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#1561215 - 12.11.24 07:32
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Lionne]
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na ja, wenn du glauben möchtest, dass ein möglicherweise um 0,2 % oder auch 0,4 % höheres Ruhegehalt der wirkliche Beweggrund dafür ist Ich? Wieso ich? Ich hab extra "Verschwörungstheorie" davorgeschrieben -- das ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen (Im übrigen wars 2.4%, das macht ca. 10000 Euro im Jahr mehr. Davon kann man viele Deutschlandtickets kaufen^^) Eine Antwort gibt es - man muss nur nach Österreich oder in die Schweiz schauen. Das ist nur begrenzt realistisch, weil in Schweiz und Österreich mit ihren 8 oder 9 Mio. Einwohnern weniger Personen leben als in Baden Würtemberg. Das Österreicher Eisenbahnnetz hat 5300km Streckenlänge auf 9 Mio. Einwohner. Zum Vergleich, das Netz der DDR hatte 14000km Länge auf 14 Mio. Einwohner, war also gut doppelt so dicht. In der DDR gab es eine Vorgabe, dass Güter über Distanzen per Bahn zu transportieren sind, selbst viele mittlere Unternehmen und viele Dörfer hatte Gleisanschluss, und der Anteil der Bahn am Personenverkehr lag bei 40%, beim Güterverkehr bei 77% ( https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/die-muhsame-wiedervereinigung-der-bahn-8514013.html ). Einiges war elektrifiziert. Volkswirtschaftlich war das sinnvoll, weil Öl und Benzin importiert werden musste, Braunkohlestrom aber im Land herzustellen war. Nach der Wiedervereinigung hat man die veralteten, vielfach maroden Gleisanlagen aber lieber stellgelegt und neue Straßen gebaut, als sie in Stand zu setzen. Der Spiegel schrieb dann 1990, die Regierung sei offenbar fest entschlossen, in Ostdeutschland die Fehlentwicklung des bundesdeutschen Verkehrssystems nachzuahmen: https://www.spiegel.de/politik/da-wird-derselbe-mist-gemacht-a-0aff7135-0002-0001-0000-000013500855Lippenbekenntnisse zur Bahn und dann kräftige Förderung der gesellschaftlich teuersten Verkehrsform hat Tradition... LG Erik (Ehe mir noch jemand Dinge unterstellt: Nein, ich will die DDR ganz sicher nicht zurück )
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#1561216 - 12.11.24 08:05
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: buche]
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Eine Antwort gibt es - man muss nur nach Österreich oder in die Schweiz schauen. Das ist nur begrenzt realistisch, weil in Schweiz und Österreich mit ihren 8 oder 9 Mio. Einwohnern weniger Personen leben als in Baden Würtemberg. Das Österreicher Eisenbahnnetz hat 5300km Streckenlänge auf 9 Mio. Einwohner. Zum Vergleich, das Netz der DDR hatte 14000km Länge auf 14 Mio. Einwohner, war also gut doppelt so dicht. Das ist ein (wichtiger) Aspekt. Ein anderer ist, dass zumindest ich in Deutschland wesentlich häufiger Bahn fahre als in Österreich oder in der Schweiz. Also bekomme ich in Deutschland natürlich auch wesentlich mehr Pannen mit. Nichtsdestotrotz hatte ich auch in Österreich schon Verspätungen von über einer Stunde, die mich aber im Urlaub lange nicht so nerven wie bei der täglichen Fahrt zur Arbeit. Und in der angeblich so perfekten Schweiz war bisher jedes Mal, wenn ich dort in einen Fernzug einsteigen wollte die Wagenstandsanzeige entweder falsch oder hat gar nicht erst exisitert (zwei von zwei Mal, also eine Quote von 100 Prozent und gleichzeitig ein schönes Beispiel dafür, dass eine 'gefühlte' Statistik wenig aussagt...).
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#1561217 - 12.11.24 08:22
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: buche]
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na ja, wenn du glauben möchtest, dass ein möglicherweise um 0,2 % oder auch 0,4 % höheres Ruhegehalt der wirkliche Beweggrund dafür ist Ich? Wieso ich? Ich hab extra "Verschwörungstheorie" davorgeschrieben -- das ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen na gut, dann wurde hier nur eine von anderen Personen formulierte Aussage verbreitet. das stimmt sofern es sich um ein weiteres volles Dienstjahr handelt. Bei der hier in Rede stehenden möglicherweise verzögerten Vertrauensfrage geht es jedoch nur um 1 oder 2 Monate. Ob sich für diese recht kurze Zeitspanne tatsächlich das Ruhegehalt um den Anspruch für ein volles Jahr erhöht, erscheint mir zumindest unwahrscheinlich, Aber vielleicht lässt sich auch hier eine von anderen Leuten formulierte Aussage finden und dann einfach hier einstellen.
