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#1482066 - 26.10.21 20:09
Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
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Dauer: | 8 Tage |
Zeitraum: | 16.10.2021 bis 23.10.2021 |
Entfernung: | 600 Kilometer |
Bereiste Länder: | Italien
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Vorwort:Nachdem letztes Jahr wegen Corona die Radreise ins Wasser gefallen ist, sollte es dieses Jahr wieder los gehen. Aber auch hier gestaltete es sich schwierig. Im Frühjahr war die Lage auch noch nicht soweit in Ordnung um wieder zu starten. Dann wollte ich zu einer Tour durch die Berge im Sommer aufbrechen. 2 Mal musste ich diese bereits vor dem Start wieder abbrechen wegen schlechtem Wetter. Blieb nur noch auf den Herbst zu hoffen und als grobes Ziel peilte ich die Toskana an. Hier wollte ich dann die Graveltour des zugehörigen Rennens welches immer im Frühjahr stattfindet nachradeln. Der Knackpunkt war hier jedoch die An und Abreise mit dem Zug, die mal locker 2 bis 3 Tage in Anspruch genommen hätte von einer Woche Radurlaub. Somit habe ich alles übern Haufen geworfen und einfach neu geplant mit dem Ziel bei Bologna zu starten und in Florenz aufzuhören und eben mit dem Auto an und abzureisen. Extrem bitter folgte dann 12 Tage vor Beginn der Radreise, die nächste Hiobsbotschaft. Obwohl unser Hund nun doch schon ein sehr rüstiger Rentner war, mussten wir unerwartet innerhalb 2 Tagen die schwere Entscheidung treffen, sie einschläfern zu lassen. Der ein oder andere hier vom Outdoorseiten Forum kennt sie von der ein oder anderen Forumstour die ich durch die Berge immer organisiert habe. Zu allem Überfluss kam am selben Wochenende noch die Nachricht, das der Radreisende Iohan Gueorguiev dem ich folge, sich auf Grund von schweren Schlafstörungen wohl das Leben genommen hat. Gerade seine Art und Weise die Menschen, Tiere und Landschaft in den Mittelpunkt seiner Reise zu stellen, seine teilweise verrückten Ideen und tollen im stärker werdenden Videos, haben sich doch stark von dem gewohnten Selbstdarstellungsbrei auf Youtube abgehoben und waren eine wahre Inspiration. Die Videos kann ich jedem nur empfehlen sich mal auf Youtube anzuschauen bzw. die die noch verfügbar sind. Wegen Copyright ist das ein oder andere schon verschwunden und leider auch über seine nun geschlossene Website nicht mehr abrufbar. kurzer Nachruf Iohan Gueorguiev [VIDEO] https://www.youtube.com/watch?v=9QGPBTf1Yys[/VIDEO] ein kleiner Zusammenschnitt seiner über Jahre dauernden Reise [VIDEO] https://www.youtube.com/watch?v=T84Gg_hKjZM[/VIDEO] All das machten es schwer überhaupt los zu fahren bzw Freude daran zu haben. Am Ende muss es aber weiter gehen und man kann sich nicht zu Hause einschließen und somit entschloss ich mich, dann doch los zu fahren. Tag 1:Anreise und weiter von Castelfranco Emilia nach MontecretoLänge: 83,6 km Fahrzeit: 5:32 Stunden Höhenmeter: 1490m Route: https://www.komoot.de/tour/525522344Nachts 2 Uhr klingelte der Wecker und halb 3 ging es dann über Garmisch Brenner nach Italien. Der Vorteil einer Nachtfahrt ist, das man wunderbar durch den Verkehr kommt, da es keinen gibt. Der Nachteil ist, das man übermüdet in den ersten Fahrradtag startet. 8:30 Uhr erreichte ich Castelfranco und stellte mein Auto bei einem Warmshower Mitglied ab. Schnell das Rad montiert und ab ging es Richtung Berge.Der Start am Morgen war doch reichlich kalt und gab einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage. Die ersten Kilometer habe ich mir entlang der Trails und Schotterwege am Fluss Panaro geplant. Diese sind wunderschön und in den Herbstfarben einfach toll zu radeln. Unterbrochen wird der Flusstrail kurz von dem Örtchen Vignola Nach 34 km erfolgt der erste kräftige Anstieg in den Sassi Regional Park. Die Karte sagte das man eigentlich auch getrost ohne Umweg und Berge gerade aus am Fluss fahren kann. Doch der Umweg und die Höhenmeter haben sich auf jeden Fall gelohnt. Einsamkeit, tolle Wege und eine super Aussicht belohnen einen für den Umweg. Traumhafte Aussichten und ein schöner Pausenplatz Ein ständiger Begleiter ab jetzt sind Wälder mit Esskastanien, die gerade reif zum Ernten sind. Nach der Abfahrt zweige ich nach der Brücke bei Molino von der Hauptstraße auf eine kleine Nebenstraße ab und der letzte große Aufstieg nach Montecreto beginnt. Die Müdigkeit macht sich dann doch bemerkbar und so lege ich im Aufstieg eine kleine Siesta in der noch warmen Nachmittagssonne ein. Montecreto erreiche ich im letzten Sonnenlicht. Ein Kastanienfest scheint hier im vollen Gange zu sein, denn jeder ist mit dem Sammeln dieser beschäftigt. Der Campingplatz liegt schon im Schatten und man merkt die 800 m über Null. Es ist schon verdammt frisch.Natürlich ist niemand anderes so verrückt und zeltet hier. Ein paar Reisemobile mit permanent laufender Gasheizung stehen hier und ansonsten wird in Mobil Homes übernachtet. Mein neues Reisesetup Die Pizzaria öffnet 19 Uhr und ich gönne mir Salat, Pizza, Saft und Espresso für ganze 15 €. Das sind mal ungewohnte Preise. 3G wird hier wie auch die restlichen Tage in Italien ziemlich ernst genommen. Ohne Green Pass und Maske keinen Zutritt in Restaurants. Auf dem Heimweg werden die Gebäude entsprechend angeleuchtet und ich verkrieche mich bei gefühlter Eiseskälte schnell in mein Zelt und Schlafsack
