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#1486166 - 13.12.21 17:02
Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
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Hallo zusammen, ich bin neu hier in dem Forum und würd mir gern Input von euch für mein Projekt abholen und dabei ein zwei Fragen stellen. Ich habe vor einer Woche ein Fahrrad „zu verschenken“ (kein Scherz) auf der Straße gefunden. Ein VSF-Rahmen aus den Neunzigern mit Flatbar. Eigentlich wollte ich mir daraus ein Gravel / Reiserad mit Dropbars bauen. Leider musste ich feststellen, dass der der Rahmen mit einem OR von 60 cm für mich zu groß ist für die Verwendung mit Dropbars. Sehr schade. Jedenfalls bin ich jetzt Feuer und Flamme mir ein, Gravel- / Reiserad zu basteln. Angelehnt und inspiriert soll es an Räder wie dem „ Atlas“ von Focus oder dem " Trek 520“ sein. Die Idee: Man nehme ein günstiges (ca. 100 €) Trekkingrad (vermutlich dann ein alter Stahlrahmen) mit passendem Oberrohr (um die 54-56 cm) und wandele es in ein Reiserad mit Dropbars um. Warum? Günstiger als ähnliche Neuräder, die so ab 1.500 bis 1.700 losgehen. Geschätzte Kosten für die benötigten Komponenten: ~ 400 €. Dementsprechend würde ich dann bei ca. 500 € landen. Gebraucht habe bisher zu diesem Preis nichts gefunden was meinen Vorstellungen entspricht. Die große Frage die sich mir gerade stellt ist: Lohnt sich das? Auf den ersten Blick denke ich: Ja klar, ist ja deutlich günstiger. Aber taugt das Ding dann auch? Ich habe ein wenig bedenken, dass der Rahmen eventuell nicht für Gepäck geeignet ist und dann vielleicht anfängt zu flattern oder das Rad sich einfach instabil fährt bzw. anfühlt. Ich habe Angst da etwas zu bauen, was sich so mittelmäßig fährt, dass ich mir nach einer Saison eh etwas anders hole. Mir ist klar, dass das kein 1a Reiserad wird. Habe aber schon die Hoffnung, dass es ein ganz guter Kompromiss ist. Beim Systemgewicht rechne ich so mit 20 kg Fahrrad + 70 kg Fahrender + 30 kg Gepäck macht 120 kg. Ich würde mir gern euren Input und eurer Meinungen dazu anhören. Gern auch Vorschläge zu Rahmenherstellern oder Baureihen die dafür gut funktionieren könnten. Ich schaue jetzt schon ein bisschen länger auf Ebay und bspw. ein Giant Expedition könnte dafür ganz gut taugen. Leider auch noch kein passendes gefunden. Weiter unten habe ich noch ein paar Details zum Einsatzzweck, und den Komponenten geschrieben, die ich verbauen will. Werkzeugtechnisch ist alles vorhanden und die umbauten könne auch von mir selbst durchgeführt werden. Wofür soll das Rad genutzt werden?Vorerst Reisen über die Alpen und in Europa • 1 – 4 Wochen • Ehr auf befestigteren Wegen • Schotter und Wald gern, aber whsl. nicht mitten durch die Pampa Stadt-/ Pendlerrad • Dann ehr zum heizen (sofern Gewicht und Geo das eben zulassen) Meine Bedürfnisse:Dropbars + STI • Ich mag Dropbars vom RR fahren • Viele Griffpositionen • Sportlicheres fahren Mögl. stabiler Rahmen (kein Flattern bei Gepäck) • Sollte auch mit Beladung noch fahrbar sein • Soll auch noch n bisschen halten Großer Radstand (um die 105 cm +) • Laufruhe • Platz für hintere Packtaschen Platz für mind. 30mm Reifen, ehr bissl mehr • Schotterwege Pipapo Starrgabel (zur Not nachrüstbar) Gerne Rad mit Ahead-Gabel • Mehr Optionen • Wahrscheinlich mit meinem Budget für Rahmen nicht möglich Canti Bremsen oder Mini V-Brakes • Passend für Seileinzug von STI’s (bzw. passender als V) Montagemöglichkeit für Lowrider Berggängige Übersetzung (muss whsl. entsprechend Nachgerüstet werden) • Kurbel ca. 22-34-46 • Kassette: ca. 11-34 Folgende Teile würde ich (vorzugsweise gebraucht, da dann günstiger) besorgen:Ersatzteil und geschätze Preise: Paar STI 70 € (Claris R2000 8-fach) Kassette 15 €Schaltwerk 10 € (LX oder so) RR Umwerfer 3 Fach (wegen STI) 15 € (ausprobieren was mit MTB-Kurbel passt) Kettenblätter / Kurbel 20 € (alte 22-34-46 MTB-Kurbel) 4 x Bremsbeläge 20 € (Koolstop) Evt. Mini V-Brakes 20 €Lenkerband 10 € Dropbar mit Flare 25 € Kette 30 € (C9) Vierkantlager 15 € (ggf. um Kettenlinie anzupassen) Fahrradständer 15 €Tubus Gepäckträger 70 €Reifen (weiß noch nicht welche) 60 € Summe ~ 400 € Folgende Teile habe ich noch bei mir rumliegen:• LRS: Ultegra-Nabe (32 Speichen) + DT Swiss 535 28“ neu eingespeicht • Ultegra SPD FlipFlop Pedale • Passender Sattel • Schutzbleche • Lichter (erstmal Akku, später vlt. Nabendynamo) Folgende Teile sollen vom Trekkingrad übernommen werden:• Rahmen • Gabel • Vorbau, sofern passend • Schaltwerk, Kasette und Kurbel, sofern passend • Sattelstange • Cantileaver Bremsen fals vorhanden Viele Grüße und Danke im Vorraus
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#1486168 - 13.12.21 17:19
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Ja. Und du lernst ne Menge.
