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#1536808 - 21.10.23 18:23
Argentinien-Bolivien-Chile 2023
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 342
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Dauer: | 1 Monat, 8 Tage |
Zeitraum: | 2.9.2023 bis 9.10.2023 |
Entfernung: | 1243 Kilometer |
Bereiste Länder: | Argentinien Bolivien Chile
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...oder: ein Plan und was draus wurde: Dies ist der Bericht von unserer diesjährigen Südamerika-Tour – ein Ziel was schon sehr lange auf unserer Radfahr-Agenda stand. (Sorry, ist etwas länger geworden als geplant… ) Insbesondere der große Salzsee und die Hochebene Boliviens standen ganz oben auf meiner Reise-Wunschliste. Dieses Jahr haben sind wir dann endlich mal an die Planung gegangen. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Radelli, Sopaipilla, Panta rhei und JohnnyW, die mit vielen guten und hilfreichen Tipps geholfen haben aus der diffusen Idee „irgendwas im bolivianischen Hochland“ eine konkrete Streckenplanung zu kreieren. Gesetzt waren ein Zeitrahmen von 5 Wochen, der Salar de Uyuni und ja, von der Lagunenroute im Südwesten Boliviens hat man auch viel Reizvolles gehört. Heraus kam diese Route: PlanungStart in Salta in Nordargentinien, um dann zunächst recht moderat auf die Höhe von rund 4000m zu klettern und über Chile von Süden auf die Lagunenroute zu fahren. Von dort auf den Salar de Uyuni und weiter wieder nach Chile um dort noch die Nationalparks Isluga, Vicunas und Lauca zu queren. Hierfür hatte ich auf bikepacking.com eine schöne Streckenbeschreibung gefunden. Und dann schließlich von Putre 3700 Höhenmeter nach Arica im Norden Chiles abzufahren. Mit einer Länge von knapp 1600 km, den zu erwartenden Straßenverhältnissen und Höhenlagen erschien uns das für uns zwar ambitioniert, aber doch machbar. Ambitioniert auch deshalb, weil zumindest ich in den letzten Monaten vor der Reise aufgrund eines langsam verheilten Bänderrisses wenig Rad gefahren war. Um es vorwegzunehmen: erstens kommt es meist anders und zweitens als man denkt. Gefahren sind wir dann letztlich eine etwas angepasste Strecke – in etwa so: gefahrene Strecke Die Räder:Bis sehr kurz vor der Reise konnten wir uns auch nicht wirklich entscheiden, mit welchen Rädern wir fahren. Ich hatte vor mehreren Jahren mal von Bernd einen Fatbike-Rahmen geschenkt bekommen der immer noch auf den Aufbau wartete – eigentlich genau für diese Reise. Und Bernd hatte sich in der Corona-Zeit ein 29-„Monster-Crosser“ aufgebaut, der bisher auch nur auf Brandenburger Sand ausgeführt wurde. Nun – irgendwie war der Urlaubsstart dann plötzlich sehr schnell da und der Fatbike-Rahmen immer noch nur ein Rahmen. Und da die Zeit in den letzten Wochen vor der Reise ziemlich voll gepackt war, blieb er erstmal weiter nur ein Rahmen und mein bewährtes Thorn bekam die breitmöglichsten Reifen aufgezogen, die möglich waren. Auch Bernd setzte letztlich wieder auf sein bewährtes „Pferd“, das gelbe MTB, das ihn unter anderem auch durch die Mongolei, Kirgistan oder Namibia getragen hat – schlicht aus dem Grund, weil wir dann Schläuche und Ersatzmantel nur in einer Größe mitnehmen müssen. Teil 1: Argentinien, 14 Tage, 409 km Hin fliegen wir mit Lufthansa über Frankfurt nach Buenos Aires und dann weiter mit Aerolineas Argentinas nach Salta. Beim Check-in in Berlin haben wir einen Herrn am Schalter sitzen, der anscheinend noch nicht oft Fahrräder abgefertigt hat. Bei den angezeigten Zusatzkosten fällt er jedenfalls fast aus seinem Stuhl: „Waaas, kann das sein dass das so teuer ist? Moment mal, vielleicht wird das billiger wenn ich das Gewicht niedriger mache…“ – Er tippt wild an seinem Computer rum – „Oh, das ist ja komisch – jetzt ist die Bezahlaufforderung weg! Weiß ich auch nicht, was ich da jetzt gemacht habe. Aber die Räder sind noch gebucht. Also wenn ihnen das recht ist, dann müssen Sie jetzt gar nichts bezahlen!“ Was sollen wir sagen? Ja, ist uns durchaus recht! Wir nehmen unsere Bordkarten entgegen, bringen die Räder zur Gepäckabgabe und los geht’s! Für den Inlandsflug in Argentinien wird uns übrigens auch keine Gebühr berechnet. Dafür müssen wir die Rad-Kartons noch etwas schrumpfen, weil der „Sperrgepäck-Scanner“ am Flughafen in Buenos Aires eine wirklich putzige Größe hat. In Salta angekommen nehmen wir alles – Räder und Gepäck – heil in Empfang, schrauben die Räder zusammen und radeln zum Hotel, das wir für die ersten 2 Nächte vorab gebucht haben. Das geht sogar zunächst auf schönem straßenbegleitendem Radweg. Da ich mir aber Sorgen gemacht hatte, der Stadtverkehr könnte uns übernächtigt und müde überfordern, hab ich eine landschaftlich etwas rustikalere Strecke abseits der Straße getrackt. Ich gebe zu, das war mehr als unnötig – der sowieso nicht sehr umfangreiche Verkehr war bis wir die Räder aufgebaut hatten komplett vom Flughafen-Zubringer verschwunden. Soviele Flugzeuge landen in Salta nun auch nicht…Egal, so konnten wir schon auf den ersten 12 km streunende Hunde, Sandpisten und Schotterstrecken kennen lernen. Den ersten Tag verbringen wir in Salta mit ein bisschen Sightseeing und Orientierung. Blick aus der Seilbahn Radweg Orientierung vor allem auch hinsichtlich Bargeldbeschaffung, die aufgrund der horrenden Inflation in Argentinien ein echtes Thema ist. In Saltas Zentrum gibt es keine offiziellen Wechselstuben, gewechselt wird bei einem der zahlreichen Händler am zentralen Platz – unter den Augen der direkt daneben stehenden Polizisten. Geldautomat ist gar keine Alternative. Hier ist offensichtlich grade mal Geld angekommen – die Schlange zieht sich den ganzen Häuserblock entlang. Auf der Suche nach Reinbenzin für den Kocher werden wir zwar nicht fündig, aber können stattdessen in einem Laden für Angel und Campingbedarf 2 Gaskartuschen erstehen. Noch besser - das ist uns wenn möglich eh lieber, weil es sich beim Kochen in der Apsis leichter handhaben lässt. Am nächsten Tag verlassen wir die Stadt in Richtung Norden. Ich hatte bei der Planung wie gesagt Sorge, dass der Verkehr auf den argentinischen Straßen uns überfordern könnte und daher gurken wir zunächst mal über etwas abwegige Pisten. Was auch dazu führt dass wir ein Farmgelände querend von ca. 10 Hunden verbellt werden und den verblüfften Haltern mit Händen und Füssen versuchen zu erklären, warum wir denn ausgerechnet da herfahren. Irgendwann sind wir das Gerumpel allerdings leid und orientieren uns doch zur parallel verlaufenden RN9 die entgegen unseren Erwartungen völlig leer ist. Eine gute Entscheidung, denn es folgt eine echt coole lange Abfahrt durch einen satt-grünen Regenwald (oh, was werden wir diese Grün noch vermissen!!!) Nach ein bisschen Auf und Ab erreichen wir gegen fünf Uhr am Nachmittag den städtischen Campingplatz von El Carmen. Es gibt Tische und Bänke, Strom, WLAN für umgerechnet 1€ pro Person – einzig die Sanitäranlagen sind etwas naja - schlicht. Wir sind die einzigen Gäste Am nächsten Morgen geht es weiter in Richtung San Salvador de Jujuy. Hier ist jetzt recht viel Verkehr unterwegs. In SS de Jujuy wird die RN9 dann zeitweise zur Autobahn, wo wir dann auf die parallel verlaufenden Nebenstraßen ausweichen die mit einem steten Auf und Ab allerdings deutlich mehr Höhenmeter sammeln als die Hauptstraße. Mit Ende der Autobahn und dem Schwenk zurück