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#1552031 - 13.06.24 15:44
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Ich bin so ein Ross auch gefahren, aber richtig erfreut hat es mich nie. Es verfügte auch über einen Gepäckträger und Schutzbleche, weil ich so was hässliches gern hab. Hauptärgerniss war für mich der Rennlenker und die dazugehörige Haltung beim Fahren. Das Rad ging aber ab, wie Schmidts Katze und hat durchaus Spaß gemacht. Die Haltung auf dem Ross war für mich aber nicht so sehr gesund.
Im Hinblick auf Ökologie und Ressourcenschonung hat Unfug noch nie eine Rolle gespielt, um auf Falk auch kurz einzugehen. Wem ein solches Rad Spaß macht, der sollte sich halt eins zulegen. Bei mir hats aber eine Zeit gedauert, bis ich gemerkt hab, dass der Spaß auf Dauer schmerzhaft wird, bei mir vor allem im Nacken. Ich würde deshalb versuchen, es längere Zeit auszuprobieren, möglichst preiswert aber.
Gruß Peter
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#1552038 - 13.06.24 17:20
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Die "Ignoranz" (nicht wertend gemeint) vieler klassischer Radreisenden gegenüber Bikepacking liegt nach meinen Erfahrungen oft an dem Umstand, dass es bei einem 16kg Reiserad wirklich wenig Sinn macht, auch nur über Bikepacking nachzudenken.
Wenn man aber zu den Dummköpfen gehört, die ein "Sportrad" (egal, ob Renn- Gravel- oder Montainbike) mit einem Gewicht von unter 10kg für ihre Radreise nutzen wollen, stellt sich fast automatisch die Frage, ob man wirklich erst mal 4-5kg an Infrastruktur (Gepäckträger, Taschen etc) zuladen muss - um dann erst das eigentlich notwendige Equipment laden zu können.
Für mich ist der Unterschied zwischen Bikepacking und klassischem Radreisen eher philosophischer Natur. Der klassische Radreisende beurteilt die Liste der mitzunehmenden Dinge eher anhand der Frage, ob er das spezifische Teil auch während des Urlaubs gebrauchen könnte. Besonders augenscheinlich kann man dies bei der Werkzeugmitnahe beobachten.
Stattdessen fragt sich der Bikepacker, ob er auf dieses Teil auch verzichten könnte, weil die Situation, in der er das nutzen könnte, unwahrscheinlich oder nicht so dramatisch ist....
So sieht man dann im hochsommerlichen Italien den klassischen Radreisenden die Fleecejacke umpacken (weil es könnte ja durchaus mal kalt werden) und der Bikepacker steht vielleicht am nächsten Abend bibbernd im Toilettenhaus, weil es wirklich mal kalt geworden ist. Oder anders ausgedrückt: Bikepacking macht die Fahrt deutlich angenehmer (weniger Gewicht, Volumen etc), es kann aber passieren, dass man leiden muss (Mini-Regenjacke, Sommerschlafsack,etc)......
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#1552039 - 13.06.24 17:45
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Ednett]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Hi Ednett, Die "Ignoranz" (nicht wertend gemeint) vieler klassischer Radreisenden gegenüber Bikepacking liegt nach meinen Erfahrungen oft an dem Umstand, dass es bei einem 16kg Reiserad wirklich wenig Sinn macht, auch nur über Bikepacking nachzudenken. ?! Ja, es macht keinen Sinn, weil man ja eh schon einen Gepäcktraegr hat und dann nicht soviele Taschen irgendwo dran schlaufen muss ... :-) ... Nö, auch bei einem Rad, dass 5kg weniger wiegt macht das vom Kampfgewicht (=netto 85-100g) des durchschnittlichen Insassen dieses Forums (wie auf Forumstreffen eingeschätzt) nur einen Minianteil aus ... der Löwenanteil ist immer noch rund um den Sixpack montiert Ausnahmen (Sickgirl) bestätigen die Regel. Für mich ist der Unterschied zwischen Bikepacking und klassischem Radreisen eher philosophischer Natur. Der klassische Radreisende beurteilt die Liste der mitzunehmenden Dinge eher anhand der Frage, ob er das spezifische Teil auch während des Urlaubs gebrauchen könnte. Besonders augenscheinlich kann man dies bei der Werkzeugmitnahe beobachten. Du referierst hier nur PR von Herstellern und ihren Marketingknechten (in Blogs und auf Kommerzzeitschriften) - "klassische Reiseradler", d.h. solche, die per Muskelkraft unterwegs sind - werden sich spätestens nach der ersten Radreise so oder so ganz genau überlegen, WAS sie mitnehmen. Der UNterschied ist völlig künstlich konstruiert und dient alleine den Firmen, die damit vemeintlich Neues teurer verkaufen können! Aber wie gesagt - ökologisch sind hohe Kilopreise super - und wenn es zu mehr Muskelkraftmobilität führt - bitte sehr! LOS - BIKEPACKEN!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1552040 - 13.06.24 17:48
