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#1534585 - 04.09.23 05:47
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: aighes]
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So verstehe ich die Zahlen auch. 89% fahren weiterhin ÖPNV wie früher und zahlen jetzt weniger. wir reden hier auf der Grundlage meines Erachtens relativ knapper veröffentlichter Daten. Dass dieses neue Ticket zu weiteren Unterdeckungen führt, ist doch keine Überraschung. Warum sonst gab und gibt es die Diskussionen über die vom Bund und den Ländern zu übernehmenden Kostenanteile? Wenn es sich bei den 89 % um Fahrgäste handelt, die auch vorher schon den ÖPNV benutzt haben, bleiben immer noch 11 % Nutzer, die vermutlich vorher entweder keine Mobilitätswünsche hatten oder diese anderweitig abdeckten. Es sollen mittlerweile mehr als 11 Mio Abos abgeschlossen sein. Darauf bezogen dürften 11 % irgendwie neuer Kunden eine durchaus erwähnenswerte Größenordnung sein. ob die früher mit Einzelfahrscheinen fahrenden Personen nach Abschluss eines Abos insbesondere die Häufigkeit der Nutzung des ÖPNV gesteigert haben, ist aus den genannten Zahlen zumindest für mich nicht zu erkennen. Es gibt jedoch diverse Auswertungen anomysierter Mobilfunkdaten, die auf eine deutliche Zunahme der Fahrtgastzahlen im ÖPNV hinweisen. Das tollste Ticket zum geringsten Preis behebt doch leider auch nicht die in sehr vielen Regionen noch immer bestehenden Angebotsschwächen des ÖPNV. Darum war doch nicht zu erwarten, dass "von jetzt auf gleich" unsere Mitbürger massenhaft ihre Autos abmelden oder zumindest kaum noch nutzen. Das Deutschlandticket ist doch auch nur eine von vielen notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation oder ein weiterer Anstoß zur gewünschten oder erhofften Verkehrswende. Die Menschen müssen schon irgendwie mitmachen. Egal was gemacht wird, immer eine andere Lösung zu fordern oder zu wünschen führt auch nicht sofort in eine neue perfekte Welt.
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#1534587 - 04.09.23 08:02
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: aighes]
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So verstehe ich die Zahlen auch. 89% fahren weiterhin ÖPNV wie früher und zahlen jetzt weniger. Wenn das bedeutet, dass man so 11% mehr Menschen für die Offis gewann, ist das doch gut? Außerdem bin ich sehr überzeugt davon, dass Menschen, die ein Abo haben, sich öfter dafür entscheiden werden, das Auto stehen zu lassen. Jedenfalls soll das in Wien so sein, seit sie das 365€-Ticket einführten.
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#1534588 - 04.09.23 08:33
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Uwe Radholz]
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... Wenn das bedeutet, dass man so 11% mehr Menschen für die Offis gewann, ist das doch gut? ... Was denn, einfach mal was gut finden? Geht doch gar nicht!! Ich finde es auch bemerkenswert, dass nach nur 4 Monaten schon solche Bewegungen feststellbar sind. Und das bei dem "typisch deutschen" Beharrungsvermögen. Gruß Dietmar
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#1534594 - 04.09.23 11:04
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Dietmar]
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Ich war als Ruheständler von der Monatskarte für 35€ (kein Abo) für die Region Hannover auf das D-Ticket mit erheblicher Ausweitung des räumlichen Nutzungsgebiets umgestiegen. Im September habe ich keine Urlaubsreisen geplant. Deshalb werde ich das D-Ticket wie im August intensiv für Tagesausflüge mit und ohne (Falt-) Rad außerhalb der Region Hannover nutzen. Mein kleines Auto habe ich das letzte Mal am 1.4.2023 (kein Aprilscherz) betankt. Ich bin zufrieden mit dem D-Ticket und der Bahn- und Busnutzung.