auf die RN 9 geht das „Auf und Ab“ dann in ein konstantes „Auf“ über. Und hier zeigte sich mal wieder das bei mir besonders ausgeprägte Missverhältnis von „Ich plane“ und „Ich fahre“ eine Strecke. Was bei der Planung eigentlich gut machbar aussah, treibt mich hier fast in die Verzweiflung. Das Foto, das Bernd von mir bei einer Pause aufgenommen hatte und das das illustrieren könnte, hab ich schon unterwegs wieder von der Kamera gelöscht. Nur so viel: Ich hab echt geflucht und Bernd radelte fröhlich voran und fand alles halb so schlimm. Sieht ja im Prinzip auch schön und gar nicht schlimm aus: Eigentlich hatten wir vor, bis Purmamarca zu kommen, aber bei meinem Tempo (böse Zungen sprachen von Schildkröten… ) war das aussichtslos. Wir machen noch Pause an einem netten kleinen Lokal und uns dann auf die Suche nach einem Zeltplatz. Wir passieren noch den Ort Volcan und schlagen dann kurz vor Tumbaya am Flussufer unser Zelt auf. Am nächsten Tag bekommen wir eine erste Ahnung davon was der Wind hier kann. Eigentlich liegen vor uns nur noch rund 20km bis Purmamarca, aber schon als wir wach werden ist es sehr windig und der Wind bläst aus Norden. Sehr langsam kurbeln wir weiter und machen immer wieder Pause am Straßenrand. Interessant ist, dass parallel zur Straße hier eine Bahnlinie ausgebaut wird. Immer wieder treffen wir auf Bauarbeiten und in den Orten entlang der Strecke wurden riesige neue Bahnhofsanlagen und –Gebäude gleich neben den alten Einrichtungen errichtet. Gegen Mittag haben wir den Ort erreicht – ein unglaublich touristisches Dorf und wir wundern uns, wo plötzlich all die Menschen herkommen. Wir machen erstmal ausgiebig Pause und beschließen dann, obwohl es noch früh am Tag ist erst morgen weiter zu fahren. Wir finden ein nettes Zimmer für rund 15 Euro, duschen ausgiebig, waschen Wäsche und dösen ein bisschen rum Als wir am Abend nochmal in den Ort gehen merken wir, dass der Ort offensichtlich eher auf die Tagesgäste eingerichtet ist. Viele der Restaurants haben geschlossen und es sind nur noch wenige Menschen unterwegs. Sehr skurril. Vor uns liegen nun knapp 2000 Höhenmeter verteilt auf rund 35 km Strecke – eine ansehnliche Rampe! Bernd hat schlecht geschlafen und hat leichte Rückenschmerzen. So kommen wir nicht wirklich früh los und es ist 10 Uhr, als wir endlich starten. Viel gibt’s auch nicht zu sagen: es geht bergauf. Mit zunehmend spektakulärer Aussicht. Der Verkehr ist erträglich, die LKW sind auch nicht so viel schneller als wir unterwegs. (Naja, stimmt nicht ganz… ) Zwei Dinge allerdings bremsen uns zusätzlich zunehmend aus. Der Wind und die Höhe. Der am Anfang des Tages noch leichte Gegenwind verstärkt sich immer mehr und auch die zunehmende Höhe merken wir mit jedem Meter mehr. Eine Weile kommen wir noch mit rund 4-6 km/h vom Fleck, irgendwann macht der Wind dann selbst beim Schieben Probleme. Wir beschließen, es bei der erreichten Höhe von 3400 m zu belassen und bauen das Zelt am Straßenrand auf. Die Nacht ist vorsichtig formuliert nicht sehr erholsam. Im Minutentakt donnern die LKW vorbei und der Wind zerrt bis in den frühen Morgen am Zelt. Dazu kommt, dass Bernds Rückenschmerzen schlimmer geworden sind und er sich kaum bewegen kann. Wir brechen auf, schieben ein paar Meter die Straße entlang, merken aber schnell, dass wir so nicht wirklich weiterkommen. Wir überlegen kurz, was wir am besten tun: zurückrollen nach Purmamarca um dort vielleicht zu einem Arzt zu komme oder auf Besserung zu hoffen, ein Auto anzuhalten und uns in unsere Reiserichtung bis zum nächsten Ort mitnehmen zu lassen. Da wir die gestern hart erarbeiteten Höhenmeter nicht so schnell aufgeben wollen entscheiden wir uns für letztere Lösung. Daumen raus, und schon nach wenigen Minuten hält ein supernetter LKW-Fahrer, wo wir die Räder aufladen können und der uns bis Salinas Grandes, dem Salzsee mitnehmen kann. Es ist das erste Mal wo wir wirklich bedauern, kein spanisch gelernt zu haben. Klar, ohne Spanischkenntnisse verhungert man nicht und auch knifflige Situationen lassen sich inzwischen gut mit Übersetzungs-Apps lösen, aber die Plauderei auf der Fahrt wäre mit Sprachkenntnissen sicherlich viel schöner gewesen. Am Salzsee lässt er uns raus, drückt Bernd noch seine Schmerztabletten in die Hand und wünscht uns gute Fahr. Und ja, die Schmerztabletten wirken wirklich. Wir schauen uns noch ein bisschen die Stände an diesem Touristenziel an und rollen dann auf ebener Fläche ohne Wind weiter. Die Landschaft weckt bei uns durchaus Erinnerungen an Namibia, diese endlose Weite, ein paar Tiere, Berge im Hintergrund und eine schnurgrade Straße. Wir legen noch knapp 60 km zurück bevor wir wieder unser Zelt aufbauen. Wir hatten gehofft, noch das noch 25 km entfernte Susques erreichen zu können, aber dazwischen liegen doch noch ein paar Höhenmeter, die vor allem ich mir für heute nicht mehr zutraue. Leider hat sich Bernds Rücken über Nacht nicht erholt. Er hat immer noch Schmerzen und ist erst wieder einsatzfähig, als die Schmerzmittel ihre Wirkung entfalten. Über die restlichen Kilometer geht es mit viel Auf und weniger Ab auf einsamer Straße weiter. Als wir Susques gegen Mittag erreichen ist Bernd ziemlich geschafft – zu den Rückenschmerzen gesellt sich jetzt auch eine sich anbahnende Erkältung. Er will nur noch ins Bett. Bloß das müssen wir erstmal finden. Von den 3 Hotels im Ort hat eins geschlossen, eins ist ausgebucht und das dritte akzeptiert weder Kreditkarten noch Dollarzahlung. Leider sind allerdings unsere argentinischen Bargeldreserven fast aufgebraucht. Ich laufe durch den ganzen Ort hin und her um jemanden zu finden, der mir ein paar Dollar tauscht – es gibt aber leider niemanden. Hm, Plan B: An die Straße stellen und eine Mitfahrgelegenheit nach Purmamarca suchen. Wie ich schon schrieb, die Straße ist einsam – es kommt stundenlang überhaupt kein Auto oder LKW. Ok, Plan C: 4 km außerhalb des Ortes soll es noch ein weiteres Hotel geben. Bernd bleibt an der Straße sitzen, falls vielleicht doch noch eine Mitfahrgelegenheit kommt, ich mach mich auf den Weg zum Hotel Pastos Chicos. Und ja, sie haben ein Zimmer und ja, ich kann mit Karte bezahlen. Hurra! Bernd kommt nach und plumpst mehr oder weniger wortlos ins Bett. Auch hier im Hotel sagt man mir, dass sie mir leider keine Dollar tauschen können. Einfacher Grund: es gibt kein Bargeld. Der Wirt verspricht mir, bei der Kundschaft mal nachzufragen, ob sich jemand findet, aber er sagt, im Ort ist das Bargeld so knapp dass deswegen keiner wechseln könne. Im Moment ist es egal. Hier können wir alles mit Karte bezahlen und wir buchen gleich für 2 Nächte. Am nächsten Tag merk dann auch ich das erste Kratzen im Hals. Bernds Rücken will auch nicht besser werden, allein morgens aufzustehen ist ein Kunststück. Beim Anblick seiner kränklichen Gäste schlägt uns der Wirt vor, dass sein Chef, der am nächsten Tag aus San Salvador de Jujuy vorbeikäme uns dort am Abend sicher mit hinnehmen könnte. Da könnte Bernd dann zum Arzt und wir hätten eine bessere medizinische Versorgung als hier im Hochland. Gesagt getan! Am nächsten Abend laden wir unsere Räder auf den Pickup des Hotelbesitzers und rollen all die Höhenmeter wieder abwärts nach SS de Jujuy. Er setzt uns an dem von uns inzwischen online gebuchten Appartement ab und gibt uns noch seine Telefonnummer falls wir in den nächsten Tagen noch Hilfe benötigen sollten. Wirklich supernett! Am nächsten Tag ist auch meine Erkältung voll da. Viel Programm gibt’s eh nicht. Als erstes geht es wegen Bernds Rücken ins Krankenhaus. (Es gibt ja einen Forumskollegen hier, der fest davon überzeugt ist, wir planten die Veröffentlichung eines Buches „Die schönsten Notaufnahmen der Welt“ Das ist nicht korrekt, trotzdem hier mal ein Bild ) Die Verständigung ist etwas holprig, dank der modernen Technik aber so leidlich möglich – ok, etwas Phantasie bedarf es auch. So ist die Übersetzung der Auskunft gleich am Eingang: „Dieses Kriegskrankenhaus hat keine Wache.