
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#1560062 - 18.10.24 06:35
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Danke für deinen Bericht! Ich habe ihn genossen. Deine Route finde ich interessant. Vom Stil her dürften wir ähnlich radeln. Und so manchen kürzeren Abschnitt bin ich heuer selbst gefahren. Auch die Anwendung von Karten bei der Navigation ("kann man das essen?" ) ist immer noch meine Art, weiter zu kommen, auch wenn mir klar ist, dass das ein Ende haben wird. Das Ausbaldovern von Biwakplätzen könnte ich mir abschauen. Da hätte ich noch Luft nach oben. Bisher habe ich darauf vertraut, dass ich am Abend schon ein Platzerl für mein kleines Zelt finde. Das hat immer geklappt. Heuer musste ich es einmal in einem engen Bergtal auf stellen, hinter einer Kapelle, knapp vor einem Abgrund. Nächtliches Pinkeln war dort mit Bedacht zu absolvieren, aber sehr romantisch! Du hast mir auch ein paar Ideen geliefert, wo und wie ich radeln könnte. Jetzt muss ich nur dafür raus kommen! Dir noch schönes Radeln! georg
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#1560078 - 18.10.24 19:31
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Ein spannendes Reisevorhaben mit dem Rad und sehr schön umgesetzt und beschrieben. Vielen Dank dafür, es lässt auch Größe und Vielfältigkeit Frankreichs ganz gut sehen.
Habe ich etwas übersehen? Wie bist du denn von Barcelona wieder heim gekommen?
Hans
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#1560095 - 19.10.24 09:30
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Ein toller Bericht! Vielen Dank für's Teilen. Vielleicht mache ich einfach mal "copy and paste" für eine eigene Tour in den Süden.
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Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.comHeinz | |
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#1560220 - 22.10.24 06:42
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Hansflo]
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Habe ich etwas übersehen? Wie bist du denn von Barcelona wieder heim gekommen?
Hans Ich hatte mich nach der oben beschriebenen "Anreise" noch eine ganze Weile auf der iberischen Halbinsel rumgetrieben, letztendlich bin ich aber wieder von Barcelona nach Figueres mit dem Regionalzug gefahren und von dort auf anderer Strecke zurück über die Pyrenäen und die Corbieres nach Narbonne geradelt. Von dort bin ich mit Regionalzügen (TER) nach Hause gefahren. Das habe ich schon öfter so gemacht, das geht ganz gut.
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Geändert von Indalo (22.10.24 06:43) |
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#1560320 - 24.10.24 13:31
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Sehr schöner Bericht! Danke! Vor einigen Jahren war mein Plan von Girona auf ähnlicher Route Richtung Bremen zu radeln. Bis Südfrankreich bin ich immerhin gekommen...Morgens um 11.00 schon 35 Grad und bestialischer Gegenwind. Und das im Septenmber. Da verließ mich die Lust, und bin in den Zug. Im Nachhinein ärgere ich mich doch ein wenig über meine damalige Entscheidung.
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Irrwege erhöhen die Ortskenntnis. | |
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#1560326 - 24.10.24 15:36
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: Indalo]
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Danke für den netten,reich bebilderten Bericht. Etwas ähnliches könnte ich mir auch einmal vorstellen. Das bei so einer Strecke auch einmal weniger spannende, wie die Kanäle und das Rhônetal dabei sind, ist klar (zumindest bei begrenztem Zeitfenster), aber sonst schien mir doch recht ok. Ich mag ja sowieso solche von-der-Haustür-weg-Toure, weil sie auch spontan und vollkommen variabel gefahren werden können. Danke also für die Anregung für weiter westlich liegende Ziele. Gruß
Nat
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#1560336 - 25.10.24 06:17
Re: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr
[Re: natash]
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Für euren Bedarf fielen mir einige andere Routenverläufe ein, bei denen ihr abseits der Flussradwege fahren könnt. Frankreich ist ja voll schöner Gegenden, und Spanien sowieso!
lg! georg
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Geändert von irg (25.10.24 06:18) |
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