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Geändert von motion (26.10.21 20:10) |
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#1482091 - 27.10.21 10:41
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Tag 2:Von Montecreto nach CasolaLänge: 88,4 km Fahrzeit: 5:51 Stunden Höhenmeter: 1920 m Der Morgen beginnt noch vor Sonnenaufgang bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Die Sonne geht erst 7:30 Uhr auf so traut man sich kaum aus dem Schlafsack zu schälen. Irgendwann ist man dann abfahrbereit und es ist so einer der seltenen Tage bei der man sich auf die erste Abfahrt über 200 hm im Schatten nicht freut. Die Temperaturen sind bei gerade einmal 3 Grad als es los geht. Am Abend hatte ich entschieden die Tour etwas zu ändern. Eigentlich wollte ich heute noch über einen Gipfelgrat entlang fahren, aber mit 2600 hm und 110 km Länge dazu ein länger S1 und ein paar S2 Passagen, war sie doch etwas zu lang geraten. Es stehen halt nur noch 10 Stunden Helligkeit zur Verfügung. Im Sommer wäre es kein Problem. Nach einer knappen Stunde und durchgefroren bin ich froh in Pievepelago zu sein. Endlich können die 1000 hm beginnen und mir wieder etwas wärmer werden. Die nun scheinende Sonne hilft mir so das man dann gleich seine ganzen warmen Sachen ablegen kann und auf kurz wechselt. Der Anstieg ist wunderschön. Weiter oben fährt man dann mittlerweile durch herbstfarbene Buchenwälder. Die Aussicht ist grandios. Am Passo delle Radici angekommen ändert sich nun die geplante Tour normalerweise wäre ich geradeaus gefahren, dach nun geht es links weg noch ein Stück weiter nach oben. In unmittelbarer Nähe zum Gipfel Alpe del Pellegrino heißt es erstmal Mittagspause und Aussicht genießen. Keine Wolke am Himmel und wenn man sich nicht bewegt ausreichend warm. Am Horizont kann ich meine ursprüngliche Route erkennen. Es sollte entlang den aus dem Wald ragenden Hügeln gehen. Schade ab was jetzt kommen sollte, war auch super. Es folgte eine grandiose Abfahrt, die das Material bzw. die Bremsen an ihre Grenzen brachte. Ich fühle mich nach wie vor bestätigt warum ich mir am Rennrad eben keine Scheiben zulege, so lange sie nur 160 mm Durchmesser anbieten. Beim Gravelrad bin ich mit ca 130 kg Systemgewicht dabei. Die Kombination aus sehr steiler Abfahrt und immer wieder Spitzkehren zwingen zu harten bremsen und um hier einen Ausfall zu vermeiden den ein oder anderen kurzen Stopp. Am Gravelbike stört es mich nicht mal die ein oder andere Pause einzulegen. Zu schauen gibt es ja genügend. Am Rennrad würde es mich total nerven. Übrigens hatte ich mal Shimano auf der Messe in Friedrichshafen direkt gefragt bis wieviel kg Systemgewicht sie Ihre Bremsen am Rennrad freigeben und in welchem Gefälle. Das konnte mir dieser nicht beantworten. Wie gesagt was folgte war einfach nur Abfahrtsgenuss mit atemberaubender Aussicht. Die Abfahrt mündete in Castelnuovo di Garfagnana, einem schönen Ort, umgeben von Bergen. Wir waren hier schon einmal vor 10 Jahren als Familie. Und auch die nette Skulptur musste natürlich wieder besucht werden. Am Lago di Pontecosi geht es über den Serchio und weiter wird immer talaufwärts gefolgt. In Piazza al Sercchio ging es links weg Richtung Lago di Gramolazzo. Ein idyllisch in mitten von Bergen gelegener See. Am Ufer ist ein größeres Grillfest und somit ist auch einiges los. Danach geht es weiter bergauf bevor nach der Tunneldurchfahrt und kurzer Abfahrt in dem schönen Dorf Minucciano landet. Weiter geht die Abfahrt nach Casalo, dem Etappenziel. Super zieht sie sich an den Bergen entlang Am Campingplatz angekommen, ist erstmal das Trocknen der Ausrüstung angesagt. Am Morgen ohne Sonne ist das Ganze nämlich komplett nass in die Taschen gewandert. Der Zeltplatz ist wunderschön gelegen, eine kleine Party findet von Italienern statt, aber weit und breit ist kein Besitzer zu sehen. Das änderte sich auch nicht bis zum Morgen und so habe ich dann einfach ein bisschen Geld in ein Gefäß am Ausgang geschmissen. Ich hoffe das hat so gepasst. Trotz der Umplanung war die Tour landschaftlich sehr reizvoll und voll kleinen und größeren Highlights.