“ – Hmmm?! Im weiteren Verlauf klappt es etwas besser, da heißt es dann zum Beispiel für die Eingabe des Krankenhauspersonals: „esperemos aqui sentados que ye viene la doctora a tenerlo“ vor: „wir hoffen, dass Sie sich hinsetzen, dass der Arzt es kam, um es zu haben“ und wir interpretieren es als „ Bitte warten Sie hier bis der Arzt kommt“. So geht das eine Weile hin und her, und nach 2 Stunden Wartezeit bekommt Bernd eine Schmerzspritze und neue Schmerzmittel verschrieben. Wir tätigen noch einen Großeinkauf in der Apotheke, denn die letzten Tage haben unsere Reiseapotheke schon erheblich reduziert. Dank Spritze ist Bernd auch wieder mobiler und wir spazieren noch ein bisschen durch die Stadt. Jujuy gefällt uns ausgesprochen gut: mit schönen Ecken und deutlich weniger trubelig als Salta. Warenanlieferung eines Restaurants in SS de JujuyUm unsere Erkältung etwas auszukurieren bleiben wir 3 Nächte in unserer kleinen Ferienwohnung und verbummeln die Tage damit, ein bisschen zu lesen, in der Stadt rumzuspazieren und unsere Reise umzuplanen. Mit der Erkältung in den Knochen erscheint uns die Lagunenroute überhaupt nicht mehr machbar. Bernd hat einen heftigen Husten und die krasse Höhe gleich zu Anfang und die Schiebepassagen sind einfach unrealistisch. Als Alternative entscheiden wir uns dafür mit dem Bus Richtung bolivianische Grenze vorzufahren und dann über Asphalt direkt nach Bolivien einzureisen. Sicher nicht die spektakulärste Strecke, aber für uns die im Moment am wahrscheinlichsten machbare. Mit dem Bus geht es nach Abra Pampa, etwa 80 km südlich der bolivianischen Grenze. Beim Blick auf die Karte war uns eine Piste aufgefallen, die westlich der RN9 um die Laguna de Pozuelo führt. Wenn schon keine Lagunenroute, dann wäre vielleicht doch dieser kleine Umweg möglich. Wir erreichen Abra Pampa spät am Abend weil der Bus schon mit reichlicher Verspätung losgefahren ist und kurz vorm Zielort dann noch eine Weile in einer der Straßensperren festhängt, mit der die indigene Bevölkerung gegen die Reformen und den geplanten Lithium-Abbau in der Grenzregion Argentinien/Bolivien/Chile protestiert. . therealnews.combbc.comWir nehmen ein Zimmer in einem Hotel, das die besten Zeiten lange – sehr lange- hinter sich gelassen hat und fallen müde ins Bett. Am nächsten Morgen verlassen wir kurz hinter dem Ort die Straße und biegen auf die RN7 ab. Die Piste ist so leidlich gut zu fahren. Ein Gemisch aus Waschbrett und Sand mit leichter Steigung. Um ehrlich zu sein ist es sehr mühsam. Am Mittag sind wir so erschöpft, dass wir, um aus der Sonne rauszukommen das Zelt aufbauen und erstmal für 2 Stunden einschlafen. Wir merken: Fit ist anders – wir sind doch noch ziemlich angeschlagen. Bernd hustet sich zeitweise die Seele aus dem Leib und ich komm kaum noch vom Fleck. Was nun? Wir sind hin und hergerissen: Eigentlich möchten wir wirklich gerne zu diesem See fahren, aber vor uns liegen noch über 100 km Piste, davon mindestens die nächsten 10 km bergauf. Mitfahrgelegenheiten gibt’s nicht, Autos haben wir kaum gesehen. In unserem aktuellen Zustand könnten wir heute vielleicht noch 4 oder 6 oder 8 km schaffen? Wäre es nicht viel vernünftiger zurück zur Straße zu fahren und dort über Asphalt weiter? Klar wäre das vernünftiger aber wir wollen ja zu dem See! Ich glaube wir machen drei Anläufe die Piste weiterzufahren. Wir brechen ab, rollen ein paar Meter zurück, drehen wieder um, Hin und Her - bis wir uns entscheiden können abzubrechen. Wir sind einfach zu schlapp. Zurück brauchen wir einen Bruchteil der Zeit und schlagen bevor wir die Straße erreichen das Zelt auf. gleich geht's weiter...
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#1536809 - 21.10.23 18:24
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Fortsetzung: Am nächsten Tag auf der Straße geht es dann gut voran. Die Strecke ist eben, wir haben sogar leichten Rückenwind und die Straße ist leer. Wir passieren ein paar kleine Ortschaften, bekommen in einem Laden ein Bananenbündel geschenkt und machen das erste Mal wieder richtig Strecke. Es macht Spaß zu fahren, es rollt gut und die letzten Kilometer vor dem Grenzort La Quiaca geht es sogar leicht bergab. Straßensperre vor La Quiaca: Teil 2: Bolivien, 10 Tage, 425 km Die Einreise nach Bolivien am nächsten Morgen ist schnell und unproblematisch. Warentransfer zischen Argentinien und BolivienVillazón empfängt uns um einiges trubeliger als La Quiaca. Unser erster Weg führt zur Wechselstube und in die Apotheke, um neuen Hustensaft zu kaufen. Im Dorf ist ein Fest und eigentlich ist uns das grad zu viel Rummel. Wir verlassen die Stadt und recht schnell macht sich Ernüchterung breit: Was uns als erstes ins Auge springt sind die großen Mengen Müll, die hier am Straßenrand in den Sträuchern hängen. Das ist ein krasser Kontrast zur anderen Seite der Grenze und ein Eindruck, den wir auf der ganzen weiteren Strecke in Bolivien haben. Und der Müll liegt nicht nur neben sondern auch auf der Straße: Nachdem der Schlauch geflickt und die erste Frustschokolade verputzt ist, geht es los: Willkommen in Bolivien! Ich muss gestehen, die Strecke haut mich auch im weiteren Verlauf erstmal nicht vom Hocker. Es ist zunächst eine recht zähe Aneinanderreihung steiler und weniger steiler Rampen, der Wind bläst von vorn und auch die Landschaft kann mich anfangs nicht wirklich begeistern. Covid ist hier noch immer recht präsentEtwas versöhnen kann mich dann erst die ellenlange Abfahrt zum Rio Tupiza. Die Aussicht ist toll – und bergabfahren sowieso! Bevor wir das relativ dicht besiedelte Tal erreichen schlagen wir abseits der Straße das Zelt auf und läuten den Feierabend ein. Die Weiterfahrt am nächsten Tag entlang des Wasserlaufs ist dann eigentlich ganz schön. Gleich zu Beginn kommen wir an einem Motoradfahrer vorbei, dessen Kette gerissen ist. Bernd versucht noch, dem Mann bei der Reparatur zu helfen, aber so wirklich erfolgreich sind die beiden nicht. Wir passieren einige kleine Dörfer, es gibt schöne grüne Abschnitte, allerdings fällt uns hier ein 2. Punkt negativ auf, mit dem wir nicht gerechnet hatten: Aggressive Hunde. Während in Argentinien die unzähligen Streuner am Straßenrand uns immer völlig unbeeindruckt haben passieren lassen, treffen wir hier auf einige Hunde die uns aggressiv angehen und zum Teil nach Beinen und Taschen schnappen. Ein paar Steine hält Bernd daraufhin immer griffbereit. Ziel für heute ist Tupiza. Da Bernd immer noch starke Hustenattacken hat wollen wir nochmal zwei Nächte bleiben und dann von dort nochmal Strecke bis nach Uyuni mit dem Bus überbrücken. Das schafft uns ein bisschen mehr Luft für die verbleibende Strecke so dass wir ab Uyuni wieder auf unsere ursprünglich geplante