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#1486179 - 13.12.21 18:01
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Die erste Hürde, es sei denn du findest einen uralt Rahmen: Trekkingräder haben in der Regel 135 mm Einbauweite, deine Ultegra hat 130 mm
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#1486180 - 13.12.21 18:06
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Erst mal Gratulation zur Lenkerwahl. Bei dem würde ich drauf achten, dass er unten seitlich ausgegrätscht ist (Randonneur-Lenker), damit du in der Unterlenkerposition nicht ständig die Arme anwinkeln musst.
Falls Du eine Lenkertasche verwenden willst, solltest Du bei den Brems-/Schaltgriffen drauf achten, dass dort auch Platz ist (also keine Shimano-Bremsschaltgriffe mit nach innen austretenden Zügen)
Wenn Du Sorge wegen dem Flattern hast: welchen Durchmesser hat denn das Steuerkopfrohr von dem zu verwendenden Rahmen ? Nach meiner Erfahrung ist die Flatteranfälligkeit bei den älteren 1 -Zoll-Rohren deutlich höher als bei den heute üblichen dickeren Rohren ab 1 1/8 Zoll.
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#1486187 - 13.12.21 18:50
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: Sickgirl]
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Die erste Hürde, es sei denn du findest einen uralt Rahmen: Trekkingräder haben in der Regel 135 mm Einbauweite, deine Ultegra hat 130 mm Hui, ja das könnte tatsächlich ein Problem werden. ALso die Sachen die ich bisher für mein Budget gesehen habe sind ehr älter, weshalb das passen könnte. Danke für den Tipp. Kann man, falls es ein Stahlrahmen ist, den hinten nicht einfach zusammenpressen, so wie man von 126mm zu 130mm meistens auch leicht aufbiegen kann?
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#1486188 - 13.12.21 18:52
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: schorsch-adel]
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Erst mal Gratulation zur Lenkerwahl. Bei dem würde ich drauf achten, dass er unten seitlich ausgegrätscht ist (Randonneur-Lenker), damit du in der Unterlenkerposition nicht ständig die Arme anwinkeln musst.
Ja, das war geplant. Also ich wollte mir einen mit Flare holen. Wenn Du Sorge wegen dem Flattern hast: welchen Durchmesser hat denn das Steuerkopfrohr von dem zu verwendenden Rahmen ? Nach meiner Erfahrung ist die Flatteranfälligkeit bei den älteren 1 -Zoll-Rohren deutlich höher als bei den heute üblichen dickeren Rohren ab 1 1/8 Zoll.
Das könnte ebenfalls ein Problem sein, da die älteren Rahmen alle ehr die 1-Zoll-Rohre haben. Beziwhungsweise alles was ich mit 1 1/8 gesehen habe hatte dann auch immer eine Federgabel, was ich ja nicht möchte. Und wie ich gerade erfahren habe dann wahrscheinlich auch eine Einbaubreite von 135mm ...
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#1486189 - 13.12.21 19:03
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Die Ausfallenden sind dann nicht mehr parallel und sollten dann auch gerichtet werden. Das Schaltauge steht dann auch nicht mehr gerade.
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#1486194 - 13.12.21 19:39
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Moin, ich habe "dein" Projekt mit einem alten Stahl-MTB-Rahmen von GT realisiert. Läuft mit Gepäck sehr stabil, auch Alpenpässe hinunter. Hat mich schon 3x über die Alpen gebracht. Habe V-Brakes, hinten mit Umlenkrolle (Problem Solver), vorne geht es ohne mit den STI (3x8 Sora). War eigentlich damals nur ein Versuch, der sich aber bestens bewährt hat Ja, es lohnt sich. Und wie schon erwähnt wurde, lernt man dabei. Gruß Tom
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#1486196 - 13.12.21 20:03
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Die erste Hürde, es sei denn du findest einen uralt Rahmen: Trekkingräder haben in der Regel 135 mm Einbauweite, deine Ultegra hat 130 mm Hui, ja das könnte tatsächlich ein Problem werden. ALso die Sachen die ich bisher für mein Budget gesehen habe sind ehr älter, weshalb das passen könnte. Danke für den Tipp. Kann man, falls es ein Stahlrahmen ist, den hinten nicht einfach zusammenpressen, so wie man von 126mm zu 130mm meistens auch leicht aufbiegen kann? Warum nicht besser rechts und links einen passende Distanzring einlegen? Oder gibt es dann Probleme mit dem Schaltwerk…. Rennrädle
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#1486198 - 13.12.21 20:15
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: Rennrädle]
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Die Achse der Ultegra Nabe ist dafür zur kurz.