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#1534596 - 04.09.23 13:01
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Uli]
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Der VDV hat jetzt das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zum D-Ticket veröffentlich: 42% der D-Ticket-Nutzer hatten bislang ein ÖPNV-Abo; 47% waren schon vorher ÖPNV-Nutzer, haben aber erstmals ein Abo abgeschlossen; 8% sind Neukunden, die den ÖPNV vorher nicht genutzt haben. 3% ??? 5% aller Fahrten wären ohne D-Ticket mit dem Auto unternommen worden. Der VDV verkauft das als Erfolg .... https://www.vdv.de/deutschlandticket.aspxGruß Uli Immerhin: Bei 10 mio. Personen, die das D-Ticket gekauft haben, entsprechen 8% rund 800.000 Personen, die sich ein Abo gekauft haben, obwohl sie vorher den ÖPNV gar nicht genutzt haben. Das ist, gemessen an der Gesamtbevölkerung, nicht viel, absolut gesehen aber trotzde nicht zu vernachlässigen.
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#1534600 - 04.09.23 14:46
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: albinkessel]
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Immerhin: Bei 10 mio. Personen, die das D-Ticket gekauft haben, entsprechen 8% rund 800.000 Personen, die sich ein Abo gekauft haben, obwohl sie vorher den ÖPNV gar nicht genutzt haben. Das ist, gemessen an der Gesamtbevölkerung, nicht viel, absolut gesehen aber trotzde nicht zu vernachlässigen. Interessant wäre hierzu allerdings auch, wie viele Nutzer das Abo schon wieder beendet haben. Und das nicht nur von den 8% bisherigen Nicht-Nutzern, sondern auch von den anderen 47%. Gut vorstellbar, dass viele das Abo nur abgeschlossen haben, um beispielsweise über die Sommerferien etwas zu reisen oder sogar für eine einzelne Fahrt, wo das Abo einfach günstiger war. Denn ohne Abo geht’s ja gar nicht.
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Geändert von fema (04.09.23 14:50) |
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#1534603 - 04.09.23 15:06
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: fema]
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Interessant ist m.E. nur Eines: Inwiefern sich nämlich der Autoverkehr seither verringert hat. Das Abo ist ja kein Problem, wenn man Autofahrer gewinnen möchte. Es wird da ohne Abo oder Zeitkarte kaum wirtschaftlich funktionieren. Wenn die Mineralölindustrie klagt, dass sie 9% weniger Treibstoff an ihren Tankstellen verkauft hat, ist das für mich allenfalls ein Indiz und lässt keinen Rückschluss zu. Da der Mineralölkonzern dafür ca. den dreifachen Preis seit 2020 einnimmt, ist Mitleid vielleicht auch ein wenig unangebracht und der Rückgang resultiert eher daraus?
Inwiefern versorgt man sich mit Treibstoff im Ausland, besonders beim Transitverkehr wird man hier auch auf die Kosten des jeweiligen Landes schauen.
Mein Autokonsum ist stark rückläufig, von ohnehin niedrigem Niveau. Bei mir liegts nicht an der Attraktivität der Bahn, sondern daran, dass ich lange gebraucht hab, um zu verstehen, wie ich als Autofahrer abgezogen und vorgeführt werde. Mir drängt sich nur der Verdacht auf, dass ich der Einzige bin, dem solche Überlegungen kommen. Man nimmt es weder am Verkehrsaufkommen, noch an der Zahl der Insassen in den Pkw wahr. Hier ist nichts passiert, das man bemerken würde.