Route zurückkehren könnten. Tupiza ist ein ganz netter Ort. Ganz in Ruhe können wir unseren Ruhetag dann aber doch nicht verbringen und machen eine kleine Wanderung zum nahen Inka-Trail. Das man auf dem Weg dahin allerdings auch wieder durch die örtliche Müllhalde laufen muss, stand nicht im Reiseführer… Dennoch, der Ort gefällt uns und bietet Bernd auch die Gelegenheit für einen Besuch im Barber-Shop. SchulabschlussfeierWir beenden den Tupiza-Aufenthalt mit dem Besuch in einer Hinterhofküche, wo wir erstmalig den für uns etwas seltsamen (und aus meiner Sicht durchaus zweifelhaften) Einsatz von Pommes als Suppenbeilage kennenlernen. Die Fahrt mit dem Bus ist hier etwas unkomplizierter als in Argentinien. Die Räder können unverpackt in den Gepäckraum des Busses gerollt werden und abgesehen von 2 weiteren Fahrgästen haben wir den Reisebus nach Uyuni komplett für uns – für umgerechnet 4 Euro pro Nase. Während der Fahrt realisieren wir, wie gut die Entscheidung war, für diesen Abschnitt den Bus zu nehmen. Diese rund 200 Kilometer haben nicht nur unzählige Höhenmeter, sondern sind auch sehr rar an Versorgungsmöglichkeiten und auch wenn manche Aussichten spektakulär waren über lange Strecken trotzdem recht eintönig. Mit dem Rad hätten wir für die Strecke sicherlich mindestens 4-5 Tage gebraucht. So erreichen wir Uyuni am frühen Abend bei Einbruch der Dunkelheit wo es zugegebenermaßen keinen besonders einladenden Eindruck macht. Das Hostel, in den wir unterkommen ist allerdings ausgesprochen nett und das Essen, was wir im nahen Restaurant einnehmen ausgesprochen gut. Wie wohl jeder Uyuni-Besucher machen auch wir uns am nächsten Morgen auf, den Zugfriedhof zu besuchen. Ganz ehrlich? Wirklich sehenswert fanden wir den nicht und sind ziemlich schnell damit fertig. Der Vollständigkeit halber hier ein Foto: Obwohl uns schon klar war, dass wir hier in einem der touristischen Zentren Boliviens sind, sind wir doch überrascht über die vielen Touristen. Schlicht, weil wir eigentlich seit Purmamarca keine mehr gesehen haben. Wir kehren Zugfriedhof und Stadt recht schnell den Rücken und machen uns auf Richtung Salar. Und auch in Colchani, wo die Straße zum Salar hin abzweigt knubbeln sich die Touren-Jeeps. Wow, hier ist echt was los! Nach weiteren 5 km erreichen wir dann endlich den Salar. Und schon bald verlieren sich die Tour-Jeeps auf der weiten Fläche, auch wenn sie hier noch als kleine Punkte am Horizont zu erkennen sind. Schon nach wenigen Kilometern kommen uns zwei Reiseradlerinnen entgegen – die ersten Radler überhaupt, die wir auf der Reise bisher treffen! Zwei Französinnen die vor 10 Tagen gestartet sind und 6 Monate in Richtung Patagonien unterwegs sein wollen. Wir tauschen uns kurz aus und wünschen uns gute Fahrt. Bald erreichen wir das Dakar-Monument und dahinter leert es sich dann merklich. Jetzt sind wir tatsächlich allein unterwegs. Das ist schon cool: Wir radeln noch so rund 30 km vor uns hin als plötzlich ein roter Pick-Up quer über die Salzfläche auf uns zugefahren kommt. Wir bleiben etwas verdattert stehen. Der Fahrer kurbelt die Scheibe runter und redet in einem kaum zu bremsenden Redeschwall auf Spanisch auf uns ein. Wir schauen etwas hilflos. Er drückt uns eine Bierdose in die Hand und bedeutet uns, sie zu öffnen – stößt mit uns an – tritt aufs Gas und braust weiter. Danke! – und Salute! Die Zeltplatzsuche gestaltet sich heute maximal einfach: Und die Aussicht am nächsten Morgen ist auch nicht schlecht. Es ist schon bizarr. Es gelingt mir während der ganzen Zeit nicht, die Assoziation mit einer Eisfläche loszuwerden. Immer wieder bin ich überrascht, wie warm das Salz ist. Am nächsten Tag steuern wir die Insel Incahuasi an. Skurril ist auch, dass man völlig das Gefühl für die Entfernung verliert. Dreißig Kilometer radeln wir auf die Insel zu und über mehr als 20 Kilometer haben wir das Gefühl, wir nähern uns kaum. Irgendwie erinnert mich das an den Riesen Turtur bei Jim Knopf. Wir erreichen die Insel gegen 11 Uhr am Vormittag. Ziemlich gleichzeitig mit uns treffen aus der Gegenrichtung noch zwei Reiseradler aus der Schweiz ein. Sie sind kürzlich gestartet und 6 Monate unterwegs Richtung Patagonien. Wir holen uns einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen, als die nächsten zwei Reiseradlerinnen eintrudeln – diesmal aus Australien. Ihr kennt den Text vielleicht schon: kürzlich gestartet und für 6 Monate unterwegs Richtung Patagonien. Ist ja verrückt – erst treffen wir auf der ganzen Strecke keinen einzigen Radler und hier jetzt gleich 6 innerhalb von 24 Stunden. Muss ein Nadelöhr sein! Wir brechen wieder auf nach Tahua im Norden des Sees. Es rollt super. So gut dass wir uns schon viel zu früh dem Land nähern. Dabei wollten wir doch gern noch eine weitere Nacht auf dem See verbringen! Also biegen wir von der Piste ab und hoppeln über die Salzfläche. Die Idee: auf eine Parallelpiste zu wechseln und dann dort weiter nach Norden zu fahren. Blöd nur, dass die Parallelpiste leider nicht existiert. So wird aus der geplanten kurzen Querung eine ziemlich lange Hoppelei bis wir irgendwann nach ca. 10 km Gehoppel entnervt das Zelt aufbauen. Auch schön: Am nächsten Morgen treffen wir nach wenigen Kilometern wieder auf eine recht gut fahrbare Piste und erreichen wenig später den Ort Tahua. Eigentlich hatten wir geplant, uns hier ordentlich mit Lebensmitteln einzudecken und dann über Pisten weiter zum Salar Coipasa zu fahren, allerdings gelingt uns das nicht wirklich. Nur ein Laden hat geöffnet und dessen Sortiment ist mehr als überschaubar. Bei den anderen Läden macht keiner auf (nun ja, ist auch Sonntagmorgen..). Immerhin können wir noch ein paar Brote erstehen. Dafür treffen wir hier im Ort auf Reiseradlerin Nummer 7 – sie ist Italienerin, seit gut 10 Tagen unterwegs und auf dem Weg nach Patagonien. Ach ja, sie hat 6 Monate Zeit. Wir unterhalten uns eine Weile und entscheiden spontan, unsere Route nochmal etwas anzupassen. Fahren wir lieber erstmal noch weiter Richtung Norden zum Ort Salinas de Garcí Medoza. Dort soll es etwas mehr Einkaufsmöglichkeiten geben so dass wir uns vielleicht doch nicht ausschließlich von Cola und Schokolade ernähren müssen. Der Weg führt uns im Bogen um den Vulkan bevor es über mal mehr mal weniger sandige Pisten nach Salinas geht. Mich erschöpft die Piste immer noch ziemlich. Ich bin froh, als wir am Nachmittag den Ort erreichen und hock mich erstmal in den Schatten – nicht so richtig fähig, noch irgendeine Entscheidung für den weiteren Tag zu treffen. Bernd erkundet derweil die Möglichkeiten im Ort, kauft ein bisschen ein und findet ein nettes Hostel, in dem schon eine schweizer Radlerfamilie Unterkunft gefunden hat. Radler Nummer 8 und 9 (und eigentlich auch 10 und 11) die wir jetzt innerhalb von 3 Tagen getroffen haben. Die beiden sind mit ihren 2 und 4 jährigen Töchtern unterwegs. Tochter 1 fährt mit dem Vater auf einem Hase Pino, Tochter 2 sitzt im Hänger am Rad der Mutter. Wir sind schwer beeindruckt. Und ja, auch die vier sind für 6 Monate Richtung Süden unterwegs. Um Unterschied zu all den anderen haben sie allerdings schon Halbzeit und fahren ausschließlich Asphalt weil alles andere mit der Konstellation kaum machbar wäre. Die Piste bis hier und weiter zum Salar de Uyuni wird mit Mitfahrgelegenheit bzw. Taxi überbrückt. gleich geht's weiter...