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Ednett]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Bikepacking macht die Fahrt deutlich angenehmer (weniger Gewicht, Volumen etc), es kann aber passieren, dass man leiden muss (Mini-Regenjacke, Sommerschlafsack,etc)...... Gnadenlose Überschaetzung von Radgewicht / Gebaeckvolumen und Unterschätzung von anderen Faktoren, die das Wohlbefinden auf dem Rad vieeel stärker einschränken: Z.B. Wetter, Höhenprofil, Sitzposition, Qualität der Kontaktpunkte etc.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1552042 - 13.06.24 18:51
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Ich hab bei meiner letzten Reise (von Lissabon nach Deutschland zurück) auf den Lowrider verzichtet und mir dort die (tschuldigung ist der Markenname) "Ortlieb Fork Pack" Taschen montiert, da hat mein Topf drin Platz mit Kocher und weiteren Sachen und auf der anderen Seite Werk- und Waschzeug. Zelt, Kleidung, Isomatte etc sind in den Hinterradtaschen die damit auch nicht wirklich voll waren. Beim Flug konnte ich alles, samt Lenkertasche, in den zwei Hinterradtaschen unterbringen. Das wurde mir dann sogar als "aufgegebenes Handgepäck" eingestuft und der Karton mit dem Rad wurde vom Sperr-/Sportgepäck zum "Koffer" runtergestuft. Bild unten ist nicht optimal, aber man kanns erkennen. Ich konnte den Karton klein halten ohne den Lowrider (Tubus Tara) mit dem Bügel demontieren zu müssen. Ist also immer noch "traditionell" aber vorne, an der Gabel, vom bikepacking inspiriert. Gruss andi
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#1552043 - 13.06.24 19:00
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Peter Lpz]
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Ich bin so ein Ross auch gefahren, aber richtig erfreut hat es mich nie. Es verfügte auch über einen Gepäckträger und Schutzbleche, weil ich so was hässliches gern hab. Hauptärgerniss war für mich der Rennlenker und die dazugehörige Haltung beim Fahren. Das Rad ging aber ab, wie Schmidts Katze und hat durchaus Spaß gemacht. Die Haltung auf dem Ross war für mich aber nicht so sehr gesund.
Im Hinblick auf Ökologie und Ressourcenschonung hat Unfug noch nie eine Rolle gespielt, um auf Falk auch kurz einzugehen. Wem ein solches Rad Spaß macht, der sollte sich halt eins zulegen. Bei mir hats aber eine Zeit gedauert, bis ich gemerkt hab, dass der Spaß auf Dauer schmerzhaft wird, bei mir vor allem im Nacken. Ich würde deshalb versuchen, es längere Zeit auszuprobieren, möglichst preiswert aber.
Gruß Peter Ich sehe es genauso und es würde mir auch so gehen. Als ich nicht mehr ganz jung war, bin ich auf den MTB-Hype reingefallen. Habe aber bemerkt, dass die sportliche Geo der Frühneunzigerbikes nichts für mich war und 26 Zoll war auch ein doofes Maß (gab kaum straßentaugliche Reifen). Jüngere Leute werden allgemein gut mit der sportlichen Geo zurechtkommen. Haben wir doch früher mit den Halbrennern auch geschafft. Ich denke aber, wenn man älter wird, dass es drauf ankommt, ob man eine Sportnatur ist. Von Vorteil ist da der eher kleinwüchsige, agile Typ. Also eher Mick Jagger oder Angus Young, als Joey Ramone oder Meatloaf. Und ich finde es sowieso super, wenn sich mehr Leute fürs Radeln begeistern, egal, ob mit Gravel, Reiserad oder Pedelec. Wer auf dem Rad sitzt, kann nicht gleichzeitig im Auto sitzen und, je mehr radeln, desto mehr Druck auf den Staat, die Infrastruktur danach auszurichten.