meint der Peter
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Geändert von Peter Lpz (04.09.23 15:11) |
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#1534605 - 04.09.23 16:34
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Dietmar]
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... Wenn das bedeutet, dass man so 11% mehr Menschen für die Offis gewann, ist das doch gut? ... Was denn, einfach mal was gut finden? Geht doch gar nicht!! Doch, mache ich immer, wenn etwas gut ist. Ist bloß so selten der Fall
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#1534609 - 04.09.23 17:13
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Dietmar]
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... Wenn das bedeutet, dass man so 11% mehr Menschen für die Offis gewann, ist das doch gut? ... 11% bedeutet jedoch nicht, dass diese für die Öffies gewonnen wurden. Wenn jemand das Abo für eine längere Zugfahrt genommen hat, bei der es sich gelohnt hat, bedeutet es noch lange nicht, dass er den Rest des Monats dann das Auto stehen gelassen hat. Aber klar, jede Fahrt mit Öffies ist gut. Rennrädle
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#1534610 - 04.09.23 17:23
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Rennrädle]
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Aber klar, jede Fahrt mit Öffies ist gut. So ein klein wenig wird das aber "von der Fahrt" abhängen... Würde ich mal zum Bedenken geben
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Off-topic
#1534635 - 04.09.23 22:39
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Rennrädle]
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Moderator
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Aber klar, jede Fahrt mit Öffies ist gut. Dafür wird hier aber reichlich gemeckert, *SCNR*
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#1534647 - 05.09.23 12:38
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: fema]
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Interessant wäre hierzu allerdings auch, wie viele Nutzer das Abo schon wieder beendet haben. Sowas ist doch aber die normale und zu erwartende Fluktuation. Dass man sich für eine zu bezahlende Leistung den günstigsten Preis raussucht, wenn man schon wählen kann, ist doch verständlich. Es gibt mit Sicherheit auch Nutzer, die erst so dachten und dann dabei geblieben sind. Irgendwie ist seltsam, dass die, die schon lange Zeitkarten benutzen und hier mal einen richtig großen Schluck aus der Pulle nehmen konnten, überhaupt keine Rolle zu spielen scheinen. Offenbar denkt auch niemand darüber nach, was eine Abschaffung dieser Monatsnetzkarte für negative Folgen hätte. Mit Sicherheit würde das auch bisherige Nutzer von Zeitkarten vertreiben. Ich jedenfalls genieße die massiv erweiterten Möglichkeiten. Ich habe nur viel zu wenige Gelegenheiten (und noch immer 23 Urlaubstage vom letzten Jahr). So ähnlich wird es vielen gehen. Richtig gewonnen haben vor allem Pendler, die in Verbünden über viele Zonen oder verbundraumübergreifend fahren müssen. Man sollte es ihnen einfach mal gönnen. Unter dem Strich ist es mit solchen Zeitkarten wie mit den klassischen Freifahrten. Viele werden ausgegeben, aber nur wenige wirklich genutzt. Wer jeden Tag zur Arbeit und zurück fährt, der hat an Arbeitstagen kaum Gelegenheiten oder Zeit für Ehrenrunden. An freien Tagen seien Extrafahrten allen Nutzern gegönnt. Die bringen Netz und Betrieb nicht in die Bredouille. Diejeingen, die Dienst-Pkw mit der ein-Prozent-Regelung privat nutzen dürfen, beschießt auch niemand. Mit einer günstigen und netzweit gültigen Monatskarte haben auch mal die echte Vorteile, die das Dienstwagenprivileg nie erhalten werden. Ich halte das für einen Riesenerfolg. Wer nie einen qualmenden Schnellroster hatte, taucht in allen Statistiken gar nicht auf. Dabei ist keinen Pkw zu besitzen genauso der Normalfall wie nicht zu rauchen.