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#1536810 - 21.10.23 18:24
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Fortsetzung: Für uns zweigt der Weg jetzt nach Westen in Richtung Salar Coipasa ab. Zunächst eine Rampe 5 km hoch, gefolgt von einer schönen Abfahrt ins Tal wo man in der Ferne schon den Salar erkennen kann. Einmal unten angekommen haben wir leichte Orientierungsschwierigkeiten weil es mehrere mögliche Pisten gibt und wir zunächst mal einen Umweg fahren. So oder so ist die Landschaft aber sensationell schön. Und außer uns weit und breit kein Mensch unterwegs. Wir fahren über endlose Salzwiesen bis wir die kleine Ortschaft Luca erreichen. Es gibt kalte Cola und ein paar Kekse und weiter geht’s in Richtung See. Leider wird’s nun zunehmend sandig und über weite Teile kaum noch fahrbar. Wir sind müde, es wird immer windiger und so schlagen wir ziemlich bald das Zelt auf. Am Abend wird es nochmal wieder richtig stürmisch. Es rappelt heftig am Zelt und der Sand und Staub dringt durch alle Ritzen. Inzwischen ist das Zelt und eigentlich alles was wir mit uns führen – ob Kleidung, Taschen oder Schlafsäcke durchgängig paniert. Die letzten Kilometer zum See am nächsten Morgen gehen dann überraschend flott. Schon bald geht die Sandpiste wieder in einen gut fahrbaren festen Untergrund über. Einmal auf dem Salar angekommen sind wir begeistert. Der Salar Coipasa gefällt uns fast noch besser als der Salar de Uyuni! Fahrspuren gibt es kaum, aber der Untergrund ist viel glatter als auf dem Salar de Uyuni und daher kreuz und quer super fahrbar. Und keine Menschenseele weit und breit – wir haben den kompletten See für uns alleine! Wir kommen schnell voran und erreichen nach knapp 2 ½ Stunden die Ortschaft Coipasa. Gleich am Ortseingang, an einer Baustelle eines Gemeindehauses winken uns die Leute heran. Es ist Mittagszeit und ob wir etwas essen wollen? Soviel verstehen wir. Was es zu essen gibt – da verstehen wir aber leider kein Wort. Egal, wir nicken, werden am Tisch platziert und bekommen 2 Teller vollgeschaufelt. Satt sind wir geworden – auch wenn es für uns jetzt nicht unbedingt ein Highlight der bolivianischen Küche war: Eine etwas wässrige Suppe, ein Berg klebriger Reis, Hähnchenstücke und viele Maronen (? - das ist zumindest meine Vermutung). Wir füllen im Ort noch unsere Wasservorräte auf und machen uns wieder auf den Weg. Weitere 10 km Salar liegt noch vor uns, bevor wir uns dann Richtung chilenische Grenze wenden. Zunächst noch gut fahrbar werden die letzten Kilometer bevor wir das Ufer erreichen dann allerdings zunehmend nasser. Das Salz spritzt und spratzt in alle Richtungen und bedeckt Räder wie auch uns mit einer dicken Kruste. Insofern sind wir am Ende dann doch froh, als wir am Ufer ankommen. Selbst der kleine Reisebär hat den Hintern gesalzen bekommen. Das Dorf Villa Vitalina hat zwar einen sehr klangvollen Namen und einen hübsch zurechtgemachten Dorfplatz, Menschen sehen wir allerdings keinen einzigen. Wir orientieren uns nach Westen und steuern jetzt über Pisten die Grenzstation Pisiga/Colchane an. Einmal mehr durch sensationelle Landschaft und völlig menschenleer. Es geht nochmal über weite Salzwiesen und Sandebenen, bietet ein weiteres Mal einen wunderschönen Zeltplatz und ist für mich – völlig unerwartet - mit eine der schönsten Strecken der Reise. Erst am Grenzort Pisiga Bolivar treffen wir wieder auf die Straße. Und bekommen ob des kilometerlangen LKW-Staus einen ungefähren Eindruck davon, was uns erwartet. LKW-Stau in BolivienWir passieren die LKW-Schlangen und diversen Wechselstuben. Da wir in den Salzwiesen nochmal übernachtet haben, erreichen wir die Grenze vormittags gegen 11 Uhr. Auch direkt an der Grenzstation stauen sich die Menschen. Mit unseren Rädern müssen wir uns an der Schlange für Autoreisende anstellen. Warum die Autoreisenden nicht im Auto sitzen und hier in der Schlange stehen? Nun, die Einreiseformalitäten hier sind schon speziell: Das Auto wird geparkt, die Insassen gehen zu Fuss mit all ihrem Gepäck durch die Grenzkontrolle. Das Gepäck wird geröntgt. Dann wird das Fahrzeug von Grenzbeamten aufwändig durchsucht. Erst danach dürfen dann alle Insassen wieder ins Fahrzeug einsteigen und nach Chile einreisen. Und dieses ganze Prozedere dauert – und dauert – und dauert. Wir warten ca. 4 Stunden bis wir endlich an der Reihe sind. Bernd kommt während der Wartezeit mit einem jungen Bolivianer ins Gespräch, der sehr gut englisch spricht – eine echt nette und interessante Unterhaltung. Endlich am Schalter angekommen lernen wir, dass für die Ausreise aus Bolivien zunächst ein online Formular auszufüllen ist, dass über einen QR-Code gescannt werden kann und dann einen neuen QR-Code erzeugt, der vorgelegt werden muss. Ohne Formular/QR Code keine Ausreise. Blöd nur, dass wir auf den Handys kein Internet haben und das WLAN in der Grenzstation nicht funktioniert. Netterweise springt der junge Bolivianer schnell ein, füllt die Formulare auf seinem Handy für uns aus und so dürfen wir doch noch ausreisen. Was machen hier eigentlich Menschen ohne Smartphone? Als wir dann nach gut 4 Stunden endlich auf chilenischer Seite stehen sehen wir uns ungläubig um: keine Wechselstube weit und breit! LKW-Stau in ChileDas kann ja wohl nicht wahr sein! Wir waren fest davon ausgegangen, dass auch auf chilenischer Seite die Möglichkeit bestehen würde, Geld zu wechseln und hatten deshalb die Buden auf bolivianischer Seite allesamt links liegen lassen. Aber nein – keine einzige weit und breit. Wir sind etwas fassungslos. Und nu? Wir rollen erstmal bis in den Ort Colchane. Vor uns liegen 4-6 Tage Piste durch Nationalparks ohne Versorgungsmöglichkeit. Hier in Colchane wollten wir eigentlich Geld tauschen, nochmal eine Unterkunft nehmen und Verpflegung für 6 Tage einkaufen. Jetzt hatten wir nicht einen chilenischen Peso in der Tasche. Alle Leute die wir im Ort nach einer Geldwechselmöglichkeit fragen weisen Richtung Grenze: „in Pisiga, in Bolivien“. Wir verdrehen die Augen – da kommen wir doch grad her und der Grenzübertritt hat 4 Stunden gedauert! Damit wird Geldholen zu einer Tagesaktion! Wir machen uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Das Hostel ist verschlossen und bei der angegebenen Telefonnummer nimmt keiner ab. Aber im Hotel gegenüber können wir ein Zimmer bekommen und mit Dollar bezahlen. Wir nehmen ein Zimmer, schnaufen durch und waschen unsere staubigen Klamotten. In der Stadtverwaltung schließlich bekommen wir noch einen Hinweis: Im Hostel könne man Geld abheben. Nochmal zum Hostel, inzwischen ist da auch jemand da und ja, Geld abheben sei im Prinzip möglich, aber im Moment hätten sie kein Geld da. Morgen wieder, ab 8 Uhr. Ok, dann kommen wir morgen wieder. Teil 3: Chile, 10 Tage, 409 km Der erste Gang führt uns wieder zum Hostel. Nein, es gibt immer noch kein Geld – vielleicht ab 10. Ok, wir packen in Ruhe unser Zeug zusammen, machen uns startklar und stehen um 10 wieder auf der Matte. Nein, Geld gibt es immer noch nicht. Bernd wird langsam ungehalten: ob sie vielleicht mal nachfragen könnte ob es heute überhaupt was gibt? Und siehe da: nein, heute wird es kein Geld geben. Na prima. Wir fahren nochmal zurück zur Grenze, vielleicht haben wir ja irgendwas übersehen. Nein, haben wir nicht – es gibt keine Wechselstuben. Wir klappern die Läden und Restaurants ab, ob uns jemand Dollar wechseln kann aber nein, alle weisen wieder rüber nach Bolivien. Schließlich bietet uns ein Händler doch an, unser Bolivianos in chilenische Pesos umzutauschen. Hurra! Das sind zwar umgerechnet nur noch rund 25 Euro, aber so haben wir zumindest etwas Bargeld in der Tasche, falls wir mal für den Notfall was brauchen. Wir klappern nun diverse Läden ab in denen wir mit Karte bezahlen können und suchen uns die Verpflegung für die nächsten 6 Tage zusammen und dann kann es endlich los gehen! Gut 5 km entfernt biegen wir von der Hauptstraße ab Richtung Isluga Nationalpark. Über die Strecke die jetzt vor uns liegt war ich auf der bikepacking.com Seite gestolpert. Sie hatte sich für unsere Streckenplanung gut angeboten und es geht entlang der Grenze vorbei am Vulkan Isluga, um den Salar de Surire und durch die Nationalparks Las Vicunas und Lauca nach Putre. Zunächst arbeiten wir uns langsam von 3700 auf 4300 m hoch. Auf den ersten Kilometern passieren wir noch die kleinen Siedlungen Isluga und Enquelga. Auch wenn wir auf dieser Reise andere Reiseradler ausschließlich auf und um den Salar de Uyuni getroffen haben – es scheinen doch noch mehr auch hierher zu fahren: Kaum haben wir die beiden Siedlungen hinter uns gelassen, wird es allerdings wirklich leer. Da der Wind am frühen Nachmittag auch heute wieder extrem zunimmt, schlagen wir auch heute unser Zelt wieder relativ zeitig auf. Überhaupt, der Wind: der hat auf dieser Tour ziemlich oft den Tagesrhythmus diktiert. Kurioserweise drehte er nicht selten im Tagesverlauf um 180° - freuten wir uns am Morgen noch drüber, dass es sich locker flockig fährt, hat er uns am Nachmittag manches Mal selbst beim Schieben ausgebremst. Ich glaub auf keiner unserer Touren haben wir so häufig so zeitig am Tag das Zelt aufgestellt. Kleiner Einblick in die Speisekarte der nächsten Tage – den Luxus der Würstchen gab’s bedingt durch die mangelnde Haltbarkeit allerdings nur am ersten Tag: Der weitere Weg führt uns zunächst entlang einer weiten Ebene des Rio Isluga, bevor wir dann langsam nach oben klettern. Der Isluga qualmt so still vor sich hin: An der letzten Rampe, bevor wir das erste Plateau auf 4300m erreichen, kommt uns tatsächlich ein Auto entgegen. Ein Miet-Allradcamper. Bernd ist weit vor mir und schon in regem Gespräch als ich auch mit hängender Zunge oben ankomme. Es ist ein Paar aus Berlin das mit dem Camper für 3 Monate hier unterwegs ist. Es ist ein netter Austausch. Und als Bernd auf die Frage: „Braucht ihr noch irgendwas?“ antwortet mit „Ja, habt ihr Bargeld?“ bekommen wir auch noch mal chilenische Pesos in die Hand gedrückt. Jetzt brauche wir uns um Geld wirklich keine Gedanken mehr zu machen. Danke nochmal dafür!!! Die Pisten auf der Hochebene sind zwar ein reines Waschbrettparadies, dennoch – die Gegend ist traumhaft! gleich geht's weiter...