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#1486203 - 13.12.21 21:41
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: Sickgirl]
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Die Achse der Ultegra Nabe ist dafür zur kurz. Wenn man auf jeder Seite nur 1mm Spacer (U-Scheibe) unterbringt, muss der Hinterbau nur noch um 3mm gebogen werden, das sollte kaum noch ein Problem sein und bei 8fach sollten auch die Schaltwerkstoleranzen groß genug sein (ich würde an der Stelle des TEs allerdings eher auf 9 oder 10fach gehen). Notfalls Schaltauge richten lassen (max. 20€). Notfalls eine etwas längere Achse einbauen und entsprechend Spacern wäre keine Option? 130mm Rahmen suchen (älteres Trekkingrad) ginge auch noch (obwohl die Flatterneigung mit zunehmenden Alter sicher nicht abnimmt --> würde ich nicht machen).
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#1486204 - 13.12.21 21:43
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Und wie ich gerade erfahren habe dann wahrscheinlich auch eine Einbaubreite von 135mm ... Es gibt auch welche mit 132,5mm EInbaubreite, damit dir beide Nabenabstände offen stehen (Böse Zungen würden sagen: Beides halb gepfuscht ist ).
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#1486205 - 13.12.21 21:47
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: Tom@NOeGS]
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Moin,
ich habe "dein" Projekt mit einem alten Stahl-MTB-Rahmen von GT realisiert. Läuft mit Gepäck sehr stabil, auch Alpenpässe hinunter. Hat mich schon 3x über die Alpen gebracht. Habe V-Brakes, hinten mit Umlenkrolle (Problem Solver), vorne geht es ohne mit den STI (3x8 Sora).
War eigentlich damals nur ein Versuch, der sich aber bestens bewährt hat Ja, wir hatten in Zentralasien auch jemanden getroffen, der mit einem echt schicken Stahl-MTB aus dem "Sperrmüll" unterwegs war. Die alten Stahl-MTBs mit Starrgabel sind nicht mehr sonderlich gefragt und sehr günstig zu erwerben und haben noch Standardlösungen (z.B. BSA Tretlager), Ösen ohne Ende..., also optimal für ein Reiserad.
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#1486214 - 14.12.21 06:51
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Hallo Carl,
Kennst du den "Schenker" persönlich? Falls nein, würde ich vor einem Aufbau mal die Rahmennummer bei der Polizei prüfen lassen. Nicht dass es da irgendwann ne böse Überraschung gibt.
Grüße Florian
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#1486215 - 14.12.21 06:55
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Hallo!
Wie schon gesagt, tausche die Achse aus, und du kommst leicht auf die 135mm, außer, du bekommst einen passenden Rahmen für 130. Das ist keine Hexerei. Eine andere Frage ist, ob die Laufräder eines sehr angejahrten Rades noch tourentauglich sind. Das kannst du nur entscheiden, wenn du sie in der Hand hast. Neue Laufräder kannst du dir selbst aus sehr stabilen und langlebigen teilen günstig ein speichen. Dann würde ich gleich die Nabe für den Hinterbau, den du hast, aussuchen.
Cantis würde ich nicht mehr nehmen, außer, du bist ein besonderer Retro-Freak. V-Brakes sind weit besser und kosten eigentlich lächerlich wenig. Du kannst auch gebrauchte nehmen, wenn du welche findest. (Ich habe diesen Herbst die V-Brakes meines Stadtrades überholt. Jetzt funktionieren sie nach ca. 20 Jahren Einsatz & Misshandeln wieder wie neu. Vielleicht findest du ja auch alte Mini-V-Brakes.)
Wenn du genug brauchbare Teile in 8-fach hast, kann sich das Aufbauen damit lohnen. Unsere Alltagsräder laufen alle damit. Wenn du mehr nach kaufen musst, solltest du überlegen, ob du nicht gleich auf eine neuere Norm umsteigst. Nicht, dass diese technisch besser sind, du hast nur mehr Optionen bei den Teilen und länger Ersatzteile in guter Qualität. Ich muss dazu schreiben, dass ich mich bei den Rennrad-Schaltungen nicht mehr aus kenne. Bei den Trekking-Schaltungen riskierst du bei 8-fach, so du nicht die billigsten Schalthebel nimmst, dass diese so lange herum liegen, dass das Fett im Inneren verklebt und der Hebel nicht mehr sauber schaltet. Das wird mit Bremsenreiniger, Pressluft und WD40 behandelt, nicht immer mit zufriedenstellendem Erfolg.