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#1561220 - 12.11.24 08:29
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Martina]
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Und in der angeblich so perfekten Schweiz war bisher jedes Mal, wenn ich dort in einen Fernzug einsteigen wollte die Wagenstandsanzeige entweder falsch oder hat gar nicht erst exisitert (zwei von zwei Mal, also eine Quote von 100 Prozent und gleichzeitig ein schönes Beispiel dafür, dass eine 'gefühlte' Statistik wenig aussagt...). ja passt auch, dass ich nach dem pauschalen Lob des schweizerischen öffentlichen Personenverkehrs mal mehrere willkürlich gewählte Verbindungen zwischen verechiedenen kleinen Orteh gesucht habe und wiederholt die Antwo4t bekam, dass keine Verbindung besteht.Auch der Versuch, sich die Aushangfahrplaene anzeigen zu lassen, war bei einigen kleinen (rten nicht möglich. Es scheintvso, dass man auch in dervSchweiz "nur mit Wasser kocht"
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Geändert von hopi (12.11.24 08:35) |
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#1561227 - 12.11.24 11:56
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Lionne]
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Die P+R Parkplätze bei uns müssen regelmäßig vergrößert werden, gerade die an Knotenpunkten. Da wird das Auto nur zur Schließung der Lücke im ÖPNV genutzt. Das Auto bleibt also schon stehen, wenn es die Alternative gibt. Wobei man bei P+R einberechnen muss, dass ein fußballplatzgroßer Parkplatz nicht einmal ausreicht, um mit den Fahrern der abgestellten PKW die Sitzplätze eines einzigen Triebwagens zu füllen. Und da die Autos immer größer werden...
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#1561236 - 12.11.24 17:00
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Lionne]
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Hallo Christine,
man müsste es eben auch so machen, wie in Österreich oder in der Schweiz. Und da fängt man bei der Organisation des Ladens an. Vielleicht ist der Vergleich etwas humpelnd, aber ich denk bei der Bahn immer an die Bundeswehr. Beide dünken sie sich kaputtgespart und der Bürger plappert es munter nach.. So fragt man auch nicht, wie hoch der Wehretat ist und was damit gemacht wurde. Man stellt fest, man bekommt kein Flugzeug mehr in die Luft und braucht mehr Geld.
Bei der Bahn wirds für Stuttgart 21 reichen, es reicht für milliardenschwere ICE Verbindungen, man kauft sich u. a. britische Eisenbahnunternehmen und verkauft sie mit Verlust. Ich glaube Arriva hieß das Unternehmen, Falk wüsste es genau. Man leistet sich 3 Mrd. € im Jahr, um Fahrkarten günstig zu machen, obwohl man gar kein Problem mit der Auslastung hat. So wird zusätzlich Geld investiert, um überlastetes Material und Personal noch schneller zu verschleißen. Ich nutz die Fahrkarte selber intensiv und erfahre die Überlastung der Züge fast täglich. Ich habs auch gern billig, aber wenn ich in billig investiere, bekomm ich es auch. Und wenn ich Autofahrer vom Auto auf die Bahn holen möchte, ist billig leider der falsche Weg. Man hat auch Kunden gewonnen, die man lieber nicht haben will. Das dürfte dem einen oder andern Autofahrer den Umstieg auf günstig auch vergällen. Mancher ist schon beim Anblick des Bahnhofs wieder auf seinem Auto....
Weil Du selbst, wie ich auch, auch Auto fährst, wüsste ich jetzt schon ganz gern, inwiefern Du abseits von dem von mir dargelegten Beispiel, eine "Priorisierung" zu gunsten der Straße wahrnimmst ? In meinem Beispiel wird sicher dasselbe Spiel wie bei der Bahn gespielt und Geld einfach verplempert... Aber schaust Du Dir ab und an mal den Zustand des Straßen- und Brückennetzes an? Einiges erfährt man ja dazu doch schon in den Nachrichten. Nach meiner Wahrnehmung braucht man da nicht von Priorisierung der Straße sprechen. Weil es die Bahn nicht mehr kann/will, leiden unter dessen Zustand auch schon die Lieferketten.