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#1536811 - 21.10.23 18:24
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Fortsetzung: Und ja, vereinzelt leben hier auch Menschen. Am Ende der Ebene liegt vor uns eine letzte Rampe, die zu einem Pass auf 4730m führt. Die schaffen wir heute nicht mehr und schlagen einmal mehr das Zelt in einer sensationellen Umgebung auf. Die Rampe am nächsten Tag hat es zwar zunächst in sich, flacht aber nach wenigen Kilometern ab so dass wir den Anstieg die meiste Zeit fahren können. Da ich das „Pass-Bild“ irgendwie komplett verbockt habe gibt’s hier nur ein Foto vom „Pass-Kuchen“ zur Feier der 4730m Es folgt eine lange, traumhafte Abfahrt zum Salar Surire. Hier wird Salz abgebaut und die LKW fahren im Minutentakt die Frachten vom See. Dass es heute wieder windiger wird, zeigten die Salzfahnen, die sie hinter sich herziehen. Wir legen eine kurze Kekspause ein, bevor wir uns auf den Weg um den See machen. Wir haben ein Ziel: am Südostufer des Sees soll es eine schöne Thermalquelle geben. Da ist sie, die Thermalquelle! Es ist ein Traum! Badewannenwarmes Wasser in einer sensationellen Landschaft komplett für uns alleine. Was will man mehr? Erst lange nachdem wir unser Bade-Fest beendet haben und uns langsam für die Weiterfahrt vorbereiten, rollt ein Kleinbus auf den Platz. Das erste (und letzte) Auto, das uns heute begegnet. Ein deutsches Paar mit Tourguide. Dieser spricht fließend Deutsch, fragt uns interessiert über unsere Tour aus und schenkt uns zum Abschied noch etwas Obst – eine sehr willkommene Ergänzung zu unseren Nudeln mit Ketchup! Für uns geht es weiter um den See, zunächst noch ganz flott bremst und tiefer Sand und Gegenwind aber sehr bald komplett aus. Wir zerren die Räder rund 5 Kilometer durch den Sand bis es wieder einigermaßen fahrbar wird. Inzwischen hat allerdings der Gegenwind so zugenommen, dass wir sehr bald das Zelt aufbauen. Am nächsten Morgen, bei Windstille und wieder zunehmend besserer Piste steigt die Stimmung wieder. Auf der Ostseite des Sees treffen wir auf Hunderte, Tausende Flamingos. Wir kommen gar nicht mehr raus aus dem Staunen. Je weiter wir uns der Nordseite des Sees nähern, desto mehr sieht man jetzt von den Abbau-Aktivitäten. Es ist erstaunlich, auf der anderen Seeseite haben wir davon überhaupt nichts wahrgenommen. Wir nähern uns jetzt dem Polizeiposten am Nordufer des Sees. Der war in der bikepacking.com Routenbeschreibung als Möglichkeit genannt, um Wasser aufzufüllen. Empfangen werden wir erstmal von einem kläffenden Hund und einem neugierigen, verschmusten Lama. Irgendwann wird auch der Polizist auf uns aufmerksam und hilft uns, unsere Wassersäcke und Flaschen wieder aufzufüllen. Die nächsten Pistenkilometer teilen wir uns mit den Salzlastern, die das Salz vom See abfahren. Das klingt aber erstmal schlimmer als es ist. Tatsächlich sind die Fahrer allesamt superrücksichtsvoll gefahren und haben sich sehr bemüht, uns nicht komplett im Staub einzunebeln (auch wenn das nicht immer ganz gelungen ist). Der Vorteil für uns: es gibt an der Straße eine kleine Straßenküche, an der die LKW-Fahrer zu Mittag essen, und an der auch wir eine kleine Rast einlegen. Und auch der weitere Abschnitt der Strecke ist das pure Staunen. Es ist eine Traumlandschaft. Und während wir zuvor immer mal wieder verglichen haben und gedacht haben: sieht so ähnlich aus wie da oder dort wo wir schon mal waren – das hier ist neu. So eine Landschaft haben wir noch nie gesehen! Unsere Route zweigt von der Hauptpiste ab und folgt dem Rio Lauca. Während die LKW weiter auf der 235 nach Guallatire fahren, biegen wir auf die Nebenstraße durch das Flusstal ab. Und erleben eine Überraschung! Während die LKW weiter über die Piste rumpeln, ist die Nebenstraße die wir fahren wollen bestens asphaltiert! Das ist insofern kurios, als das uns auf diesem Abschnitt im Laufe des nächsten Tages in Summe ein Auto begegnet. Also wirklich notwendig scheint die Asphaltierung hier nicht. Egal, wir freuen uns und mutmaßen, dass wir dann am nächsten Tag ja locker die 40 km bis zum nächsten Abzweig schaffen sollten – ja vielleicht sogar bis zum nächsten Pass oder bis Putre!... Mit dieser Annahme, und genervt vom schon wieder heftig pustenden Gegenwind, schlagen wir das Zelt am Fluss auf und verbummeln den restlichen Tag mit Baden und Kaffeekochen. Die ersten Kilometer am nächsten Tag durch das Flusstal geht es auch durchaus flott voran . Allerdings geht es am Ende des Tals eine Rampe bergauf, die ich so in der Intensität nicht auf dem Schirm hatte. Ich bin fix und fertig als ich oben ankomme. Blöderweise geht es danach auf vielen weiteren steilen Auf und Ab‘s weiter. Das entnervt mich völlig. Irgendwie hatte ich das Höhenprofil dieses Abschnitts nicht ganz genau angeschaut und anders als erwartet entpuppt es sich jetzt als durchaus anspruchsvoll. Mit viel Japsen, Fluchen und Schieben geht’s weiter. symmetrisch angeordnete Lamaköttel – falls irgendjemand eine Idee hat, wofür das gut ist: es würde uns echt interessieren gleich geht's weiter...