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#1534655 - 05.09.23 15:18
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Falk]
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Mir sind nur "böhmische Schnellroster" bekannt und das waren seinerzeit die Automobile der damals noch tschechischen Marke Skoda. Auch die rosten heute nicht mehr so schnell. Keinen Pkw zu besitzen ist sicher nicht ungewöhnlich, allerdings hat es das Deutschlandticket nicht geschafft, eine gegensätzliche Entwicklung bei den Autozulassungen herbeizuführen. Wir befinden uns da eher auf einem pragmatischen, wenn auch teurem und das Klimageschwätz Lügen strafenden Weg: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/pkw-deutschland-statistisches-bundesamt-100.htmlIch hab ein Dienstwagenprivileg auch nie erhalten, kenne aber Beispiele, die ich nicht unbedingt beneide. Man bekommt so ein Dienstwagenprivileg sicherlich manchmal hinterhergeworfen. Im Regelfall wird dafür aber durchaus etwas getan und Auto gefahren wird hier sehr überwiegend für andere. Das hat System, wenn Du nämlich fürn Arbeitgeber einen Haufen Km im heiligen Blech schrubbst, haste einfach keinen Bock mehr, das auch privat zu tun. Das ist doch dasselbe Spiel, wie bei den Zeitfahrkarten. Die Kalkulation geht vielleicht nicht immer auf, aber für mich sind solche Privilegien einfach keine und ich beneide auch niemanden darum. Ich bin ja überhaupt kein Freund der Statistik, halte es aber für recht wahrscheinlich, dass man der Zahl der zugelassenen Autos trauen darf. Und hier würde ich gern mal die Frage beantwortet haben, wie das denn passieren konnte, bei solchen Steuergeschenken fürn Bahnfahrer und der doch stark zunehmenden gesellschaftlichen Ächtund der Autofaherer? Man mag es mit der Ignoranz des Autofahrers erklären können und immer ist es auch nicht falsch. Ich seh nur, dass das Deutschlandticket den Autofahrer nicht überzeugt. Und da wird man sich die Frage nach dem warum mal beantworten müssen. Es ist eine sehr leicht zu beantwortende Frage.. meint der Peter
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#1534657 - 05.09.23 15:34
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Peter Lpz]
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Meine Beine, mein Fahrrad und mein Auto stehen mir 24/7/365 an jedem Ort zu sofortigen Verfügung, wenn ich sie/es dorthin mitgenommen habe. Öffies können davon naturgemäß nur Ausschnitte abdecken. Das dürfte der weitest überwiegende Grund sein, warum weder 9er, noch 49er noch xy9er Tickets eine Verhaltensänderung auslösen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1534658 - 05.09.23 15:50
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: iassu]
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Nee, das stimmt so nicht und trifft letztlich nur auf Deine Beine zu. Das Auto steht Dir nur dort zur Verfügung, wo Du es abgestellt hast, was besonders bei Fahrradtouren ein böses Manko ist. Du musst immer zu der Kalesche zurück. Die Bahn hat hier eigentlich ein gewaltiges Privileg. Man muss nur einen Bahnhof und eine Verbindung finden und braucht keinen Kreisel drehen. Besonders beim Berufsverkehr mit gleichbleibenden Zielen hat auch der ÖPNV einen gewaltigen Vorteil, wenn das Rad mit reinpasst. ÖPNV ohne Rad geht für mich nur gegen den Baum und kommt absolut garnicht in Frage, weil er einfach nicht zuverlässig ist. Heute stand ich grad mal wieder am Bahnhof und hab aufm Absatz kehrt machen müssen, weil die S-Bahn mal wieder ausgefallen ist. Mich in die nächste, mit der Anzahl der doppelten Fahrgäste zu quetschen, bin ich zu dekadent und halte dafür ein unverschämt teures Automobil vor.
Ansonsten bin ich leidgeprüft und vermeide den Einsatz des Autos. Ich hab auch das Ziel, das gute Stück abzuschaffen, weil ich verstanden hab, was mich die Automobilität so kostet und schlimmer, was mit dem eingenommen Geld so veranstaltet wird. Leider verhindert die Bahn und die dazugehörige Politik das aber mit allem, was sie hat und ich denke, sie wissen auch, warum.