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#1482115 - 27.10.21 17:26
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Bislang sehr schöne Tour mit prächtigen Eindrücken. Immerhin hatten die frostigen Nachttemperaturen den Nebeneffekt, dass es doch recht sonnig wurde. Dein Auftakt mit dem Hundetod ist traurig, da ist eine Tour tum Abstand gewinnen sicherlich nicht falsch. Ich empfand dieses Jahr für Urlaubstouren auch eher problematisch Wetter und Möglichkeiten ergaben fur viele (mich auch) sehr eingeschränkte Möglichkeiten.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung Deines Berichts. Vielleicht hast von Deine Tour ja auch noch ein schönes Bild, dass Du gerne für den Forumskalender einreichen möchtest .
Gruß Nat
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#1482257 - 29.10.21 20:36
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Danke für die tollen Bilder! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung LG Erik
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#1482549 - 02.11.21 16:18
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: natash]
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Servus Nat,
danke erstmal und ich hoffe das ich heute den nächsten Tag schaffe zu schreiben. War gerade viel los.
Forumskalender schaue ich mir an. Habe das ein oder andere schöne Bild. Habe ja noch ein paar Tage Zeit.
Viele Grüße Sven
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#1482712 - 03.11.21 19:35
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Tag 3:Von Casola nach La SpeziaLänge: 109 km Fahrzeit: 7:18 Stunden Höhenmeter: 1940 m Route: https://www.komoot.de/tour/529006778Der Tag startet mal wieder ziemlich Frisch bei 3 Grad. Wie immer ist es dunkel und man packt alleine sein Zeug zusammen. Da die Sonne eh erst später auf dem Campingplatz scheinen wird, wandern die Sachen, vor Allem das Zelt, mal wieder klatschnass in die Taschen. Die ersten 25 km bis Aula sind richtig zum Durchfrieren geeignet. Am Anfang ist noch blauer Himmel, ein wenig später zieht aber dichter Nebel ins Tal was es wunderbar nasskalt macht. Nie habe ich den ersten Berg sehnsüchtiger erwartet. Pünktlich zum ersten Anstieg nach Campo di Sopra lichtet sich der Nebel und macht mit jedem Höhenmeter mehr der Sonne platz. Die Jacke, Mütze, Arm- und Beinlinge können schlagartig gegen kurze Kleidung getauscht werden. Das Panorama ist einfach traumhaft. Es folgt die Abfahrt nach Posticcio und die Überquerung des Flusses Flume Vara. Danach zweigt der Weg auf einen wunderbaren kilometerlangen Trail entlang des Flusses ab. Dieser ist ohne große Schwierigkeiten einfach toll zu fahren. Zum Schluss landet man wieder auf der Straße und überquert den Fluss. Nun folgt die Auffahrt von Padivarma in den Cinque Terre Nationalpark. Eine kleine steile Abkürzung Richtung Fornace wird auch noch mitgenommen und dann folgt die wunderbare zu dieser Zeit ziemlich einsame Küstenstraße. Die Touristen scheinen fast alle weg zu sein bzw sich unten in den kleinen Orten rum zu treiben. Wunderschöne Herbststimmung Nach einem längeren Tunnel sieht man das heutige Ziel La Spezia. Theoretisch könnte man es sich ganz einfach machen und nun einfach Richtung Tal rollen und die Füsse hoch legen. Wäre da doch nicht dieser eine interessante Abstecher nach dem Tunnel links mit einigen extra Höhenmetern. Bei der Planung der Auffahrt nach Biassa und weiter Richtung Campiglia wurde wieder Schotter angezeigt. Vor Allem sah es ziemlich interessant aus, da der Weg entlang des Hügelrückens führte.     Mit einer wunderbaren Fahrt durch Kastanienwälder wurde man belohnt. Die Aussicht hielt sich durch die Dichte der Wälder in Grenzen, was der schönen Stimmung aber keinem Abbruch tat. Auf der beginnenden Abfahrt tat sich dann auch hier und da mal ein Blick zwischen den Bäumen auf. Ein wunderbarer Blick oberhalb des Ortes Campiglia. Im Ort selbst wird bei der Gelateria gestoppt und bei bester Aussicht das erste Eis genossen. Was folgt ist eine traumhafte Abfahrt nach La Spezia. Ich bin froh, den Umweg gefahren zu sein. Er war einfach toll, anstatt einfach nach dem Tunnel sich runter rollen zu lassen. Im Ort ist plötzlich Palmenfeeling am Hafen angesagt. Auf Grund der Länge der Tour heute und das es keinen Campingplatz gibt, genehmige ich mir ein B&B. Natürlich nicht unten im Ort sondern nochmals knappe 100 hm wieder hoch. Zu Allem Überfluss schaue ich nicht genau aufs Navi und biege etwas zu zeitig ab und nehme den kurzen knackigen 20 % Anstieg in Angriff. Oben