Der Radstand wäre mir egal. Der Rest der Geometrie hat einen weit größeren Einfluss auf das Fahrverhalten.
lg! georg
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#1486221 - 14.12.21 08:24
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: irg]
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Alte verharzte Schaltehebel bekommst du nach meiner Erfahrung super mit WD40 wieder fit, gar kein Problem. Wichtig zu wissen: auf den 8 fach Standart (MTB/Trekking) 135 mm passen auch 9 und 10 fach Kassetten. Ich würde auf 10 fach umbauen,Deore, da hast du hinten bis zu 46 Zähne und das lohnt sich wenn man steile Berge hoch will
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, dann gibt es keine Hoffnung für sie. (A. Einstein) | |
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#1486222 - 14.12.21 08:25
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: irg]
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Wenn er mit STIs schalten und Bremsen möchte passt das nicht so einfach mit normalen V-Brakes
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#1486226 - 14.12.21 09:53
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Die Umrüstung lohnt sich, macht Spaß und du lernst viel. Und vor allem: du hast hinterher ein individuelles Rad. Ich finde das immer erfrischend und ziehe das den meisten "off-the-shelf"-Rädern vor... aber das ist natürlich Geschmackssache.
zum Rahmen: da Flatbarrahmen meist 3-4 cm länger sind als ihre Dropbargeschwister, solltest du nach einem zu kleinem Rahmen Ausschau halten. Eine weiter herausgezogene Sattelstütze ist bei deinem Gewicht wenn lang genug kein Problem, das zu kurze Steuerrohr wird mit Spacerturm und/oder (steil) positivem Vorbau kompensiert. Optisch gefälliger sind hier meist weiter herausgezogene Schaftvorbauten, aber auch das ist Geschmackssache. Technisch spricht jedenfalls nichts gegen jegliche Lösung. Die angesprochenen Stahl-MTBs sind definitiv auch eine Option, wenn es geländegängiger und komfortabler werden soll. Da kommst du mit 2,1x26" Reifen auch nah an den Durchmesser eines 28-622 heran...
zum Lenker: wenig Reach, Stichwort Kompakt, ist hierbei vermutlich besser. Also um die 7-8 cm. Klassische Lenker haben oft um die 10 cm und da sind die Hoods einfach nochmal entsprechend weiter vorne.
zur Bremse: wenn STI gesetzt ist, bleiben bei der Felgenbremse folgende Optionen: Mini-V Cantilever V-Brake mit Travelagent Ich persönlich bin von keiner Variante richtig überzeugt, aber alle 3 funktionieren. Besser finde ich Tektro RL520 + V-Brake, aber dann muss per Lenkerend-, Rahmen- oder Daumenschaltung geschaltet werden. Toll ist hier vor allem auch die Umwerferkompatibilität wegen der fehlenden Rasterung links. Auch sehr reizvoll wäre eine Gabel mit Disc-Aufnahme und einer TRP Spyre oder Avid BB7 Road vorne.
Wenn du Geld sparen möchtest, muss es kein Tubus Gepäckträger sein. Mein Preistipp wäre ein Atran Velo Sport, der nur 20 Euro kostet, 27 kg trägt und sehr schön ist (sieht aus wie der Vega). Oder gebrauchte Racktimes gibt es auch sehr günstig.
Reifen: hier kann ich für die Art von Fahrrad die Conti Contact Speed oder Contact Urban empfehlen. Beide stecken mehr weg als ein Rennradreifen, sind ziemlich günstig, leicht und schnell. Ansonsten wäre der sehr beliebte, aber teure GP 4 Season eine Option. Ist Rollwiderstand nicht so wichtig, würde ich schlicht den Schwalbe Marathon nehmen.
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#1486228 - 14.12.21 09:58
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: irg]
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Hui, vielen Dank für den großen Input, da ist ja mächtig was zusammengekommen. Ich werde mal versuchen die Sachen nacheinander zu benatworten. Mir sind beim lesen eurer Antworten ein paar Fragen gekommen. Einserseits zum Thema Schaltung: 8-fach oder doch lieber etwas neueres. Und außerdem zum Thema welchen Rahmen als Basis: Trekkingrad- oder MTB-Rahmen. Ich habe die konkreten Fragen weiter unten Fett markiert. Die Ausfallenden sind dann nicht mehr parallel und sollten dann auch gerichtet werden. Das Schaltauge steht dann auch nicht mehr gerade. Theoeretisch Ja, aber ich habe in ein paar Foren gelesen, dass bei Stahl das aufbiegen von 126mm auf 130mm recht problemlos geht, auch ohne Nachbearbeitung. Daher dachte ich, dass von 135mm auf 130mm auch klappen sollte. ich habe "dein" Projekt mit einem alten Stahl-MTB-Rahmen von GT realisiert. Läuft mit Gepäck sehr stabil, auch Alpenpässe hinunter. Hat mich schon 3x über die Alpen gebracht. Habe V-Brakes, hinten mit Umlenkrolle (Problem Solver), vorne geht es ohne mit den STI (3x8 Sora).