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Liebe Grüße Tom Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht. |
Geändert von tomrad (13.06.24 19:03) |
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#1552051 - 13.06.24 20:25
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Ednett]
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Nun ja, Angenehmer & leiden passt nicht zusammen. Wenn man leidet, sollte man sich fragen, ob das Ganze noch für einen passt. Und ob man jemanden , der mit einem leichten Fahrrad reist, als "Dummkopf" (Zitat) bezeichnen muss, sei dahin gestellt.
Man setzt seine Prioritäten - der eine mag schnell & leicht und überlegt, wo Verzicht für ihn individuell Sinn macht, vielleicht auch die Probe des Minimalismus, mit wie wenig geht Radreisen.. Ein besonderer Reiz, ein ganz anderes Erleben als im Alltag.
Es wird natürlich aktuell auch als Trend verkauft - das fängt schon bei den Rädern an, dass Straßenvarianten nur bedingt erhältlich sind. Ohne Gepäckträger wird man in irgendeiner Form Bikepacking betreiben müssen. Bikepacking bedeutet ja nicht automatisch Ultraleicht - es gibt ja irrsinnig viele Taschenvarianten, die man an irgendwelche Stellen eines Rades fixieren kann...vorausgesetzt es ist die richtige Rahmenform.
Der oder die andere, die eher klassisch unterwegs ist, schaut trotzdem ebenso auf Gewicht, spätestens wenn man sein Teil mal irgendwelche Steigungen hochgetrieben hat... Man muss die Masse bewegen. Jeder wird auf seine eigene Art schauen. Ich bin "klassisch" unterwegs, habe aber bestimmte Prioritäten, wie ein etwas solideres und größeres Zelt, eine gute Luftmatratze, einen guten Schlafsack. und Kocher. Kleine Kamera. So kommt Gewicht zusammen. Und trotzdem habe ich beim Packen gewogen, abgewägt, brauche ich oder nicht... Beim ersten Mal war ich leichter unterwegs, die Luftmatratze hat nicht gehalten, die China Zelt Variante war vom Boden her undicht, der Schlafsack zu dünn... Dafür bin ich gemächlich unterwegs.
Und vielleicht bin ich auch ein "Dummkopf", nur eine andere Art, ansonsten wäre mein Gepäckträger nicht gebrochen (provisorisch gerichtet, fahrtauglich, zumindest momentan)
Viele Grüße Christine
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Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune ☀️ | |
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#1552053 - 13.06.24 20:31
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Guten Abend! Gerade dachte ich, es gäbe eine aktuelle neue Coronaexplosion, ein neues Vorhaben der Ampel, die Autobahnen für alles außer Bromptons zu sperren oder daß Rohloff Shimano aufgekauft hat. Dabei sehe ich lediglich zwei Lager, die gemäß der Volksweisheit mit den getroffenen Hunden ihre Lieblingsreviere verteidigen. Mit Genugtuung lerne ich, daß gebikepäckte Räder schöner aussehen, daß erst dadurch daran gedacht werden kann, daß weniger Gewicht bzw weniger Zeugs evtl vorteilhaft sein könnte und schließlich, daß Neues grundsätzlich besser ist, weil moderner. Das hilft mir wirklich weiter. Ich war in meinen Ansichten in einer Sackgasse angekommen und danke allen für diese Erleuchtung. Ich bin jetzt glücklich.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1552054 - 13.06.24 20:33
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Lionne]
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Ich finde es kommt stark auf den Einsatz an. Bei der Route de Vin nehme ich gerne vier Gepäckträgertaschen mit, weil ich dort auf Straßen fahre und ich etwas Raum für ein paar Weinflaschen haben will.
Wenn ich aber offroad Routen wie die Great-Divide Mountain Bike Route fahren will, dann bin ich froh, auch Bikepacking-Taschen zur Auswahl habe, um nirgendwo hängen zu bleiben und weil Gewicht beim Schieben oder insbesondere Tragen durchaus wichtig sein kann. Das sind dann auch deutlich schnellere und sportlichere Touren.