entdecke ich meinen Fehler natürlich und es ist wegen verschlossen Toren kein durchkommen zum anderen Weg. Also geht es wieder runter und daneben wieder 20% nach oben. Oben suche ich dann noch ein bisschen nach dem B&B, finde es dann aber nach ein bisschen Hand und Fußverständigung. Ganz coronakonform wurde mir der Checkin per Whatsapp Video und Bilderanleitung geschickt. Die Zimmer sind toll und die Aussicht ist Weltklasse. Nun wird erstmal die ganze Ausrüstung, allen voran das Zelt getrocknet. Danach geht es in die Pizzeria und bei der Ankunft in der Unterkunft geht es an den Bremsbelagswechsel. Die harten Abfahrten der letzten Tage haben die hinteren Bremsbeläge aufgezehrt und es ist kein Belag mehr vorhanden.
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#1482725 - 03.11.21 20:39
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Sehr schön. Und interessant, weil mir eine ähnliche Tour auch einmal vorschwebt. Gruß Nat
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#1482736 - 03.11.21 23:10
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: natash]
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Also ich kann die Runde absolut empfehlen, mit der Einschränkung der teilweise echt beängstigenden Fahrweise des ital. Verkehrs die ich erlebt habe. Aber das steht ja im Länder Forum und soll nicht Teil hiervon sein. Ich finde sie halt extrem abwechslungsreich auf den kleinen Raum den ich eigentlich gefahren bin. So viele unterschiedliche Landschaften, Regionen und Eindrücke die man erleben konnte und das jeden Tag aufs Neue.
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#1482788 - 04.11.21 12:54
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Danke für den nächsten Teil! Die Cinque Terre kannte ich, und hab's gleich wieder erkannt. Wobei's da wohl nur die eine Strada Provinciale gibt, insofern ähneln sich die Bilder zwangsläufig LG Erik
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#1482998 - 06.11.21 22:03
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Tag 4:Von La Spezia nach Pisa Länge: 104 km Fahrzeit: 6:27 Stunden Höhenmeter: 1010m https://www.komoot.de/tour/530505580heute war etwas gemütlicheres Aufstehen angesagt. Ein Zelt musste ja nicht abgebaut werden. Lediglich alles wieder verpackt werden, nachdem es über Nacht durchgetrocknet ist. Trotz Corona und der Abwesenheit der Gastgeber war das Frühstück reichhaltig. Es wurde quasi 1 Tag vorher im Kühlschrank/Kommode angerichtet und man konnte sich dann entsprechend alles wegnehmen. Eier und Kaffee konnte man sich selbst kochen und es war mehr als reichlich vorhanden. Das Geld für die Übernachtung wurde dann einfach in den Nachttisch gelegt und schon ging es etwas verspätet los. Laut Plan war es ja eine gemütliche Etappe Richtung Pisa. Die nächste Nacht über Warmshower war auch schon verabredet und so trödelte ich ein bisschen zu viel rum. Einmal Berg runter und an einem kleinen Park vorbei, die Promenade entlang und schon war man fast wieder aus La Spezia. Immer oberhalb der Küste schlängelte sich die Straße entlang Richtung Regionalpark Montemarcello Magra. Dabei gewährte es immer wieder schöne Ausblicke auf die Bucht von La Spezia. Letzter Ausblick auf´s Mittelmeer. Bei Zanego ging es dann auf ein als S2 geratetes kurzes Trailabenteuer. Nach den ersten Metern habe ich mir schon mal an herabhängenden Dornen ein paar Kratzer geholt. Natürlich war hier niemand unterwegs. Die Ausrüstung hielt bombenfest am Rad, trotz massiven durchschüttelns. Bis auf eine kleine Stelle war aber alles fahrbar. Kurz vor Ende des Trails nahe Ameglia holte ich mir meinen ersten Durchstich und so gab es ne große Extrapause. Habe ich mich eigentlich schon mal beschwert das 29“ Reifen mit einer Minipumpe einfach der Hass zum Aufpumpen sind? Zum Glück war es nur ein Reifen und nicht wie bei meiner Haus und Hofrunde gleich Beide. Ab der Ankunft in Cafaggio ging es ziemlich uninspirierend die Küstenstraße entlang Richtung Massa. Die Landschaft war von unzähligen Marmorbrüchen aufgerissen und überall entlang der Straße waren Betriebe zur Weiterverarbeitung. Ab Massa ging es dann auf den Abschnitt des Toskana Gravel Rennens. Die ersten Kilometer führten immer war wieder durch Wohngebiete und kleine Straßen, waren aber kein optisches Highlight. Gerne sind Informationen willkommen zu dieser doch etwas ungewöhnlichen Skulptur in Pietrasanta Ab Capezzano Pianore wurde es auch wieder schöner zu radeln und die letzten 300 hm standen an. Blick zurück auf den Anstieg. Gefolgt