Das klingt ja vielversprechend und macht mich zuversichtlich, dass da was gutes draus werden kann. Das ganze mit nem MTB-Rahmen zu machen hatte ich auch schonmal überlegt...Ich habe sogar noch einen alten MTB-Rahmen rumfliegen der passen könnte. Gibt es denn Punkte die explizit für einen MTB-Rahmen und gegen einen Trekkingrad-Rahmen als Basis sprechen bzw. andersherum? Und Gab es bei dir Kriterien auf die du bei der Rahmenauswahl geachtet hast und magst du kurz sagen, warum du dich für 3x8 entschieden hattest?Die meisten alten Stahl MTB's haben ja meistens eine 7-Fach Schaltung. Das entspricht dann lt. Gogle 130mm Einbaubreite. Kann man dann einfach eine 130mm (8-10-fach) Rennrad-Nabe nehmen, die in ein 26" LR einspeichen und einbauen, oder spricht da etwas dagegen?Die Achse der Ultegra Nabe ist dafür zur kurz. Wenn man auf jeder Seite nur 1mm Spacer (U-Scheibe) unterbringt, muss der Hinterbau nur noch um 3mm gebogen werden, das sollte kaum noch ein Problem sein und bei 8fach sollten auch die Schaltwerkstoleranzen groß genug sein (ich würde an der Stelle des TEs allerdings eher auf 9 oder 10fach gehen). Notfalls Schaltauge richten lassen (max. 20€). Notfalls eine etwas längere Achse einbauen und entsprechend Spacern wäre keine Option? 130mm Rahmen suchen (älteres Trekkingrad) ginge auch noch (obwohl die Flatterneigung mit zunehmenden Alter sicher nicht abnimmt --> würde ich nicht machen). Gute Hinweise / Tips, danke! Eine andere Frage ist, ob die Laufräder eines sehr angejahrten Rades noch tourentauglich sind. Das kannst du nur entscheiden, wenn du sie in der Hand hast. Neue Laufräder kannst du dir selbst aus sehr stabilen und langlebigen teilen günstig ein speichen.
Falls es ein Rahmen mit 28" LR wird habe ich noch einen neu eingespeichten LRS bei mir rumliegen. Cantis würde ich nicht mehr nehmen, außer, du bist ein besonderer Retro-Freak. V-Brakes sind weit besser und kosten eigentlich lächerlich wenig. Du kannst auch gebrauchte nehmen, wenn du welche findest. (Ich habe diesen Herbst die V-Brakes meines Stadtrades überholt. Jetzt funktionieren sie nach ca. 20 Jahren Einsatz & Misshandeln wieder wie neu. Vielleicht findest du ja auch alte Mini-V-Brakes.)
Ich bin auch ehr Pro V-Brakes (mit Umlenkrolle) oder Mini-V. Cantis wär whsl. erst mal fürn Übergang, falls eh welche dranne sind. Wenn du genug brauchbare Teile in 8-fach hast, kann sich das Aufbauen damit lohnen. Unsere Alltagsräder laufen alle damit. Wenn du mehr nach kaufen musst, solltest du überlegen, ob du nicht gleich auf eine neuere Norm umsteigst. Nicht, dass diese technisch besser sind, du hast nur mehr Optionen bei den Teilen und länger Ersatzteile in guter Qualität.
Ich habe gar keine Teile für 8-Fach, favoriesere aber aktuell 8-Fach, da die Claris R2000 (8-fach) STI's in der Bucht schon für ca. 70€ zu haben sind. Sora R3000 (9-fach) kosten mind. 50 € mehr. Ältere 9-/10-Fach STI's wie X500 oder X600 sind zwar auch unter 100€ zu haben. Ich finde die aber nicht so ergonomisch wie neure STI-Designs, was mir insbesondere auf langen Strecken wichtig ist. Bin beides schon gefahren. Außerdem erschweren die Wäscheleinen leider die Montage einer Fronttasche. Da hier jetzt schon mehrfach gesagt wurde, dass ich lieber direkt 9 oder 10 Fach nehmen soll: Spricht außer der Verfügbarkeit von Ersatzteilen sonst noch etwas dafür? 9- oder gar 10-fach Ausstattung wird wahrscheinlich nicht nur in punkto STI's ein bisschen teuerer als 8-Fach. Außerdem sehe ich das Problem von fehlender Robustheit, insbesondere bei 10-fach SChaltungen. Der Radstand wäre mir egal. Der Rest der Geometrie hat einen weit größeren Einfluss auf das Fahrverhalten.
Danke für den Hinweis! Ich habe schon ein wenig zu Rahmengeos recherchiert und würde nach einem Rahmen mit ehr flachem Steuerrohrwinkel und größerem Vorlauf wählen. Sofern ich da überhaupt groß wählen kann. Hast du evt. noch Tips für mich worauf ich da achten sollte? Kennst du den "Schenker" persönlich? Falls nein, würde ich vor einem Aufbau mal die Rahmennummer bei der Polizei prüfen lassen. Nicht dass es da irgendwann ne böse Überraschung gibt.
Danke für den Hinweis. Kenne die Person nicht, aber ist in nem Stadteil passiert wo öfter mal Sachen verschenkt werden die noch tip-top sind. Stuttgart ist wild was Spermüll usw. angeht ...
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#1486229 - 14.12.21 10:15
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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mir ist noch was zur Übersetzung eingefallen. Bin mal eine 8-fach 11-32-Kassette gefahren. Mittendrin ist ein 15-18 Sprung, das sind 20%. Der hat mich fürchterlich genervt. Eine 11-34 Kassette dürfte den auch haben.