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#1552065 - 14.06.24 05:58
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: iassu]
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[…]Dabei sehe ich lediglich zwei Lager,[…] Ich empfinde das mit den Lagern gar nicht so in diesem Thread. Von vielen las ich hier, dass sie beides machen. Und dennoch werden - ich nehme Deinen Post jetzt nur als Anlass, nicht als Hauptadressat - diese Lager schnell gesehen, und es wird empfunden, dass sie sich gegenüberstehen. Grundsätzlich ist das auch gar nicht so schlimm, es entstehen Diskussionen, es werden eben die unterschiedlichen Sichtweisen ausgetauscht. Was mich stört, ist - so empfinde ich es - dass hin und wieder schnell ein "Missionierungs"charakter manchmal möglicherweise da ist, manchmal vielleicht auch hineingelesen wird. Es werden absolute klingende Aussagen gemacht, die möglicherweise gar nicht absolut gemeint sind, weil es einfach persönlicher Geschmack ist. Aus dem Kontext könnte man das manchmal sogar erkennen. Ich fände es besser, man diskutiert das dann auch so. Also statt "Das ist Unsinn, das stimmt doch gar nicht" vielleicht mal ein "Für mich ist das nicht so, ich sehe das anders" etc. Es würde manche Diskussionen sachlicher machen, denke ich. Okay, etwas abgeglitten, denn eigentlich finde ich unser Diskussionsklima hier im Forum gut, vielleicht gibt es ein paar Ausnahmen, aber wenn man da anderswo mal schaut, dann ist es hier fast sogar ein Paradies […]Mit Genugtuung lerne ich, daß gebikepäckte Räder schöner aussehen, daß erst dadurch daran gedacht werden kann, daß weniger Gewicht bzw weniger Zeugs evtl vorteilhaft sein könnte und schließlich, daß Neues grundsätzlich besser ist, weil moderner.[…] Lernst Du auch was vom anderen "Lager"? Außerdem hatte ich bisher nicht den Eindruck, dass Du ästhetisches Empfinden anderer und die Folgen daraus für Dich übernimmst
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#1552071 - 14.06.24 07:23
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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Ich formuliere hin und wieder gerne überspitzt. Wirklich Neues gab es jetzt nicht zu lernen. Und die sich gegenüberstehenden Positionen sind bei weitem nicht verfeindet hier im Thread, das sehe ich genau so. Ich finde nur manche Begründungen amüsant.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1552077 - 14.06.24 08:37
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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#1552078 - 14.06.24 08:44
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: joese]
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Sag ich doch. Dieser Faden gehört in Dies und Das.
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#1552082 - 14.06.24 09:15
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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Und tatsächlich, ganz unernst ist der Satz oben mit dem Gewicht nicht. Ich komme mit viel weniger Gepäck aus als früher. Das erleichtert mir das Fahrradreisen deutlich. Hm, so ganz logisch schlüssig ist dieses Argument nicht. Weniger Gepäck könnte ich ja auch beim "herkömmlichen" Radreisen mitnehmen, sprich: eine Tasche weniger! Im Grunde sage ich mit dem "weniger-Gepäck-Argument" also Folgendes: Mir fehlt es an Selbstdisziplin, mit Packtaschen weniger Gepäck mitzunehmen. Ich muss die offensichtlich, aus einem nicht näher benennbaren, inneren Zwang heraus, immer vollstopfen. Also brauche ich ein System, welches mir diese Disziplin von außen aufzwingt! Irgendwie ein Armutszeugnis, oder?
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#1552084 - 14.06.24 09:27
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: joese]
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Und tatsächlich, ganz unernst ist der Satz oben mit dem Gewicht nicht. Ich komme mit viel weniger Gepäck aus als früher. Das erleichtert mir das Fahrradreisen deutlich. Hm, so ganz logisch schlüssig ist dieses Argument nicht. Weniger Gepäck könnte ich ja auch beim "herkömmlichen" Radreisen mitnehmen, sprich: eine Tasche weniger! Im Grunde sage ich mit dem "weniger-Gepäck-Argument" also Folgendes: Mir fehlt es an Selbstdisziplin, mit Packtaschen weniger Gepäck mitzunehmen. […] Deine Schlussfolgerung. Stimmt nur leider in meinem Fall nicht Obwohl ich tatsächlich das eine oder andere, was ich mitnahm, hätte weglassen können. Von einem inneren Zwang, alles vollzustopfen, war ich jedoch nicht getrieben - als ich noch mit den Packtaschen fuhr, wollte ich da immer freien Stauraum haben. Aber das war nicht der Grund, warum ich das Bikepacking ausprobiert habe. Das hätte ich schon noch geschafft, im alten Setup weniger Gepäck mitzunehmen. Im gleichen Beitrag, den Du zitiert hast, schrieb ich: Ernsthaft: ich wollte es einfach ausprobieren. Zuerst mit dem Rennrad, dann habe ich mir ein Gravelrad gekauft. […] Und darum ging es mir. Ich wollte mit dem Rennrad mehrere Tage unterwegs fahren. Da mir das gut gefiel - ich aber auch mal sachte offroad fahren wollte, kaufte ich ein Gravelbike. Mir gefällt das Fahren auf diesen Rädern derzeit besser als das auf dem MTB, meinem alten Reiserad.