von einer wunderschönen Abfahrt durch einen Olivenhain ging es weiter. Oberhalb von Stiava ging es immer mit Aussicht entlang der Hügel, bevor aus auf die Abfahrt nach Pitoro ging. Auch hier war es ein toller Schotterabschnitt. In Massarosalernte ich mal italienische Bahnübergänge kennen. Erst 5 Minuten warten bis der erste Zug kommt, dann nochmals 15 Minuten warten bis der 2. Zug kommt und dann gehen irgendwann mal die Schranken wieder auf. Und so summierten sich die verstrichenen Minuten. Zu spät los, eine Panne, die Schranke und aus dem Plan bis spätestens 5 Uhr in Pisa zu sein wurde nichts. Dafür entschädigte aber eine wunderbare Fahrt entlang des Lago di Massaciuccoli. Überall standen teils intakte teils verfallene Fischerhütten und es war einfach eine schöne Stimmung über die Dämme zu radeln. Die Einfahrt nach Pisa ist überraschend unkompliziert. Schon nach kurzer Zeit stehe ich dann am Schiefen Turm und ebenso schnell bin ich wieder weg. Was bleibt vom Turm in Erinnerung? Eigentlich nur eine hoffnungslos verschandelte Touristenattraktion, 2 voll ausgerüstete Militärs die den Turm bewachen und einen Haufen Touristen die nichts weiter zu tun haben als die richtige Selfieposition für Insta und Co zu finden in der man den Turm hält bzw wieder gerade rückt. Warum hoffnungslos verschandelt? Neben den ganzen Touristenkitsch den es zu kaufen gibt, werden Billigklamotten verscherbelt und z. Bsp. sämtlicher Elektronikschrott für Kinder lautstark vorgeführt um nur einige fürchterliche Auswüchse zu nennen. Somit hält es mich hier nicht lang. Dank Navi geht es ziemlich problemlos durch die kleinen Gassen der Innenstadt zu meiner Unterkunft. Da es mittlerweile fast dunkel ist, fällt die geplante Stadttour durch Pisa aus und ich radel ziemlich direkt zu meinen Warmshower Hosts. Dort wird auch noch ein 2. Radler später erscheinen. Er ist mit dem Rad von Trier nach Rom unterwegs. Viele Grüße und ich hoffe Du hast noch einen interessanten, verkehrsarmen Weg nach Rom gefunden
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#1483307 - 10.11.21 16:19
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: Juergen]
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Dankeschön. Interessant. Seht Ihr die Fotos noch? Muss erstmal schauen was da los ist bevor ich weiter schreibe. Sonst wäre gestern der nächste Tag schon online gegangen.
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#1483309 - 10.11.21 16:32
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Die Bilder sind sichtbar. Aber nur, wenn ich die Sicherheitsabfrage vom Feuerfuchs ignoriere. Da scheint irgendwo ein Zertifikat abgelaufen zu sein.
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + |
Geändert von Juergen (10.11.21 16:32) |
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Off-topic
#1483311 - 10.11.21 16:47
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: Juergen]
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Die Bilder sind sichtbar. Aber nur, wenn ich die Sicherheitsabfrage vom Feuerfuchs ignoriere. Da scheint irgendwo ein Zertifikat abgelaufen zu sein. Danke für die Info. Habe es aber auch auf Safari getestet und da funktioniert es weder auf dem Handy noch auf dem Desktop PC. Wahrscheinlich ist das Problem eher beim Hoster der Bilder. Da sehe ich sie nämlich auch nicht mehr, wenn ich mich einlogge.
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#1483322 - 10.11.21 18:43
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Ich sehe die Bilder leider auch nicht mehr. Gruß Nat
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#1483357 - 11.11.21 07:16
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: natash]
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Alles am PC: Sowohl mein Virenscanner als auch Firefox blockieren directupload.net wegen eines ungültigen Zertifikats. Im Virenscanner hab ich die Adresse entblockt, aber Firefox "erkennt die Zertifizierung von Bitdefender nicht an".
In Chrome wird die Seite als "sicher" eingestuft, trotzdem werden keine Bilder geladen.
Liebe Grüße Andreas
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#1486947 - 21.12.21 17:23
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: Andreas aus Graz]
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So scheinbar haben sie den Fehler gefunden und nun gehen wieder alle Verlinkungen. Oder? Auf meine Supportanfrage haben sie zwar nicht geantwortet, aber Hauptsache es geht wieder. Dann kann ich nun endlich über Weihnachten weiter schreiben.