Dann habe ich eine 12-32 eingebaut, die war herrlich abgestuft und das 11-fach-Ritzel habe ich nicht vermisst.
D.h. hier wäre meine Empfehlung entweder die 12-32 (8-fach) zu nehmen oder eben 9-fach.
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#1486230 - 14.12.21 10:16
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Zum Thema Rahmenlänge: Vielleicht reicht es auch, einen kürzeren Vorbau in Kombination mit einem Lenker mit wenig Reach (z.B. Salsa Cowbell) zu nehmen, dafür aber beim langen Oberrohr zu bleiben (zumal der Rahmen ja vorhanden ist). Das hätte den Vorteil, dass auf jeden Fall genug Fußfreiheit zum Vorderrad ist. Zumindest, falls deine Grifflänge nicht ohnehin schon kurz ist, würde ich das prüfen. Ich fahre z.B. ein Rad mit 57er Oberrohr, Salsa Cowbell und 120mm Vorbau. Bei 60er Oberrohr wäre es halt ein 90er Vorbau - das ist immer noch eine normale Länge. Weiterhin haben Trekkingrahmen manchmal einen flacheren Sitzwinkel als sportlich orientierte Räder, gerade, wenn es ältere Modelle sind. Wenn der Rennlenker auch für eine sportlichere Sitzposition genutzt wird, ist es dann ohnehin sinnvoll, den Sattel etwas weiter nach vorne zu rücken (z.B. Sattelstütze mit weniger / keinem Versatz). Das verkürzt dann die effektive Oberrohrlänge ebenso.
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Off-topic
#1486231 - 14.12.21 10:21
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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... aber ich habe in ein paar Foren gelesen, dass bei Stahl das aufbiegen von 126mm auf 130mm recht problemlos geht, auch ohne Nachbearbeitung. Daher dachte ich, dass von 135mm auf 130mm auch klappen sollte. Dass das wirklich bzw. immer "problemlos" geht, kann ich leider nicht so bestätigen. Bei zwei Rahmen (Merida und Utopia), bei denen ich es probiert habe, ging es nicht bzw. habe ich es aufgegeben. Obwohl sich die Hinterbauten mit einer Gewindestange und zwei Muttern/Unterlegscheiben grundsätzlich bis zu einer gefühlten Schmerzgrenze (Schraubergefühl "nach fest kommt ab"!) aufspreizen ließen, flutschten sie anschließend wieder auf exakt 130 Millimeter zurück. Das Utopia habe dann mit einer RR-Nabe aufgebaut, das Merida schlummert immer noch als Projekt. Kann aber sein, dass mein "Schraubergefühl" zu sensibel justiert ist. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1486234 - 14.12.21 11:17
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: AndiB]
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D.h. hier wäre meine Empfehlung entweder die 12-32 (8-fach) zu nehmen oder eben 9-fach.
Guter Hinweis. Danke Zum Thema Rahmenlänge: Vielleicht reicht es auch, einen kürzeren Vorbau in Kombination mit einem Lenker mit wenig Reach (z.B. Salsa Cowbell) zu nehmen, dafür aber beim langen Oberrohr zu bleiben (zumal der Rahmen ja vorhanden ist). Das hätte den Vorteil, dass auf jeden Fall genug Fußfreiheit zum Vorderrad ist. Zumindest, falls deine Grifflänge nicht ohnehin schon kurz ist, würde ich das prüfen. Ich fahre z.B. ein Rad mit 57er Oberrohr, Salsa Cowbell und 120mm Vorbau. Bei 60er Oberrohr wäre es halt ein 90er Vorbau - das ist immer noch eine normale Länge. Weiterhin haben Trekkingrahmen manchmal einen flacheren Sitzwinkel als sportlich orientierte Räder, gerade, wenn es ältere Modelle sind. Wenn der Rennlenker auch für eine sportlichere Sitzposition genutzt wird, ist es dann ohnehin sinnvoll, den Sattel etwas weiter nach vorne zu rücken (z.B. Sattelstütze mit weniger / keinem Versatz). Das verkürzt dann die effektive Oberrohrlänge ebenso. Das hab ich zwischenzeitlich auch schon überlegt. Ich habe dann in Foren gelesen zu Oberrohrlängen & Rahmengeo und es kam raus, dass wahrscheinlich eine nicht optimale Position wird. Eine Verkürzung des Vorbaus beinflusst lt. den gelesenen Threads das Fahrgefühl und sollte nicht verwendet werden um ein zu langes OR auszugleichen. Mein Rennrad hat eine OR-Länge von 54cm, einen Vorbau mit 120mm und der Reach vom Lenker sind 85mm, macht 74,5 cm. Ein ähnliches Verhältnis versuche versuche ich anzustreben. 54 cm ist wahrscheinlich ein wenig optimistisch, aber ich denke, 56 cm oder 58 cm sollte sich finden lassen und gut fahren mit kürzerem Reach.