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#1536812 - 21.10.23 18:27
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Fortsetzung: Als wir uns dem Ende der Nebenstraße nähern, sind wir beide ziemlich platt. Vor uns liegt jetzt der Anstieg zum letzten Pass auf unserer Reise bevor es runter nach Putre geht. Es gibt die Option noch ein paar Kilometer weiter zu fahren – über den Pass schaffen wir es heute sicher nicht mehr und dann das Zelt aufzuschlagen, oder nochmal hier am Flusslauf zu zelten, auch wenn es erst zwei Uhr ist. Der zunehmende Wind und die Aussicht auf den Anstieg machen die Entscheidung leicht – und im Nachmittag verbummeln haben wir ja inzwischen Übung. Wir nutzen die schöne Zeltgelegenheit für einen weiteren „Urlaubsnachmittag“ . Kochen Tee und Kaffee, und futtern uns durch unsere Restvorräte. Die Nacht ist kalt, zum ersten Mal ist auch das Wasser im Wassersack im Vorzelt gefroren und es dauert am nächsten Morgen etwas länger, bis wir uns aufraffen können. (Ziemlich genau so lange, bis die Sonne endlich über den Berg geklettert kommt.) Um dem Porridge etwas Geschmack zu geben kommen in Ermangelung anderer Zutaten die restlichen Schokolinsen mit rein – eine ziemlich leckere Kombi, die wir in Zukunft sicher öfter mal machen. Der Anstieg zum letzten Pass fährt sich gut und entgegen unserer Erwartungen sind wir auch auf diesem Streckenabschnitt völlig allein unterwegs. Weder LKW noch PKW, was uns wirklich überrascht, da wir in Lauca-NP durchaus etwas touristischen Betrieb erwartet hatten. Diesmal klappt es auch mit dem „Pass-Foto“ – letzter Pass: 4576m Und jetzt: Jacke an, Abfahrt nach Putre! In Putre mieten wir uns nochmal 2 Nächte in ein Hostel ein, und verbringen gefühlt den ganzen Tag mit Essen. Warum bloß müssen wir bei dieser Schokolade an Jürgen denken? Putre ist ein durchaus hübscher Ort mit guter Auswahl an Restaurants und Läden – bloß einen ordentlichen Kaffee findet Bernd auch hier nicht. Abendvorstellung der örtlichen Kindertanzgruppe Von Arica, unserem Zielort trennen uns jetzt noch gut 150 km und 3700 Höhenmeter. Wir sind nicht ganz sicher, ob wir die Strecke in einem Tag schaffen und packen sicherheitshalber nochmal etwas zu essen ein. Die ersten Kilometer geht es noch ein bisschen rauf und runter, bevor es wirklich in die finale Abfahrt geht. Es gibt an der Straße viele Baustellen an denen der Verkehr immer wieder mal einspurig geführt wird. Kurz vor Zapahuira, von wo es dann wirklich nur noch runter geht dann der Schreck – Bernds Schaltwerk hat von einem Moment auf den anderen keine Spannung mehr. Die Kette hängt durch und schleift fast auf dem Boden. Was nun? Bernd schraubt das Schaltwerk auseinander und irgendwie und warum auch immer hat sich wohl die Feder gelöst. Aber irgendwie bekommt er es auch wieder zusammengefummelt und siehe da, es funktioniert! Alles wieder eingebaut und die Fahrt kann weitergehen! Von Radelli, die grad auch in Südamerika unterwegs war und mit denen wir uns fleißig immer wieder ausgetauscht hatten, bekamen wir die Empfehlung für ein Restaurant am Wegesrand 10 km hinter Zapahuira. Ein total netter Laden, in dem es zwar, als wir da waren nur etwas Brot mit Oliven gab, weil die Kochkraft grade in Arica zum Einkaufen war, aber wo wir trotzdem sehr angenehm empfangen wurden. Und auch der Gastgeber hatte offensichtlich Freude an Gesellschaft, an der er hier an dem abgelegenen Ort doch eher mangelt. So bekamen heimische Mineralien zu sehen, selbstgesammelte Tonscherben und die umliegenden Berge und Fauna erklärt. Und ganz nebenbei so auch eine weitere Lektion Spanisch. Und ab hier ist’s wirklich nur noch rollen lassen. Mit 40- 50- 60 km/h brettern wir die Straße runter. Und ja, es scheint, dass wir es wirklich heute noch nach Arica schaffen können. Es macht richtig Spaß! Wir folgen weiter der 11 direkt auf Arica zu. Wir haben die Idee, dort auf einen der Campingplätze zu gehen. Für die letzten beiden Nächte haben wir zwar schon ein Hotel gebucht, aber wenn wir tatsächlich heute schon ankommen, wären wir sogar eine Nacht eher da. Es ist gegen halb acht, als wir in Arica ankommen. Es dämmert und wird langsam dunkel. Einen nach dem anderen fahren wir die Campingplätze ab, die uns auf der Karte angezeigt werden. Alle sind geschlossen. Inzwischen ist es ganz dunkel und die Gegend um uns rum nicht eben einladend – Wohnsiedlungen mit 2,5m hohen Mauern, fest verrammelt – viele Wachhunde, die anschlagen sobald wir uns nähern. Wir fahren weiter ans Meer – sind aber nicht sicher, ob wir hier irgendwo wild zelten wollen. Viele Autos sind unterwegs und wir können die Lage nicht so ganz einschätzen. Also weiter in die Innenstadt. Langsam werd ich doch auch müde und wir entscheiden uns, das nächste Hotel, was wir sehen, da nehmen wir ein Zimmer. Es wird das Novotel – nicht die günstigste Unterkunft, aber preislich noch absolut im Rahmen, öffnen wir hier um 21h die Tür und finden uns wieder in einem Luxus, wie wir ihn seit langem nicht gesehen haben. Abendessen gibt es auf der Terrasse einer Pizzeria gegenüber und irgendwie hat das ganze hier fast ein bisschen Kalifornien-Flair. Naja, zumindest direkt am Strand… Auf dem Weg zu unserem schon gebuchten Hotel am nächsten Tag machen wir uns gleich auch noch auf die Suche nach Fahrradkartons. Arica hat mehrere Radläden die alle relativ eng beieinander liegen, so dass wir uns darum recht wenig Sorgen gemacht hatten. Und ja, Laden 1 und 2 schickten uns zwar weiter, aber in Laden 3 konnten wir den ersten Karton und einen Kilometer weiter im Laden 4 auch den zweiten Karton bekommen. Mit den Kartons im Gepäck geht’s dann zu unserem Hotel am Stadtrand. Die Zimmer hatten wir schon länger im Voraus gebucht, direkt am Strand mit Blick auf’s Meer – irgendwie hatte ich das Gefühl, die würden wir uns verdient haben. Der Rest ist schnell erzählt. Arica gefällt uns ausnehmend gut, wir lassen es uns gut gehen. Gehen lecker essen, schlürfen Coctails in der Strandbar, bummeln durch die Stadt, Bernd nutzt nochmal den örtlichen Barbier und machen unsere Räder reisefertig. (Danke an Radelli an dieser Stelle auch für den Tipp mit dem Hafenbesuch… ) Am Abreisemorgen bringt uns ein Taxi mit den verpackten Rädern zum Flughafen und es geht ohne größere Komplikationen zurück nach Berlin. (Ok, Bernds Rad kam mit einer Woche Verspätung an, aber da es nicht sein einziges Rad ist, war das nicht so dramatisch. ) Fazit? Es war super! Eine tolle Reise, auch wenn sie anders als geplant verlaufen ist. Durch die 5 Wochen Reisezeit fand ich die krankheitsbedingte Pause und Planänderung völlig unproblematisch. War halt so, und es war trotzdem und genau so eine super Tour. Das landschaftliche Highlight für mich war tatsächlich neben dem Salar Coipasa und dessen Umgebung die Strecke durch die Parks auf der chilenischen Seite. Wirklich tolle Landschaft und die ganz für uns alleine. Wir waren wirklich überrascht, dass wir nicht mehr Radler getroffen haben. Was wir überschätzt hatten, waren die Nachttemperaturen. Die Schlafsäcke, die wir mithatten waren mit -15°C völlig überdimensioniert. Es hat zwar oft gefroren nachts, aber es war nie so kalt, dass wir im Zelt deutlich unter Null Grad gehabt hätten. Auch die dicken Handschuhe haben wir nicht gebraucht. Lag vielleicht daran, dass wir immer erst losgeradelt sind, wenn die Sonne schon schön schien… ;-)
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#1536816 - 21.10.23 20:50
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Wahnsinn! Ich bin sehr beeindruckt. Vielen Dank für den tollen und lebendigen Bericht!
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1536820 - 22.10.23 07:28
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Hallo ihr 2 Koole Tour und wie immer toll geschrieben und bebildert. Vielen Dank & liebe Grüsse Kurt und Darina
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May the road rise to meet you | |
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#1536830 - 22.10.23 12:14
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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U N B E S C H R E I B L I C H ...... stimmt nicht ganz, wie ich mit großer Begeisterung lesen durfte Bilder zum Träumen und deine Schreibe wird auch immer besser. Ein perfekter Reisebericht von zwei lieben Menschen. Danke dafür! Ich hoffe doch, dass die Schoki gut gemundet hat. Liebe Grüße Jürgen
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1536836 - 22.10.23 14:49
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Gruß Michael
Keep the rubber side down | |
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#1536837 - 22.10.23 14:50
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Interessante Tour mit Hindernissen. Was lernen wir: Es kommt immer anders als man denkt. Aber das geht ja allen so. Diese weiten Ebenen in Verbindung mit starkem Wind (habe vom Hochland, das mich auch reizte, sollte ich jemals die Möglichkeit haben dorthin zu reisen, auch schon häufiger von starkem Dauersturm gehört) wäre ja für mich eine ziemliche Gruselvorstellung, Höhenmeter hingen, auch viele finde ich eher weniger wild. Immerhin hats Euch ja nie das Wind weggeweht. Auch Eure Nudel und Ketchup -Diät klingt nicht arg fein (wieviel Kilos habt Ihr da verloren, 15?), aber das ist halt der Preis für einsame Strecken, dafür lohnt das auch. Danke für den wie immer unterhaltsamen Bericht. Ich hoffe, Euren Knochen und Bändern gehts besser. Gruß
Nat
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#1536838 - 22.10.23 15:00
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Toller Bericht, tolle Tour Da ich für nächstes Jahr einen Flug mangels wirklichen Alternativen ebenfalls mit Lufthansa plane, was habt ihr nun genau für die Radmitnahme bezahlt? Laut Website wollen die 250€ pro Rad und Flugsegment haben. Habt ihr diese Summe bezahlt oder brauchtet ihr die nicht bezahlen, weil ein Mitarbeiter beim Check-In die eigentlich geforderte Summe nicht genau wusste? Ich werde da leider aus dem Bericht nicht wirklich schlau.