Gruß Peter
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#1534659 - 05.09.23 15:55
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Peter Lpz]
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Nee, das stimmt so nicht und trifft letztlich nur auf Deine Beine zu. Das Auto steht Dir nur dort zur Verfügung, wo Du es abgestellt hast. Sag ich doch. Aber das tut es. Die paar mal, bei denen ich hier ein- und dort aussteigen will, sind übers Jahr hin extrem wenig.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1534660 - 05.09.23 15:56
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Peter Lpz]
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........ Ich seh nur, dass das Deutschlandticket den Autofahrer nicht überzeugt. Und da wird man sich die Frage nach dem warum mal beantworten müssen. Es ist eine sehr leicht zu beantwortende Frage..
meint der Peter Ob dass D-Ticket "die Autofahrer" zu überzeugen vermochte, halte ich für nicht so leicht zu beantowrten. Ich jedenfalls kann es nicht. Von den drei Autofahrern, mit denen ich zuletzt auf Radtour war, hatten zwei sowas und der dritte kauft es für den September. Ich habe es auch, bin aber kein Autofahrer- Warum der Trend zum MIV ungebrochen weitergeht, hast du in mehreren Beiträgen in den letzten Jahren selbst beantwortet: weil es drei Jahrzehnte lang verschlafen wurde, brauchbare Alternativen zu entwickeln. Der Preis ist wichtig, aber nicht alles. Und wenn, wie angekündigt, sich der Bund aus der Finanzierung zurückzieht und das Ticket wegfällt oder deutlich teurer wird, wird dieser Trend verstärkt. Die BVG erhöht derweilen um 8%. Was wird das wohl bewirken? Wie man angesichts solcher Entwicklungen - der von dir verlinkte Beitrag gehört dazu - auch nur Spuren von Optimismus haben kann, bleibt unverstanden. Die "Verkehrswende" ist eine Phantasie, ein Märchen aus 1001 Nacht und das diese Administration da irgendwas erreichen wird, ist ausgeschlossen. Vollkommen unmöglich. Aber das das Klima auf dem Planeten ändern? Einfach nur albern.
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#1534661 - 05.09.23 16:01
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Uwe Radholz]
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Dein Maximalpessimismus schlägt wieder zu.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1534662 - 05.09.23 16:20
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Uwe Radholz]
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Naja, der Autofahrer hat die Frage schon mal beantwortet und für den ist der Preis des Deutschlandtickets ein Witz. Er wird die Bahn mitunter nutzen, weil sie sogar billiger ist, als die reinen Spritkosten. Das geht mir jedenfalls so. Man bemerkt aber leider, dass man sich auf keinen Fall vom Auto trennen soll.
Ob man sich bei der Bahn unbedingt auf das Spiel zwischen Angebot und Nachfrage als kleinsten gemeinsamen Nenner einigen muss, darf man bezweifeln. Um Autofahrer zu überzeugen, muss sie zuerst funktionieren und dann darf sie billig sein. Und erst wenn man weiß, was die funktionierende Bahn und wegbrechende Autofahrer so unterm Strich kosten, kann man sich m. E. über billig unterhalten. Bis dahin wollen wir mehr Autofahrer als Steuerzahler und zum draufrumhacken. Geht aber auch nicht ewig gut.
meint der Peter
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#1534666 - 05.09.23 18:00
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Peter Lpz]
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Ich sehe das etwas anders. Mal angenommen, der Bus fährt 1x/Stunde und das von 06:00 bis 22:00. Unterschlagen wir mal die Zeit zu laufen bis zur Haltestelle. Die übrig bleibenden 59 Minuten kann ich, wenn ich ein Auto habe, alle nutzen. Es bleibt ein Zebra: 17 schmale schwarze Streifen und dazwischen riesige weisse Flächen.
Es kann jetzt einen ganzen Stapel von Gründen geben, mich trotzdem auf Punktlandungen auf die schwarzen Streifen einzulassen. Geschenkt. Aber mich über den Preis allein zu kriegen, dürfte je nach Lebensumstände schwierig werden.