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#1486236 - 14.12.21 12:08
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: elflobert]
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Hallo,
ich weiss ja nicht, wie sehr die STI Griffe in "Stein gemeißelt" sind. Ich habe bei einem ähnlichen Projekt auf Lenkerendschalthebel und Drop-Bar-Bremsgriffe für normale V-Brakes von Tektro gesetzt. Ich bin von der Schaltperformance der LES (Dura Ace) begeistert. Und die Bremsen sind verglichen mit 10fach 105er STI mit Tektro Mini-V-Brakes ein echter Gewinn an Bremsleistung
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Off-topic
#1486239 - 14.12.21 12:24
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: BeBor]
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Das kann ich nur bestätigen und das ist auch gut so. Es spricht für die Qualität eines Rahmens, dass er gegen solche Anfechtungen immun ist. Trotzdem kriegt man schon eine bis zu 5 mm breitere Nabe in den (Stahl-)Rahmen rein. Sickgirls Einwand mit der dann fehlenden Parallelität der Ausfaller ist zwar richtig, aber mit etwas Schmackes an den Schnellspannern kriegt man das Rad schon zum Halten. Probleme kanns aber unterwegs geben, wenn du z.B. wegen eines Plattens das HR ausbauen willst. Ohne irgendeine Art Hebel wirst Du das Hinterrad dann weder raus- noch wieder reinkriegen. Aber auch das ist mir (begleitet von lauten und wüsten Unmutsbekundungen) schon gelungen.
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#1486241 - 14.12.21 12:32
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: schorsch-adel]
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Hallo, ich weiss ja nicht, wie sehr die STI Griffe in "Stein gemeißelt" sind. Ich habe bei einem ähnlichen Projekt auf Lenkerendschalthebel und Drop-Bar-Bremsgriffe für normale V-Brakes von Tektro gesetzt. Ich bin von der Schaltperformance der LES (Dura Ace) begeistert. Und die Bremsen sind verglichen mit 10fach 105er STI mit Tektro Mini-V-Brakes ein echter Gewinn an Bremsleistung Hatte ich auch schon überlegt. Ich bin Lenkerend-Schalthebel noch nie gefahren. Aber hatte mal für 1 1/2 Jahre ein Rennrad mit Daumenschalthebeln. Kann man machen, aber ich finde STI's schon deutlich nicer zum fahren, sportlicher und machen mir auch einfach viel Spaß beim schalten. Daher tendiere ich ehr zu RR-STI's. Trotzdem kriegt man schon eine bis zu 5 mm breitere Nabe in den (Stahl-)Rahmen rein. Sickgirls Einwand mit der dann fehlenden Parallelität der Ausfaller ist zwar richtig, aber mit etwas Schmackes an den Schnellspannern kriegt man das Rad schon zum Halten.
Das klingt ja eigentlich ganz gut
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#1486245 - 14.12.21 12:55
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Hab während der dunklen Corona Zeit dieses Frühjahr drei Räder auf drei unterschiedliche Arten umgebaut: - 28 zoll Bergamont Helix 8.4 "Cross Bike" von 3x10 auf 3x9 abgerüstet, China STIs zum Schalten, hydraulische Diskbrakes durch mechanohydraulische China Diskbrakes ersetzt, ist mit der Federgabel, den Schutzblechen und Gepäckträger ein richtiger Monstergraveler geworden - 26 zoll Marin Pine Mountain Stahl MTB, Federgabel mit Cantis und 3x7 auf China STIs umgerüstet, da hats nen verstellbaren Vorbau gebraucht der mehr oder weniger lotrecht über dem Lenkrohr steht - 26 zoll Alu MTB 3x8, V-brakes auf Cantis mit Rennlenker Bremshebeln rückgerüstet, die Schaltung auf Drehgriffschalter umgerüstet, die sich an den Enden des Rennlenkers befinden. (ähnlich dem ersten Produkt von SRAM), auch hier liess sich eine für mich angenehme Lenkerposition nur mit verstellbarem Vorbau realisieren. Diese Variante ist sehr günstig zu realisieren, allerdings brauchts dazu einen 22,2 mm Rennlenker.
Fazit: Zwischen Cantis und den Diskbrakes liegen Welten. Vollgepackt möchte ich nicht mit Cantis bremsen. Was Fahrspass angeht ist mir das Marin genauso lieb wie das Bergamont, (das dritte Rad nehm ich nur zum Einkaufen). 3x7 oder 3x9 macht für mich keinen grossen Unterschied. Alle drei haben Gepäckträger. Bergamont und Marin haben auch Lenkertasche (Klickfix).