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#1486951 - 21.12.21 18:21
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Yep, man sieht sie wieder Ich freue mich auf die Fortsetzung!
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#1488644 - 10.01.22 20:51
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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#1489581 - 18.01.22 19:48
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Tag 6:Von Volterra nach San Giovanni ValdarnoLänge: 90,8 km Fahrzeit: 6:22 Stunden Höhenmeter: 1980 m https://www.komoot.de/tour/533204809Im Dunkeln wird Frühstück gemacht und anschließen das Zelt abgebaut. Ich hatte noch am Abend spontan umgeplant. Eigentlich sollte es heute nach Siena gehen und am letzten Tag mit knapp über 3500 hm und 130 km Länge nach Florenz. Meiner Meinung nach zu viel mit dem um diese Jahreszeit zur Verfügung stehenden Tageslicht. Und auf nachtradeln habe ich keine Lust. Also hatte ich mir San Giovanni als Ziel gesetzt und wollte nochmals booking.com eine Chance geben. Los ging es allerdings ziemlich bewölkt und mit immer wieder einsetzenden Nieselregen. Los geht es gleich mit einer schönen kurzen Abfahrt. In Roncolla geht es links weg von der Hauptstraße und kurze Zeit später auf den nächsten Schotterabschnitt. Erst hatte ich es mir überlegt, da vor einem kleinen unfahrbaren Abschnitt in diesem Bereich gewarnt wurde. Nach dem Motto Augen zu und durch ging es los. Was für ein Beginn. Traumhafter Weg, tolle Aussicht, kein Auto weit und breit und super zu fahren. Das Wetter bleibt gleich. Mal Regen, immer bewölkt und dazu ein kräftiger Wind. Ein richtiger Herbsttag halt. Kurz vor Ende des Offroad Abschnittes kommt noch besagte unfahrbare Flussdurchquerung. Abwärts ging es ja noch ganz gut zu fahren. Hoch zu musste dann ein paar hundert Meter geschoben werden. Alles halb so wild. Nach knapp 15 km ging einer der schönsten Abschnitte der Reise zu Ende. Was für ein Highlight. Völlig einsam zwischen den Touristenhochburgen Volterra und San Gimignano. Nun ging es noch ein paar Höhenmeter in die Stadt, die auch angenehm leer war. Lange hielt ich mich nicht auf, da ich schon zweimal da war. Auf geht’s weiter Richtung Chianti. Nach der Abfahrt aus San Gimignano geht es recht unspektakulär weiter bis Poggibonsi. Kaum hat man die Stadt durchquert wird es plötzlich wieder einsam, die Straßen schmal und die Anstiege extrem steil für normale Straßen. Nach den ersten Höhenmetern im Chianti lande ich in Castellina. Ein Bild was mich nahezu an jedem Anstieg grüßt und in der Regel auch recht behält. Auf jeden Fall sind die Steigungen durchweg im zweistelligen Bereich. Trotzdem ist es ein weiterer toller Bereich der Reise. Absolut einsam, landschaftlich wieder komplett anders als der Tag davor und überall säumen gerade am Anfang Weinberge den Wegesrand. Es folgt eine lange gemütliche Abfahrt nach San Gio. Valdarno und der Suche nach der Unterkunft. Vom Wirt her wurde ich schon mal vorgewarnt das man immer falsch geleitet wird und prompt lande ich mitten vor einem Hochhausblock. Also Handy raus und ein bisschen suchen. Ein paar Schilder am Straßenrand helfen auch weiter und so lande ich schließlich weit außerhalb des Ortes in einer netten Trattoria mit angeschlossenem Gästehaus. Auf die 5 km zurück in die Stadt habe ich keine Lust mehr und so verschiebe ich die Einkäufe auf Morgen und zum Essen bleibe ich vor Ort. Es war die beste Entscheidung. Das Hacker Pschorr Radler wird mit Eiswürfel im Eimer serviert, dazu gibt es Salat, Wildragout mit Pasta und zum Dessert ein Tiramisu. Lecker!