Ich will auch nicht nur über die Bahn herziehen, weil die Leistung, die sie mir gegenüber für noch 49,- € erbringt, tatsächlich überragend ist. Das reicht beim Auto nicht mal für den Sprit. Sie wird so m. E. nur niemals das Unternehmen Zukunft, das sie gern zu werden vorgibt.
meint der Peter
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#1561241 - 12.11.24 18:43
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Thomas1976]
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aber wohl nur in Bayern. Nur Söder meldet Zweifel an.
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Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages | |
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#1561243 - 12.11.24 20:19
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Peter Lpz]
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Gewerblicher Teilnehmer
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...obwohl man gar kein Problem mit der Auslastung hat.... 2023 lag die Auslastung im Fernverkehr bei knapp 50 %. https://de.statista.com/statistik/d...deutschen-bahn-im-fernverkehr-seit-2006/ . Das ist schon ein Problem. Allerdings habe ich mich auch schon mal darüber geärgert, daß ich bei Frühbuchung einen irrsinnig niedrigen Preis bekommen habe. Das empfand ich als unnötigen Verzicht auf mögliche Einnahmen. Gruß, Theo
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#1561245 - 12.11.24 20:30
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Zottemek]
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Ich hab das zwar nicht gewusst, aber es passt leider auch nicht zu meinem Beitrag, der sich auf den Nahverkehr mit dem Deutschlandticket bezieht. Ich erleb den täglich, außer bei Schienenersatzverkehr, kurzfristigem Personalausfall, Notarzt- und Polizeieinsätzen, Personen im Tunnel, Stellwerksausfall, Weichenstörung und allem, was ich vergessen hab, dann nehm ich halt das Auto, weil es da ist und Geld frisst, obs rumsteht oder fährt.
Gruß Peter
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Geändert von Peter Lpz (12.11.24 20:32) |
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#1561251 - 12.11.24 23:40
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Zottemek]
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Beiträge: 1.904
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...obwohl man gar kein Problem mit der Auslastung hat.... 2023 lag die Auslastung im Fernverkehr bei knapp 50 %. https://de.statista.com/statistik/d...deutschen-bahn-im-fernverkehr-seit-2006/ . Das ist schon ein Problem. Allerdings habe ich mich auch schon mal darüber geärgert, daß ich bei Frühbuchung einen irrsinnig niedrigen Preis bekommen habe. Das empfand ich als unnötigen Verzicht auf mögliche Einnahmen. Gruß, Theo Die reine Auslastung über ein ganzes Jahr sagt nur sehr wenig aus, weil da jede Menge leere Züge mit in der Rechnung sind, die den Betrieb insgesamt vielleicht rentabler machen, weil ein Zug beispielsweise kurz nach Mitternacht noch mit 3 Passagieren besetzt in die nächste Metropole fährt, wo er am nächsten Morgen fast voll besetzt wieder losfahren kann. Oder er fährt zur nächsten Werkstatt, wo kleine Reparaturen vorgenommen werden und die Wassertanks gefüllt und die Abwassertanks entleert werden. Oder man fährt noch dorthin, wo es Übernachtungsmöglichkeiten für das Personal gibt, das es an diesem Abend nicht mehr zu seinem Heimatbahnhof schafft. Weiterhin gibt es Züge, die nur schwach besetzt sind, weil es (noch?) keine wetterabhängigen Fahrpläne gibt. Wer will schon bei 5°C und Dauerregen an den Strand oder auf die Skipisten? Drei Wochenenden später sind es 23°C und strahlender Sonnenschein oder im Gebirge liegt bei moderaten Minusgraden feinster Pulverschnee und dieselben Züge sind voll ausgelastet... Und schließlich haben Statistiker einen sehr eigenen Begriff von "voll ausgelastet". Was bedeutet eine hundertprozentige Auslastung eines ICE? Alle Sitzplätze in 1. und 2.Klasse von Endstation zu Endstation besetzt? Oder müssen zusätzlich noch Passagiere Stehplätze in den Türräumen und Gängen besetzen? Und setzt man bei Autos dann denselben Maßstab an? Demnach wäre ein mit 4 Personen und Gepäck besetzter FIAT Panda nur zu 80% ausgelastet. Ich würde damit aber keine Reise von Hamburg nach München bestreiten wollen...
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#1561253 - 13.11.24 00:13
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Peter Lpz]
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Lieber Peter
Du hast absolut Recht. Es wurde lange in vielen Bereichen entweder unzureichend investiert oder kaputt gespart. Das Thema, wie werden Mittel verwendet, ist ein ganz heißes Thema, nicht nur bei der Bahn. Prestigeprojekte werden favorisiert zu Lasten von Grundstrukturen, die immer maroder werden. Das eine ist medienträchtig, das andere betrifft nur die gemeinen Bürger:innen. Post, Bahn, Digitalisierung, Breitbandausbau, usw. usf.