Ungeeignet, mich von den verführerischen weißen Flächen abzuhalten sind jedenfalls Ereignisse, die die schwarzen Streifen auch noch tilgen, also Zugausfälle, unzumutbare Verspätungen, Ausdünnung des Busnetzes wegen Personalmangel uvm.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1534667 - 05.09.23 18:04
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: iassu]
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Dein Maximalpessimismus schlägt wieder zu. Nee, das Wort heißt "Realismus"
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Off-topic
#1534668 - 05.09.23 18:11
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Uwe Radholz]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1534670 - 05.09.23 19:17
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: iassu]
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Ja, damit rennst Du bei mir offene Türen ein. Allerdings musst Du dir den Luxus auch leisten können, Dich nicht über den Preis allein kriegen zu lassen. Offenbar können wir das beide, noch. Wir lassen uns die Bequemlichkeit der Automobilität aber so einen Haufen Geld kosten, dass sich die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Modells ganz zwangsläufig auftut, obwohl wir keine praktikable Alternative haben, sondern eine billige. Im Gegenzug ist der Preissprung der bequemen, praktikablen Lösung vorprogrammiert und wir wissen auch beide, dass sie nicht immer bequem und praktikabel ist. Der Verfall betrifft nun wirklich nicht nur die Bahn, sondern auch das Straßennetz und insbesondere Brücken. Dieweil man selbst fährt, gibts zwar keinen Mangel an Personal, aber die Auslastung ist zumeist unterirdischer als die der Bahn.
Letztlich ist der hohe Preis der Autofahrerei für mich garnicht das Problem. Aber wenn man sich einmal dazu entschlossen hat, pünktlicher als die Bahn sein zu wollen, muss man mit den Eiern leben, die man sich damit legt. Mir tut das weh, weil ich mit der Mittelverwendung nicht einverstanden bin. So passt es mir nicht, wenn eine grün geprägte Regierung dafür sorgt, dass der Mineralölkonzern mal eben das dreifache für seinen Saft kassiert und noch dazu von mir... Mein Gehalt ist seither um keine 10 % gestiegen und dabei bin ich allemal klimafreundlicher als so ein Ölkonzern. Wie es um die Aufgaben des Staates hinsichtlich Bildung, Gesundheitswesen, ÖPNV und das Straßen- und Stromnetz bestellt ist, erleben wir alle gerade. Die Verwendung der Steuermittel passt mir halt nicht und da ist man als "mündiger Bürger" eben bestrebt, die klein zu halten. Dazu ist die Abschaffung des Autos im Grunde unausweichlich, aber das scheitert nunmal an den Realitäten und ein klein wenig auch an der eigenen Bequemlichkeit.
Gruß Peter
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#1534671 - 05.09.23 20:02
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: aighes]
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89% fahren weiterhin ÖPNV wie früher und zahlen jetzt weniger. Yep, ich zum Beispiel.