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#1490101 - 23.01.22 20:00
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Tag 7:Von San Giovanni Valdarno nach FlorenzLänge: 55,2 km Fahrzeit: 2:44 Stunden Höhenmeter: 660 m https://www.komoot.de/tour/534519159Der Tag beginnt anders als erwartet. Ich hatte mich schon so auf den Abschluss gefreut, denn ich hatte eine wunderbare Bergstraße gefunden. Diese sollte über Loro Ciuffenna, Richutng Gipfel Poggio Varco di Castelfranco und dann entlang der Gipfellkette zum Monte Seechieta mit anschließender Abfahrt nach Vallombrosa führen. Zu meinem Glück erwischte ich das einzige Gewitter was an diesem Tag in Italien unterwegs war. Und anstatt kurz durch zu ziehen kam regelmäßig Nachschub, welcher sich dann an der geplanten Bergkette festsetzte. Nach über 2 Stunden warten und der daraus resultierenden nicht mehr zu schaffenden Runde ging es also auf einer abgespeckten Variante Richtung Florenz. Ein bisschen trauere ich dem Ganzen tagsüber nach, aber Gewitter in den Bergen mit Rad muss man doch nicht haben. Also geht es gegen Mittag los in die gleiche Richtung von der ich gestern kam. Etwas später ging es dann rechts weg nach Certignano. In Regensachen gestartet, wurde es bei den schwül warmen Wetter im Anstieg gleich schnell schweißtreibend heiß. Der Regen hat etwas nachgelassen, aber Richtung eigentlicher Tourroute sieht es nach wie vor düster aus. Der Donner zeigt, das es oben richtig schön drin hängt. Weiter geht es jetzt unterhalb der Berge Richtung Pian di Sco und Regello Es folgt gemütliches ausrollen in Richtung San Carlino. Die Abfahrt ist wie Schmierseife und ich fahre nur noch rechts langsam runter, nachdem es mir mehrfach die Räder weggezogen hat. Scheinbar war es der erste Regen seit längerem. Mit jedem Meter den man sich von den Bergen entfernt hatte wurde das Wetter besser. Im Tal angekommen begannen die Straßen abzutrocknen und die SOnner kam hinter den Wolken hervor. Es folgten die letzten 300 hm auf dieser Tour. Wie auch die anderen Tage, sollten es auch heute nicht daran fehlen das Gefühl zu bekommen das man fast über den Haufen gefahren wird. Ganze 2 haarscharfe Mal kam ich bei dem Anstieg in den Genuss. Vorbei ging es an dem imposanten Weingut Torre a Cona. Oben angekommen ging es gleich ans gemütliche bergab rollen nach Florenz. Am Horizont war es schon sichtbar. Kurze Zeit später war ich auch schon mitten in der Stadt. Da ich in Florenz schon zweimal war, beschränke ich mich auf´s schnelle durchradeln in Richtung Bahnhof. Außerdem ist mir das hektische Touristentreiben hier einfach zu viel und somit versuche ich so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Am Bahnhof suche ich die Bahnverbindungen nach Bologna zusammen. Eigentlich geht es schnell. Der Schnellzug fährt oft und braucht auch nicht lange. Ich darf diesen mit Rad allerdings nicht nehmen und die Züge mit Fahrradmitnahme fahren erst am späten Nachmittag wieder von Prato nach Florenz. Somit wird es eine 6 Stunden Rückreise mit einem langen Aufenthalt in Prato. Den nutze ich um ein bisschen durch die Stadt zu radeln. In Bologna angekommen erwische ich vor lauter Hektik auch noch den Zug in die falsche Richtung. Anstatt Richtung Modena geht es Richtung Imola. Beim ersten Halt somit raus und wieder zurück nach Bologna. Hier gibt es nen Zugausfall und Bahnsteigwechsel und irgendwann nach ein bisschen durchfragen sitze ich dann im Zug nach Modena. Den letzten vom Bahnhof zum Auto geht es dann im Dunkeln und bei dichtem Nebel weiter. Es ist ganz schön kalt geworden. 5 Minuten vor Ladenschluss werden auf dem Weg noch ein paar Lebensmittel für die Rückfahrt gekauft. Spontan hatte ich mich entschieden in die Nacht rein zu fahren, um dem Wochenendverkehr aus dem Weg zu gehen. Das klappte auch wunderbar und nach 1 Uhr war ich bereits zu Hause. FAZIT:Was für eine tolle abwechslungsreiche Tour. Besonders die Emilia Romagna, Cinque Terre und das Chianti waren traumhafte Radregionen. Gerade die Emilia Romagna wird mich irgendwann wiedersehen. Das Wetter war bis auf den letzten Tag super. Die Nächte teilweise mit einigen Minusgraden schon richtig kalt, was gerade bei längeren Fahrten und aufstehen im Dunkeln recht frisch war. Trotz dessen das ich viel auf kleinen Straßen und auch auf Schotter unterwegs war, habe ich mich auf keiner Radreise bisher so bedrängt und so dem Risiko über den Haufen gefahren zu werden ausgesetzt gefühlt, wie bei dieser hier. Dazu gibt es auch einen eigenen Thread, wo das Ganze weiter diskutiert werden kann. Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen (Länder) .Hier bitte nicht. Das soll jedoch nicht die tollen Erlebnisse auf der Radreise schmälern. Allerdings werde ich bei der nächsten Italienreise noch intensiver mir die Strecke anschauen und gegebenenfalls mehr auf Schotter ausweichen. Meine erste Tour mit Gravelbike war super. Das Cutthroat ist von der Geometrie her einfach toll. Drauf setzen und wohlfühlen. Bei keinem anderen Rad ist die Bandbreite so riesig. Man kann S2 Trails fahren oder aber auch Meter auf Asphalt machen. Man hat nie das Gefühl, das es nicht passt. Die ausgesuchten Taschen passen perfekt. Auch bei den größten Ruckelpisten und groben Trails wackelt rein gar nichts. Kein klappern, keine Geräusche, einfach nichts. Am Reiserad ist das Gewicht bei circa 17 kg + 25 kg Gepäck. Hier sind es circa 10 kg + knappe 13 kg Gepäck. Das merkt man deutlich gerade bei steileren Anstiegen. Dazu gibt es einfach mehr Freiheiten und man kann eben auch mal die ein oder andere Strecke fahren, die mit einem normalen Reiserad nicht möglich ist bzw kein Spaß machen würde. Für mich eine tolle weitere Option. Sicherlich werde ich nicht aufs normale Reiserad verzichten. Nur wird nun vielleicht beim Flussradweg das normale Rad verwendet und bei der nächsten Bergtour eben auf das Gravelbike zurück gegriffen.