Ich lese die Priorisierung im Bundesverkehrswegeplan, und die dortige Mittelverteilung. Das ist der Leitfaden, und ganz einfach zu sehen.
Ich erlebe aber auch, wie Strecken weiter reduziert werden, abgebaut werden, wie Gleisanschlüsse für Gewerbegebiete gar kein Thema mehr sind, und weiteres.
Kunden, die man nicht haben will, wie Du es formulierst - nun, öffentlicher Personenverkehr soll für jede:n zugänglich sein, dass sich manche/wenige nicht benehmen können, traurige Tatsache, aber zu ändern? Das sind nicht nur irgendwelche Dreckbären, auch die Besoffenen nach der Wiesn, oder ältere Herrschaften, die am Wochenende ihr E-Bike möglichst exklusiv befördert haben wollen und dies lautstark verlangen... Oder "normale" Reisende, die ihren Müll liegen lassen, auch wenn es die größeren Entsorgungsbehältnisse gäbe, und ihre Schuhe auf die Sitze ablegen, Reisende, die pöbeln und sich daneben benhemen
Aber natürlich - es werden Autobahnen 6/8spurig ausgebaut, eine Bundesstraße zur Autobahn - und nebendran sind Brücken marode, Straßen notdürftig geflickt oder auch andere Straßen /Autobahnen vom Blow-ups betroffen. Ich bin im Osten über Straßen geradelt, die kamen gefühlt noch aus dem Kaiserreich. Vieles hängt davon ab, wer zuständig ist, Bund, Land, Landkreise, Gemeinde - ich wohne an einer Ortsstraße, die aber Kreisstraße ist, was bedeutet, dass wenn was ist, es Wochen bis Monate dauert, oder gar nichts passiert. Die Buslinien hier zahlt zum Teil der Landkreis, den AST (Anruf-Sammel-Taxi) die Gemeinden - warum wurde massiv der AST vergrößert, dafür Buslinien gestrichen? Ein Schelm, wer Böses denkt..
Ich glaube übrigens, dass der Umstieg von Auto, zur Bahn nur über billig bzw günstig/bezahlbar geht, der Komfort ist es sicher nicht, und auch nicht die tolle Anbindung. Ich zumindest rechne durchaus nach. Aber natürlich verführen günstige Tickets auch dazu, die Bahn rein für die Freizeit zu nutzen - ich habe ein für einen bestimmten Anlass gekauftes 49€Ticket auch für einige Radtouren genutzt, die ich ansonsten so nicht gemacht hätte, so war es da, und praktisch. Die Stoßzeiten habe ich gemieden.
Viele Grüße Christine
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#1561260 - 13.11.24 09:03
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Lionne]
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Ich bin im Osten über Straßen geradelt, die kamen gefühlt noch aus dem Kaiserreich. Vieles hängt davon ab, wer zuständig ist, Bund, Land, Landkreise, Gemeinde - ich wohne an einer Ortsstraße, die aber Kreisstraße ist, was bedeutet, dass wenn was ist, es Wochen bis Monate dauert, oder gar nichts passiert. Die Buslinien hier zahlt zum Teil der Landkreis, den AST (Anruf-Sammel-Taxi) die Gemeinden - warum wurde massiv der AST vergrößert, dafür Buslinien gestrichen? Ein Schelm, wer Böses denkt.. Es gibt ja all die hier erwähnten Schwierigkeiten. Es mag auch so sein, dass Landkreise sich nicht oder nicht ausreichend an der Finanzierung von Abrufsammeltaxis beteiligen. Aber vielleicht wurde vorher auch über eine erwähnenswerte Zeitspanne eine nur sehr geringe Auslastung von regulären Buslinien beobachtet und deshalb auf AST umgestellt. Kurzum, ich bin der Meinung man sollte schon jeden Einzelfall etwas genauer betrachten, auch wenn der allgemein schlechte Zustand unseres ÖPNV zu pauschaler Kritik nahezu auffordert. Ich glaube übrigens, dass der Umstieg von Auto, zur Bahn nur über billig bzw günstig/bezahlbar geht, der Komfort ist es sicher nicht, und auch nicht die tolle Anbindung. Es muss irgendwie finanziert werden. Ob das vor einiger Zeit eingeführte Deutschlandticket die einzig denkbare Lösung ist, möchte ich durchaus bezweifeln. Für mich ist es zwar etwa 50 % billiger als mein vorhergehendes Abo im VRR und erlaubt mir jetzt ohne zusätzliche Kosten auch Fahrten im Nahverkehr in ganz Deutschland. Dafür entfallen einige durchaus nette Nebenleistungen, wie beispielsweise die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern. Vor Einführung des Deutschlandtickets wurde sehr