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#1552085 - 14.06.24 09:27
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: iassu]
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Das hilft mir wirklich weiter. Ich war in meinen Ansichten in einer Sackgasse angekommen und danke allen für diese Erleuchtung. Das gilt für mich nicht. Ganz im Gegenteil: Ich fühle mich ob dieser Diskussionen verloren. Bikepacker überdenken (angeblich ) stark den Inhalt des Gepäcks und minimieren wo es geht, manche nehmen trotzdem Zelt, Matte und Schlafsack mit. Ich habe mein Gepäck im Laufe der Zeit auch minimiert, habe (deshalb) noch nie Zelt, Matte und Schlafsack mitgenomnmen, packe meine Siebensachen aber trotzdem in zwei Ortliebs und hänge diese an den Gepäckträger meines Liegerades. Wo kann ich mich in dieser s/w-Welt jetzt einordnen? Oder muss ich das vielleicht gar nicht? Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#1552086 - 14.06.24 09:29
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: joese]
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Moderator
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Bikepacking oder gefangen im Taschenwahn hat doch nur was mit Armut zu tun. Ein zwei Kreditkarten reichen völlig aus, um Langzeiturlaub auf welchem Rad auch immer zu machen. Ein Brot- oder Turnbeutel an den Lenker gehangen sollte für den Tagesbedarf reichen.
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#1552087 - 14.06.24 09:33
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Ich habe durch Boris Palmers Attitüden gelernt, daß Ironie und Sarkasmus in der Politik nicht funktionieren, weil alles für bare Münze genommen wird. Das Forum scheint mir auch dazu zu gehören.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (14.06.24 09:33) |
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#1552088 - 14.06.24 09:38
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: StephanBehrendt]
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Gravel ist das neue Lifestyle-Rad ...wogegen sooo viel nicht einzuwenden wäre. Hauptsache boschfrei, dann gehört man allemal zu den Guten.
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#1552089 - 14.06.24 09:39
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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Und darum ging es mir. Ich wollte mit dem Rennrad mehrere Tage unterwegs fahren. Alpenpässe möchte ich mit dem Rennrad fahren. 2020 bin ich in 10 Tagen 29 Alpenpässe über 2000 Meter gefahren, mit 4kg "Gepäck" (Wassertransport in Trinkflaschen nicht mitgerechnet). OK, als Übernachtungsgeraffel hatte ich eine rechteckige Plastikkarte dabei. Die Anzahl an Alpenpässe wäre mit dem "normalen" Reiserad, selbst mit dem LHT nicht möglich gewesen.
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#1552091 - 14.06.24 09:48
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Bikepacking oder gefangen im Taschenwahn hat doch nur was mit Armut zu tun. Ein zwei Kreditkarten reichen völlig aus, um Langzeiturlaub auf welchem Rad auch immer zu machen. Ein Brot- oder Turnbeutel an den Lenker gehangen sollte für den Tagesbedarf reichen. Du vegassest in deiner Aufzählung den Relolver, den der von mir oben verlinkte Hochradweltumradler Thomas Stevens für nötig erachtete. Das sind aber auch wieder plus 2 kg. Er sparte dafür die sechs Gramm der Kreditkarte.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1552092 - 14.06.24 09:52
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Uli]
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[…]Wo kann ich mich in dieser s/w-Welt jetzt einordnen? Oder muss ich das vielleicht gar nicht?[…] Nö, musst Du nicht. Weil sie gar nicht so s/w ist. Von denen, die sich hier als Bikepacker outen, schrieben ja viele, dass sie auch mal mit mehr Gepäck und anderem Setup unterwegs sind.