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Geändert von Thomas1976 (22.10.23 15:01) |
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#1536841 - 22.10.23 15:49
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Juergen]
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Hallo Jürgen, oh, vielen Dank dir und natürlich auch den anderen Kommentatoren für die lieben Worte! Es freut mich echt wenn ihr beim Lesen Spaß gehabt habt. Ich hatte ihn beim Schreiben auf jeden Fall, manchmal mehr als beim Fahren. Die Schoki war lecker - hab aber erst jetzt beim Einbinden der Bilder realisiert, dass die ja mit Mandeln war und gar nicht mal mit Nüssen. Liebe Grüße Britta
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#1536842 - 22.10.23 15:53
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: natash]
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Hallo Nat, die Diät war diesmal gar nicht mal so effizient war auf jeden Fall deutlich weniger als erwartet. Während der erste Zeit haben wir ja tendenziell eher mehr gegessen als sonst. Was soll man sonst machen an all den Pausentagen... Die Nudel-Ketchup Diät war auch ein bisschen der Tatsache geschuldet, dass wir nicht viel anderes in den Läden gefunden haben, was als Proviant getaugt hätte. Aber ja, am Ende hingen sie uns schon aus den Ohren raus. viele Grüße Britta
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#1536844 - 22.10.23 16:00
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Thomas1976]
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Hallo Thomas, was habt ihr nun genau für die Radmitnahme bezahlt? Nix! Im System angezeigt wurden 500 Euro. Die fand der Mitarbeiter am Check-in aber so unglaublich hoch, dass er verzweifelt versuchte, den Preis irgendwie zu senken. Naja, und irgendwann war die Zahlungsaufforderung dann halt weg. Da würd ich mich aber nicht drauf verlassen. Zurück sind wir mit Latam nach Santiago und von dort mit BA über London nach Berlin. BA war deutlich günstiger, die wollten 130,- pro Rad von Santiago nach Berlin. Dafür war LATAM für den recht kurzen Flug vergleichsweise teuer. Weiß aber gar nicht mehr genau wieviel. viele Grüße Britta
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#1536846 - 22.10.23 16:19
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Starke Leistung und starker Bericht, der die Höhen und Tiefen zum Mitfühlen darstellt. Chapeau.
Mit eurer Art, mit den vielen Rückschlägen flexibel umzugehen seid ihr ein starkes Mitglied in der "Champions-Liga" der Radreisenden.
Klasse Hinweis auf den besonders schönen Salar Coipasa. Wir haben uns beim Lesen öfters gefragt, wo ihr das Wasser für die großen Strecken in der Wildnis bekommen habt. Fluß/See/Quellen und Wasserfilter? Die Nachttemperaturen zu überschätzen ist auf alle Fälle besser, als einmal erfroren. Bruno und Anita
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#1536852 - 22.10.23 17:21
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Ja wieder eine tolle Erzählung Eurer Reise. Die Beschreibung ist so lebendig und es sind so beeindruckende Fotos.
Da kommt wieder die Erinnerung an die eigene Tour vor nun fast 10 Jahren, jedoch deutlich südlicher in Chile/Argentinien.
Das mit der Sprache habe ich so leider auch erlebt, weil keine eigenen Sprachkenntnisse da waren. Das fehlt wirklich.
Kompliment für Euer Gelingen der Tour und danke für den tollen Bericht.
Grüße Rennrädle
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#1536864 - 23.10.23 06:04
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Hallo Britta,
beeindruckende Reise, wunderschöne Bilder und großartiger Bericht. Vielen Dank fürs Mitnehmen und Teilhabenlassen.
Hans
PS: Die Radmitnahme beim Hinflug war also kostenlos? Heißt das, Ihr musstet diese nicht vorweg buchen und bezahlen?
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#1536866 - 23.10.23 06:58
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Eindrucksvoll und wirklich schön geschrieben!
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#1536869 - 23.10.23 08:01
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Danke für den tollen Bericht! Eine beeindruckende Radreise!
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1536871 - 23.10.23 08:23
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Hansflo]
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Hallo Hans, vielen Dank auch dir und den anderen für die netten Rückmeldungen. Wir hatten die Räder bei Lufthansa telefonisch vorher angemeldet, die Bezahlung erfolgt aber erst beim Check in. Dass wir nichts bezahlt haben war nur unserem ausgesprochen netten Check-in Mitarbeiter zu verdanken. Bei Aerolinas Argentinas war eine Vorabanmeldung nicht nötig. Als ich dort vorher anrief sagte man mir, es reiche aus wenn wir die zusätzlichen Gepäckstücke erst beim Check-in anmelden. Hat auch gut geklappt und (anders als auf der AA-Homepage geschrieben) auch nichts gekostet. viele Grüße Britta
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#1537048 - 25.10.23 14:11
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: brunocbx]
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Hallo,
entschuldigt - eure Frage zum Wasser hatte ich irgendwie übersehen. Länger als 2 Tage waren wir eigentlich nie ohne Wasser. Hier hatten wir üblicherweise pro Person ca. 9L Wasser dabei. In Ortschaften konnte man häufiger Wasser an Wasserstellen bekommen, oder eben kaufen und bei Übernachtungen in einer Unterkunft auch am Wasserhahn auffüllen. In dem letzten Abschnitt in Chile haben wir zum Kochen das Wasser aus den Flüssen verwendet. Solange das Wasser nicht gekauft war, haben wir immer desinfiziert.
viele Grüße Britta
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#1537079 - 26.10.23 07:31
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Schöner Bericht. Und auch Klasse soviel Zeit zu haben, daß Planänderungen nicht gleich alles durcheinander werfen.
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#1537084 - 26.10.23 08:19
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Hallo Britta, danke für den klasse Bericht. Vielen Dank fürs Mitnehmen. Herzliche Grüße aus Dorsten
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#1537606 - 03.11.23 16:56
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: silbermöwe]
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Danke für den schönen Bericht!
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Irrwege erhöhen die Ortskenntnis. | |
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#1538226 - 14.11.23 13:27
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Toller Bericht und so schöne Bilder!
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#1538482 - 19.11.23 18:40
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: Britta]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Liebe Britta, Ein sehr schöner Bericht und eine tolle Tour! Bekomme sofort Lust, noch einmal in die Anden aufzubrechen. Gab es übrigens oft Strecken, wo es mit einem Fatbike besser gegangen wäre oder war es meistens mit "normaler breiter Bereifung" ok so?
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1538489 - 19.11.23 19:22
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: panta-rhei]
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Ein sehr schöner Bericht und eine tolle Tour! Bekomme sofort Lust, noch einmal in die Anden aufzubrechen. Dem kann ich mich nur anschließen - Danke für den tollen Bericht!
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1538554 - 20.11.23 17:25
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: indomex]
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Beiträge: 731
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Wie immer: wunderbar geschrieben. Vielen Dank!
Wolfgang
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#1538707 - 22.11.23 18:56
Re: Argentinien-Bolivien-Chile 2023
[Re: panta-rhei]
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Beiträge: 342
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Dankeschön nochmal! Gab es übrigens oft Strecken, wo es mit einem Fatbike besser gegangen wäre oder war es meistens mit "normaler breiter Bereifung" ok so? Nein, nicht wirklich. Die meisten Strecken kamen wir mit unseren Rädern gut zurecht. Der einzige Abschnitt, wo wir wirklich ein bisschen geflucht haben war an dem südöstlichen Abschnitt des Salar de Surire in Chile. Da haben wir mal eine längere Strecke geschoben. Es hatte den Anschein, als hätte der Wind über den See allen Sand und Salz in "eine Ecke gepustet". Ansonsten waren es wenn, dann überschaubare Abschnitte wo wir mal absteigen mussten. Und irgendwie bin mir jetzt unsicher, ob ich das Fatbike überhaupt aufbauen soll...
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