stark auf die Notwendigkeit einer deutschlandweiten einfachen Tarifstruktur verwiesen. bei uns in NRw gibt es seit einiger Zeit mit dem easy-Ticket eine praktikable Alternative in Verbindung mit einem Smartphone. Besser wäre es, wir würden mal zu unseren Niederländischen Nachbarn schauen und deren System mit Chipkarten übernehmen. Dann wäre zumindest der Tarifwirrwar überwunden. Ob man dann noch eine allgemeine Flatrate einführt oder mehr auf individuelle Einzelabrechnung tatsächlich durchgeführter Fahrten setzt, ist dann eine andere Frage, Und die erwähnte "tolle Anbindung" dürfte schon für sehr viele potentielle Nutzes eines ÖPNV ein wesentliches Kriterium sein. Wenn das Angebot in so manchen Orten an vielen Tagen reichlich dünn oder vielleicht überhaupt nicht vorhanden ist, wird so Mancher nahezu in den MIV, ob mit eigenen oder geliehenen Pkws, getrieben.
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#1561264 - 13.11.24 10:38
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Vielleicht wirst du deine Zweifel am D-Ticket bald begraben können, da es trotz der Preiserhöhung auf der Kippe steht. Söder hat grad erklärt, dass der Bund in Zukunft die volle Finanzierung des Tickets übernehmen soll oder es wird das Ticket nicht mehr geben. Da wir die Republik jetzt an Black Rock übergeben -der eben berufene Finanzminister ist von denen, der kommende Kanzler auch - habe ich keinen Zweifel, und das meint wirklich nicht die geringste Spur davon, dass der neoliberale Turbo gezündet wird und es eine erhebliche Verschlechterung auch bei den Öfis geben wird. Selbstverständlich kann man auch daran glauben, dass es anders kommen wird. Wird es aber nicht.
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#1561267 - 13.11.24 11:19
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Uwe Radholz]
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Das befürchte ich auch.
Und das Argument bzgl 49€Ticket wird sein, dass es ja nicht so nachgefragt werden würde. Dass sich ein Ticket aber nur lohnt für diejenigen, die ein entsprechendes Netz an Öffentlichen Verkehrsmitteln haben, fällt wie immer unter den Tisch.
Und letztendlich ist es das Henne Ei Prinzip - kein Angebot, weil keine Nachfrage oder keine Nachfrage, weil kein Angebot.
Dann wird schnell das Klischee verstärkt, dass die Deutschen ihre Autos abgöttisch lieben, nie verzichten könnten, (wie auch nie Tempolimits akzeptieren würden, ob 130km/h Autobahn, oder noch entsetzlicher 30 km/h auf schmalen innerortsstraßen). Also wird es nie die notwendige Nachfrage geben und dann folgt Argument 2, der Staat hat eh kein Geld, warum soll dann für wenige ein System finanziert werden... Fördern wir doch lieber die deutsche Automobilindustrie, der Motor für Wirtschaft und Wohlstand... (dann freut sich auch Black Rock🤑🤑🤑).
Sorry, dieser Beitrag enthält Spuren von Sarkasmus...
Viele Grüße Christine
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#1561273 - 13.11.24 13:47
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Uwe Radholz]
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Da wir die Republik jetzt an Black Rock übergeben -der eben berufene Finanzminister ist von denen, der kommende Kanzler auch - habe ich keinen Zweifel, BlackRock ist nicht das Gleiche wie Goldmann Sachs. Aber doch sehr ähnlich. https://perspektive-online.net/2024...-mit-blackrock-merz-und-porsche-lindner/Wichtiger scheint mir, dass sich Kukies auch nicht mehr an die CumEx Geschäfte Hamburger Banker erinnern muss. Denn die Aufbewahrungsfrist von Geschäftsunterlagen wurde von 10 auf 8 Jahre vor kurzem mit der Mehrheit der FDP, der SPD und der Grünen beschlossen.
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1561275 - 13.11.24 15:01
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Juergen]
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Stimmt, das habe ich durcheinander gebracht. Nicht Black Rock, nur, wie du schreibst, "ähnlich". Macht aber alles nicht so wirklich fröhlich.
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