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#1552094 - 14.06.24 09:54
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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Nö, musst Du nicht. Weil sie gar nicht so s/w ist. Von denen, die sich hier als Bikepacker outen, schrieben ja viele, dass sie auch mal mit mehr Gepäck und anderem Setup unterwegs sind. Genau, Hängt von der Situation ab. Wenn ich 15 Liter Wasser mitschleppen muss, weil 3 Tage kein Haus, kein Baum, kein Auto kommt, ist das mit Bikepacking nicht (schwer) möglich Der "Fahrspaß" ist mit viel weniger Gepäck und am Rad verteilt für mich definitiv größer.
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#1552095 - 14.06.24 09:55
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Die Anzahl an Alpenpässe wäre mit dem "normalen" Reiserad, selbst mit dem LHT nicht möglich gewesen. Und, wäre das ein Drama ?
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Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages |
Geändert von Wuppi (14.06.24 09:56) |
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#1552096 - 14.06.24 09:58
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Genau, Hängt von der Situation ab. Wenn ich 15 Liter Wasser mitschleppen muss, weil 3 Tage kein Haus, kein Baum, kein Auto kommt, ist das mit Bikepacking nicht (schwer) möglich Ist die Mitnahme eines Einspur-Anhängers beim Bikepacking erlaubt?
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#1552097 - 14.06.24 10:00
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Wuppi]
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Die Anzahl an Alpenpässe wäre mit dem "normalen" Reiserad, selbst mit dem LHT nicht möglich gewesen. Und, wäre das ein Drama ? Nein, wäre aber auf der Tour nicht "mein" Anspruch gewesen. Da ging es mir darum möglichst viele Pässe zu sammeln und mehr Höhenmeter zu machen wie auf der damaligen TdF im Ausgust/September.
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#1552098 - 14.06.24 10:04
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Genau, Hängt von der Situation ab. Wenn ich 15 Liter Wasser mitschleppen muss, weil 3 Tage kein Haus, kein Baum, kein Auto kommt, ist das mit Bikepacking nicht (schwer) möglich Ist die Mitnahme eines Einspur-Anhängers beim Bikepacking erlaubt? Was ist Bikepacking?
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#1552102 - 14.06.24 10:16
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Dann verlinke ich mal Gunnar Fehlau von pd-f, der schon länger dieses Thema promotet und auch vom overnighten schwärmt. Er selber vagabundierte aber gerade als Schwerlaster ein Jahr lang mit seinem mobilen Büro auf dem Cargobike durch Deutschland.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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Off-topic
#1552119 - 14.06.24 11:29
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Darum geht es doch - auch wenn das "Off Topic" sein soll.
Welchen Anspruch, welche Erwartungen, welche Vorstellungen habe ich von meiner Radreise.
Pässe sammeln, Kilometer, Geschwindigkeit... Da ist leicht essentiell, und damit Bikepacking in Reinformat. Dann wird aber auch kein Taschenmikado produziert, sondern eine überschaubare Anzahl Taschen.
Tja, und auch Off topic Meine Erwartung ans Reisen Günstig viel reisen, und damit wird es mehr Gepäck, das "Armutszeugnis" - also nicht die Kreditkarte sondern der günstige CP, nicht die Kreditkarte sondern Selbstverpflegung. Und weil ich sozial kompatibel sein möchte, nicht frieren, nicht (zu) nass werden, ein Grundset an Hygienemitteln und Kleidung. Irrelevant - die Anzahl der Kilometer, Höhenmeter oder das erfüllte /nicht erfüllte Anforderungsprofil bei Komoot..
Letzthin war ein Thread von Muskatreibe - wer wann wo - Listen. Das ist analog, der Eine mag Berge, der andere Flussradwege, der eine meidet Tourihotspots und Hauptsaison.. Der eine nimmt nie Öffis, ich will nicht fliegen.
Es gibt weder DAS Fahrrad, noch DIE Art Radreisen zu machen.
Und so eine Geschichte am Rand - ich stehe an der bretonischen Küste, mich spricht ein anderer deutscher Radreisender an - ich sei doch schon ordentlich beladen. Er hingegen habe (...) - und nun am Abbrechen, weil sein ultraleichter Schlafsack zu dünn sei...
Interessant finde ich die unterschiedlichen Motivationen und gerade wie individuell Radreisen ist.
Viel Spaß Allen dabei.
Viele Grüße Christine
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