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#1534673 - 05.09.23 20:30
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: iassu]
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Nee, das stimmt so nicht und trifft letztlich nur auf Deine Beine zu. Das Auto steht Dir nur dort zur Verfügung, wo Du es abgestellt hast. Sag ich doch. Aber das tut es. Die paar mal, bei denen ich hier ein- und dort aussteigen will, sind übers Jahr hin extrem wenig. Das ist trotzdem nicht immer hilfreich. Ich sprach heute mit einem anderen Hotelgast aus der gleichen Gegend. Für die Strecke ins Hotel nach Seis am Schlern benötigte er am gleichen Tag mit seinem KFZ mehrere Stunden mehr als wir mit Bahn und Bus.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1534674 - 05.09.23 20:32
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: StephanBehrendt]
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Ich sag ja: es kann viele Gründe geben, den Öffies den Vorzug zu geben.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1534680 - 06.09.23 06:03
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: iassu]
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Ich sag ja: es kann viele Gründe geben, den Öffies den Vorzug zu geben. tja, wenn hier in einigen anderen Beiträgen darauf herumgeritten wird, dass mit Einführung des neuen Tickets für den öffentlichen Nahverkehr keine breite Welle der Stillegung oder zumindest eine starke Einschränkung der Nutzung privater Autos zu beobachten sei, ist das auch wenig zielführend. Das Angebot gibt es doch erst seit wenigen Monaten. Auch wenn dieses neue Angebot Fahrten von Flensburg bis nach Füssen oder von Frankfurt an der Oder bis nach Aachen ermöglicht, sollte es in erster Linie um den alltäglichen Nahverkehr gehen. Der bezieht sich nicht nur auf die Eisenbahn. Nicht alle Leute wohnen in der Nähe von Bahnhaltepunkten oder möchten zu solchen Haltepunkten. Zum Nahverkehr gehören auch Busse und vergleichbare Angebote auf unseren Straßen. Bekanntlich haben wir außerhalb großer Städte da erhebliche Lücken. Allein schon unter diesem Gesichtspunkt wird weiterhin Besitz und/oder Nutzung privater Autos eine wesentliche Rolle spielen. Auch bei deutlicher Verbesserung des ÖPNV sollte man da keine allzu großen Erwartungen an Verhaltensänderung unserer Menschen haben. Ein erster Beitrag sollte meines Erachtens immer sein, bei sich selbst anzufangen.
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"If you want something done, do it yourself." | |
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#1534681 - 06.09.23 06:20
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: iassu]
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Ich sehe das etwas anders. Mal angenommen, der Bus fährt 1x/Stunde und das von 06:00 bis 22:00. Unterschlagen wir mal die Zeit zu laufen bis zur Haltestelle. Die übrig bleibenden 59 Minuten kann ich, wenn ich ein Auto habe, alle nutzen. Es bleibt ein Zebra: 17 schmale schwarze Streifen und dazwischen riesige weisse Flächen. Das ist die typische Argumentation von jemand, der ein Auto hat und der es selbstverständlich findet, ein Auto zu haben. Hier muss ich allerdings Falk entschieden recht geben: das ist es nicht. Es ist in vieler Hinsicht ein Privileg. Und als jemand, der dieses Privileg aus verschiedenen Gründen nie hatte, freue ich mich im Moment einfach, dass es mir mit dem Deutschland-Ticket nun möglich ist, mir wenigstens einen Teil der Flexibilität zu kaufen, die für Autofahrer selbstverständlich ist. Ja, sie beschränkt sich auf die schwarzen Streifen, aber immerhin auf alle schwarzen Streifen aller öffentlichen Verkehrsmittel deutschlandweit. Und das ist weit mehr als ich bisher hatte. Ich würde das Ticket auch kaufen, wenn es deutlich teurer wäre und wenn ich vorher keine Monatskarte besessen hätte. Natürlich bin auch ich finanziell privilegiert, aber eine exakte Kalkulation, ob sich das 'lohnt' würde ich genausowenig durchführen, wie es die überwiegende Mehrheit der Autobesitzer tut. 'Man' hat ein ein Auto, weil man die Flexibiltät toll findet.
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#1534682 - 06.09.23 06:50
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: Martina]
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Ich versuchte nichts weiter, als zu formulieren, warum meiner Ansicht nach die Öffies gegenüber der KfZ kaum eine Chance haben. Meine eigene Einstellung zum Thema ist damit nicht ausgesprochen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1534683 - 06.09.23 07:05
Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket
[Re: iassu]
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Sie werden erst dann eine Chance haben, wenn den Leuten wieder bewusst wird, dass der Besitz eines Autos ein Privileg ist. Wie vieles andere, das die meisten für selbstverständlich halte auch. Z.B. der Zugriff auf einen ÖPNV.
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