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#1486247 - 14.12.21 13:03
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: harald.m]
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Hab während der dunklen Corona Zeit dieses Frühjahr drei Räder auf drei unterschiedliche Arten umgebaut: - 28 zoll Bergamont Helix 8.4 "Cross Bike" von 3x10 auf 3x9 abgerüstet, China STIs zum Schalten, hydraulische Diskbrakes durch mechanohydraulische China Diskbrakes ersetzt, ist mit der Federgabel, den Schutzblechen und Gepäckträger ein richtiger Monstergraveler geworden - 26 zoll Marin Pine Mountain Stahl MTB, Federgabel mit Cantis und 3x7 auf China STIs umgerüstet, da hats nen verstellbaren Vorbau gebraucht der mehr oder weniger lotrecht über dem Lenkrohr steht - 26 zoll Alu MTB 3x8, V-brakes auf Cantis mit Rennlenker Bremshebeln rückgerüstet, die Schaltung auf Drehgriffschalter umgerüstet, die sich an den Enden des Rennlenkers befinden. (ähnlich dem ersten Produkt von SRAM), auch hier liess sich eine für mich angenehme Lenkerposition nur mit verstellbarem Vorbau realisieren. Diese Variante ist sehr günstig zu realisieren, allerdings brauchts dazu einen 22,2 mm Rennlenker.
Ja wild. Was man nicht alles machen kann wenn Lockdown ist . Wo hast du die China STI's bestellt und welche? Hatte ich auch schonmal überlegt, hatte dann aber meine bedenken bezüglich der Qualität. Disc möchte ich eigentlich nicht haben da ich die Gefahr sehe, dass die zu heiß werden bei langen Abfahrten. Außerdem haben ältere Räder meißt keine Aufnahme für Disc-Bremsen. Wie fahren sich die Räder mit so kurzer Vorbaulänge? Könnte mir vorstellen dass das ein Problem ist.
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Geändert von carl3000 (14.12.21 13:03) |
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#1486250 - 14.12.21 13:35
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Hallo Carl!
Wir diskutieren gerade die kleinen Dinge in der Rahmengeometrie. Vergiss nicht den Blick auf das Ganze.
Die alten Trekking-Rahmen haben meistens eine ziemlich ähnliche Auslegung: Eher konservativ, also unkompliziert zu fahren, mehr Rückstellkräfte als die heutigen Rahmen, also weniger nervös und daher fürs Tourenfahren weit besser geeignet als so manches moderne Trekkingrad. Für fast alle Tourenradler getraue ich mich zusagen, passt das Fahrverhalten eines durchschnittlichen alten Trekkingrades recht gut bis sehr gut. Ich kenne nur ganz wenige Menschen, die sich nicht an das Fahrverhalten eines Rades nach einer gewissen Zeit gewöhnen, im Grunde genommen einen einzigen. Ich bin meine langen Touren als Junger mit dem Rennradl gefahren, das war natürlich besonders agil designt. Auch eng passierende Lastwagen waren damit erträglich, wenn auch nur mit etwas Gepäck am vorderen Träger.
Die alten Trekking-Rahmen haben meistens ein fürs Tourenfahren ungünstig langes Oberrohr, v.a., wenn der Fahrer älter wird und aufrechter sitzen muss. Trotzdem lässt sich einiges machen. Mit einem kurzen Vorbau kannst du den Sitzwinkel korrigieren. Natürlich änderst du damit das Fahrverhalten. Der Druck, den du als langgestreckt den Lenker nach vorne Drückender ausübst, stabilisiert das Rad. Er wird bei einem kurzen Vorbau etwas geringer, das Rad agiler. Aber, wie gesagt, du gewöhnst dich so gut wie sicher daran. Ein maßgeschneiderter Rahmen würde natürlich immer besser passen, aber der sprengt deine Dimensionen und wird unnötig sein.
Mein Vorschlag: Du hast dein aktuelles Rad als Ausgangspunkt, mit dem hast du ja schon die Maße, die du gerne hättest, ermittelt. Damit kannst du schauen, welche Rahmensets für deinen Bedarf in Frage kommen. Ziele möglichst auf einen Rahmen, bei dem du in beide Richtungen flexibel bist. Ein kurzer Vorbau wird vielleicht ein wenig Zeit zum Gewöhnen erfordern, aber das ist unwichtig. 2 meiner Tourenräder haben z.B. ein eher extremes Fahrverhalten, das schnelle ist am Anfang ungewohnt stur im Fahrverhalten (beim Überholt Werden sehr positiv, bei Schlaglöchern weniger), das Tourenrad fürs Grobe ist agil wie ein sehr sportliches MTB (was es eigentlich ist), meine Frau betrachtet es immer mit Argwohn, weil ich damit nicht immer sauber die Spur halte, wenn ich nicht aufpasse. Beide sind sehr gute Tourenräder.
Wenn du ein passendes Rad im Radar hast, kannst du im Forum fragen, welche Erfahrungen mit dem Fahrverhalten gemacht wurden. Denke halt mit. dass hier sehr viele Rad-Freaks schreiben, die sehr bis äußerst genaue Vorstellungen von guten Rädern haben.
lg! georg
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#1486255 - 14.12.21 13:59
Re: Reiserad mit RR-Lenker aus altem Trekkingrad
[Re: carl3000]
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Die STIs laufen unter "micronew", das sind wohl microshift nachbauten, wie der Name impliziert. Gibts beim Aliexpress. Ich hatte 2300er am Rennrad, die sind ähnlich. Man findet auf youtube auch Reviews. Mit wenig Vorbau lenkt sich das Rad sehr direkt, ist alles Gewöhnungssache. Wer lange Arme hat und gern sportlich fährt, der kann auch einen normalen Vorbau fahren.
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