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#1490824 - 01.02.22 12:56
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Tolle Tour durch die Herbstlandschaften im südlichen Europa. Herzlichen Dank für deine Erzählung. Super anregend! Post Scriptum mit Scherz: Ich fahr ja eigentlich schon immer Gravel
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#1490874 - 02.02.22 09:07
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Danke für den schönen Bericht! Meine erste Tour mit Gravelbike war super. Das Cutthroat ist von der Geometrie her einfach toll. Drauf setzen und wohlfühlen. Bei keinem anderen Rad ist die Bandbreite so riesig. Man kann S2 Trails fahren oder aber auch Meter auf Asphalt machen. Man hat nie das Gefühl, das es nicht passt. Die ausgesuchten Taschen passen perfekt. Auch bei den größten Ruckelpisten und groben Trails wackelt rein gar nichts. Kein klappern, keine Geräusche, einfach nichts. Am Reiserad ist das Gewicht bei circa 17 kg + 25 kg Gepäck. Hier sind es circa 10 kg + knappe 13 kg Gepäck. Das merkt man deutlich gerade bei steileren Anstiegen. Dazu gibt es einfach mehr Freiheiten und man kann eben auch mal die ein oder andere Strecke fahren, die mit einem normalen Reiserad nicht möglich ist bzw kein Spaß machen würde. Für mich eine tolle weitere Option. Kann ich alles zu 100% bestätigen. Ich habe zwar inzwischen auch ein Fully, aber das Cutthroat ist nach wie vor mein Herzensvelo
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Geändert von Biotom (02.02.22 09:07) |
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#1491233 - 05.02.22 15:54
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Danke für tollen Bericht ,Top Bilder!
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#1491320 - 06.02.22 10:58
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: amati111]
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Dankeschön. Falls ich es nicht schon irgendwo geschrieben habe, die Bilder sind diesmal nur mit Handy entstanden. Mangels Platz blieb meine Fuji und Objektive zu Hause. Bin ziemlich zufrieden damit. Habe schon ein paar Fotos davon auf Leinwand und Acryl im Format 30x45 cm gedruckt und vom Ergebnis war ich durchaus angetan.
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#1491376 - 06.02.22 18:22
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Dank Dir für den Restbericht. Ich denke, dass ein leichtes und vielseitig einsetzbares Fahrrad in bergigem Terrain immer mehr Freude macht, als ein schwerfälliger Panzer, der schon beim kleinsten Hügel Schweißperlen verursacht. Innerhalb Süd-und Westeuropas ist ja auch in den seltensten Fällen ein Expeditionsbike vonnöten. Aber das ist ja Geschmackssache. Gruß Nat
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#1491538 - 07.02.22 20:17
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Weil ich des öfteren private Anfragen zum Antrieb vom Rad bekomme: Vorne ist die Standard Race Face Kurbel mit 46/30 drauf. Hinten war mit die Kassette gerade mit Gepäck mit einem 34er Ritzel zu schwer. Deswegen habe ich die gegen eine 11-40 Kassette getauscht. https://www.rosebikes.de/shimano-xt-cs-m...cle_size=11-40. Dazu kommt noch ein Wolf Tooth Adapter um diese große Spreizung zu ermöglichen. https://www.wolftoothcomponents.com/collections/drivetrain-1/products/roadlink-dmDazu muss man noch die Kette entsprechend verlängern, damit man sich nicht alles abreißt wenn man aus Versehen groß/groß schaltet. Ich bin absolut zufrieden damit und mit Gepäck ist das Ganze bis 15% permanenter Steigung recht angenehm fahrbar. Ist definitv ein Umbau der es wert ist und den man quasi schon ab Kauf haben sollte, wenn man viel in die Berge mit Gepäck möchte.
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Geändert von motion (07.02.22 20:18) |
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#1491570 - 08.02.22 08:43
Re: Gravelrunde durch Emilia Romagna und Toskana
[Re: motion]
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Hat es den Adapter wirklich gebraucht? Manche 11fach-Schaltwerke aus dem Trekking/MTB/Gravel-Bereich schaffen 46er Ritzel ohne Anpassung.
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